Lamellos ohne Leim sinnvoll?

knurlx

ww-birke
Registriert
24. September 2009
Beiträge
60
Guten Abend,

ich habe bisher oft Runddübel und Schrauben eingesetzt, um z.B. ein Regal lösbar zu verbinden. Da die Runddübel meist straff sitzen ging das gut.

Da aber bei langen Verbindungen (mein Kindertisch) viele Runddübel notwendig wären und das ziemlich nervig ist alle passend zu bekommen, dachte ich an Flachdübel. Diese sollen aber etwas Spiel haben, so dass vielleicht ohne Leim nicht die gleiche Festigkeit erreicht wird.

Machen Flachdübel auch ohne Leim Sinn?
 

Mitglied 42582

Gäste
Nein!

Mit den Flachdübeln kannst du positionieren, aber um Schrauben oder Leim kommst du nicht herum. Aber es gibt auch lösbare Verbinder von Lamello, die ohne Leim auskommen.
 

Dominic

ww-buche
Registriert
14. Januar 2010
Beiträge
285
Ort
Magdeburg
Also meine Flachdübelverbindungen haben seitlich Spiel, was gewollt ist.

Nach oben oder unten absolut null, das macht es teilweise sinnvoll, entweder lösbare geschraubte Verbindungen zu machen oder zum Beispiel beim Herstellen von Leimholz die "schöne Seite" zu nivellieren.

Gruß

Dominic
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Da aber bei langen Verbindungen (mein Kindertisch) viele Runddübel notwendig wären und das ziemlich nervig ist alle passend zu bekommen, dachte ich an Flachdübel.
Von welcher Verbindung genau redest du?

Ein Lamello kann dir in einer Richtung schon eine gewisse Führung geben, aber ohne Leim natürlich keine Festigkeit.
 

knurlx

ww-birke
Registriert
24. September 2009
Beiträge
60
Von welcher Verbindung genau redest du?

Ich möchte die Tischplatte mit Minfix Verbindern an den Seitenteilen und der Rückwand festmachen und zur Führung noch Rund/Flachdübel einsetzen. Ich denke, dann brauche ich an den Seiten und der Rückwand nur je 2x Minfix und zumindest an der 2m langen Rückwand noch die Dübel.

@Harald,

die E20/K20 sind ja genial.

Das wäre echt ein Vorwand mir eine Flachdübelfräse zuzulegen. Entweder eine Ferm für meine 2..3 kleinen Möbel pro Jahr oder ...
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.531
Ort
Berlin
Hallo,
ich habe früher immer mal wieder von außen nicht sichtbare Eckverbindungen mit Lamellos und Schrauben hergestellt. Wenn ich befürchten musste, dass ich die Ecke noch mal lösen muss, dann immer ohne Leim. In diesem Fall halten die Schrauben die Ecke zusammen. Wenn ich diese Kombination mit Leim ergänzt habe, dann dienten mir die Schrauben als Ersatz für Schraubzwingen. Auch die Kombination von Möbelverbindern und Lamellos und Excenterverbindern ist mir geläufig.

Inzwischen mache ich das nicht mehr, sondern verwende Möbelverbinderschrauben ("Konfirmat").
 

knurlx

ww-birke
Registriert
24. September 2009
Beiträge
60
Das habe ich mir heute morgen auch gedacht, als ich mir den Ikea Tisch angeguckt habe. Die Lösung erscheint bestechend einfach.
Man sieht allerdings dann die Schrauben, was mir bei einem Kindertisch egal wäre. Bei meinen Ikea Tisch werden aber noch zusätzlich Runddübel verwendet. Ich vermute, die Schrauben halten den Tisch zusammen und die Runddübel halten die Teile in der Position. Es ist also in dem Fall beides notwendig.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.300
Ort
Südniedersachsen
Wie ist das denn mit den "normalen" Lamellos. Die sind doch gepresst. Könnte man die kurz vorm Einsetzen nicht feucht machen, damit sie wieder aufquellen? Dann wäre die lösbare Verbindung ein wenig fester. Oder?

Fester Sitz ohne Feuchtigkeit: ein Stück Funier beilegen. Oder stramm passende Fremdfedern herstellen.

Besonders wir Amateure können uns ja nicht das ganze (hervorragende) Arsenal an Lamello-Typen zulegen ...

Rainer
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Man sieht allerdings dann die Schrauben
Es gibt dafür farbige Abdeckungen (Weiß Dunkel-/Hellbraun) für einfache Möbelstücke durchaus ausreichend.
Allerdings sollte man idealerweise (besonders bei Hartholz) schon den passenden Stufenbohrer dafür nehmen dann hält das auch ohne Dübel, ich nutze die allerdings ganz gerne als Positionierhilfe.
 

knurlx

ww-birke
Registriert
24. September 2009
Beiträge
60
Inzwischen mache ich das nicht mehr, sondern verwende Möbelverbinderschrauben ("Konfirmat").

