Langloch -wie?

samson_80

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Hallo,

seit einigen Tage beschäftigt mich eine Frage und ich hab viel recherchiert.
War heute sogar in einem Baumarkt -aber die Zeit hätte ich mir sparen können.

Folgendes -ich möchte in einem Holzwerkstück (16mm stark), ein Langloch.

Breite des Langloches sollte min: 3mm sein. Tiefe mind 40mm.

So, ich hatte zuerst an eine Oberfräse gedacht. Hab mir auch schon eine ausgesucht. Dann wollte ich mir einen Nutfräser besorgen (eintauchbar).

So, ich hätte nun die Holzplatte, die ich bearbeiten wollte, nochmal auf einem dickeren Holz mit zwingen verstärkt um mit der Oberfräse langzufahren.

Allerdings, haben Nutfräser nur kleine nutzbare Tiefen, so um die 20mm -das ist zu wenig für mein Vorhaben.

Dann hatte ich überlegt, ich gehe auf eine 6,35mm Nut und 6mm Schaft und wiederhole so lang, das Nuten/Eintauchen, bis ich meine gewünschte Tiefe erreicht habe-das müßte doch gehen, oder?

Aber ich fand nun auch Langlochbohrer für Bohrmaschinen.

Welche wäre die beste Methode um so ein Langloch herzustellen?

MfG
 

Mitglied 42582

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Also ich würde das mit einer Oberfräse machen, so wie du das beschrieben hast. Entsprechende Fräser findest du im Fachhandel, wobei die Preise sich natürlich von denen im Baumarkt unterscheiden.

Mit der Bohrmaschine kannst du das natürlich auch machen, ist aber wesentlich aufwendiger. Anzeichnen, Löcher bohren, überbleibende Stege mit einem Stecheisen entfernen.
 

michaelhild

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Hallo,

Langlochbohrer hilft Dir gar nichts, dazu braucht es eine spezielle Maschine, mit ner Handbohrmaschine geht das nicht.

Ich würde eine Oberfräse nehmen und wenn die Tiefe nicht reicht, den Rest per Hand und Stemmeisen ausstehen.
Falls Du die Kosten für die Oberfräse scheust oder es nur eine einmalige Aufgabe ist, wäre zu überlegen, den Schlitz komplett per Stemmeisen und Hammer zu machen. Ein passendes Stemmeisen ist billiger als eine Oberfräse.

Wenn das Werkstück nicht zu groß ist, ginge es auch mit einer standbohrmaschine und dann Loch an Loch bohren.
 

Sägenbremser

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Hallo samson
das sollte auch in der Ständerbohrmaschine/Bohrmaschinenständer funktionieren. Wenn du mehr als
eine Einfräsung brauchst, wäre ein Vollhartmetallbohrer in 3mm schon vorteilhaft.Harald
 

samson_80

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wow -das ging ja flott mit den antworten. :emoji_slight_smile:

das mit dem loch-an-loch bohren, hatte ich mir auch überlegt. war mein erster gedanke.

werkstück ist 140cm hoch.

auch denke ich, das man stets leicht exzentrisch bohrt. gut, bohrtiefe kann ich ja mit anschlag begrenzen. daher hatte ich dann die oberfräse ins auge gefasst -schön mit führung.

@roostie
hast du mal einen link zu diesen fräsern?

ich suche mir schon den wolf im netz.

ich finde nur die 6mm variante. (besser wären 3 oder 4mm, allerdings ist der schaft 6mm und somit nicht weiter eintauchbar, als schnitttiefe. was bei einem 6mm bohrer mit 6mm schaft egal sein dürfte).

was haltet ihr von einem rundnutfräser?

das mit dem langlochbohrer wußt ich zbsp nicht -danke für den hinweis!

wenns anders nicht geht, werd ich vllt doch lieber loch an loch bohren.

mit dem stechbeitl ist eine tolle idee, aber das trau ich mir ned so zu.
 

