Hallo zusammen,
ich wollte euch mal zeigen, was ich die letzten Tage so "zusammengenagelt" habe.
Ich bin relativ frisch im "Holzwurm-Geschäft" und bin halt noch schwer am lernen - es ist also definitiv kein Meisterstück, aber eigentlich trotzdem ganz nett geworden.
Es ist eine Gitarrenbox, die ich frei Schnauze im Rechner entworfen habe - ohne irgendwelche Berechnungen, einfach so, wie ich dachte, das könnte funktionieren. Um es vorweg zu nehmen: So scheiße wie befürchtet, klingt sie gar nicht.
Der Auslöser für diese Bastelei war ein Gitarren-Lautsprecher (Celestion G10E-30), den ich von einem missglückten Kofferverstärker-Tuning-Vorhaben "übrig" hatte, und mit dem ich irgendwie was mehr oder weniger Sinnvolles bauen wollte.
Es sollte also insgesamt keine Unsummen verschlingen, und im Falle eines totalen Scheiterns auch kein Beinbruch darstellen...
Gleichzeitig habe ich mir davon auch den ein oder anderen Lerneffekt im Umgang mit Holz und den entsprechenden Maschinen, und Werkzeugen versprochen.
Also habe ich im "Sonderpreis-Baumarkt" zwei Tafeln Sperrholz (12mm/120x60cm) für je 13€ geholt und habe angefangen die entsprechenden Einzelteile auszusägen.
Als da wären: Bodenplatte, 2x Seitenwand, Deckplatte, Frontplatte, Zwischenplatte, Rückwand und verschiedene Leisten, auf die die Frontplatte, Rückwand & Co aufgeleimt wurden, und die dafür sorgen, dass alles an Ort und Stelle sitzt und auch etwas Materialstärke für eine stabile Rückwandverschraubung bieten.
Den Griff und vier fette Gummifüße hatte ich noch in der Grabbelkiste. Das Messingschild für die Anschlussbuchse konnte ich auf der Arbeit machen (lassen).
Die Oberfläche habe ich (nach finalem Schliff mit 240er Körnung) zuerst mit Anthrazit-gefärbtem Hartöl behandelt (1h Einwirkzeit, danach das überschüsige Öl abgewischt) und nach Trocknung, so gut es ging mit einem weichen Lappen "poliert", was aber keinerlei Glanz brachte.
Den Tag danach hab ich dann nochmal mit farblosem Holzwachs eine Schicht draufgepackt, die sich dann weitere 12h später zu einem dezenten Seidenglanz rubbeln ließ. Ich war positiv überrascht, wie cool so ein popliges Sperrholz danach aussehen kann.
Bis auf die Rückwand und den Lautsprecher ist alles geleimt - sogar alles ziemlich im Winkel, und auch die Schrägen hatten verhältnismäßig gut zusammengepasst... da will ich mir selbst mal verhalten auf die Schulter klopfen.

Übrigens, was die Lerneffekte angeht... ich habe dabei unter anderem gelernt, dass:
- man nie oft genug seine Messung überprüfen kann, weil man dann unter Umständen ein Lausprecherloch VIEL zu groß fräst, sodass der komplette Lautsprecher durch passt
- die dekorative Schicht bei Sperrholz extrem dünn ist, sodass ein "ich schleif das mal schnell bei" ruckzuck zu einem schnöden Bäh-Streifen führt (siehe oberer Rand der Frontplatte)
- ein Öl/Wachs auf mit Leim versauten Flächen nicht einzieht, und dass man da verdammt sorgfältig sein sollte
und dass
- das alles insgesamt viel länger dauert, als bei den YouTube-Helden
Leider habe ich versäumt, den kompletten Fortschritt zu dokumentieren, aber ich denke, man sieht auch so in etwa, was ich da fabriziert habe.
