Lautsprecherboxen und Furnier

GertG

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Hallo,
ich bräuchte mal ein wenig Schützenhilfe beim Bau von zwei Lautsprechern in Hornbauweise.
Eigentlich sollte das Material 100% Weichfaserplatte sein.
Aber das ist weder wohnzimmertauglich noch dauerfest, was die Form angeht.
Deswegen bekam die ganze Chose an den Außenflächen eine Aufdoppelung aus MDF.

Eigentlich hatte ich vor, die Kübel später zu lackieren und ins Büro zu stellen, aber nun sollen sie doch ins (Fichte-) Wohnzimmer.

Die eigentliche Frage ist nun:

Kann man die Gehäuse nachträglich in "Fichte" furnieren?

Und zwar ohne Gegenzug im Inneren?
Da ist ja jetzt die Weichfaserplatte.
Die Wandung besteht aus 18mm MDF + 18mm Weichfaserplatte; die Flächen sind allerdings mit etwa 700x1000mm nicht ganz klein.

Falls unbedenklich, wie würdet Ihr das Furnier aufbringen?
 

domstaedter

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Hallo, dazu gibt es einen älteren Beitrag hier:
https://www.woodworker.de/forum/mdf-furnieren-t6618.html
Ich habe vor vielen Jahren mal fertige Lautsprechergehäuse aus Spanplatte roh mit einem "Furnier zum Aufbügeln" aus dem Baumarkt "veredelt".:emoji_slight_smile: Ich weiß gar nicht, ob es sowas noch gibt. Vom Prinzip her wie ein Umleimer, den man mit dem Bügeleisen fixiert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und der Arbeitsaufwand war gering.
 

WinfriedM

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Kenn mich damit zwar nicht sonderlich aus, aber wozu brauchst du bei einer Kastenkonstruktion ein Gegenzug? Die Kastenkonstruktion sorgt doch schon dafür, dass sich nichts mehr verziehen kann.

Furniert wird sowas typisch mit Kontaktkleber.
 

domstaedter

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GertG

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...Kenn mich damit zwar nicht sonderlich aus, aber wozu brauchst du bei einer Kastenkonstruktion ein Gegenzug? ...

Weiß ich auch nicht.
Aber das war ja auch die Frage.
Die Konstruktion als solche ist eigentlich schon aus akustischen Gründen innen nochmals ausgesteift.
Obs aber reicht? Ich bin ja nur Hobbyschreiner.

@Kölschtrinker
Guter Link mit den Furnieren.
Leider ist dort Fichte nicht dabei; wirds dann aber woanders sicher auch geben.
 

GertG

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So, noch mal eine Frage:

Wenn ich einen Holzkorpus nachträglich furniere, also erst die eine Fläche, dann bündig fräsen und anschließend die korrespondierende Fläche belegen, ergeben sich Überlappungen wie auf dem Bild unter "1."

Wenn ich mir meinen Receiver ansehe, sieht das dort aber eher aus wie auf "2."
Gibts da einen Trick?







Das Gehäuse vom Receiver sieht nicht so aus, als ob die furnierten Platten auf Gehrung geschnitten und dann verleimt wurden.
Dafür sind die Kanten einfach zu sauber.

Wie macht mans richtig?
 

Eurippon

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Man kann auch sauber und exakt auf Gehrung schneiden und verleimen. :emoji_grin::emoji_wink: So soll es in der Regel auch aussehen.

Im Normalfall werden Gehäuse direkt auf Gehrung gefertigt. Das nachträgliche Furnieren ist ziemlich unüblich und nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
 

RafaelBruder

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Boxen nachträglich furnieren

Hallo,
ich habe vor einigen Jahren selber einige Boxen für meine Surround-Anlage gebaut. Das Material war 19mm MDF. Anschließend habe ich die Boxen, einseitig mit Eiche-Furnier "überbügelt", hat bis heute keine Probleme gegeben.
Allerdings muss ich mit dazu sagen, das die Boxen im inneren zusätzlich verstrebt sind um Schwingungen zu verhindern.

