Lerchenbalken schützen

ThomasSch

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Ich baue eine Terasse mit Lerchenbalken als Unterkonstruktion (24/12cm), ca. 9 Balken je 4-5 m (Gesamtfläche ca. 30qm). Als Belag kommen geriffelte Lerchendielen (27mm) zum Einsatz.
Die Unterkonstruktion steht, da Hanglage voll im Freien. (auf einer Seite auf einer Mauer mit Mauerabdecksteinen, dachförmig und auf der anderen Seite auf einer Doppelzange mit Lerchenholzbalken.


Meine Frage - bisher wollte ich den Lerchenbelag direkt auf die Lerchenbalken legen, da die Balken auch angeschrängt sind (Dachförmig) kann das Wasser gut ablaufen. Allerdings sehe ich bei den Lerchenbalken durch Rissbildung die Gefahr, daß das Wasser nicht abläuft sondern auf der Oberfläche eindringt.

Der erste Gedanke war eine Verblechung mit Titanzink , allerdings kommt mir diese Lösung bei 9 Balken, ca. 40m Gesamtlänge und ca. 20cm Breite auf >900 € - vielleicht habt Ihr einen Tip wie ich den Lerchenbalken schützen kann ohne teueres Blech. Anscheinend gibt es diese U-bleche auch nicht als Standardware, so dass ich auf den Spengler zurückgreifen müßte (daher 900€).

Folgende Optionen habe ich in Erwägung gezogen um die Lerchenbalken zu schützen
a) Mauerfolie 1mm stark auf Balken gelegt und dann darauf den Belag(handelsübliche Folie die bei Mauerbau eingesetzt wird
b) Bitumen / Dachpappe wie a)
c) Anstrich der Balken (was aber wegen der Rissbild nichts bringen wird

Zwischen Lerchenbelag und Lerchenbalken könnte ich noch ein Alu oder verzinktes Vierkantprofil legen (10x30mm) so dass hier mehr Luft noch ist.
(hab ich bei unserem Holz.-Balkonen gesehen, die der Hausbauer gemacht hat)

Der Belag soll dann von unten mit Alu- oder verzinkten Stahl verschraubt werden, so das ich Ihn nicht von oben mit VA Schrauben sichtbar verschrauben muss (und damit auch die Gefahr weitere Faulstellen....)

Also mir keine andere Lösung einfällt und a-c pfusch ist, dann muss ich nochmals teueres Geld für die Verblechung ausgegeben, daher frag ich mal vorab ob Euch was besseres einfällt.

PS: Da ich den Belag nicht mit der Unterkonstuktion verschraube kann ich auch in 5-10 Jahren noch an die Balken zwecks Erneuerung des Schutzes ran.

Wäre für jeden Tip dankbar.

- Thomas
 

edelres

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Laerchenholz

Hallo Thomas,

Laerchenholz, haelt auch ohne irgendwelchen Schutz 50 Jahre, falls deine Konstruktion so gefertigt ist, dass die Balken nicht auf dem Boden flaechig aufliegen, so dass viel Luft an diese kommt, haelt Laerhenholz so lange. Das Reissen, laesst sich nicht verhindern, doch sehe ich auch hier keine Schwierigkeiten, da der hohe Harzgehalt des Holzes, wenig Wasseraufnahme zulaesst.

Bei der von dir beschriebenen Hanglage kommt sehr viel Luft an das Holz, ich glaube du machst dir da unnoetige Sorgen.

Als Gedankenanstoss.

mfg

Ottmar

PS: Ich habe mal mit Kupfer beschlagene Balken gekauft, das Holz war unter dem Kupfer ca 1 cm verrottet (Trockenfaeule?)
 

ThomasSch

ww-pappel
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Haltbarkeit und Verschraubung

Also erst mal Danke für die Info - ich denke ich leg die Bretter direkt auf die Unterkonstruktion.

Eine andere Frage noch - ich möchte die Bretter von unten verschrauben, so daß man von oben gar keine Löcher etc. hat.

Dazu würde ich Lärchenkantholz ca. 40x60mm von unten mit VA-Schrauben befestigen - da der Belag grad mal 27mm stark ist, kann die Schraube natürlich nur max. 20mm in den Belag eingeschraubt werden - reicht das ? oder hält das nicht, wenn das Holz arbeitet ?

- thomas
 

edelres

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Laerchenholz

Hallo Thomas,

Die Einschraubtiefe von 15 - 20 mm ist ausreichend. Der Abstand der 40x60 Kanthoelzer sollte ca 80 cm betragen. Was ich jedoch als wichtiger ansehe, ist, das Vorbohren der Kanthoelzer, Lochdurchmesser 2 mm weiter als der Schraubendurchmesser, das ergibt genug Spiel fuer die Holzbewegungen. Auch das Vorbohren der Dielen ist wichtig, etwa dem Schraubenkern Durchmesser Vorbohren, ich wuerde die Schraubenspitze vor dem Einschrauben in Bohnerwachs dippen, damit wird ein Abriss beim Einschrauben verhindert.

Bei den V2A Schrauben welche hier angeboten werden, kommen lausige Qualitaeten vor. In D gibt es gute Schrauben von Markenherstellern wie Spax, damit machte ich sehr gute Erfahrungen. Ich bin gerne bereit fuer Qualitaetsschrauben zu bezahlen, es hat sich fuer mich immer gelohnt.

Als ich vor ca 20 Jahren hier anfing, habe ich einige 1000 m² Veranden aus Holz gebaut, Rotholz (Seqoia semper virens) und Douglasienholz. Ich fuehrte gelegentlich Wartungsarbeiten durch. In einem Fall waren die Duglasienbretter in der Staerke geschwunden, so dass einige Schraubenkoepfe herausschauten. Vermutlich war das Holz beim Einbau zu nass. Laerchenholz ist hier kaum im Angebot.

Bei deiner gutueberlegten Planung und dem verwendetem Material, bin ich sicher dass auch die naechste Generation sich an der Konstruktion erfreuen kann.

mfg

Ottmar
 
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