Hamburger Jung

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Irgendwie muss ich bei der Aufgabe an meine Lehrzeit denken.
Immer wenn wir mal einen einzelnen Fensterflügel Nachbauen mussten, haben wir die Fitschen per Hand eingefitscht.
3 er Bohrer in die Handbohrmaschine, Loch an Loch gebohrt und mit dem Fitscheisen ausgearbeitet.
Suche mal nach Fitschen per Hand einstemmen, findes vielleicht ne Anleitung im Netz.
Viele Grüße aus dem sonnigen HH
 

Mitglied 42582

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@roostie
hast du mal einen link zu diesen fräsern?


ich finde nur die 6mm variante. (besser wären 3 oder 4mm...

mit dem stechbeitl ist eine tolle idee, aber das trau ich mir ned so zu.

Ich würde da mal bei Feine Werkzeuge, oder im Sautershop schauen.

Habe ich richtig gelesen, das du ein Langloch mit 40mm Tiefe und einer Breite von 3/4/6mm erstellen willst? Dafür wirst du wahrscheinlich keinen Fräser mit der entsprechenden Nutzlänge finden.

Zum Stechbeitel: wenn du vorbohrst und nur ausputzt kriegst du das bestimmt hin. Nur keine Angst vor Handarbeit:emoji_wink:

Was hast du den eigentlich genau vor? Unter Umständen geht es auch leichter, als du dir das vorstellst.
 

civil engineer

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Hallo,

also bei einem 3mm breiten Loch finde ich ist Ausstemmen keine zielführende Methode. Gibt's überhaupt so schmale oder schwache Stemmeisen?

Bei der Aufgabenstellung würde ich das Werkstück zweiteilig gestalten. In einem Brett eine Aussparung an der Oberfläche mit 3 X 40 mm ausarbeiten, zweites Brett aufleimen und so oft von beiden Seiten durch den Dickenhobel schieben, bis das Werkstück die 16 mm Stärke hat und das Langloch mittig liegt.

Gruß
Jochen
 

samson_80

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so, wieder ne menge input.

also, das fitscheisen ist ja beeindruckend -bei e*ay find ich die dinger mit 180cm länge. sowas hab ich noch nie gesehen.

die idee von civil engineer ist gut.
leider ist das werkstück schon vorgegeben.

was genau ich vorhabe, kann ich leider nicht verraten -es ist aber sehr nett und hilfsbereit von euch, da einen anderen lösungsweg vorschlagen zu wollen :emoji_slight_smile:

ich denke, ich mach die loch-an-loch methode.

leider paßt das werkstück in keine ständerbohrmaschine -ich werd mal schauen, wie ich die löcher absolut gerade hineinbekomme.

soll ich da evtl mit nem kleinerem bohrer vorbohren oder was gibts da für tricks?

gibt dannn einiges an löchlein zu bohren :eek:
 

SteffenH

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leider paßt das werkstück in keine ständerbohrmaschine -ich werd mal schauen, wie ich die löcher absolut gerade hineinbekomme.

Bohre an der Ständerbohrmaschinen einen Hartholzklotz und nimm den als Führung. An den Klotz kannst du auch noch eine Leiste oder Brett schrauben als Positionshilfe.
 

lunateide

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Zitat:
"was genau ich vorhabe, kann ich leider nicht verraten "

Ich schätze solche Geheimniskrämerei; aber die gesamte Mannschaft soll strammstehen und nach Lösungen suchen.

Das kann nicht Sinn des Forums sein.
Gruß
Roland
 

Gast aus Belgien

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Folgendes -ich möchte in einem Holzwerkstück (16mm stark), ein Langloch.

Breite des Langloches sollte min: 3mm sein. Tiefe mind 40mm.

Wie willst Du in ein 16 mm starkes Holzwerkstück ein 40 mm tiefes Langloch fräsen/bohren/stemmen?

