Kreutzschlitz (PZ 2) oder "Torx" T20 von SpaxABC?

hupe

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Hallo, liebe Gemeinde,

ich baue erstmals einen Carportsatz als Terassenüberdachung, den ich u.U. später wieder abbauen und umsetzen will.

Nachdem ich schon festgestellt hatte, dass die "normalen" gelbverzinkten(?) +-Holzschrauben nach ein paar Jahren verrosten und so festsitzen, dass beim Abschrauben die +-Köpfe kaputt gehen und abscheren:mad:, will ich jetzt A2 INOX verbauen.

Nachdem ich also mit +-schlitz schlechte Erfahrungen gemacht habe, frage ich euch,

1.) ob die teureren *Spax besser rein- und später rauszudrehen sind als die +-PZ von suki (Toom), also mehr und bündiger die Kraft übertragen:confused:.

Allerdings sehen die +-PZ-Köpfe besser ausgeformt aus als die billig-verzinkten.

2.) Und sollte ich noch vorbohren und wenn ja, mit welchem Durchmesser bei 4 - 4,5 - 5 x30mm und x50mm Schrauben:confused:?

3.) Und bei den Pfosten-Sechskant - Holzschrauben 10x40 mm für die Pfostenträger:confused:?

4.) Wie TIEF sollte man denn vorbohren? Und vielleicht einfetten (auch zum rauskriegen):confused:?

Dank für eure Antworten und
Gruß
Hupe
 

Frankenholzwurm

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Hallo erstmal

+-Köpfe kaputt gehen und abscheren:mad:, will ich jetzt A2 INOX verbauen.

Wenn du das so umsetzten willst, handelst du dir vielleicht noch mehr Probleme ein.

Edelstahlschrauben reissen vieeel schneller ab als normale Spax!

Wenn die Köpfe kaputtgehen, liegt es sehr oft an einem minderwertigen Bit, bitte das überprüfen.

Zu 1

Torx Schrauben lassen sich leichter verarbeiten, weil man nicht mit soviel Kraft dagegendrücken muss, damit der Bit im Kopf bleibt.

Zu 2

Kommt auf den Verwendungszweck an

Zu 3

Vorbohren mit dem Kernduchmesser der Schraube (zwischen dem Gewinde messen)

Zu 4

siehe Punkt 2

Soviel erstmal.....
 

Mister G

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Mein Vater hat früher (noch zu seligen Holzschrauben- und Bohrwinden-Zeiten) die Schraubgewinde immer mit etwas Seife geschmiert. (Einfach das Gewinde kurz über ein Stück Seife ziehen.) Dann gehen sie leichter rein - und vermutlich auch leichter wieder raus. Vielleicht hilft das ja ein wenig.
 

hupe

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Edelstahlschrauben reissen vieeel schneller ab als normale Spax!

Vom Bootszubehör weiß ich, dass V2A viel mehr aushält als das gleichdimensionierte Teil aus verzinktem Stahl.
Ich würde natürlich viel Geld sparen (wollen), könntest Du das bitte noch näher erläutern:emoji_slight_smile:?

Nach den Erfahrungen hab ich auch nur noch weiche Bits für Kreutzschlitz verwendet.

>>2.) Und sollte ich noch vorbohren und wenn ja, mit welchem Durchmesser bei 4 - 4,5 - 5 x30mm und x50mm Schrauben?<<:

Das ist zum Anbingen der Dachkonstruktion (Sparren, Pfetten und wie die Bretter (20-30mm dick) heißen mittels Lochblechen oder auch direkt.

@ MisterG:

Kenn ich auch noch von meinem Vater, ich dachte aber jetzt auch an Fett, weil das vl. dauerhafter im Holz bleibt:confused:?
 

Frankenholzwurm

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Vom Bootszubehör weiß ich, dass V2A viel mehr aushält als das gleichdimensionierte Teil aus verzinktem Stahl.
Ich würde natürlich viel Geld sparen (wollen), könntest Du das bitte noch näher erläutern:emoji_slight_smile:?

Ich sach mal so, wenn du mit einem stärkeren Drehmoment an die Edelstahlschrauben rangehst, werden dir manche Schraubenköpfe einfach abgedreht.