Hallo,

ich versuche mir derzeit einzureden, dass ich eine Flachdübelfräse unbedingt brauche, damit ich nicht mehr das gewurstel mit den Runddübeln habe und meine Bastelleien nicht mehr mehr oder weniger schief ausseh

Es ist aber nicht so, dass ich unbedingt Geld ausgeben muss und mein Anspruch ist auch nicht extrem hoch, 2 Kinder wollen auch noch bespasst werden und zweckentfremden zudem noch gelegentlich die Möbel.

Wenn ich einen neuen praktischen Weg finde meine Sachen zu bauen soll mir das Recht sein.

Deshalb hier meine Frage: arbeitest du nur Möbelverbinderschrauben? Ist das ohne Dübel stabil? Gibt es ein gutes Buch darüber (nicht über Möbelverbinderschrauben sondern über einfach Möbel bauen).
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Kannte ich bisher noch nicht. Wie setzt man diese im Holz ein? Ich dachte Für die Möbelverbinderschraube vorbohren und gut.
Es kommt (wie immer :emoji_wink:) darauf an, die "Zylinderkopfschrauben" (z.B.Zylinderkopf Schraube für Ø 5 mm im LIGNO Shop kaufen) kann man einfach Vorbohren die tragen dann halt auf.
Die Senkkopfschrauben (z.B. Senkkopf Schrauben für Ø 5 mm im LIGNO Shop kaufen) haben aber drei "Durchmesser", einmal die Schraube, einmal den "Schafft" und einmal den Senkkopf. Dafür gibt es dann Bohrer die alles in einem bohren (z.B. Stufenbohrer für Confirmatschrauben im LIGNO Shop kaufen). Wie gesagt in Weichholz geht es dann auch ohne mit etwas umsicht, komfortabler ist aber der Stufenbohrer mit Tiefenstopp.

Für beide Arten gibt es aber so Abdeckkappen, außerdem würde ich dir die "innen-sechskant" Variante Empfehlen, Kreuzschlitz ist eine Qual.

ich versuche mir derzeit einzureden, dass ich eine Flachdübelfräse unbedingt brauche, damit ich nicht mehr das gewurstel mit den Runddübeln habe und meine Bastelleien nicht mehr mehr oder weniger schief ausseh
Für Massivholz wäre dann da noch die Festool Domino eine Möglichkeit, da kann man dann wirklich so wie bei Runddübel nur zusammenstecken...
 

knurlx

ww-birke
Registriert
24. September 2009
Beiträge
60
Vielen Dank! Das ist ja ne prima Anleitung und auch ganz unauffällig mit Bezugsmöglichkeit :emoji_grin:.

Die Stufenbohrer kosten ja Geld, da möchte ich erstmal mit einem probieren. Ich habe Kiefer und Buche. Reicht da eine Schraubenlänge, welche? Oder anders gesagt, den 38/50mm Stufenbohrer oder den 70mm Stufenbohrer?

Die Festool Domino sieht zwar gut aus, ist aber preislich nicht durchsetzbar. Ich überlege noch in 3 Richtungen:

1. Flachdübel gar nicht erst probieren. Mit Runddübeln und Konfirmatschrauben komme ich sicher schon weit.
2. Flachdübel mit einer billigen (Ferm, Einhell) Maschine probieren.
3. Flachdübel mit einer Makita/Dewalt probieren.

Vielen Dank für den super Support!

Wolfgang
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Vielen Dank! Das ist ja ne prima Anleitung und auch ganz unauffällig mit Bezugsmöglichkeit :emoji_grin:.
Du findest das alles sicher auch woanders, ich weiß nur das es die dort gibt, hab mich davor ziemlich zu Tode gesucht da teilweise die unterschiedlichsten Bezeichnungen mit nichtssagenden "Skizzen" kombiniert werden :emoji_frowning2:
Die Stufenbohrer kosten ja Geld, da möchte ich erstmal mit einem probieren. Ich habe Kiefer und Buche. Reicht da eine Schraubenlänge, welche? Oder anders gesagt, den 38/50mm Stufenbohrer oder den 70mm Stufenbohrer?
Ich habe mir mal den 38/50 zugelegt und bisher hat das völlig gereicht für 19mm Platten und 28mm Glattkantbretter.

Nachtrag: Für die Zylinderkopf bietet sich vermutlich auch der Stufenbohrer an da der "Hals" zumindest auf der Skizze doch so wirkt als könnte es zumindest bei Buche ohne größeres Loch knirschen...
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

denke Variante 2 und 3 nehmen sich vom Risiko nichts.
Stellst du fest FDF sind nichts für dich kriegst du für die Markenmaschine noch Geld, dürfte bei der Einhell eher nicht der Fall sein---also Wertlos!

So ist das Risiko gleich (denke 50€ Wertverlust), mir würde die Entscheidung nicht schwer fallen.

Also eine FDF ist schon ein viel eingesetztes Werkzeug!