24 mm unsichtbar in der Luft? Sorry, aber hier kommt meine Phantasie an ihre Grenzen.
Oder willst Du in die Stirnseite dieses Langloch fräsen?

Ein 3mm Langlochbohrer/Fräser ist Utopie, der hält die seitlichen Kräfte nicht aus und wird brechen (wenn er überhaupt besteht).

Loch an Loch scheint mir die einzige mögliche Lösung .....
 

samson_80

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roland -niemand muss hier strammstehen und MUSS nach lösungen suchen.

ich bin in anderen foren, der profi und ich entwickel sehr viel emphatie, wenn ein newbie eine frage stellt, um das problem zu lösen.

warum mach ich das?

weil ich freude dran habe!

je kniffliger die aufgabenstellung, umso mehr reizt es mich.

die leute, die mir bzw dem forum die fragestellen, sind der fachtermini oder bezeichnungen genauso mächtig, wie ich in dingen holz.

sorry.

also,worum es geht:

ich habe einen schrank.
in die seitenwände (16mm dick), möchte ich in die stirnseite eine tasche/nut/langloch (oder was auch immer) eingearbeitet haben.

ua schaue ich grad nach mobilen bohrständern. allerdings sehen die ziemlich wacklig aus. dann heißt es, die oberfräse wäre der beste mobile bohrständer.

ich bin nun mit meinen bescheidenen kenntnissen gedanklich wie folgt vorgegangen,bzw hab ich mir folgende gedanken gemacht.

- langloch bohren, durch loch-an-loch methode
problem: auf der 16mm breiten stirnseite gerade einzutauchen, um die arbeitsgänge in gleicher, exakter vorgehensweise zu kopieren.bzw genau zentrisch und im 90° winkel zu treffen. hier hatte ich schon nach mobilen bohrständern gesucht -aber ich denke, ihr ratet mir davon ab?!

abmessungen für das langloch wären:
3mm breit
55mm tief
50mm lang

- langloch bohren/fräsen mit langlochfräser, fällt ja nun weg.

- stechbeitel
auf diese tiefe, traue ich mir das nicht zu. möchte nicht seitlich,schräg rauskommen

- oberfräse
problem: ich finde keine fräsen, die so tief sich eintauchen lassen. also wäre ich bereit, auf 6mm breite hoch zu gehen. hier gibt es 6,35mm fräsen, mit 6mm schaft. theoretisch, müßte ich ja dann "endlos" eintauchen können -bis quasi der ganzen schaftlänge.

vllt wäre aber auch ein hohlkehlfräser geeigneter ?!

- stichsäge
sie hätte eine führungsschiene, ich würde also fast plan auf dem werkstück liegen.wenn man nun 2 löcher bohrt. anfang und ende des "langloches" in 6mm durchmesser.und dann mit der stichsäge die löcher "verbindet", den rest raustrennt, hätte ich auch eine art langloch. allerdings gibt mir die tiefe zu denken.

tja, und hier hänge ich nun mit meine "ideen".

:confused:
 

uli2003

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Die einfachste Möglichkeit ist wie gesagt das Fitscheisen, die Vorarbeit machst du mit dem Fitschenstemmer.
Dazu benötigst du jedoch die beiden genannten Werkzeuge.

Die Taschen für die damaligen Fitschenbänder wurden ja auch nicht herbeigezaubert. :emoji_slight_smile:

Ich habe die Sägen und Fitscheisen in allen Größen.

Grüße
Uli
 

michaelhild

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theoretisch, müßte ich ja dann "endlos" eintauchen können -bis quasi der ganzen schaftlänge.

- stichsäge
sie hätte eine führungsschiene, ich würde also fast plan auf dem werkstück liegen.wenn man nun 2 löcher bohrt. anfang und ende des "langloches" in 6mm durchmesser.und dann mit der stichsäge die löcher "verbindet", den rest raustrennt, hätte ich auch eine art langloch. allerdings gibt mir die tiefe zu denken.


