Linearführungen für Frästisch

Antiskill

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Hallo,

ich habe mir überlegt mir einen Frästisch zu bauen.

Für die Verstellung der Y Achse würde ich gerne mit einer billigen Linearführung verstellen.

Hat jemand mit den China Führungen erfahrung?

8mm sind wohl ein bisschen knapp, mir gehts generell erstmal um das Prinzip :emoji_wink:

Gruß :emoji_grin:

€: Skizze angehangen

Rot -> Linearführungen, darauf laufen die Lagerböcke welcher wiederum am Paralellanschlag befestigt sind

Rechts dieses Gewindeteil -> Trapezgewindespindel, wird mit an dem Paralellanschlag befestigt

Dunkelgrau -> Paralellanschlag, läuft 1mm über dem Tisch

Blauer Klotz -> Oberfräse


Die Höhe würde ich vorerst an der Oberfräse regulieren
 

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Zendillo

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Ich lese zwar schon lange im Forum mit, habe mich aber bisher noch nie zu Wort gemeldet.

Bei meinem Fertigfrästisch (von Bernardo bzw. China) habe ich eine Höhenverstellung eingebaut. Dabei habe ich aber 20 mm Wellen und Lager von Dold Mechatronik verwendet. Da ich keine Wellenhalter benötigte waren die Kosten für die Führungsteile bei überschaubaren 40€. Ist zwar etwas teurer, aber im Vergleich zu meinem vorherigen 10 mm Chinafehlkauf um Welten besser.

(Beitrag bearbeitet, weil damit nicht die eigentliche Frage beantwortet wurde)
 

Antiskill

ww-eiche
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Hallo,
durch den Tisch mit Steckkurbel ist natürlich sehr gut gelöst, werd ich mir merken :emoji_slight_smile:

mir geht es jedoch nicht direkt um die Höhenverstellung, die geht (vorerst) auch mit der OF.

Was ich nicht verstehe: Warum benötigst du keine Lagerböcke?
Wie werden denn die Wellen geführt?
 

fahe

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Für die Verstellung der Y Achse würde ich gerne mit einer billigen Linearführung verstellen.

...kommst Du aus dem Metallbereich? Oder wie kommt man auf die Idee, dort Führungen und Spindel zu verbauen?

Die Fräse ist rund, es gibt also keinerlei Grund, dort für eine wie auch immer geartete Parallelität zu sorgen. Wenn Du an Deinem Frästisch unbedingt Linearführungen verbauen willst, dann vielleicht für einen Schiebeschlitten, aber nicht für den Anschlag.

EDIT: Eben im Profil gesehen: Der TE ist Zerspaner...:emoji_wink:
 

teluke

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Parallelität erlaubt einen Schiebemessfühler einzubauen und hat so einen gewaltige Vorteil.
Die Spindel muss aber in die Mitte oder besser beidseitig sein sonst verkantet sich das ganze.
 

FredT

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Feine Spielerei...
T-Nutschienen reichen aus, weil ohnehin immer nur der Abstand der Fräserschneide zum Anschlag relevant ist. Da kommt es dann auch nicht darauf an, ob eine hundertprozentige Parallelität zur Tischkante gegeben ist... Und die Verwendung von Anbaumeßschiebern wird durch unterschiedliche Fräserdurchmesser schon wieder relativiert...
 

teluke

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Feine Spielerei...
T-Nutschienen reichen aus, weil ohnehin immer nur der Abstand der Fräserschneide zum Anschlag relevant ist. Da kommt es dann auch nicht darauf an, ob eine hundertprozentige Parallelität zur Tischkante gegeben ist... Und die Verwendung von Anbaumeßschiebern wird durch unterschiedliche Fräserdurchmesser schon wieder relativiert...

Das ist ein Irrtum.

Der Messschieber wird auf Spindelmitte genullt.
Dann ist es ein leichtes den Anschlag um Werkzeugradius minus Frästiefe zu verschieben.

Man kann aber ebenso den Messschieber auf Fräservorderkante nullen und dann den Anschlag um die Frästiefe verschieben.

Erspart eine Menge Probefräsereien.
 

fahe

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Erspart eine Menge Probefräsereien.

...dürfte am Hobbyanliegen des TE aber ein ganzes Stück vorbei gehen, oder?

Kennst Du eine konventionelle Tischfräse, die eine lineargeführte und spindelbewegte Verstellung des Anschlags hat? Ich nicht.

Aber, wie geschrieben, der TE ist von Haus aus Metaller, da können ja auch 80 Prozent Spaß an der Freude der beweggrund sein.
 

tract

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Kennst Du eine konventionelle Tischfräse, die eine lineargeführte und spindelbewegte Verstellung des Anschlags hat? Ich nicht.

dürfte von der Funktion her diesem entsprechen:
... beidseitig geführte Fräsanschlag ist per Ein-Hand-Bedienung über ein Handrad bedienbar ...
http://martin.info/wp-content/uploads/2016/06/TS200_TS200027-768x515.jpg
Anders wäre das bei motorischer Verstellung (bei den größeren) ja auch nicht möglich.

