Langer Schiebeschlitten an Formatkreissäge in Doppelgarage?

Sternkucker

ww-fichte
Registriert
10. November 2010
Beiträge
23
Hallo zusammen,

in unserem neuen Haus steht mir eine Doppelgarage als Holzwerkstatt zur Verfügung. Nach harten Verhandlungen mit der besten Ehefrau von allen sogar ohne Ansprüche auf Unterbringung von Auto, Fahrrädern oder ähnlichen Untermietern :emoji_grin:

Die Garage hat Innenmaße von 7,25m x 5,05m, dabei gibt es noch einen Treppenabgang im hinteren Teil, der die Nutzlänge um 1m verringert. Es stehen effektiv 31 m^2 Fläche zur Verfügung, plus 2m^2 Stauraum über dem Treppenabgang.

Bauen möchte ich alles, was rund ums Haus anfällt, also z.B. Sandkasten, Gartentisch, Kleiderschrank, Kinderspielzeug. Bisher hatte ich aus Platzgründen keine Kreissäge. Vorhandene Maschinen: Bandsäge, Dickenhobel, Staubsauger. Der Rest sind Handwerkzeuge, die auf einer Hobelbank genutzt werden. Ich arbeite nur mit Massivholz, keine Plattenware.

Ich stehe nun vor dem Kauf einer Formatkreissäge und muss abwägen, ob es sinnvoll ist, einen langen Schiebeschlitten (2m) zu nehmen. Ich würde ihn vor allem zum verleimfertigen Besäumen verwenden, nicht für Platten. Meine Idee ist, nach dem Dickenhobeln eine Kante über die ganze Brettlänge zu sägen, und dann direkt zu verleimen. Damit würde ich die Anschaffung einer Abrichte nur für die Kante des Brettes vermeiden und diesen Platz und das Geld einsparen. Das Abrichten vor dem Dickenhobel (auf der Fläche) mache ich von Hand, das klappt hinreichend gut.

Natürlich nimmt so ein langer Schlitten viel Platz ein. Alternativ könnte man auf einen kurzen Schlitten gehen und ein Besäumbrett verwenden (habe ich bei Youtube gesehen). Funktioniert das ohne Frickelei? Hat jemand einen großen Schiebeschlitten auf 30m^2 und kann berichten, ob das OK oder Unsinn ist?

Als Modelle habe ich in der engen Auswahl: Hammer K3, Felder K500, Logosol PS315

Danke für euren Rat!
Sternkucker
 

Dusi

ww-robinie
Registriert
30. Juni 2006
Beiträge
1.768
Ort
Oftersheim
Warum schaust du dir die Modelle mal in Realität an und misst aus, welchen Platzbedarf die haben.

Ich war mehrfach in Bruchsal bei Felder bevor ich meine Hammer bestellt habe.
 

narrhallamarsch

ww-robinie
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
2.102
Ort
Bad Dürkheim
moin,

ich wüsste nicht, weshalb das nicht gehen sollte. mein zukünftiger maschinenraum hat um 12 qm und da geht das. aber verleimfähiges fügen mit einer säge??

mir wäre der schnitt zu rauh, sowas macht man mit einem abricht/dickenhobel.

gruß

frank
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.332
Ort
83071 Stephanskirchen
Hallo,

ich hab in meiner Doppelgarage die Hammer B3 winner mit 2 m Formatschlitten, geht ganz gut. Was du aber unbedingt beachten solltest, dämme den Raum und mach ihn heizbar, ist bei mir nicht der Fall, im Winter heize ich zwar mit einem Gas-Keramikbrenner, aber die Luftfeuchtigkeit in dem Raum ist einfach zu hoch.

Gruß
Robert
 

elmgi

ww-robinie
Registriert
25. Dezember 2009
Beiträge
3.683
Alter
72
Ort
Metropolregion Rhein-Neckar
Bei dieser Garagengröße brauchst Du wegen des 2m-Schlittens doch nicht nachzudenken. Das geht problemlos. Bei der Garagenlänge würde ich ohne zu überlegen einen noch längeren Formattisch wählen.