Mir hat's auf jeden Fall extrem viel Spaß gemacht! Danke für's zuhören...
ich wollte euch mal zeigen, was ich die letzten Tage so "zusammengenagelt" habe.
Ich bin relativ frisch im "Holzwurm-Geschäft" und bin halt noch schwer am lernen - es ist also definitiv kein Meisterstück, aber eigentlich trotzdem ganz nett geworden.
Es ist eine Gitarrenbox, die ich frei Schnauze im Rechner entworfen habe - ohne irgendwelche Berechnungen, einfach so, wie ich dachte, das könnte funktionieren. Um es vorweg zu nehmen: So scheiße wie befürchtet, klingt sie gar nicht.
Der Auslöser für diese Bastelei war ein Gitarren-Lautsprecher (Celestion G10E-30), den ich von einem missglückten Kofferverstärker-Tuning-Vorhaben "übrig" hatte, und mit dem ich irgendwie was mehr oder weniger Sinnvolles bauen wollte.
Es sollte also insgesamt keine Unsummen verschlingen, und im Falle eines totalen Scheiterns auch kein Beinbruch darstellen...
Gleichzeitig habe ich mir davon auch den ein oder anderen Lerneffekt im Umgang mit Holz und den entsprechenden Maschinen, und Werkzeugen versprochen.
Also habe ich im "Sonderpreis-Baumarkt" zwei Tafeln Sperrholz (12mm/120x60cm) für je 13€ geholt und habe angefangen die entsprechenden Einzelteile auszusägen.
Als da wären: Bodenplatte, 2x Seitenwand, Deckplatte, Frontplatte, Zwischenplatte, Rückwand und verschiedene Leisten, auf die die Frontplatte, Rückwand & Co aufgeleimt wurden, und die dafür sorgen, dass alles an Ort und Stelle sitzt und auch etwas Materialstärke für eine stabile Rückwandverschraubung bieten.
Den Griff und vier fette Gummifüße hatte ich noch in der Grabbelkiste. Das Messingschild für die Anschlussbuchse konnte ich auf der Arbeit machen (lassen).
Die Oberfläche habe ich (nach finalem Schliff mit 240er Körnung) zuerst mit Anthrazit-gefärbtem Hartöl behandelt (1h Einwirkzeit, danach das überschüsige Öl abgewischt) und nach Trocknung, so gut es ging mit einem weichen Lappen "poliert", was aber keinerlei Glanz brachte.
Den Tag danach hab ich dann nochmal mit farblosem Holzwachs eine Schicht draufgepackt, die sich dann weitere 12h später zu einem dezenten Seidenglanz rubbeln ließ. Ich war positiv überrascht, wie cool so ein popliges Sperrholz danach aussehen kann.
Bis auf die Rückwand und den Lautsprecher ist alles geleimt - sogar alles ziemlich im Winkel, und auch die Schrägen hatten verhältnismäßig gut zusammengepasst... da will ich mir selbst mal verhalten auf die Schulter klopfen.
Übrigens, was die Lerneffekte angeht... ich habe dabei unter anderem gelernt, dass:
- man nie oft genug seine Messung überprüfen kann, weil man dann unter Umständen ein Lausprecherloch VIEL zu groß fräst, sodass der komplette Lautsprecher durch passt
- die dekorative Schicht bei Sperrholz extrem dünn ist, sodass ein "ich schleif das mal schnell bei" ruckzuck zu einem schnöden Bäh-Streifen führt (siehe oberer Rand der Frontplatte)
- ein Öl/Wachs auf mit Leim versauten Flächen nicht einzieht, und dass man da verdammt sorgfältig sein sollte
und dass
- das alles insgesamt viel länger dauert, als bei den YouTube-Helden
Leider habe ich versäumt, den kompletten Fortschritt zu dokumentieren, aber ich denke, man sieht auch so in etwa, was ich da fabriziert habe.
Mir hat's auf jeden Fall extrem viel Spaß gemacht! Danke für's zuhören...
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