In der Beziehung hat VA einen Nachteil gegenüber herkömmlichen Spax.

Wenn du aber vorsichtig arbeitest und die VA-Spax nicht "bis aufs letzte" festknallst, sollte es schon funktionieren.

Mal so meine erfahrungen:

1000 Standartspax -> ca. 5-10 abgerissene Köpfe

1000 VA-Spax -> ca. 20-50 abgerissene Köpfe.

Kommt aber auch auf die zu verarbeitende Holzart an.

>>2.) Und sollte ich noch vorbohren und wenn ja, mit welchem Durchmesser bei 4 - 4,5 - 5 x30mm und x50mm Schrauben?<<:

Das ist zum Anbingen der Dachkonstruktion (Sparren, Pfetten und wie die Bretter (20-30mm dick) heißen mittels Lochblechen oder auch direkt.

Bei Lochblechen und dergleichen würde ich überhaupt nicht vorbohren, wenn du Weichholz (Kiefer, Fichte ect.) verwendest.
 

hinnakk

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Also ich kaufe, wenn möglich, nur noch Schrauben mit Torx. Die Bits halten länger, die Schaubenköpfe bleiben auch nach mehrmaligem Schrauben in gutem Zustand und viel teurer (wenn überhaupt) sind sie auch nicht. Wichtig ist immer die Schrauben nicht zu überlasten, also zu fest anzuziehen. Nachteil bei Torx ist, das man das Bit/den Schrauber nicht mehr einfach aus der Schraube ziehen kann wenn die Maschine noch dreht. Bei den ersten Torxschrauben ist die Schraube regelmäßig sehr tief im Holz versunken. Aber das gibt sich ja schnell. Bei PZ Schrauben ist beim Abziehen ja meist der Kopf beschädigt, dann wird es mit der Demontage eh nichts mehr.

Edelstahlschrauben halten bei richtiger Anwendung länger als die gelben. Allerdings ist zu beachten, dass du Edelstahlbits verwenden solltest, denn ein normal Stahlbit kann den Edelstahl so verunreinigen, dass er doch anfängt zu rosten.
Edelstahlschrauben werden meist schwarz mit der Zeit. Sie sind spröder, also sie brechen plötzlich und ohne Vorzeichen. Die gelben sind da einfach zäher und flexibler und verkraften "mehr". Nachteil der Edelstahlschrauben ist der deutlich höhere Preis. Wann soll denn der Umbau stattfinden in einem oder in zehn Jahren?

Das mit dem fetten habe ich noch nie gemacht!?!

Vorbohren schützt auf jeden Fall vor dem Aufplatzen vom Holz. Je nach Holzart ist dies aber nicht immer nötig. Einfach an ein zwei Probestücken ausprobieren.

Ich hoffe ich konnte helfen MfG hinnakk
 

WinfriedM

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Das Edelstahl geringere Festigkeitswerte hat und man solche Schrauben sehr schnell abdreht, kann ich aus praktischer Erfahrung bestätigen.

Zugfestigkeit von Edelstahl liegt bei 500-700 N/mm^2 (V2A/V4A), bei Stahl sind es 600-1200N/mm^2 (Festigkeitskklasse 6.8-12.9).

Siehe auch:
Stahl, Festigkeit, Drehmoment, Zugfestigkeit, Festigkeitsklassen 4.6, 5.8, 8.8, 10.9, 12.9 (Wegertseder.com)

und hier:
http://www.smw-schrauben.ch/images/Schrauben-Tipps.pdf

"Die handelsübliche Qualität von Schrauben aus A2 und A4 liegt in der Festigkeitsklasse 70. Diese weist eine Zugfestigkeit von 700 N/mm2 und eine 0,2%-Dehngrenze von 450 N/mm2
auf. Im Vergleich zu Schrauben in Stahl 8.8 ist also die 0,2%-Dehngrenze ca. 30% tiefer."


