LED - Welche Lichtfarbe für die Werkbank?

eisenwurm

ww-ulme
Registriert
25. Dezember 2011
Beiträge
161
Ort
Bayern
Hallo,

im Frühjahr habe ich 2 warmweiße LED-Strahler mit jeweils 20 Watt in die "Werkstatt" eingebaut. Das Licht ist sehr angenehm, doch die Helligkeit reicht mir nicht ganz. Darum will ich 2 Strahler dazukaufen. Jetzt überlege ich, ob ich nicht 2 kaltweiße kaufen soll, um das Spektrum zu erhöhen.

Kaltweiß wird aber allgemein als eher unangenehm beschrieben. Bei Amazon hat einer geschrieben, dass er Folie darüber geklebt hat.
Heute hab ich abends noch was verleimt, das Holz sah ganz anders aus, als bei Tageslicht, darum kommen mir Zweifel, ob nur Warmweiß das Richtige zum Arbeiten ist.
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.515
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Beide währen eigentlich gut. Zum anreissen
ist Kaltweiss gut aber zum normalen werkeln
ist warmweiss angenehmer. Ich habe in der
Dachspitze eine Kaltweissröhre aber aussen-
herum Warmweiss. Dadurch ist die Raummitte
hell ausgeleuchtet zwecks anreissen.
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Heute hab ich abends noch was verleimt, das Holz sah ganz anders aus, als bei Tageslicht, darum kommen mir Zweifel, ob nur Warmweiß das Richtige zum Arbeiten ist.
Das ist nicht nur eine Frage der angegebenen Farbtemperatur, sondern des Spektrums.
Ich hab mich vor einem halben Jahr auch informiert und für eine nennenswerte Lichtstärke in der Werkstatt geht immer noch einfach nichts über die Leuchtstoffröhre. Energietechnisch ist auch kein so großer Unterschied, wie man glaubt.

Osram Lumilux T8 habe ich verwendet. 4 Stück mit je 58 Watt auf 25 m². Schön verteilt auf der ganzen Decke, damit das Licht von allen Seiten kommt und man wenige Abschattungen beim Arbeiten hat.

Unbedingt elektronische Vorschaltgeräte verwenden!
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Kaltweiß liegt mehr am Tageslicht und in der Werkstatt find ich das auch ok. Gemütlicher ist natürlich warmweiß. Gemischt könnte Sinn machen.

Strahler mit Reflektoren finde ich als Allgemeinbeleuchtung nicht so optimal, weil zu hartes gebündeltes Licht.
 

tomcam

ww-robinie
Registriert
2. August 2013
Beiträge
1.748
Ort
Lengenfeld
Kaltweiß 5400-6000 Kelvin (Tageslicht) ist ein optimales Arbeitslicht.

Warmweiß 3200 Kelvin (Kunstlicht) ist ein angenehmes Licht für Wohnräume, weil wir es seit Generationen gelernt haben (Kerzenlicht und alle ähnlichen Varianten bis zum Halogenlicht)

wie man das Licht streut ist unabhängig von der Temperatur und kann immer positiv oder negativ wirken.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Viel wichtiger ist der Farbwiedergabeindex Ra (das war bestimmt mit Spektrum gemeint) dieser bestimmt wie gut die LED Leuchte eine Farbe wiedergibt. Ein heute üblicher Ra ist 80. An einer Werkbank würde ich aber einen höheren Wert empfehlen (Ra >85).

Ansonsten sind die Farbtemperaturen Geschmackssache. Aber bitte nicht einen Kaltweißen mit Folie überkleben. Denn eine Folie ist ja ein Filter und filtert dann die blauen Anteile raus, damit geht der Wirkungsgrad brutal in den Keller. Dann lieber eine passendere Farbtemperatur.

Gerade bei Strahlern würde ich aber keine Farbtemperaturen mischen, denn dann erhälst du verschiedenfarbige Schatten, was sehr störend sein kann. Für eine Werkstatt würde ich sowieso eher zu Flächenleuchten greifen als zu Strahlern.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
für eine nennenswerte Lichtstärke in der Werkstatt geht immer noch einfach nichts über die Leuchtstoffröhre. Energietechnisch ist auch kein so großer Unterschied, wie man glaubt.
!

