Lackschliff - trocken oder nass?

checkalot

ww-robinie
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Lackschliff Hochglanz - trocken oder nass?

Hallo woodworker,

ich bin gerade am Experimentieren mit Hochglanzoberflächen (Aufbau aktuell: Füller - Hesse DB 555 farbig - Hesse DU 429-1 Klarlack).
Zum Polieren würde ich dann einen Rotationspolierer verwenden mit Lammfell und Waffelpad sowie Polierpasten von Mirka (habe C20 - etwas gröber, T10 - etwas feiner und F05 - ziemlich fein).

Nun geht's ums Schleifen des Klarlacks (händisch oder Excenzter) vor dem Polieren. In einem Festool-Anwendungsbeispiel habe ich gesehen, dass die dort bis über P2000 mit dem Exzenter trocken schleifen. Ansonsten liest man immer viel von Nassschliff, wenn's über P1000 rausgeht (zB Mirka empfiehlt Abralon nass mit Excenter, allerdings sind die typischen Anwendungen ja auch ganz oft im Kfz-Bereich und eben nicht auf Holz).

Wie schleift ihr den Klarlack? Trocken oder nass? Wenn nass, ab welcher Körnung und bis zu welcher Körnung? (bin nicht so der Nassschliffexperte - bislang musste ich noch nie so fein schleifen, aber man liest ja immer wieder so Fausregeln wie P2000 nass entspricht P1000 trocken).

Viele Grüße
Georg
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Hallo Georg

Es funktioniert beides!

Damals, als ich in der Ausbildung meinen Oberflächenkurs hatte, haben wir Hochglanzflächen nass geschliffen, war aber irgendwie eine "sauerei".

Vor 2 oder 3 Wochen hab ich das erste mal seit 14 Jahren wieder Hochglanz versucht für ein paar Musterstücke.

Hab nach dem lackieren geschliffen mit meinem Rotex im trockenschliff, Schleifpapier von Festool von Körnung 500 schrittweise hoch bis 4000, danach weiter mit den Festool Schleifpolituren 6000 und 9000.

Hat auch besten funktioniert und ganz ohne "sauerei".
 

505exe

ww-pappel
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Da kann ich mich nur anschließen.
Ich hatte auch den Oberflächenlehrgang bei Clou gemacht. Wir haben für Hochglanz auch nur trocken gearbeitet. Das Ergebniss war perfekt. Ich denke Nassschlif ist bei Holz nicht von Nöten.

Grüße
Anton Bleidt
toolz4you
 

checkalot

ww-robinie
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Danke für eure Antworten. Ja, die Schmiererei beim Nassschliff hat mich auch etwas abgeschreckt... umso mehr freut es mich, dass ihr gute Erfahrungen mit Trockenschliff gemacht habt - allerdings musste ich auch feststellen, dass sehr feine Schleifmittel für den Trockenschliff (zB P 2000 und P4000) nicht wirklich billig sind :emoji_frowning2:

@Guido - vielen Dank für den Hinweis, dieses Merkblatt kannte ich schon. Mir war aber nicht ganz klar, ob die denn nun bei 2500 trocken oder nass meinen, wenn sie schreiben
"Planschliff 600- 800 er Korn
dreidimensionale und Kleinteile mit Exenterschleifer,
flächige Teile mit Schleifautomat oder Bandschleifer
Polierschliff 2500er, ggf. auch bis 4000 Korn nass mit Exenterscheifer"
Außerdem fand ich den Sprung von 800 auf 2500 auch irgendwie seltsam?
 

HolzLackwurm

ww-eiche
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Also ich empfehle unsere Kunden beim DU 429-1 bei 2500 einen nassschliff, es kommt auch immer auf dem Lacktyp drauf an. Ich habe mal beide Varianten getestet trocken und einemal Nassschliff. Unterschied gerade bei schwarz war gravierend .Wir haben einen Kunden als Klavierbauer und er macht immer einen Nasschliff beim DU 429-1.
Ich kann nur vom Lignal Lack berichten da wir dieses Material vertreiben.Soll keine Werbund sein sondern nur unsere Erfahrung.
Gruss Guido
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Hallo 3M

Der Preis bei Dictum ist aber sehr heftig, selbst für einen Abverkauf.

Das 4000er Platin 2 Schleifmittel von Festool ist da ja echt ein Schnäppchen dagegen...
 
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