Edelstahlschrauben vom Wühltisch sind oft ganz schlecht, man sollte nur Markenqualität kaufen.
 

dascello

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Ich habe schon beides getan: Standardmäßig benutze ich ein mäßig feuchtes Stück Seife zum flutschig machen, Spüli geht auch. Bei einer Terrasse habe ich aber auch schon Teaköl benutzt. Ich denke, die Seife gleitet aber ein wenig besser. Bei Edelstahl unbedingt mit Gleitmittel reindrehen und am Anfang den Schrauber einmal auf das richtige Drehmoment einstellen. Dann ist der Rest ein Kinderspiel.

Zum Vorbohren benutze ich übrigens immer Bohrer mit 6mm Sechskant-Aufnahme. Die kann man ruckzuck gegen das Torx-Bit austauschen.

Gruß

Michae
 

hupe

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Danke an alle,

das ist ja ne Überraschung, der Carport soll schon mind. 4 Jahre stehen, ehe er umgesetzt wird.
Ich werde also die kleinen Edelstahl zurückgeben und normale "gelbe" von Spax mit Torxkopf nehmen (ich arbeite nicht im Akkord, eher im Schneckentempo).

Und wenn die (lösungsmittel-) Lasur drauf ist, ist doch der Schraubenkopf auch geschützt:confused:?

Oder sollte man die Befestigung aussparen, weils nicht auf Metall haftet:confused:?



Gruß
Hupe
 

dascello

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Verzinkte Torx werden schon nach zwei Wintern verrostet sein . Gemessen am Preis für die anderen Materialien bringen Dich die Mehrkosten für Edelstahl doch nicht um, oder?


Gruß
Michael
 

GertG

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Sehe ich auch so.

Mir ist nicht eine einzige Edelstahl-Schraube beim Bau unseren Bankhirai-Balkons abgerissen.
Wohl, weil ich alle Löcher (oberes Holz größer) vorgebohrt und gesenkt und mich schrittweise an das maximal mögliche Drehmoment mit der Schraubereinstellung angenähert habe.
Das A und O ist ein gescheiter Bit, der im Falle deutscher Qualität (z.B. WERA) mehrere Euro das Stück kostet und der ewig hält, wenn man das
Nachteil bei Torx ist, das man das Bit/den Schrauber nicht mehr einfach aus der Schraube ziehen kann wenn die Maschine noch dreht.
tunlichst läßt.

Das ist der Tod jeder Verzahnung.
 

HendrikW124

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Wir haben letzten November bei meinem Kumpel eine Hausseite mit Stülpschalung versehen...Würth Edelstahl-Schrauben, kein Vorbohren, keine einzige abgerissen. OK, die Schrauben waren insg. auch bald so teuer wie das verwendete Holz.

Wer sich heutzutage noch freiwillig und ohne Not mit PH oder PZ-Schrauben quält, dem ist echt nicht mehr zu helfen :emoji_grin:

Gruß

Hendrik
 

Naturöler

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meine erfahrungen hierzu:

vorbohren? aber klaro!
ich hab neulich holzschrauben M6x70 verarbeitet, vorgebohrt mit 4mm,
null problem.
Im internet fand ich nämlich eine fachseite für holzbau, auf der wurde ganz klar gesagt: vorbohren, und zwar mit dem 0,7fachen des schraubendurchmessers. Ohne vorbohren läuft man gefahr die schraube abzureissen wenn diese auf einen ast trifft (ist mir schon passiert). und das ist bei leimbindern immer drin.
Außerdem verringert das vorbohren das risiko der spalt-/spreizwirkung der schrauben im holz.
Die schrauben für die lochbleche hab ich übrigens ebenfalls nur vorgebohrt verarbeitet, trotz weichem nadelholz.

beim bau meiner bangkirai terrasse hab ich damals auch edle edelstahl-markenschrauben verbaut. diese wurden komplett vorgebohrt und angesenkt; trotzdem sind mir einige abgerissen. ohne vorbohren keine chance die dinger in hartholz reinzudrehen.

galvanisch (gelb) verzinkte spax im außeneinsatz: ich habe am WE eine spax am gartenzaun die extra noch mit farbe zugeschmiert war rausgedreht, und siehe da: rost!
Daß sowas nach knapp 2 jahren schon passiert hat mich schon erschreckt :mad:
 

Georg L.