Ich habe einst in meiner Garage (6,70 m x 4,50 m) mit einer Felder-Kombi (2m-Formattisch) begonnen. Schnell kam eine große Bandsäge und eine Langlochbohrmaschine hinzu.
Kernpunkt war, das alle Maschinen verfahrbar waren und so die jeweils benötigten Arbeitsräume freigemacht werden konnten.

Ist es evtl. eine Überlegung wert, die Dickte in Zahlung zu geben und eine Kombi Kreissäge/Fräse bzw. Abrichte/Dickte zu wählen oder evtl. eine Mehrfachkombi?
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.004
Ort
am hessischen Main, 63500
moin,

[...] aber verleimfähiges fügen mit einer säge??

mir wäre der schnitt zu rauh, sowas macht man mit einem abricht/dickenhobel.

gruß

frank

guude,

selbstverständlich geht das, ist im professionellen bereich standart.

wenn der schnitt zu rauh ist, sollte die wahl des sägeblatts überdacht werden.


ein besäumbrett ist ein behelf, der formatschlitten sollte
die längste übliche benötigte schnittlänge bieten bzw was der
raum maximal hergibt.
andererseits ist ein 5 mtr schlitten bei einer vollen nutzung im jahr
unsinn, man muß den schlitten ja immer mitbewegen.
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
grüß dich Sterngucker,

ich habe sogar in meiner kleinen kellerwerkstatt (ca.25m²) eine knapp Kreissäge/fräse mit einem 2-meter-schlitten gehabt. in einer Garage wo du ja bei bedarf das tor öffnen kannst und somit noch platz gewinnst, würde ich sogar einen 2,5-meter-schlitten nehmen. zu klein ist eine Maschine gleich. und wie gesagt, überleg ob du nicht eine Kombi nehmen willst. da könntest du in mit der fräse deine bretter fügen oder sogar ein verleimprofil anfräsen.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
Hallo,

ich hab in meiner Doppelgarage die Hammer B3 winner mit 2 m Formatschlitten, geht ganz gut. Was du aber unbedingt beachten solltest, dämme den Raum und mach ihn heizbar, ist bei mir nicht der Fall, im Winter heize ich zwar mit einem Gas-Keramikbrenner, aber die Luftfeuchtigkeit in dem Raum ist einfach zu hoch.

Gruß
Robert

grüß dich Robert,

hast du denn ein Hygrometer, das dir aus Luftfeuchte und temperatur die holzfeuchte ermittelt ? ich habe auch das Auto in der Werkstatt stehen, zu hohe Luftfeuchte hast du eher im sommer, da kalte luft viel weniger Feuchtigkeit halten kann als warme !!!
heizen tu ich nur wenn ich auch arbeiten will. klar wäre eine konstante temperatur und Luftfeuchte am besten (auch für die Maschinen) aber das halten die schon aus.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.332
Ort
83071 Stephanskirchen
Grüß dich Beppo,
nein, Hygrometer hab ich keins, aber wenn ich im Winter mit Gas (offene Flamme) heize, tropft es teilweise von Decke und Wänden. Man hat mir gesagt, das läge am Gas.

Gruß
Robert
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
grüß dich Robert,

das ist natürlich schei... ob das am gas liegt, weiß ich auch nicht. was ist deine Garage sonst für eine Bauweise ? hast du das tor isoliert ? hast du einen Gully, wo Schmelzwasser/Regenwasser ablaufen können ?

ich habe eine holzständer Konstruktion, mit Glaswolle isoliert und innen mit Rigips und aussen so eine atmungsaktive Folie und einen holzschirm. heizen tu ich mit so einem bauheizer mit öl/diesel. Gully ist auch da. habe noch nie Probleme gehabt. klar speichert da die wand keine wärme und ist bald wieder kalt, habe nur ein normales kipptor, das ringsum nicht richtig dichtet, aber auf der fläche habe ich 100mm Styropor isoliert.
ein bekannter von mir heizt seine doppelgarage mit einem pelletofen, der hat auch keine Probleme, vielleicht liegt's doch am gas. stinkt bestimmt auch??