Das ist so pauschal nicht richtig, wenn man sagt im Preis Leistungsverhältnis geht nicht über Leuchtstoffröhre dann ok. Aber es gibt durchaus leistungsfägie LED Leuchte welche auch vom Wirkungsgrad eine Leuchtstoffröhre in den Schatten stellen.

Nur mal als Anmerkung Leuchtstoffleuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten haben einen um ungefähr 5% schlechteren Wirkungsgrad. (Sprich sie sind dunkler als Leuchten mit Drossel)
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.564
Alter
57
Ort
Wadersloh
Viel wichtiger ist der Farbwiedergabeindex Ra (das war bestimmt mit Spektrum gemeint) dieser bestimmt wie gut die LED Leuchte eine Farbe wiedergibt. Ein heute üblicher Ra ist 80. An einer Werkbank würde ich aber einen höheren Wert empfehlen (Ra >85).

Womit werden LED-Leuchtmittel denn referenziert? D65?
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.564
Alter
57
Ort
Wadersloh
Der Farbwiedergabeindex beschreibt nur die Wiedergabe auf eine Referenz bezogen. Es nutzt bei einer Beurteilung nichts, wenn man diese nicht kennt.
Leuchtstofflampen werden nach D65 referenziert wenn ich mich nicht irre. Und LEDs? Wäre mal interessant zu wissen.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Der Farbwiedergabeindex beschreibt nur die Wiedergabe auf eine Referenz bezogen. Es nutzt bei einer Beurteilung nichts, wenn man diese nicht kennt.
Leuchtstofflampen werden nach D65 referenziert wenn ich mich nicht irre. Und LEDs? Wäre mal interessant zu wissen.

Grüße
Uli

Er wird auf 8 Referenzfarben bezogen und bringt sehr wohl etwas. Um z.B. Obst und Gemüse gut darzustellen ist schon ein Ra von 95 nötig. Museén setzen auch LEDs mit Ra von 95 ein.

Mitlerweile geben auch einige Hersteller den Farbwiedergabeindex bezogen auf 14 Referenzfarben an.

Leuchtstofflampen werden auch nach Ra beurteilt die Erste Ziffer ist der codierte Ra. 865 bedeutet Farbtemperatur 6500, Ra 80-89
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.564
Alter
57
Ort
Wadersloh
Das wollte ich nicht wissen.

Mir ging es darum, was als Referenz dient. Die Farbtemperatur ist eine beeinflussende Größe für den Ra. Aber es scheint für jede Temperatur ein eigener Referenzstrahler verwendet zu werden.

Das macht Leuchten gleicher Temperatur anhand des Ra hinsichtlich der Farbwiedergabe vergleichbar.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Das wollte ich nicht wissen.

Mir ging es darum, was als Referenz dient. Die Farbtemperatur ist eine beeinflussende Größe für den Ra.Uli

Nein bei dem Farbwiedergabeindex spiel die Farbtemperatur keine Rolle. Anders ist es bei deiner Normlichtquelle D65.

Soweit ich weiß wird die Intensität der einzelnen Farbspektren gemessen und daraus ergibt sich dann Ra.

Oder reden wir jetzt an einander vorbei?
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Nur mal als Anmerkung Leuchtstoffleuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten haben einen um ungefähr 5% schlechteren Wirkungsgrad. (Sprich sie sind dunkler als Leuchten mit Drossel)

Ich bin darauf hingewiesen worden, dass dies nicht ganz richtig ist. EVGs haben sehr wohl einen besseren Wirkungsgrad, aber der Lichtstrom ist ca. 4% geringer. Also bei gleicher Leistung der Leuchtstofflampe dunkler. Die Gesamtleistung Leuchtstofflampe + Vorschaltgerät ist aber auch niedriger.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.564
Alter
57
Ort
Wadersloh
Soweit ich weiß wird die Intensität der einzelnen Farbspektren gemessen und daraus ergibt sich dann Ra.

Ja natürlich. Bezogen auf die Farbtemperatur. Das Spektrum sieht bei 2000K völlig anders aus als bei 8000K. Und darum gibt es Referenzstrahler, welche die gleiche Farbtemperatur wie das Testlicht haben, und idealerweise einen Ra von 100.

