Lamellos und das Wetter?

rebholz

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Hallo,

ich versuche mich z.Z. erstmals mit Möbelbau und habe mir hierfür eine Lamellofräse geliehen und eine Kiste Lamellos gekauft. Beides original Lamello-Markenware. Meine ersten Experimente vor ca. zwei Wochen waren auch erfolgreich und sehr einfach. Jetzt will ich meine Regale zusammenbauen und die Lamellos passen nur sehr stramm und mit Gewalt in die Nuten. Wenn man die Bauteile noch verschieben will, muss man das mit einer Zwinge (!) machen. Wenn sie einmal stecken muss man sie mit der Zange ziehen. Um überhaupt damit arbeiten zu können habe ich die Lamellos mit 120er am Schwingschleifer etwas bearbeitet. Dann ging es wie vorher. Der einzige Grund den ich mir vorstellen kann, ist das feuchtschwüle Wetter. Ist das üblicherweise so und was macht ihr dagegen?

Danke :emoji_slight_smile:
 

rebholz

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verflucht, hoffentlich schwinden sie im Winter wieder... sind 1000 St
Die Technik ist jedenfalls toll, fürs nächste größere Projekt kauf ich
ne Fräse. Zum Beispiel die DeWald sind nach einer guten Mischung
aus.
 

magmog

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Guuden,

die Lamellos werden bei der Herstellung gequetscht.
Deshalb quellen sie bei Feuchtigkeitsaufnahme.
Normalerweise soll das durch die Feuchtigkeit des Leims geschehen.
Hohe Luftfeuchte lässt sie vorzeitig quellen.
Das ist bis zu gewissen Grenzen kein Prob.
Ein Zurückstellen der Quellung ist nicht möglich, könnte
bei einer Wärmebehandlung durch Dampfbildung eher noch
stärker werden.
 

tiepel

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Hi,
ich habe ganz harte Fälle auch schon mal im Schraubstock gequetscht.
Gruß Reimund
 

Biker1002

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Dann hätten sie aber nicht mehr ihre ursprüngliche Haltekraft.


Na ja, gemeint ist die Lamellos mit ein oder zwei Strichen je Seite leicht über das 100er papier zu ziehen. Da soll ja kein 1/10 mm abgeschmirgelt werden :eek:

Bei mir hat das bisher keine Probleme gegeben. Das ist amS alle mal besser, wie die Dinger mit Gewalt einzuschlagen.

Die Variante mit dem Schraubstock muss ich bei Gelegenheit mal probieren.

LG Andreas
 

rebholz

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mit leicht schleifen hab ich es ja gemacht. es geht, es ist nur etwas lästig.
mit Gewalt reinhämmern ist nicht gut! Habe ich zuerst versucht, dann bekommt man die Teile sehr schlecht ausgerichtet.
 

Mitglied 42582

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Ich hau die Lamellos in solchen Fällen auch immer mit dem Hammer ein bisschen platt. Wenn die dann in den Nuten durch den Leim aufquellen merkst du nach dem Abbinden den Unterschied nicht mehr:emoji_wink:
 

drahtbändigerin

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Aus aktuellem Anlass muss ich mich hier mal als Grabschänder betätigen, sorry dafür :emoji_wink:
Aber es passt gerade so gut.

Wenn ihr die zu dicken Lamellos im Schraubstock quetscht, quellen die dann im verleimten Zustand auf ihre ursprüngliche Dicke zurück und besteht evtl. die Gefahr, dass Material durch den Quelldruck "weggesprengt" wird?

Wir arbeiten oft mit realtiv weicher STAE-Platte und sortieren die über 4mm dicken aus. So sammelt sich im Laufe der Zeit ein immer größerer Vorrat an übermaßigen Lamellos an, die theoretisch für Spanplatten noch verwendet werden können, praktisch aber nie verbraucht werden.

Nun gehen uns die Dinger aus, es werden mehr benötigt, als vorrätig sind und die Lieferung (wie könnte es anders sein) verzögert sich...

Die Schraubstock-Methode scheint mir die Rettung in der Not zu sein. Blöd wärs nur, wenn ich mir die Arbeit mache, und hinterher das böse Erwachen kommt.

Habt ihr Erfahrungen mit verschiedenen Werkstoffen gemacht?

LG
Anna
 

elmgi

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Wir arbeiten oft mit realtiv weicher STAE-Platte und sortieren die über 4mm dicken aus. So sammelt sich im Laufe der Zeit ein immer größerer Vorrat an übermaßigen Lamellos an, die theoretisch für Spanplatten noch verwendet werden können, praktisch aber nie verbraucht werden.

Hallo Anna,

mein Vorschlag zu denen, "die praktisch aber nie verbraucht werden":

Die Lamellos mit leichtem Übermaß für ca. eine halbe Stunde in den Backofen und dann nochmals testen...
 

Friederich

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Ja, Backofen ist viel zu teuer.
Aber aufpassen. In der Mikrowelle verkokelt es ganz schnell.
 

tiepel

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Hi,
aber ist der Effekt dann nicht wieder der gleiche als wenn die Dinger gestaucht wurden?
Wenn die Lamellos wirklich das Holz "sprengen" würden, wäre ja der letzte Ausweg, sie dünner zu schleifen.
Gruß Reimund
 

IngoS

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Die Schraubstock-Methode scheint mir die Rettung in der Not zu sein. Blöd wärs nur, wenn ich mir die Arbeit mache, und hinterher das böse Erwachen kommt.

Hallo Anna,

wenn dir das zu kritisch ist, zieh die zu dicken Lamellos über ein Blatt Schleifpapier (auf der Werkbank einen Streifen festklemmen) geht sehr schnell und ist einfach.

Gruß

Ingo
 
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