Kreissägeblatt Mineralwerkstoffe (Corian )

KrischanM

ww-nussbaum
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Welches Blatt empfehlt ihr für das Sägen von Mineralwerkstoffen (Corian etc.) auf der Bosch GTS X10 ?

Gruß
Christian
 

heiko-rech

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Hallo,

wenn man häufiger diese Materialien schneidet lohnt eventuell ein spezielles Blatt. Bei gelegentlicher Verarbeitung kommt man aber auch mit einem für Holz hin.

Das letzte Staron habe ich mit folgendem Blatt auf der Erika geschnitten:

Durchmesser 250mm
Z60
Wechselzahn.

Volle Drehzahl.

Das hat wunderbar funktioniert und der Schnitt wurde auch sauber.

Gruß

Heiko
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Wenn du nur Zuschnitte machen möchtest,
tut es jedes Wechselzahnblatt wie auch von
Heiko schon empfohlen, die späteren Arbeiten
machst du ja mit Fräswerkzeugen. Aber schon
beim Anarbeiten einer hohen Schürze/Kante
muss die Fügefuge gefräst werden.

Alles was später einmal mit Fuge gestossen
und verklebt werden soll, IMMER Fräsen.
Jeder kleine Splitter in der Kante schaut dabei
nicht mehr homogen aus und das ist eigentlich
der Zweck bei diesen kostspieligen Werkstoffen.

Gruss Harald
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo Harald,

Alles was später einmal mit Fuge gestossen
und verklebt werden soll, IMMER Fräsen.
Jeder kleine Splitter in der Kante schaut dabei
nicht mehr homogen aus und das ist eigentlich
der Zweck bei diesen kostspieligen Werkstoffen.

Das kann man so meiner Meinung nach nicht verallgemeinern. Es kommt meiner Erfahrung nach sehr auf das jeweilige Dekor an und wie gut der jeweilige Kleber farblich passt. Das letzte was ich verarbeitet hatte war Staron "Spearmint" (STARON Farbpalette - STARON Europe) das wurde mit einem glasklaren Kleber verklebt. Die Klebefugen habe ich mit dem oben aufgeführten Blatt sehr sorgfältig auf Gehrung geschnitten und ohne zu Fräsen verklebt. Das war recht unproblematisch. Uni- Dekore sind auch recht gut zu verarbeiten, wenn der Kleber genau passt. Kleine Fehlstellen verfüllt der Kleber dann unsichtbar.

Gruß

Heiko
 

Sägenbremser

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Heiko das läßt sich so schon ausführen, aber
schau dir diese Verbindungsstellen einmal in
ein paar Jahren intensiver Beanspruchung an.

Egal ob es ein farblich homogener Werkstoff,
oder ein eher gemischt aufgebaute Platte ist,
der Kleber kann wirklich nur eine sehr gute
Fuge auch langfristig befriedigend füllen. Es
ist einfach in der Zusammensetzung keine
"Spachtelmasse". Zum Erfolg dieser Werkstoffe
hat auch bei den Marktführern einfach eine sehr
intensive Schulung der Anwender beigetragen.

Keramag läßt seine Sonderbauteile nur bei den
dazu qualifizierten Betrieben anfertigen, Corian
mag eigentlich auch nur lizensierte Betriebe um
ihren Werkstoff nicht in die Entwertungskurve
bringen zu müssen. Das ist jetzt zuerst einmal
etwas dirigistisch und hört sich so an als wollte
der Lieferant einige Betriebe deutlich bevorzugen.
Nur wer schon einmal Produkte der Mitbewerber
nach längerer Zeit begutachten mußte, sieht so
schon die Qualitätvorsprünge von Werkstätten
die sich einmal die Mühe/Kosten gemacht haben
um Mineralwerkstoffe herstellergerecht in diese
hochwertige, angedachte Form bringen zu können.

Ich rede hier nicht über eine Arbeitplatte mit einer
einfachen Aufkantung, das mag bei den homogenen
Materialien schon so funktionieren. Wer aber in der
fugenlosen, verformten Welt dieses Materials seine
Anwendung finden möchte, sollte sich schon an die
Vorgaben des Materialherstellers eher penibel halten.

Gruss Harald
 
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