Gruss
Ben
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
denke Variante 2 und 3 nehmen sich vom Risiko nichts.
Stellst du fest FDF sind nichts für dich kriegst du für die Markenmaschine noch Geld, dürfte bei der Einhell eher nicht der Fall sein---also Wertlos!
So ist das Risiko gleich (denke 50€ Wertverlust), mir würde die Entscheidung nicht schwer fallen.

eben mal kurz bei eBay/Preisvergleich geschaut was den Wertverlust angeht: bei Makita im günstigsten Fall ~ €100, bei Ferm etwa €30
 

knurlx

ww-birke
Registriert
24. September 2009
Beiträge
60
Und vielleicht reicht mir die 50,-€ FDF dann spare ich 230,- €. Das ist mir schon eine Überlegung wert.

Dagegen spricht die Freude an einer gut verarbeiteten FDF. Allerdings dafür und für 2x im Jahr 230,-€?

Da hilft nur Glaskugel oder probieren.
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
kannst ja mal bei YouTube z.B. mit 'Einhell BT-BJ 900' schauen ob das was da gezeigt wird für Dich reicht.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Ds mit den 230 Euro für 2x Jahr
stimmt ja nur bedingt.

Du kaufst dir für die 230 Euro eine
Maschine die dir auch noch in 20 Jahren
Freude bereiten wird. Für 160 Euro weniger
bekommst du vermutlich den Ärger über
schlecht passende Nuten gleich mitgeliefert.

Wenn dir eine Zufallspassung ausreichen sollte,
brauchst du eigentlich keine Lamellomaschine.
Das geht sogar frei Hand mit Dübeln besser und
vor allem haltbarer. Bei dieser Verbindungsform
ist die Umschlagpräzesion einfach zwingend.

Meine älteste Lamello ist über 35 Jahre alt, davon
die ersten 5 Jahre gewerblich genutzt. Denke da
sind schon weit über 10000 Holzplättchen mit ein-
arbeitet worden und sie macht es immer noch sehr
akurat. Die zweite ältere Maschine ist eine Elu Ds140,
die ist nie gewerblich genutzt worden, immer nur bei
mir Zuhause. Das ist mir heute die liebste Maschine.
Die ist aber auch noch bei Scintilla/Schweiz gefertigt.

Gruss Harald
 

Mitglied 59145

Gäste
Und vielleicht reicht mir die 50,-€ FDF dann spare ich 230,- €. Das ist mir schon eine Überlegung wert.

Dagegen spricht die Freude an einer gut verarbeiteten FDF. Allerdings dafür und für 2x im Jahr 230,-€?

Da hilft nur Glaskugel oder probieren.

Vollkommen richtig erfasst....

Die Entscheidung liegt bei dir:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

tract

ww-robinie
Registriert
25. Oktober 2010
Beiträge
1.770
Ds mit den 230 Euro für 2x Jahr
stimmt ja nur bedingt.

Du kaufst dir für die 230 Euro eine
Maschine die dir auch noch in 20 Jahren
Freude bereiten wird.

ich denke eine hochwertige Maschine kostet aber neu eher nicht nur €230 - oder?
Bei Makita legt man wohl einen Hunderter mehr auf den Tisch, eine Lamello beginnt wohl so ab knapp €500 - und wer glaubt das er eine Ersatzteilgarantie von 20 Jahren bekommt ...

Bei solchen Fragen die richtige Entscheidung zu treffen ist nicht einfach.

So eine Markenmaschine bietet klar bessere Präzision, dadurch weniger Fummelei beim Einstellen, dadurch auch mehr Spaß.

Auf der anderen Seite: wenn bei seltenem Gebrauch das Einstellen länger dauert fällt das in der Summe kaum ins Gewicht
 

freakazoit

ww-ahorn
Registriert
2. Juli 2013
Beiträge
116
Ort
Wartburgkreis
Hallo,

ich habe mir vor kurzem die Makita gekauft, vorher hatte ich nur vor Flachdübel für meine selbstgebaute Küchenarbeitsplatte zu Fräsen und habe für die Oberfräse einen Scheibennutfräser gekauft.
Also nach dem Eichhörnchenfutterhaus zum Testen bin ich sehr zu frieden mit der Makita, würde ich wieder machen, den Fräser für die Oberfräse habe ich auch nicht beräut, den hatte ich trotz Fräse auch noch mehrfach im einsatz für Metallfedern...

Grüße

Freakazoit
 

knurlx

ww-birke
Registriert
24. September 2009
Beiträge
60
ich denke eine hochwertige Maschine kostet aber neu eher nicht nur €230 - oder?

230,-€ gespart beim Kauf einer Maschine für 50,-€. Die Makita gibt es ab 280,-€.

Nochmal zu den Möbelverbinderschrauben. Diese sind gedacht für Spanplatten. Ich bohrte eben mal in Buche ein 5mm Loch und wollte da eine solche Schraube schrauben. Ich traute mich nicht bis zum Ende zu schrauben. Ich glaube dafür ist sie nicht gemacht. Man müsste mit mindestens 6mm vorbohren.
 

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Ehrlich gesagt interessiert mich
eure Werthaltigkeit nicht so ganz
brennend.

Also bitte einfach meinen Beitrag
zu dem Thema ignorieren.

Gruss Harald
 
Oben Unten