Leimholz für Luftschraube

DirxmitX

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Grüße,

ich suche für den Bau einer Luftschraueb für ein Ultraleichtflugzeug passendes Leimholz. Es ist auch eventuell Selbstleimen in einer Tischlerei geplant. Es soll jedenfalls ein Leimholzquader mit den Abmaßen 120x5,5x15cm entstehen. Entscheidend wäre die Info darüber, wieviel Verleimungen sinnvoll sind, die einzelnen Schichtdicken (alle gleich oder unterschiedlich) und die Anordnung der Maserung. Sinnvoll wäre eine wechselnde Längsmaßerung unter spitzen Winkel. Wie goße sollte dieser Winkel üblicherweise sein? Was nimmt man zum Verleimen?

Falls niemand so richtig eine Antwort weiß, wo erhalte ich qualifizierte Auskunft? Wo sind Herstellerfirmen für Propellerleimholz angesiedelt?

mfg
Dirk Berndt
www.DiKaiRoUlf.de
 

edelres

ww-robinie
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Prpeller

Hallo Bernd,


fuer dein Vorhaben, ist dieses Forum meiner Ansicht nach nicht genau das Richtige. Frage doch mal bei der aka-flieg der Universitaeten Karlsruhe oder Goettingen an. Beide Unis haben hervorragende akademische Fliegergruppen, die in der Forschung und Entwicklung staendig auf dem Laufenden sind. Die haben frueher ueber Luftschraubenentwicklung, Profile usw in Fachzeitschriften veroffentlicht.

Viel Glueck und weiche Landung.

mfg

Ottmar
 

Rühl

ww-robinie
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Hallo!


Also dich scheint ja wirklich der Wahnsinn zu reiten!!!

Schau dir mal eine Luftschraube genau an!
Die ganzen Prüfnummern haben schon ihren Grund!

Niemals selber bauen!

Ausser zu Dekozwecken.

Ich sehe schon die Schlagzeile in der BG Zeitschrift.
 

carsten

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Hallo

nach Auskunft von einem befreundeten Flieger brauchen solche Propeller eine Zulasung vom LBA (Luftfahrtbundesamt) zu dekozwecken kannste natürlich basteln was du willst und da ist dann auch wurscht wie und was du verleimst.
Aber als Propeller für ein Flugzeug das wäre mir zu riskant. da wirken ungeahnte Kräfte.
 

DirxmitX

ww-pappel
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Grüße,

die Bedenken sind auf jeden Fall berechtigt!
Dennoch gebrauchen wird seit längerm für unsere Standtestläufe eine Kieferluftschraube, die aus dem ganzen geschliffen wurde. Unser Chefkonstrukteur hat da ungeahnte Erfahrung aus dem "DDR-Modellbau". Die hält wie blöde, keine Anzeichen von Ermüdung (siehe Testlaufvideo auf unserer Seite!) Mit der Zulassung gibt es auch keine Probleme, wir hatten einen Klasse 5 Prüfer da, der hatte nichts auszusetzen, für die Zulassung muss die Luftschrauben-Motor-Kombination eine Testlaufserie von insgesamt 60h Laufzeit aushalten. Wenn der Prop nicht bricht oder Ermüdung zeigt, gilt er als zugelassen.

Habe mittlerweile von anderer Seite erhalten, was ich brauche:
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Für allererste Versuche würde ich Dir folgendes empfehlen:

Holzart: Esche schlicht (also kein "Kartoffelflader", Dein Tischler weiß Bescheid)
Schichtstärke: 3-5mm; Sägeschnittfurnier oder gehobelte Schwarten
Kleber: Phenol-Resorzinharzleim
die einzelnen Furnier(Schwarten)teile alle in Längsrichtung legen, sodass sich die Jahre in spitzem Winkel schneiden, Dein Tischler weiß wiederum Bescheid.

Hoffe, Dir geholfen zu haben. Viel Erfolg!
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Bis später
Dirk
 

Gert

Gäste
Laß dich nicht abschrecken.
Für ein Luftsportgerät brauchst Du keinen zugelassenen Propeller.
Hab schon mehrere selbst gemacht.
Z.T. die Shapes von alten Propellern mit guten Leistungen mittels einer Propeller-Kopierfräse (ähnlich Storchenschnabel) übernommen.
Propeller-Leimholzhersteller gibts nicht mehr.
Die haben nach dem Krieg die Amis alle platt gemacht; wie alles was in Deutschland mit Luftfahrt zu tun hatte.
Selbst herstellen ist aber auch kein Problem, wie Du schon schreibst.
Bei der Holzauswahl der Leimbrettchen darauf achten, daß sie aus einem großen (langen) Stamm sind und da aus etwa der Mitte.
Da hast Du die Gewähr für einen relativ parallelen Faserverlauf.
Nicht wegen der Festigkeit, wie man denken möchte, sondern der Gewichtsverteilung.
Einen unwuchtigen Holzknüppel zum Rundlauf zu bewegen, ist nicht so ganz einfach, da Du aus Gründen der Profiltreue nicht wahllos Material zufügen oder abtragen kannst.
Wenns da mit der Klarlack-Methode nicht klappt, ists schon fast ein Fall für die Vitrine.
Auf jeden Fall viel Spass... :emoji_slight_smile:
Ach ja: Ich nehme entweder Nadelholz oder Birke (stabiler mit der Möglichkeit auch bei kleinen Querschnitten große Festigkeit zu erreichen) verleimt wird mit Aerodux.
Sieht durch seine dunkle Farbe nach der Profilierung wirklich toll aus.

Gruß Gert
 

DirxmitX

ww-pappel
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Hat sich vorläufig erstmal geklärt. Eine Holzfirma aus Pockau hat uns eine Eschepfoste geschenkt. Genug Material für drei Propeller. Ist zwar kein selbst geklebtes Leimholz, aber naturgewachsenes Leimholz, quasi. Da die Variante mit selber leimen eh aufwendig ist, warten erst bis zum Schluss damit, wenn wir genau wissen, wie der Propeller sein muss. Zum Ausprobieren machen wirs aus dem ganzen. Unser erster Prop war auch aus dem ganzen und aus Fichte - hast immer gehalten
 
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