Laminat und DIN 4108 sowie DIN 4109

lugisur

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Hallo,
ich möchte in meiner vermieteten Wohnung im Schlaf -und Wohnzimmer Laminat verlegen.

Nach Durchsicht meiner Baubeschreibung wurde vormals schwimmender Estrich mit Wärme -Trittschalldämmung nach DIN 4108 und DIN 4109 verlegt.

Nun stellen sich mir folgende Fagen:

Muß ich denn nun nochmals Laminat mit Trittschalldämmung verlegen?
Würde im Schlafzimmer ein Laminatboden mit 6mm und ohne Trittschalldämmung ausreichen?
Welcher Laminatboden käme im Wohnzimmer in Frage (6,7, oder 8mm auch ohne zusätzliche Trittschalldämmung)?
Sollte ich vor der Verlegung auf jeden Fall noch eine Dampfbremse(Baufolie) auslegen?

Im Voraus herzlichen Dank!

Luigi
 

carsten

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Hallo

auf eine Trittschalldämmung solltest du nicht verzichten.
Gibt es als Wellpappe, Kork oder PE Schaum-Folie. Bei einigen Produkten ist die Trittschalldämmung bereits Rückseitig auf das Laminat aufgebracht.
Eine zusätzliche Dampfsperre ( Folie) brauchst du nicht, der Bau und in diesem Fall insbesondere der Estrich dürften ja schon ausgetrocknet sein.
Die Trittschalldämmung sorgt in erster Linie dafür das das "Klickklack" der Tritte wenn man darauf rumläuft nicht an den Untergrund weitergegeben wird und damit sich darüber besser im ganzen Raum verteilen könnte. Zusätzlich gleicht es letzte kleine Unebenheiten die in jedem Boden vorhanden sein dürften aus .
Die Dicke des Laminat würde ich zuerst mal als nebensächlicher ansehen. Entscheidend ist die Qualität, Widerstandsfähigkeit der oberen Nutzschicht.
Das sollte dein Kaufentscheidendes Kriterium sein. Je unebener dein Boden allerdings ist desto eher würde ich zu stärkerem Material raten.
 

luigi

ww-pappel
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Carsten,

herzlichen Dank für deine schnelle Antwort!

Ich hatte vergessen mitzuteilen, daß meine Wohnung bereits seit 10 Jahren bewohnt wird
und mit Velourteppichböden (stark abgenutzt) ausgelegt ist.

Mein derzeitiger Mieter teilte mir mit, daß die Unterlage aus gepressten Holzplatten mit Nut und Feder und darunter eventuell einer Schüttung (Styroporkugeln) bestehen würde.
Sind denn solche Gegebenheiten innerhalb DIN 4108 und DIN 4109 aufzufinden?
Darum auch die Frage, ob eine Trittschalldämmung erforderlich ist. Es sind mir auch keine Klagen der Mieter unter meiner Wohnung bekannt.

Da die Stärke nicht das entscheidende Kriterium ist, wird die Widerstandsfähigkeit der oberen Nutzschicht wohl nur anhand der Nutzungsklasse feststellbar sein?

Ein entscheidendes Kriterium ist ja auch der Laminatpreis. Er fängt eben bei ca. 4 Euro (o.Trittschalldämmung) an und geht weiter bei ca. 14 Euro (m. integrierter Trittschalldämmung).

Schöne Grüße

Luigi
 

carsten

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Hallo

hab jetzt erst mal nachgesehen was in den beiden DIN Werken geregelt ist.
DIN 4108 beschäftigt sich mit dem Wäremschutz und DIN 4109 mit dem Schallschutz im Hochbau. Da ist es unwichtig ob das ein Fließestrich auf welcher Basis auch immer oder ein Trockenestrich wie in deinem Fall oder ... ist.
Eine Trittschalldämmung brauchst du auf jeden Fall. Was durchaus geht und vielfach praktiziert wird ist den alten Teppichboden als Trittschalldämmung zu nutzen. Vorsicht aber weil du von starken Abnutzungserscheinungen des Teppich sprichst das hier zwischen deem abgenutzten und evtl noch nahezu frischen Bereich z.B. ehemals unter einem Schrank kein so hoher Unterschied besteht das du danach evtl. Probleme bekommst. Laminat ist da ziemlich empfindlich insbesondere an den Querkanten wenn der Untergrund uneben ist.
Mit den Qulitäten von Laminat Bzw der einzelnen Hersteller kenne ich mich nicht aus kann dir also diesbezüglich keine Empfehlung geben. Außer vielleicht das es wenn ich mich recht erinnere vor kurzem ein Test von Laminaten der Stiftung Warentest gab, veilleicht hilft dir das ja.
 

raftinthomas

ww-robinie
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teppich würd ich auf jeden fall rausreissen. sonst kann es schnell anfangen zu müfflen, und das ist das bisschen gesparte geld nicht wert.
 

Hawkeye

ww-pappel
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Hallo,

Antwort vom Parkettleger.

Altbelag raus, Unterboden säubern. Überprüfung auf Ebenheit und Festigkeit der Oberfläche. Ist er uneben hast du nachher Berg und Tal und es ist knorz. Ist die Estrichoberfläche porös bzw. wund knirscht es später bei jedem Schritt.
Sollte einer dieser Fälle eintreten: Spachteln.

Dämmunterlage: Kork oder Gummigranulat. Beste Wahl.

Dampfsperre: Zwar Vorschrift nach DIN aber unsinnig.
 
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