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Vor etwa 8 Jahren habe ich einen Unterstand für Kaminholz gebaut und die seitlichen Verkleidungen aus Rauhspund mit normalen 4x50 Spax-Schrauben verschraubt. bis heute rostet da nichts, owohl zumindest die eine Seite dem Wetter ausgesetzt ist.
 

Frankenholzwurm

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Hallo Naturöler

ich hab neulich holzschrauben M6x70 verarbeitet


Sorry, aber da kann was nicht stimmen:emoji_open_mouth:

Entweder Holzschrauben 6x70 oder metrische Maschinenschrauben M6x70!

Beides zusammen geht nicht:emoji_wink:, außer du zeigst mir so einen Schraube.

Ich hab zumindest noch keine metrische Holzschraube gesehen.
 

Naturöler

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meine lieber frankenholzwurm,

nix für ungut, aber du bist mir ja ein schöner griffelspitzer :emoji_grin:
Arbeitest du zufällig in einer behörde oder so? :emoji_wink:

aber es stimmt, es war keine M6x70 sondern eine 6x70 Holzschraube mit Sechskantkopf nach DIN 571.
So, jetzt hast du's !:emoji_grin:

aber unser thomas hat auch originelle ideen:emoji_slight_smile:
 

Frankenholzwurm

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Hallo Naturöler

nix für ungut, aber du bist mir ja ein schöner griffelspitzer :emoji_grin:

Hmmm, eigentlich nicht

Arbeitest du zufällig in einer behörde oder so? :emoji_wink:

Neeeeee, bin nur ein "mehr oder weniger" normaler Handwerker:emoji_grin:

aber es stimmt, es war keine M6x70 sondern eine 6x70 Holzschraube mit Sechskantkopf nach DIN 571.

Das hab ich mir fast gedacht! Ich wollte nur mal etwas schnippisch nachfragen:emoji_wink:

So, jetzt hast du's !:emoji_grin:

weinendindereckesteh:emoji_stuck_out_tongue:

aber unser thomas hat auch originelle ideen:emoji_slight_smile:

Da haste recht!
 

msp-holzwurm

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Schrauben rosten??

Hallo!

bisher (habe einige Holzkonstruktionen wie Carport,Nebendachverbreiterung, Brennholzständer) draußen stehen keine Rostprobleme gehabt, solange man Schrauben von Markenherstellern wie
ABC-Spax, Reiser,Dresselhaus ... benutzt.

Einmal hatte ich mit so nem "Schnäppcheneimer" aus der Wühlkiste Probleme:
bei 2 von 5 Schrauben ist der Kopf abgeschert (ca. 1cm bevor die Schraube eingedreht wahr - trotz vorbohren), diese Schrauben sind am Kopf auch gerostet.


Eine normale Spax ist galvanisch verzinkt (es gibt wohl für Eternitdächer Holzschrauben 7x irgendwas die sind feuerverzinkt), dadrauf passen dann auch diese Gummikappen, damit das Dach dicht wird.


Bei Markenherstellern steht die Festigkeitsklasse auch immer auf der Schraubenpackung, was im Schreinerbereich aber wohl doch nur für Schloßschrauben (Halbrundschrauben) mit metrischem Gewinde interessant sein dürfte. Wäre mir neu, das es 8.8 er Spax gibt - hier kenn ich nur die Bauartzulassung bei den größeren Spax (Holzbauschrauben, sagen wir so 8x160 aufwärts).


Preise vergleichen, die großen Packungen der Markenhersteller sind meist deutlich günstiger als die Kleinpackungen aus dem Baumarkt.


Bei Edelstahl-Schrauben gibts den Trick mit dem Magnet, wenn die sich verhalten wie eine Eisenschraube, sprich angezogen werden, dann ist das Billigware.


Grüße

German
 

Naturöler

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servus german,

meine galvanisch verzinkten spax waren nicht vom baumarkt, sondern von würth :emoji_grin:;
korrodiert sinds aber trotzdem :mad:

also nix mit billig-baumarkt-geraffel :emoji_grin:


der magnet trick/tip ist auch gut, dankschee :emoji_slight_smile:


@frankenholzwurm:
du kommst auf meine lästerbackenliste weil du hier nach steilvorlagen suchst um nitpicking zu betreiben :emoji_wink:
 
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