Leim ->Hirnholz/Langholz/45°

Mr.Guitarjamman

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Guten Tag,

Mal eine Theoretische Frage,

(vorweg: ich meine mit Langholz, wenn die Stücke mit der Faserrichtung zueinander liegen.)

da bei der Verleimung, von zwei Stücken aus massiv Holz, im 45° Winkel, die Leimfläche zu 50% aus Hirnholz besteht und zu 50% aus "Langholz", folgt doch daraus, dass die Leimung, doppelt so gut sein muss, wie eine Hirnholz/Hirnholz-Verleimung und ebenso muss die 45° Verleimung halb so gut sein, wie eine Langholzverleimung.

Oder?

und wenn man den Gedanken weiterspinnt müsste somit die Langholzverleimung viermal so gut sein wie eine Hirnholzverleimung.

Kann man das so sehen?
 

Krummer Nagel

ww-eiche
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Servus,

bei Verleimung auf Gehrung (z.B. 45°, ähnlich der beim Bilderrahmen etwa) verleimt man normalerweise ja nicht stumpf, sondern mit geeigneten Leimhilfen wie z.B. Lamellos o.ä., um eine haltende Leimverbindung herzustellen.

Ich bezweifle dass es eine tragende Hirnholzverleimung überhaupt gibt! Um einigermaßen Halt zu bekommen muß man schon Faser auf Faser verleimen und das ist nur mit Keilzinken, o.ä. machbar (s. Brettschichtbinder, Konstruktionsvollholz).

Maßgeblich für eine gute Verleimung ist außerdem der Druck mit dem die zu verleimenden Holzbauteile aneinander gefügt werden und die Leimmenge dazwischen und im verminderten die Temperatur bei der geleimt wird und die Pressdauer. Ist die Verleimung richtig ausgeführt worden geht der Test-Belastungsriss nicht durch die Leimfuge, sondern durch das Holz.

Schöne Grüße
Nagel
 

Mr.Guitarjamman

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danke für die schnelle Antwort!

meine Frage zielt darauf ab, dass die Bedingungen natürlich alle gleich sind. (Druck, Temperatur, Leim, etc.)

Ich persönlich schneide dann bei einer Gehrung nochmal von außen in die Ecke, mit der Kreissäge rein. Ich drücke dann ein 3mm starkes Sperrholzstück mit Leim rein. :emoji_wink:

Ich mache das so, weil ich nicht soviel Werkzeug habe.
 

Krummer Nagel

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danke für die schnelle Antwort!

meine Frage zielt darauf ab, dass die Bedingungen natürlich alle gleich sind. (Druck, Temperatur, Leim, etc.)

Ich persönlich schneide dann bei einer Gehrung nochmal von außen in die Ecke, mit der Kreissäge rein. Ich drücke dann ein 3mm starkes Sperrholzstück mit Leim rein. :emoji_wink:

Ich mache das so, weil ich nicht soviel Werkzeug habe.

Selbstverständlich ist das auch eine Methode. Daraus ist der Lamello dann irgendwann entwickelt worden.:emoji_wink:
 

Hans-Friedrich

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und wenn man den Gedanken weiterspinnt müsste somit die Langholzverleimung viermal so gut sein wie eine Hirnholzverleimung.

Das kann man doch recht einfach testen: Du verleimst mehrere Proben, belastest die und guckst, bei welchem Gewicht sie reißen.
Ähnlich wie hier: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=cRPgCMmbeyQ]Dovetail joint vs box joint strength test - YouTube[/ame]

Bin schon auf deine Ergebnisse gespannt.
 
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