Kreissägeblatt in Tischfräse ?

schwirz

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Servus,

habe mal ne Frage. Hab es jetzt schon öfter gesehen das Kreissägeblätter in Tischfräsen eingespannt werden um zu Nuten, Schlitzen .... :confused:
Ist das eigentlich erlaubt ? Kann da was passieren ? Einerseits denk ich mir, ist ein Kreissägeblatt im weit entferntesten Sinne ja auch "nur" eine Art Fräser. :rolleyes:
Jemand Erfahrungen ?

gruß schwirz
 

uli2003

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ist ein Kreissägeblatt im weit entferntesten Sinne ja auch "nur" eine Art Fräser.

Und weil es nur eine 'Art' ist, ist es verboten.

Das hat anderem mit dem dünnen Grundkörper in Verbindung mit dem meist kleineren Flansch auf Fräsen zu tun, zum anderen hat die Säge keine Spandickenbegrenzung.

Grüße
Uli
 

Mitglied 59145

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Hallo Uli,

Ich meine Kreissägeblattbohrung 30mm,Fräsdorn auch. Oder solltest du noch ne 25er Spindel auf der Fräse haben? Ist gewerblich auch nicht Erlaubt:emoji_wink:

Aber sonst hast du natürlich recht, wenn man so dünne und grosse Werkzeuge hat,braucht es einen Spaltkeil etc..
Dann kannst du auch nicht wie an der Kreissäge den "Paralellanschlag zurückschieben",dieser ist ja dann quasi der Maschinentisch -ergo verkanten bei der geringsten MAterialspannúng vorprograsmmiert.

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Servus Schwirz.

Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, aber es gibt wie immer Ausnahmen:
1: Das Auftrennen von Hohlkörpern.( z.B. bei einem Holzkoffer, der zuerst verleimt wurde den Deckel abtrennen)

2: Das Austrennen von Glasleisten beim Fensterbau.

Beides nur in Verbindung mit Spannflanschen.

Gruss Christian.
 

tomkaes

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Kreissägeblätter sind grundsätzlich verboten.

Für diesen Zweck gibt es geeignete Schlitznutsägeblätter mit Spannflanschen, die auch bessere Ergebnisse bringen. Die sind spandickenbegrenzt, sehr laufruhig und für Handvorschub zugelassen.

Bspl.:
Schlitzsägen, Profi-Ausführung - Schlitzsägen, Nutwerkzeuge - Sägen - Werkzeug

Falls die für deine Maschine / Zweck zu gross sind, hat z.B. Leuco u.a. welche in 200 mm Durchmesser.
 

uli2003

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@benben

Wo habe ich vom Dorn gesprochen? Ich sagte 'Flansch'.

Ich nutze für einige Arbeiten auch Sägen auf der Fräse. Zum Beispiel muss ich einige Dinge sehr dünn nuten - 1,5mm. Das mache ich mit einer kleinen HM-Säge.

Die Zeiten, in denen ich mit 400er Sägen Haustüren geschlitzt habe sind aber vorbei :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Mitglied 59145

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Hallo Uli2003,

hmm da hast du allerdings recht....
Zum Glück bin ich so jung, dass ich noch nie nen 400er Sägeblatt in einer Fräse gesehen habe.

ALso da war ich etwas voreilig...

Allseits ein schönes Wochenende

Ben
 

beppob

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, zum anderen hat die Säge keine Spandickenbegrenzung.

Grüße
Uli

grüß dich Uli,

jedes sägblatt ist doch spandickenbegrenzt :confused:

oder steh ich gerade auf der Leitung :emoji_open_mouth:

klar ist es verboten, aber wenn man weiß was man tut, bestenfalls noch größere flansche hat, geht das schon, jetzt hab ich sogar eine zapfenschneid Schutzhaube, hab aber auch das sägblatt zum schlitz und zapfen sägen schon ohne alles eingespannt :rolleyes:
 

Sägenbremser

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Hallo benben

wenn man vergessen hatte den Riemen auf
eine verträgliche Übersetzung umzulegen -
klingt ein wenig wie ein Hubschrauber:emoji_grin:
Wenn das Holz aber erstmal drin ist geht das
recht gut voran.

Frag lieber nicht woher ich das kenne und
einige ältere Herren hier das nette Geräusch
auch noch im Ohr haben dürften.

Sollte man heute wirklich nicht mehr machen,
machen müssen, finde ich rückblickend.

Gruss, Harald
 

Mitglied 59145

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Halo Harald,
wie schon gesagt, bin ich echt froh diese Abenteuer nicht erlebt zu haben!!
Ich krieg ja schon eine Krise wenn jmd nachdem nuten an der Kreissäge das 500er Blatt einbaut. Das nicht zu hören wenn dieses Blatt mit 5000 U/min dreht.:eek::eek:

Bei dem Klang stellen sich mir schon die Nackenhaare auf, obwohl das ja noch nichts ist.