Gruss

Rafael
 

Eurippon

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Hallo,
ich habe vor einigen Jahren selber einige Boxen für meine Surround-Anlage gebaut. Das Material war 19mm MDF. Anschließend habe ich die Boxen, einseitig mit Eiche-Furnier "überbügelt", hat bis heute keine Probleme gegeben.
Allerdings muss ich mit dazu sagen, das die Boxen im inneren zusätzlich verstrebt sind um Schwingungen zu verhindern.

Gruss

Rafael

Verstrebungen sind an der Tagesordung. Selbst bei schwingendem Gehäuse hätte die angewande Methode des Furnierens (also nachträglich aufgebügelt oder vorher furniert) keinen Einfluss auf irgend etwas.
 

RafaelBruder

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Verstrebungen sind an der Tagesordung. Selbst bei schwingendem Gehäuse hätte die angewande Methode des Furnierens (also nachträglich aufgebügelt oder vorher furniert) keinen Einfluss auf irgend etwas.

Bei der Grösse der Gehäuse sowieso nicht. Beim nachträglichen Furnieren hat man den Vorteil, zumindest meiner Meinung nach, das man die Art der Verbindung, heisst auf Gerung oder stumpf verleimt, nicht sehen kann.
 

Eurippon

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Bei der Grösse der Gehäuse sowieso nicht. Beim nachträglichen Furnieren hat man den Vorteil, zumindest meiner Meinung nach, das man die Art der Verbindung, heisst auf Gerung oder stumpf verleimt, nicht sehen kann.

:confused:
Wenn ich ein Gehäuse komplett auf Gehrung verleime sehe ich doch auch keine Kanten oder die Art der Verbindung. Für den Laien ohne ordentliche Formatkreissäge sicherlich nicht ganz einfach. Da würde das nachträgliche Aufbügeln - dem Arbeitsergebnis zuliebe - Sinn machen.
Ob ich jetzt aber MDF im Baumarkt kaufe (relativ teuer) oder beim Tischler gleich die Platten bestelle und furnieren plus auf Gehrung schneiden lasse: Finanziell ist das bei hochklassigen Systemen noch tragbar.
Es bringt ja keinem etwas wenn ich mir beim Strassacker Bausätze für 500 Euro das Stück und mehr bestelle und dann am Gehäuse rumknaupe.
 

GertG

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Ja Leuts,
aber es geht ja ums Selbermachen.
Highend-Spitzenboxen kann man häufig gebraucht für unter 250,- EUR in der Bucht schießen.


Aber nochmal zur Gehrung:
Wenn ich bei meinem Yamaha-Receiver mit der Fingernagelkante über die Ecken des Woodcases ziehe, ist das arschglatt.
Ich kann mir kaum vorstellen, daß man so eine Kante nur durch präzises Gehrungssägen und anschließendem Verleimen so hinbekommt.
Es ist aber Echtholz, keine Folie.

Ich versuch das dann eben wie auf Pos.1 auf meiner Zeichnung.
 

domstaedter

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Als früher in den 80ern noch vernünftige bleischwere Stereoanlagen gebaut wurden, war eben alles etwas wertiger. Die Echtholzverkleidung ist halt besonders sorgfältig auf Gehrung verleimt, verschliffen und anschließend sicherlich noch hochglanzlackiert worden. So war das eben früher :emoji_wink:

Lautsprecher sind hingegen praktischerweise nicht auf Gehrung verleimt, weil zB. die Rückwand oft erst zum Schluß eingefügt wird, oder die Box noch ein Innenleben hat wie etwa Bassreflexkammern. Weder an meinen alten Quadral Vulkan noch in meinen Bauplänen für eine Isophon wird auf Gehrung gearbeitet. Und das Furnieren erfolgt dementsprechend auch nachträglich, sonst würde man ja Kanten sehen. Material für die TML-Bausätze sind übrigens Spanplatten mit stolzen 22 mm. :cool:
http://www.lup-berlin.de/archiv/Bausatz/index.html
 

Eurippon

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Aber nochmal zur Gehrung:
Wenn ich bei meinem Yamaha-Receiver mit der Fingernagelkante über die Ecken des Woodcases ziehe, ist das arschglatt.
Ich kann mir kaum vorstellen, daß man so eine Kante nur durch präzises Gehrungssägen und anschließendem Verleimen so hinbekommt.


