Lohnschnitt Sägefurnier

Mathis

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Hallo,
die kompetenteste Adresse für solche Lohnschnitte in Deutschland ist die Firma Signorello Sägefurniere in Havixbeck bei Münster. Die machen das seit Jahrzehnten und sind einfach die besten, alle anderen "Furniersäger" sind eher ambitionierte Heimwerker und Frickler, die aber gar keine entsprechenden Maschinen haben.

www.saegefurniere.de

Hier findest Du die beste Technik, um die größtmögliche Ausbeute bzw. die meisten Blätter Furnier aus einem Brett zu erhalten. Außerdem ist die Oberflächenglätte perfekt, Du brauchst kaum zu schleifen oder sonstwas zu machen vor dem Aufleimen der Furniere- die Glätte ist unglaublich gut!

Es gibt billigere Anbieter, die aber mit primitiven Mitteln wie Bandsägen oder Gattersägen dickes Holz in dünne Brettchen sägen, doch der Verschnitt ist extrem hoch, und Du hast jede Menge Arbeit mit dem Glätten der Furniere. Letztendlich kommt sowas deutlich teurer als gleich Qualitätsarbeit zu kaufen. Alles andere ist laienhafter Murks! Berechnet wird übrigens nach dem Gewicht der gesägten Furniere!

Viel Erfolg!
Matthis
 

Mathis

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oder die Firma Blume

Bluhme KG – Sägefurniere, Edelfurniere, Edelhölzer

Die haben einen super Service und da kaufen die meisten Restauratoren ein. Signorello/ sulzbacher ist meines Erachtens zu teuer. Vielleicht täusche ich mich auch.

Tja, wenn Du eher auf der Billigschiene unterwegs bist, ist Bluuhme sicher erste Wahl!

Dort wirst Du am ehesten Furnier mit relativ tiefen Riefen im Sägeschnitt bekommen, die nicht so recht maßhaltig sind, aber dafür isses schön billich. Geiz ist ja bekanntlich ganz toll.

Wenn Du aber auf eine hohe Ausbeute beim Lohnschnitt (also minimalen Schnittverlust), ganz glatte Oberflächen der Sägeschnitte Wert legst und höchste Maßhaltigkeit Dir wichtig ist, wirst Du wohl eher bei Signorello Sägefurniere landen. Die sind einfach die Autorität beim Sägen, allein die Maschinen sind einmalig in Deutschland. Ich war mal da und habe eine ausführliche Führung bekommen, das war einfach beeindruckend. Die Maschinen sind von 1880 und total abgefahren, so feine Furniere schneidet kein anderer Betrieb weit und breit. Und eine Führung durch den Betrieb machen die gern. Allein die Auswahl an Furnieren erschlägt einen fast.

Bei Fa. Bluhme dagegen schneidet man mit schnöden modernen Horizontalbandsägen und hat eben deshalb schon wesentlich mehr Schnittverlust, weniger Glätte und ungleichmäßige Dicken.

Wenn das Furnier von Signorello selbst ans Metropolitan Museum, an den Louvre, an die maßgeblichen Museen in Deutschland verkauft worden ist, wird wohl was dran sein an der Qualität.

Fazit: Die Billigheimer kaufen bei Bluhme, die Profis kaufen bei Signorello.
 

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Hallo Mathis,

es kommt natürlich drauf an was man mit dem Furnier machen will. Die Furniere der Barockzeit zum Beispiel waren bestimmt nicht so exakt geschnitten wie bei Signorello. Und der Fragesteller wird wohl auch in keinem Museum arbeiten. Kommt natürlich auch auf den Verwendungszweck an...

Wenn man eine Kommodenzeite o.ä. mit Konochenleim furniert muß man die Fläxghe des Furniers sowieso abzahnen....
 

Mathis

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Hallo Mathis,

es kommt natürlich drauf an was man mit dem Furnier machen will. Die Furniere der Barockzeit zum Beispiel waren bestimmt nicht so exakt geschnitten wie bei Signorello. Und der Fragesteller wird wohl auch in keinem Museum arbeiten. Kommt natürlich auch auf den Verwendungszweck an...

Wenn man eine Kommodenzeite o.ä. mit Konochenleim furniert muß man die Fläxghe des Furniers sowieso abzahnen....

Hallo Fa. Bluhme, zu 95 % verarbeiten die Tischler doch wohl das Sägefurnier für Möbel des 19. Jhdts, und da kommt es sehr wohl auf Maßhaltigkeit an. Das mit dem Abzahnen der Furniere ist doch längst überholt: ein gut gesägtes Furnier ist so wie es ist aufleimbar nach dem Sägen, aber nur wenn es einen feinen Sägeschnitt besitzt.
Das mit einer Blockbandsäge eher grob und rauh geschnittene Furnier muss tatsächlich erst aufwendig und mühevoll geglättet werden. Zumal ja der Arbeitsschritt beim Putzen der Oberfläche genauso nochmals anfällt, auch hier schuftet man ewig, um die tiefen Rillen der Bandsäge herauszubekommen um eine polierfähige Oberfläche hinzubekommen.
Und das ist genau der Arbeitsschritt, den man sich bei den Furnieren der Fa. Signorello ersparen bzw. minimieren kann.