Du machst mir Angst. :emoji_grin:

Du kannst nicht endlos eintauchen. Der Fräser MUSS bis zur minimalen EInspannlänge in der Spannzange stecken, dann bleibt eh fast nur noch die Schneide draussen. Das ist nicht wie bei ner Bohrmaschine, wo es mit beiden AUgen zu reicht, wenn der Bohrer nur auf ein paar Millimeter vom Futter gehalten wird.

Stichsäge?? Wie denkst Du dir das denn, ich dachte das Loch soll in die Stirnfläche, also ein Sackloch, wie soll das denn mit der Stichsäge funktionieren?
 

Mitglied 42582

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Ich denke er will vorbohren und den Steg aussägen.

Würde ich dir allerdings von abraten, ich denke das Sicherheitsrisiko ist beachtlich.

Fassen wir doch mal zusammen, Stichsäge und Oberfräse fallen raus. Bleiben also noch Fitscheisen und Ständerbohrmaschine. Je nachdem was du an Werkzeug da hast, mach doch mal ein Probestück.
 

samson_80

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Du machst mir Angst. :emoji_grin:

DAS sagt meine frau auch immer.
:emoji_grin:

ich hab sogar teilweise schon überlegt, mir evtl einen dremel dafür zuzulegen. allerdings 175w motörchen.

allerdings gibts zum dremel ne menge zeugs. wie kleine flexscheibchen oder schleifer.

also, das einzige was ich an werkzeug da habe, ist ne bohrmaschine. ist nicht mal meine. der rest steht in der garage und ist eher was fürs auto:
:emoji_grin:

darum hab ich mich ua auch hier angemeldet, um rauszufinden ob und welches werkzeug ich kaufen müsste.

ich schau mal, ob ich bei youtube videos finde zum fitscheisen. leider ist diese schrankseite 140cm lang, das paßt glaub ich nicht unter ne ständerbohrmaschine.

darum hatte ich da an so ein mobiles teil gedacht. oder eben die oberfräse, als ständerbohrmaschine zu missbrauchen.

hm....

EDIT:
achso, das mit der OF zwecks den schäften, das hab ich ned gewußt. bin tatsächlich wie bei deinem bsp mit der bohrmaschine von ausgegangen.
 

michaelhild

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Mit nem Dremel kommst Du aber auch nicht sooo tief, die Werkzeuge sind auch eher kurz, bzw. der Schaft so dünn, dass die auch nicht allzu weit rausstehen sollten, sonst "klappen" die bei Bearbeitung um (selbst erlebt).
 

t.ost

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So eine Nut schneiden,geht evtl mit dem Fein Multimaster
und dem E-Cut Precision-Sägeblatt mit 35mm Schnittbreite,
beide Ecken vorbohren und dann einstechen.

Gruß Thomas
 

yoghurt

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Hallo,
alle sinnvollen Möglichkeiten wurden bereits genannt - daher kann ich jetzt nur noch Blödsinn als meinen Senf hinzugeben....

Es gab früher Fitschen-Stemmgeräte. Die Dinger wurden aufs Holz gespannt und funktionierten dann im Prinzip wie eine Stichsäge mit Pendelhub. Die Werkzeuge waren an der Vorder- und Stirnseite gezahnt. Dicke des Werkzeugs bzw. Schrank der Zähne definieren die Schlitzbreite. Eintauchtiefe ist von Hand regelbar und die Schlitzlänge durch das Werkzeug vorgegeben bzw durch versetzen und erneutes Aufspannen zu regulieren....

Tolle Sache das Ganze! Braucht man eigentlich nie... In der Werkstatt, in der ich das Glück hatte zu lernen, habe ich so ein Gerät in der Ecke gefunden und dann mal nach Feierabend ausprobiert. Ein Traum! Nur wer hat so was noch??

(Fall mir einer seins verkaufen will....)

Gruß

yoghurt
 
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