Doch, sowas mache ich jeden Tag, und andere auch. Sogar an runden Werkstücken und mit HPL-Oberfläche, Gehrung beidseitig sichtbar. Furnier ist da einfacher zu handhaben. Wenn wir als Tischler das nicht könnten müssten wir uns einen anderen Beruf suchen.
Darum lernt man diesen Beruf 3 Jahre und hat einige (ich mittlerweile fast 14) Gesellenjahre auf dem Buckel.
 

RafaelBruder

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:confused:
Wenn ich ein Gehäuse komplett auf Gehrung verleime sehe ich doch auch keine Kanten oder die Art der Verbindung. Für den Laien ohne ordentliche Formatkreissäge sicherlich nicht ganz einfach. Da würde das nachträgliche Aufbügeln - dem Arbeitsergebnis zuliebe - Sinn machen.
Ob ich jetzt aber MDF im Baumarkt kaufe (relativ teuer) oder beim Tischler gleich die Platten bestelle und furnieren plus auf Gehrung schneiden lasse: Finanziell ist das bei hochklassigen Systemen noch tragbar.
Es bringt ja keinem etwas wenn ich mir beim Strassacker Bausätze für 500 Euro das Stück und mehr bestelle und dann am Gehäuse rumknaupe.

Moment! Du gehst davon aus das alle hier Tischler sind und eine ordentliche Werkstatt zur Verfügung haben. Bei der Art von Fragen gehe ich aber davon aus das GertG gerade eben nicht in einer Tischlerei arbeitet, und somit nur begrenzt Werkzeug zur Verfügung hat.
Der Sinn des nachträglich Furnierens bei mir war übrigens damals übrigens den Anschein zu erwecken, als ob es sich um um ein Stück Holz handelt, nicht um verleimte Platten.


Gruss

Rafael
 

Eurippon

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Moment! Du gehst davon aus das alle hier Tischler sind und eine ordentliche Werkstatt zur Verfügung haben. Bei der Art von Fragen gehe ich aber davon aus das GertG gerade eben nicht in einer Tischlerei arbeitet, und somit nur begrenzt Werkzeug zur Verfügung hat.
Der Sinn des nachträglich Furnierens bei mir war übrigens damals übrigens den Anschein zu erwecken, als ob es sich um um ein Stück Holz handelt, nicht um verleimte Platten.


Gruss

Rafael


Nein, ich gehe keineswegs davon aus dass hier alle Tischler sind. Ich kann das schon unterscheiden.
Aber nochmal zum mitschreiben:
Nachträgliches Aufbügeln von Furnier ist nicht sonderlich professionell. Das geht für manche Zwecke sicherlich in Ordung, aber wenn man sich die Mühe macht und Hornsysteme baut sollte man der Optik zuliebe Murks vermeiden. Dann kann man auch das Gehäuse teilweise beim Tischler PROFESSIONELL fertigen lassen. Natürlich erfüllt ein rohes Gehäuse aus MDF zusammengeschraubt technisch seinen Zweck. Es sieht aber trotzdem scheisse aus.

Audiophile Musikhörer sind doch Genussmenschen. Da will ich doch auch was fürs Auge haben...
 