gruß beppo
 

holz2006

ww-eiche
Registriert
18. Dezember 2011
Beiträge
371
Alter
64
Ort
Gräfenroda
Hallo,
ich übe mein Gewerbe seit 7 Jahren in einer Doppelgarage (beheizt) mit einer
5 fach Kombi von Felder (CF531) aus und bin damit äußerst zufrieden.
Da kannst Du auf sehr begrenztem Raum so gut wie alles machen.
Ich hab damals auf das Fahrwerk verzichtet und die Beweglichkeit der Maschine über einen Hubwagen realisiert. Der Vorteil ist, das Du die Maschine in alle Ecken ranggieren kannst,
mit dem Maschinenfahrwerk kannst Du nur in eine Richtung verschieben und nicht drehen.
Felder ist bei Neukäufen auch sehr kulant wenn es um Inzahlungnahme von älteren Maschinen geht, das würde ich mir an Deiner Stelle noch mal genau überlegen.

Bleib am Holz,
Axel
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
grüß dich Axel,

das mit dem Hubwagen statt fahrwerk habe ich auch so gemacht, vorallem kann man den Hubwagen dann für alle Maschinen nutzen.

gruß beppo
 

holz2006

ww-eiche
Registriert
18. Dezember 2011
Beiträge
371
Alter
64
Ort
Gräfenroda
Hallo Beppo,
es ist schon manchmal verwunderlich wenn die Ingenieure eine doch recht gut durchdachte Maschine konstruieren und dann ein Fahrwerk da drunter zimmern was eigentlich nicht gescheit einzusetzen ist.
Es würde ja reichen wenn die vier Rollen dreh- und feststellbar sind.
Aber was soll´s man weis sich zu helfen und wie Du schon sagst so ein Hubwagen ist immer gut zu gebrauchen.

Gruß Axel
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.332
Ort
83071 Stephanskirchen
@ beppo:
Das Tor hab ich auch wie du isoliert, die Wände nicht. Es ist eine Fertiggarage aus Beton. Stinken tut das Gas nicht.

Werde mal versuchen mit was anderem zu heizen.

Gruß
Robert
 

narrhallamarsch

ww-robinie
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
2.102
Ort
Bad Dürkheim
was die hohe luftfeuchtigkeit angeht, liegt das mit ziemlicher sicherheit am gas.

dort fällt bei der verbrennung nämlich wasser aus, insofern nach einer alternative schauen, ist die halbe miete!
 

elmgi

ww-robinie
Registriert
25. Dezember 2009
Beiträge
3.683
Alter
72
Ort
Metropolregion Rhein-Neckar
mit dem Maschinenfahrwerk kannst Du nur in eine Richtung verschieben und nicht drehen.

Ich arbeite in meiner Werkstatt sowohl mit Hubwagen als auch mit der Felder-Fahreinrichtung. Die einstige Felder-Fahreinrichtung (mit Hebedeichsel) erlaubt ein Bewegen der Maschinen in alle Richtungen auf engstem Raum.
Felder hat diese teuere Variante irgendwann durch eine billigere Lösung ersetzt, die Erstgenannte ist als Komfort-Fahreinrichtung ungebrochen erhältlich.
Ich habe mir die Kupplung dieser Komfort-Fahreinrichtung neben meiner BF6 auch an meine Bandsäge, Langlochbohrmaschine und die Kantenschleifmaschine montiert und kann so - auf engstem Raum - mit einer Deichsel alle (nicht zu schweren) Maschinen (bis ca. 650 Kg) bewegen.
Meinen Gabelhubwagen verwende ich für die "dicken Brocken", sollte ich diese umsetzen müssen.

Aber jetzt wäre erst einmal interessant den Ersteller dieses Beitrages wieder zu hören.
 

