Leimholz Ahorn - sichtbare Fugen

netsupervisor

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Hallo,

ich bin eigentlich was das Holzwerken angeht schon eher professionelle, stelle auch gelegentlich mein eigenes Leimholz her, womit ich eigentlich auch noch nie Probleme hatte.

Jedoch ist mir diesmal das Ergebnis noch nicht so gelungen. Ich habe deutschen Spitzahorn zu Leimholz verarbeitet, Schichtdicke ist ca. 45mm. Allerdings habe ich es trotz ausreichender Trocknung und mehrmaligen Abrichten an der Hobelmaschine nicht geschafft, alle Leimfugen unsichtbar zu machen, eine Haaresbreite ist immer noch sichtbar.

Ist das normal für Ahorn? Weil es sich gerade auch um sehr helles Holz handelt?
Winkel an meiner Abrichte hab ich geprüft, das Leimholz hab ich mit wechselseitig gespannten Zwingen verleimt. Verwindungen durch die Zwingen kann ich also ausschließen.

Was könnten weitere Fehlerquellen sein?

Merci und Grüße
Manuel
 

500/1

ww-esche
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Hallo,
da gibt es viele Faktoren die Einfluss haben.
Hast Du vielleicht ein Bild?
Wie breit sind die Leimfugen?
Wo sind die Fugen?
Welchen Leim verwendest Du?
Welche Zwingen verwendest Du?
Was meinst Du mit "Schichtdicke" ?
Was für eine Hobelmaschine hast Du?
 

Zinki

ww-kiefer
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servus

das Problem liegt hauptsächlich an den Hobelmesser.
Bei Wendemessern lässt sich Ahon nur mit neuen oder fast neuen Messern
sauber fügen. Streifenmesser bringen irgenwie länger gute Ergebnisse.
Selbstverständlich braucht man trotzdem genügend Zwingen.

Gruß Stefan
 

raftinthomas

ww-robinie
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ahorn ist schon ziemlich empfindlich. wahrscheinlich ist die leimfuge auch zu dick, dh du hast zu viel leim angegeben. die menge dabei ist aber auch eine gratwanderung.
 

netsupervisor

Gäste
Die Leimfuge ist ca. eine Haaresbreite, ich gehe mal von 0,1 bis 0,2mm aus. Ich habe eine Jet JPT-310 Hobelmaschine mit Streifehobelmesser aus HSS, Maschinengewicht ca. 250kg, Guss-Tische. An der Hobelmaschien dürfts nicht liegen, hab auch beim Abrichten darauf geachtet, dass keine Späne auf den Abrichttischen liegen.
Komischerweise treten die Leimfugen auch nur sporadisch "im Verlauf auf". Manchmal nur 5cm lang am Ende des Werkstücks, mal in der Mitte.

Kann das am unsauberen Führen beim Abrichten liegen?
Komischerweise wird Ahorn beim Hobel auf breiten Seite auch sehr rau, an der Schmalkante wiederum nicht.
Habe nochmals harte Eiche über den Hobel gezogen, da war nix, also denke ich die Messer sind noch gut scharf.

Mit Schichtdicke meinte ich die Materialstärke des Leimholzes.
Als Zwingen hab ich eine Kombination aus sog. Rohrzwingen, die sich nicht verziehen und normalen Stahlzwingen mit Temperguss, jeweils wechselseitig angewendet.

Leim hab ich nur so viel verwendet, dass er ganz leicht aus der Fuge herausgedrückt wird, teilweise aber auch nicht, was mich sehr gewundert hat, weil ich doch gut Leim aufgetragen hab um alle Fugen zu schließen.

Was meint ihr, worans gescheitert ist?
 

Joka1977

ww-eiche
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Hmmm ...Das interssiert mich auch, ich will demnächst Bergahron abrichten und kanns mir nicht leisten Material zu "verhobeln".

Ich bin zwar kein Holzprofi, aber ich hab ein parr Tips, um den Fehler vielleicht einzugrenzen.

-2 Stücken per Hand hobeln und ohne Leim prüfen, ob die Fugen auch auftreten.

Abrichthobel:
-Wenn die Rauheit auf der breiten Seite nicht bei allen Stücken auftritt, eventuell mal das Brett in die andere Richtung hobeln
-eventuell Vorsschub zu schnell, Anpressdruck auf den Tisch zu gering?
 

anobium60

ww-robinie
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Dass die Fugen an verschiedenen Stellen nicht sauber passen, hatte ich auch mal. Grund war bei mir das eines von vier Messern nicht exakt eingestellt war. Frag mich nicht warum, aber nachdem das korrigiert war, klappte es wieder.
 
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