Ich weiß nicht ob sich Gemüse gut verkaufen lässt, wenn 10000K Leuchten darüber hängen..

Grüße
Uli
 

etaller71

ww-esche
Registriert
21. August 2014
Beiträge
533
Ort
MK
Wir haben in der Firma auf spezielle Tageslichtröhren umgestellt. Erst waren die etwas gewöhnungsbedürftig, weil extrem hell und kälter in der Farbe als die einfachen. Aber inzwischen ist das einfach nur noch super. Man sieht sehr gut und es gibt auch keine Farbunterschiede von Tageslicht zu Kunstlicht.

Kaltlicht ist aber nochmal was anderes - Bläulicher oder Grünlicher.

Auch in meiner Werkstatt würde ich Röhren immer bevorzugen. (Wohnräume inzwischen komplett LED) Weil sehr weiches Schattenfreies Licht. Bei LED sind die Abstrahlwinkel leider sehr klein. Wenn man ein weiches Licht haben will muss man da auch wieder einen Diffusor einsetzen, der Leistung verbraucht. Zumal weisse LEDs eh nicht die Leistungsüberflieger unter den LEDs sind.

Somit sind die Röhren auch in Anschaffung und Stromverbrauch nicht wirklich schlechter.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Ja natürlich. Bezogen auf die Farbtemperatur. Das Spektrum sieht bei 2000K völlig anders aus als bei 8000K. Und darum gibt es Referenzstrahler, welche die gleiche Farbtemperatur wie das Testlicht haben, und idealerweise einen Ra von 100.

Ich weiß nicht ob sich Gemüse gut verkaufen lässt, wenn 10000K Leuchten darüber hängen..

Grüße
Uli

Jetzt hab ich begriffen was du meinst. Das kann ich aber nicht beantworten.

Bei meinen Anwendungen war klar, Kühlwaren bekamen 4000k und Obst Gemüse Fleisch 2700K (bei Fleisch wird ein wenig gemogelt und der Rot Anteil erhöht) und Ra mußte bei Obst und Gemüse größer 90 sein.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Zumal weisse LEDs eh nicht die Leistungsüberflieger unter den LEDs sind.

Somit sind die Röhren auch in Anschaffung und Stromverbrauch nicht wirklich schlechter.

Nu ja Leuchtstoffröhren erreichen so maximal 90lm / W eine gute LED Leuchte mitlerweile weit über 100lm / W. Alles eine Frage des Preises. LED Leuchten mit guten Wirkungsgrad sind exorbitant teuer im Vergleich zu Leuchtstofflampen.

Ein großer Vorteil der LEds ist dass der Lichtstrom nicht so stark nachläßt wir bei Leuchtstofflampen, aber das ist eher für Gewerbe interessant.
 

TBO

ww-nussbaum
Registriert
1. Februar 2013
Beiträge
90
Ort
Kurpfalz
Großer Gott, macht ihr aus allem eine Wissenschaft.... Es soll hell genug sein und eine für dich angenehme Farbtemperatur haben. Dass zwingend Tageslicht- oder Vollspektrumlampen im Holzbereich eingesetzt werden müssen, ist mir neu, würde mich aber mittlerweile auch nicht mehr wundern... :emoji_frowning2:
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Großer Gott, macht ihr aus allem eine Wissenschaft.... Es soll hell genug sein und eine für dich angenehme Farbtemperatur haben. Dass zwingend Tageslicht- oder Vollspektrumlampen im Holzbereich eingesetzt werden müssen, ist mir neu, würde mich aber mittlerweile auch nicht mehr wundern... :emoji_frowning2:

Nein nicht zwingend, aber wenn dein geöltes oder gebeiztes Holz nachher ganz anders aussieht, ist das bestimmt nicht toll.
 

lodi80

ww-pappel
Registriert
20. Januar 2013
Beiträge
6
Ort
Luxemburg
Schau mal bei Osram Leuchtstoffröhren, da gibt es die Luminux 900er Serie. Diese geben die Farbe sehr gut wieder und bei ca. 5400K hast du eine, für mich jedenfalls, exzellente Farbtemperatur. Ich habe in meiner Werkstatt, ohne Tageslichteinfall, auf 30m² 4x 58W Osram Luminux DeLuxe 954. Dadurch habe ich mir eine sehr gute Arbeitsumgebung geschaffen. Und die Dinger sind viel günstiger als LED.
 