Wie ich schon sagte:
Wer nur auf den Preis sieht, wird sicher bei Bluhme fündig und braucht dann nur ein paar Stunden mehr bei der Verarbeitung.

Der Profi greift zu den Furnieren bei Signorello und ist schneller am Ziel.

..ist wie im richtigen Leben: man erhält, für was man bezahlt....
 

redgum

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Moin,

Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, Funier saegen zu lassen. Aber auch darueber nachgedacht, ob man das auch auf einer guten Bandsaege selbst machen kann. Klar wirds dann nicht so duenn. Hat einer von Euch Erfahrung damit? Wie duenn bekommt man es nit ner Bandsaege und ist der Schnitt sauber genug zum direkten Aufleimen? Ich habe einige Bohlen Rio Palisander geerbt und wuerde ungern daraus massivholz Moebel machen...

Gruss
Daniel
 

redgum

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Lob sollte das schon sein,
Haette ich aber auch drauf kommen koennen, mal auf englisch zu googeln:emoji_wink:

Danke nochmals
 

spline

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Hallo redgum,

danke für die Blumen :emoji_slight_smile:
Ich schau eigentlich oft auf amerikanischen oder englischen Seiten nach.
Dort sind meistens die pragmatischeren Lösungen zu finden.
Ist mit den Zeitschriften und Büchern genauso. Nachdem ich hier mal im Buchladen nach einen Buch gestöbert habe und nix gescheites gefunden habe, hab ich im Netz nach amerikanischer Literatur geschaut. Inzwischen habe ich eine Zitschrift im Abo und kauf mir nur noch englischsprachige Bücher.

Mag daran liegen, dass "woodworking" dort wohl eher eine Freizeitbeschäftigung ist wie hier, und dadurch der Markt deutlich grösser ist.

Grüsse


Jürgen
 

m_hofmann2001

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wie darf ic hdas mit der bandsäge verstehen? Ist es eine ganz normale Bandsäge? Sorry, aber ich bin des englischen nicht so mächtig.
Danke

Gruß
Marc
 

spline

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Hallo Marc,

schau mal auf den Link, den ich gepostet habe. Da sind auch Bilder drin.
Es ist eine normale Bandsäge. Zwar ein grösseres Modell aber sollte eigentlich mit jeder gehen, wenn die Durchlasshöhe stimmt.
Wahrscheinlich ist das in dem Artikel ein recht gutes Modell, aber wenn ich eine hätte würd ich das mal probieren.

Grüsse


Jürgen
 

vollholz

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Hi,
da ich seit Jahren immer mal Sägefurniere der Fa. Bluhme verarbeite, darf ich den Aussagen von Mathis deutlich widersprechen-die Furniere kann man ohne weiteres direkt verleimen, die Sägeriefen sind erträglich, die Dicke schwankt nur minimal, die Qualität ist sehr gut.
Die Fa. Bluhme hier als Billigheimer zu titulieren, ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit und klingt eher nach übelster Schleichwerbung für die Konkurenz.
Grüße,
Jens
 

redgum

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Man braucht auf der Bandsaege sicher einwenig uebung, aber bei qm Preisen fuer Lohnschnitt hat man die Anschaffungskosten der Saege schnell raus. Und dickes Funier will eh haben aus den im Artikel beschriebenen Gruenden: Laesst sich bearbeiten wie massiv holz (hobel etc).
Werde mir dann wohl demnaechst ne Bandsaege kaufen und an Fichte und Eiche ueben, ueben ueben. Dann kommt das Palisander dran.

Daniel
 

m_hofmann2001

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Mal kurz: Ich schneide das sStammstück in der Mitte auf, befestige einen Führungslauf und säge dann von aussen nach innen????

Gruß
Marc
 

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Hallo ,
also ich gebe mich mal als "laienhafter Murkser" ( Aussage Mathis ! ) zu erkennen , der früher kleinere Posten Sägefurnier mit einer guten Bandsäge als Auftragearbeit in seiner Drechslerei geschnitten hat .
Natürlich ist eine Spezialsäge für größere Mengen Sägefurnier angebracht , trotzdem muß man mal "die Kirche im Dorf lassen" - auch mit einer Bandsäge kann man gute Arbeit machen - wenn man sich einfuchst . Meine Antiquitätenleute waren jedenfalls froh das sie jemanden mit einer super laufenden Bandsäge hatten . Der "Link" von Spline zeigt ganz gut worauf es ankommt , wichtig ist - außer einem gut geschärften Band - vor allem das einstellen des exakten Winkels des Seitenanschlages . Ich bin genau so vorgegangen wie in dem "Link" - der Anschlag wird mit Sperrholz erhöht und mit Probeschnitten wird der Winkel des Seitenanschlages exakt justiert . Meine Sägefurniere hatten bis 30 cm Höhe und +/- 0,5 mm Stärkendifferenz . Nach einigen Meter habe ich aber schon wieder das Band in meinen Feilautomat gehängt , also besonders ökonomisch war die Produktion sicher nicht....
Für Nachmacher :
Eine solide große - alte - 80 cm Bandsäge und eigener Schränk / Schärfautomat sind wohl notwendig und man muß sich in die Geschichte wirklich "reinfuchsen" - sofort auf Anhieb wird das nichts !
Grüsse
Andreas
 
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