Eurippon

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Lautsprecher sind hingegen praktischerweise nicht auf Gehrung verleimt, weil zB. die Rückwand oft erst zum Schluß eingefügt wird, oder die Box noch ein Innenleben hat wie etwa Bassreflexkammern. Weder an meinen alten Quadral Vulkan noch in meinen Bauplänen für eine Isophon wird auf Gehrung gearbeitet. Und das Furnieren erfolgt dementsprechend auch nachträglich, sonst würde man ja Kanten sehen. [/URL]


Was hat Gehrung mit der Rückwand zu tun? Ich kann sogar die Rückwand auf Gehrung schneiden und diese später als demontierbar planen.
Selbst wenn nicht: Wo ist das Problem das Gehäuse auf Gehrung und die Rückwand stumpf und flächenbündig verschraubt, meinetwegen noch mit Schattennut?
Boden, Deckel, Seiten und Schallwand kann man doch auf Gehrung verleimen.:rolleyes:

Selbst wenn alles stumpf: Da gibt es auch optisch ansprechende Lösungen...

Es hat schon seinen Sinn Gehäuse auf Gehrung zu bauen, z.B. zeichnen sich die Plattenstösse nicht ab.:emoji_wink:
 

RafaelBruder

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Was hat Gehrung mit der Rückwand zu tun? Ich kann sogar die Rückwand auf Gehrung schneiden und diese später als demontierbar planen.
Selbst wenn nicht: Wo ist das Problem das Gehäuse auf Gehrung und die Rückwand stumpf und flächenbündig verschraubt, meinetwegen noch mit Schattennut?
Boden, Deckel, Seiten und Schallwand kann man doch auf Gehrung verleimen.:rolleyes:

Es hat schon seinen Sinn Gehäuse auf Gehrung zu bauen, z.B. zeichnen sich die Plattenstösse nicht ab.:emoji_wink:

Wie wärs den einfach mit einer Falz für die Rückwand? Ist leicht zu realisieren und demontierbar.

PS: Sorry wenn ich mal frage, aber wo arbeitest du das du so gar keine Probleme mit Gehrungen zu haben scheinst. Wir sind hauptsächlich eine Bauschreinerei, da fallen Schränke etc. nicht so oft an. Da weckt sich bei mir gerade der pure Neid.:rolleyes:
 

Eurippon

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Wie wärs den einfach mit einer Falz für die Rückwand? Ist leicht zu realisieren und demontierbar.

PS: Sorry wenn ich mal frage, aber wo arbeitest du das du so gar keine Probleme mit Gehrungen zu haben scheinst. Wir sind hauptsächlich eine Bauschreinerei, da fallen Schränke etc. nicht so oft an. Da weckt sich bei mir gerade der pure Neid.:rolleyes:

Falz ist doch zusätzlich Arbeit. Aussderdem bleibt bei 19mm Material kaum was stehen. Da würde ich lieber vier Leisten 30x30mm 19mm zurückspringend auf die Innenseite des Korpus (Seiten/Boden/Deckel) schrauben/leimen und dort die Rückwand festschrauben. Dichtband dazwischen (für die Luftdichtigkeit) ist auch nicht schlecht.
Wenn ich keine Schrauben sehen will nehme ich halt KEKU-Verbinder.

Wo ich arbeite? Apothekenbau. Bei Theken kommt sowas recht häufig vor.
Die runde Theke aus Nussbaum im Bild habe ich zufällig (zusammen mit einem Kollegen) gebaut. Ich habe die runden Paneelen gemacht, er den Grundkorpus.
Das andere ist ein Beispiel für HPL belegte Paneelen, Schnittwinkel über 45 Grad.
 

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domstaedter

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Boden, Deckel, Seiten und Schallwand kann man doch auf Gehrung verleimen.:rolleyes:

Bis auf die Schallwand gebe ich Dir Recht. Diese ist meist zwischen Deckel, Boden und Seiten vertieft eingelassen, da man oft noch ein zur Front bündiges bespanntes Gitter mit Rahmen einclipst (eingedrückte Bässe etc. durch Kinder oder beim Hausputz sind halt absolut ärgerlich und teuer...:emoji_frowning2:) Auch die Rückwand mit den Kabelterminals und der Frequenzweiche wird gerne "entfernbar" eingesetzt, weil man dort ja bei Wartung oder Austausch mal Zugriff haben muß.