Sternkucker

ww-fichte
Registriert
10. November 2010
Beiträge
23
Danke, ihr habt mich überzeugt!
Der Schreiber hier um's Eck hat eine Felder K500 mit 2m-Schlitten, ich kenne die Dimensionen also schon in etwa. Es war für mich trotzdem schwer vorstellbar, da ich bisher auf wenigen Quadratmeter werkel. Also prima!

Die Doppelgarage ist aus YTong mit Betondach-Flachdach und großem Metalltor, Baujahr ca. 1980, teilweise selbst gebaut vom Vorbesitzer. Ist direkt ans Haus angebaut, aber ohne Verbindung. Heizung ist nicht vorhanden und nicht "einfach so" nachrüstbar.

Ich würde das Tor und das Dach gerne dämmen - geht das von innen, oder hat man dann ein Tauwasserproblem? Die Ytong-Wände könnte ich auch von innen dämmen. Hat damit jemand Erfahrung? In Wohngebäuden sollte man ja nicht innen dämmen, wegen Tauwasser - aber in einer Holzwerkelbude?
Als Heizung könnte ich mir einen Gasofen mit Campinggas und Wanddurchbruch vorstellen...
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.511
Alter
62
Ort
Eifel
Irgendwie ist die Idee mit Propangas die Werkstatt zu heizen nicht totzukriegen:
Bei der Verbrennung entsteht CO2 und Wasser. Das heist die Luftfeuchtigkeit geht hoch, und ohne regelmäßiges Lüften droht Erstickungsgefahr. Geht nur mit einem Aussenwandgerät mit Kamin.
Gasheizgeräte werden deshalb niemals zur Bautrocknung eingesetzt, weil sie die Luftfeuchtigkeit noch vergrössern.
Lass dir vom Heizungsbauer einen Vor/Rücklauf zu deiner Heizung legen, und häng Heizkörper an die Wand.

Zur Innendämmung: die Ytong-Wände haben einen aktzeptablen U-Wert für den Zweck, würde ich erstmal so lassen; die Stahlbetondecke als schlechtestes Bauteil kannst du Unterseitig mit Xella (Ytong) "Multipor"-Platten dämmen (einfache Verklebung); die sind für den Zweck ideal. Nichtbrennbar, für Innendämmung optimiert, und lassen sich auch von Laien relativ einfach verarbeiten.
Mach dir Gedanken um die Bodenplatte, arbeiten auf rohem Beton ist fusskalt, und wenn dir ein Werkzeug runterfällt, meist Totalschaden.

Gruss
Thomas
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
grüß dich sternkucker,

ja jetzt war thomas schneller mit tippen. im Prinzip wollte ich genau das sagen. beim tor leisten auf den metallrahmen schrauben und mit Styropor (min. 100mm) dämmen und dann innen ein 5mm Sperrholz drauf. boden: hochfestes jakodur, o.ä. und dann verlegeplatten oder osb platten schwimmend verlegt. wenn du des endgültig als Werkstatt nutzen willst würde ich sogar ein schönes Holztor mit glas bauen.
ich heize mit einem bauheizer mit öl/diesel, wenn das mit der Heizung gar nicht geht. übrigens, wenn die höhe ausreicht, dann häng die Heizkörper an die decke, da gibt es so deckenstrahlplatten, hast eine angenehme wärme von oben, wie Sonnenstrahlung und der platz an der wand bleibt für andere Sachen frei :emoji_slight_smile:

gruß aus dem oberallgäu
beppo
 

Sternkucker

ww-fichte
Registriert
10. November 2010
Beiträge
23
Ja, so ähnlich hatte ich mir den Boden auch vorgestellt: Druckfestes XPS, darauf vielleicht Rauspund.
Für die Heizung muss ich mir mal den Heizungsmann kommen lassen für ein Angebot.
Das mit dem Holztor ist eine schöne Idee.
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
bei rauhspund brauchst du aber auflager und solltest die bretter verschrauben. bei platten brauchst du diese nur auf den boden legen und die fugen verleimen,

gruß beppo
 
Oben Unten