Im Inneren des ''Ready2Rout'
Buy Ready2Rout Complete Joinery System at Woodcraft.com
sieht es auch natürlich so aus:
https://youtu.be/CeOX8twaefA?t=13s
 

teluke

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Wenn er schon den Aufwand mit der Linearführung macht ist nur noch ein ganz kleiner und billiger Schritt.

Ich habe keine TF (in der Holzwerkstatt) mit Linearführung (kenne auch keine) aber doch eine mit Parallelführung. Da habe ich einen entsprechenden Messschieber angebaut. Funktioniert einwandfrei.
Eine Probefräsung machen, mit der Schiebelehre messen und dann einfach die passenden Zentel verstellen. Dann passt das auf Anhieb.

Das geht dann mit der Feineinstellung ebenfalls mit einem Knopf.

Das mit der Linearführung und der Spindel war ja nicht meine Idee, die hatte der TE schon selbst.
 

Holzrad09

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dürfte von der Funktion her diesem entsprechen:
... beidseitig geführte Fräsanschlag ist per Ein-Hand-Bedienung über ein Handrad bedienbar ...
http://martin.info/wp-content/uploads/2016/06/TS200_TS200027-768x515.jpg

Sowas gab es schon an den alten bulgarischen Plovdiv Harreln, da war die Kurbel aber hinten, der Anschlag war Trapeznutgeführt und konnte beim Bogenfräsen nicht einfach abgenommen werden, da hieß es kurbeln bis zum Ende der Spindel.
So in etwa schaute es aus.
 

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teluke

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Bei meiner Felder kann ich den Anschlag in jeder Position abnehmen.
Setze ich ihn dann wieder auf den Tisch hat er exakt die gleiche Position wie vor der Abnahme.
 

Basic2004

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...dürfte am Hobbyanliegen des TE aber ein ganzes Stück vorbei gehen, oder?

Kennst Du eine konventionelle Tischfräse, die eine lineargeführte und spindelbewegte Verstellung des Anschlags hat? Ich nicht.

Aber, wie geschrieben, der TE ist von Haus aus Metaller, da können ja auch 80 Prozent Spaß an der Freude der beweggrund sein.

Das Incra System wiederspricht deiner These.

https://www.youtube.com/watch?v=OBMdsb7gtwo

MfG
Reinhard
 

Albe

ww-ahorn
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Hallo Antiskill,

würdest du nach dem Kauf mal deine Erfahrung mit der Linearführung/Spindel weitergeben? Würde mich sehr interessieren!
 

fahe

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Das Incra System wiederspricht deiner These.

Nöh, ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist.

Ob es auch sinnvoll ist, muss jeder selbst entscheiden. Mir reichen zwei selbstgebaute Feineinsteller an zwei T-Nutschienen/C-Profilen völlig, um meinen Anschlag einzustellen.

Freilich haben die nicht den gleichen "Haben-Wollen-Faktor" wie der Systembaukasten von Incra. Allerdings einen deutlich verträglicheren Preis....:emoji_wink:
 

Antiskill

ww-eiche
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Danke für die Zahlreichen Antworten!

Der Grund warum ich sowas machen würde:
1.ich brauche extrem dringend einen Frästisch -nicht unbedingt aus reinem Hobby und da ergibt die Ausrichtung auf dieses System durchaus Sinn -finde ich.


2. Ich finde diese Linearführungen einfach genial: präzise, leichtgängig, spielfrei.


Habe dazu noch eine Frage, da das "verkannten" zur Sprache kam: ist das eine Annahme oder Erfahrung?

Ich habe zwei Lagerböcke pro Seite, ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen das sich dort irgendwas verkeilt.

Das gute an der Spindel ist (wie schon angemerkt) dir simple Ergänzung um einen Schrittmotor bzw die Implementierung eines digitalen Messsystems.

Im übrigen würde ich nen simplen Einbautiefenmessschieber hinter dem Anschlag fixieren. Knöpfe und Display würde ich nach vorne verlegen.
Nullen kann man mit ner Alu Platte (dagegen fahren, null drücken).

Ich überlege noch Wie ich die Spindel bzw die Führungen am besten klemme. Die Selbsthemmung der Trapezspindel dürfe doch recht gering sein.


Werde, wenns fertig ist, natürlich Bescheid sagen wie es klappt :emoji_wink:

Desweiteren finde ich den Preis höchst angenehm.
 

pkraus1

ww-birnbaum
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Hallo,
ich habe mal was ähnliches realisiert. Meiner Meinung nach wird die Konstruktion über kurz oder lange klemmen wenn nicht schon beim ersten Mal. Die Hebelverhältnisse sind sehr ungünstig. Was helfen könnte wenn man zwei Linearlager auf der Spindelseite hintereinander, soweit auseinander wie möglich anbringt. Aber eines ist wahrscheinlich gar nicht in den Griff zu bekommen. Der feine Staub hat bei meiner Konstruktion die Lager verklebt, da hat sich dann nix mehr bewegt.
Wünsche dir trotzdem ein gutes Gelingen, vielleicht hatte ich schlechteres Material oder habs einfach nicht hingekriegt.:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
Grüssle Peter
 
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