Insgesamt bringt mich dass aber jetzt auf eine gute Idee, wie man so einen "Lautsprechersarg":emoji_grin: als Bausatz etwas anders aufbauen kann, vorausgesetzt, ein Profi schneidet sauber die Gehrungen für Boden, Deckel und Seitenteile...:cool:
 

RafaelBruder

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Falz ist doch zusätzlich Arbeit. Aussderdem bleibt bei 19mm Material kaum was stehen. Da würde ich lieber vier Leisten 30x30mm 19mm zurückspringend auf die Innenseite des Korpus (Seiten/Boden/Deckel) schrauben/leimen und dort die Rückwand festschrauben. Dichtband dazwischen (für die Luftdichtigkeit) ist auch nicht schlecht.
Wenn ich keine Schrauben sehen will nehme ich halt KEKU-Verbinder.

Wo ich arbeite? Apothekenbau. Bei Theken kommt sowas recht häufig vor.
Die runde Theke aus Nussbaum im Bild habe ich zufällig (zusammen mit einem Kollegen) gebaut. Ich habe die runden Paneelen gemacht, er den Grundkorpus.
Das andere ist ein Beispiel für HPL belegte Paneelen, Schnittwinkel über 45 Grad.

Leisten sind in der Tat einfacher und auch sinnvoller, mach ich normalerweise auch so.

Respekt, sieht super aus!!!

Gruss

Rafael

PS: Apothekenbau ist eine spezialisierung im Thekenbau?
 

GertG

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Auch die Rückwand mit den Kabelterminals und der Frequenzweiche wird gerne "entfernbar" eingesetzt, weil man dort ja bei Wartung oder Austausch mal Zugriff haben muß.


Also meine Weichen passten bisher immer von vorn durch die Bohrung für den größten Treiber.

Die Boxen, die ich vor zwei Jahren aus MDF auf Stoß geleimt und verschliffen habe, zeigen übrigens bis heute keinen Versatz an den Stößen.
Allerdings habe ich mir Mühe gegeben, gerade die Stirnseiten der Platten mit diesem Zweihornfüller so zu stopfen, daß sich da auch bei Temperatur- und Feuchteschwankungen nichts mehr bewegt.

Also erster Anstrich (immer nur Kanten !) mit 60% Verdunnung (zieht sofort fast spurlos ein)

Einen Tag trocknen lassen.

Zweiter Anstrich mit 30% Verdünnung (bleibt erst drauf stehen, ist aber dann auch irgendwann weg)

Einen Tag trocknen lassen.

Endfüllerung mit nur noch soviel Verdünnung als Beigabe, wie zum Spritzen notwendig ist.
Dabei werden dann auch die Flächen gespritzt.

Einen Tag trocknen lassen.

Auftragen von diesem dicken weißen Spritzfüller als Vorlage für WIGRANIT.
Evtl. von Hand mit Vlies nachschleifen und mit WIGRANIT fertiglackieren.



Hört sich viel an, aber ist eine Woche lang jeden Abend nur 15 Minuten Arbeit.
Ich muß ja auch nicht auf Termin fertigwerden.
 

Eurippon

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Leisten sind in der Tat einfacher und auch sinnvoller, mach ich normalerweise auch so.

Respekt, sieht super aus!!!

Gruss

Rafael

PS: Apothekenbau ist eine spezialisierung im Thekenbau?

Ne, nicht ganz. Die Theken, besser gesagt Handverkaufstische sind ja nicht alles. Da steckt noch eine Menge mehr dahinter. Moderne Apotheken sind eigentlich halbe Wellnessoasen. Da gibts teils schon feine Sachen zu bauen.
 
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