Beppone

ww-buche
Registriert
27. Januar 2013
Beiträge
290
Ort
Franken
Das wollte ich nicht wissen.

Mir ging es darum, was als Referenz dient. Die Farbtemperatur ist eine beeinflussende Größe für den Ra. Aber es scheint für jede Temperatur ein eigener Referenzstrahler verwendet zu werden.

Das macht Leuchten gleicher Temperatur anhand des Ra hinsichtlich der Farbwiedergabe vergleichbar.

Grüße
Uli

Hallo Uli,

massgeblich für den Farbwiedergabeindex R ist die mehr (z.B. Ri215) oder weniger (z.B. Ra8) grosse Frequenzauswahl aus dem Spektrum der jeweiligen Referenzlichtquelle.

Die Farbtemperatur ist dabei keine direkt beeinflussende Grösse für R.

Bei niedrigen Farbtemperaturen ist die Referenz ein schwarzer Strahler, bei Farbtemperaturen ab 5000 Kelvin wird mit dem Spektrum des Tageslichts verglichen.

Werden ausgewählte Farben der Referenzlichtquelle nicht korrekt dargestellt, drückt sich das in einem Wiedergabeindex R kleiner 100 aus. Welche Farben wie stark abweichen (oder überhaupt nicht dargestellt werden), darüber gibt der Wert R keinerlei Auskunft.

Deshalb lassen sich Lichtquellen gleicher Farbtemperatur anhand des Wertes R leider NICHT vergleichen - ein R von z.B. 83 verrät ja nicht, wo die Farbschwächen jeweils liegen. Entsprechend hilft für einen Vergleich auch nur wenig, ob 8, 14 oder 215 Bezugsfrequenzen innerhalb des Bandes herangezogen wurden. Aussagekräftig ist allein ein Meßchart, auf dem die spektrale Energieverteilung dargestellt wird.

Bei Leuchtstofflampen für den Hausgebrauch sind für die grobe Einschätzung die 3-stelligen Bezeichnungen natürlich schon hilfreich. 7XX = 2-Band, 8XX = 3-Band, 9XX = 4-Band. XX = Farbtemperatur mal 100K.

Will man maximal ausgewogenes, tageslichtähnliches Licht, nimmt man Leuchtstoffröhren mit Ra8 >98, z.B. von Osram (Osram Color Proof) oder Just (Just Daylight 5000 proGraphic). Beide Typen sind nach ISO 3664:2009 für das Abmustern im grafischen Gewerbe zugelassen.

LG Bep)
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.564
Alter
57
Ort
Wadersloh
Deshalb lassen sich Lichtquellen gleicher Farbtemperatur anhand des Wertes R leider NICHT vergleichen - ein R von z.B. 83 verrät ja nicht, wo die Farbschwächen jeweils liegen.

Genau das wollte ich wissen und habe ich vermutet. Anders ließen sich so hohe Ra mit LEDs auch kaum realisieren.

Großer Gott, macht ihr aus allem eine Wissenschaft.... Es soll hell genug sein und eine für dich angenehme Farbtemperatur haben.

Wohlfühlen ist nicht alles. Wenn beim Kunden der braun gebeizte Schrank plötzlich grün schimmert... :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Genau das wollte ich wissen und habe ich vermutet. Anders ließen sich so hohe Ra mit LEDs auch kaum realisieren.

Warum? Das Grundprinzip ist das gleiche wie bei der Leuchtstofflampe.

Die fehlenden Spektren werden durch Leuchtstoffe erzeugt (umgewandelt)
Denn im Grunde sind ja weiße LEDs blaue LEDs. Also ist die Herausforderung an eine LED mit guter Spektralverteilung ähnlich wie die bei einer Leuchtstofflampe (mit dem Unterschied dass bei einer Leuchtstofflampe UV Licht umgewandelt wird)

Ps. Danke Bep für die Erläuterung.
 
Oben Unten