Zum Glück gab es das in keinem Betrieb mehr, wo ich gearbeitet habe.Bei mir auch nicht.Auch diese ganzen alten Fräsköpfe gehen gleich in die Tonne.

gruss
Ben
 

Fenart

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Kreissaegeblatt in Tischfraese

Hallo Leuts,
hamma alles schon mal gemacht!Ob erlaubt oder nicht in DE kann ich von hier aus nicht sagen!Ich bin jetzt 50Jahre im Beruf und arbeite noch mit allen Fingern...
Kommon Sence muss da schon vorausgehen.Die Geschwindigkeit muss aufs Blatt eingestellt werden,wenn moeglich passender Flansch und die richtige Drehseite...
Dann muss der Anschlag auf alle Faelle auch zum Blatt passen.Was die Spandicken-begrenzung betrifft,denke ich dass das Spantiefenbegrenzung heissen sollte,die hat
nicht jedes Blatt und die kann soviel ich weiss mit mechanischem Vorschub umgehen
werden.Es hat da auch frueher die Nutwanksaegen gegeben,ich hab da noch eine
rumliegen,aber arbeite schon seit ewig nicht mehr damit.....
So,wenn mit Kreissaegeblatt,dann auch das Hirn mit einschalten
meine fuenf cents aus Canada
Fritz
 

predatorklein

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Moin

So,wenn mit Kreissaegeblatt,dann auch das Hirn mit einschalten

Kann ich nur zustimmen :emoji_wink:

Wir haben für das Schlitzen sowohl mit der Schlitzscheibe ( 300 mm Leuco ) als auch mit dem Sägeblatt folgendes Zubehör :

- Schiebeschlitten mit Anschlag
- breite Fräsringe 70 mm
- 2 Exzenterspanner um das Werkstück zu fixieren
- große Schlitzhaube für Werkzeug bis 300 mm mit Werkzeugabdeckung
- regulierbare Drehzahl an der Fräse

Hab ich so unserem Jung von der BG mal gezeigt der uns bei unserem Hallenbau beraten hat.

Sein Kommentar : hätte jeder dieses Equipment und würde es benutzen wäre das Schlitzen mit Sägeblättern nicht verboten worden.

Unfälle beim Gebrauch eines Sägeblattes an der Fräse seien ebenso wie beim Einsatzfräsen meist darauf zurückzuführen,daß die vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften in sträflicher Weise mißachtet worden wären.

Seit ich einen alten Meister ein Eichefries von 140/60 mm frei Hand an der Fräse mit einem 400 er Sägeblatt schlitzen sah glaub ich das auch :eek:

Gruß
 

glenwood25

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.

Seit ich einen alten Meister ein Eichefries von 140/60 mm frei Hand an der Fräse mit einem 400 er Sägeblatt schlitzen sah glaub ich das auch :eek:

In meiner Lehrzeit - Anfang 70er Jahre, war das bei meinem alten Meister gängige Praxis.
Stumpen in der Gosch, ohne Anschlag, frei Hand. Und wenns das Holz zurück schlug, Gebruddel und weiter gings.
Bekomme nach über 40 Jahren noch Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke.
Hatte zumindest den positiven Effekt, dass ich in DIESEM Punkt die Sicherheitsregeln einhalte. :emoji_slight_smile:

Gruß
Gerhard
 

Fisch

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Hallo,

es ist immer wieder erschreckend, mit welcher Naivität manche Kollegen ihre Gesundheit aufs Spiel setzen!

Eine der ersten Maßnahmen der neu gegründeten Holz Berufsgenossenschaften war es, den Gebrauch von Kreissägeblättern auf Tischfräsen zu verbieten. Den Grund kann man sich in den Ausstellungsräumen der BG in München ansehen: zerrissene Sägeblätter, von denen Teile wie Schrappnells durch die Werkstatt geschlagen sind.

Der Grund: Sägeblätter sollen wenig Schnittverlust erzeugen, sind deshalb so "dünn" konstruiert, dass nicht flattern, wenn sie bei Senkrechter Einspannung gerade von vorne belastet werden. jede Seitenbelastung birgt die Gefahr, dass sich Schwingungen aufbauen, die bis zum Zerreißen des Blattes führen können. Bei waagerechter Einspannung sind die Schwingungsverhältnisse völlig anders als bei der vorgesehenen senkrechten Einspannung.

Ja --- deshalb nehme ich doch Spannflansche.... das sind Hilfsmaßnahmen-- die können ausreichen --- aber: einmal nicht ausreichend, dann kann es scheppern! Und dann möchte ich nicht in der Werkstatt sein.

Übrigens: die entsprechenden Nutscheiben für die Fräsmaschine kosten so um die 80.- €.

Gruß aus Freiburg

Christian
 

Meisterpaul

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Eine der ersten Maßnahmen der neu gegründeten Holz Berufsgenossenschaften war es, den Gebrauch von Kreissägeblättern auf Tischfräsen zu verbieten.

Ne das Stimmt nicht so ganz, es gab so bis ca: 1990 Kreissägeblätter mit BG Test Zeichen. Diese Längsholzsägeblätter hatten dann in ähnlich wie Fräswerkzeuge Spandickenbegrenzer zwischen den einzelnen Zähnen.
Das hatte sich aber nicht so nicht bewährt und ist laut Auskunft der BG nicht mehr zulässig.
 

uli2003

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Bei waagerechter Einspannung sind die Schwingungsverhältnisse völlig anders als bei der vorgesehenen senkrechten Einspannung.

Willst du uns jetzt erzählen, das die Erdanziehungskraft einen Einfluss auf die Schwingungen hat?
Ich denke gegen die vorhandenen Fliehkräfte dürfte das so etwas von keine Rolle spielen..

Was ist denn mit stehenden Plattensägen? Die Arbeit damit müsste ja lebensgefährlich sein. Mir ist allerdings noch kein Blatt um die Ohren geflogen.

Grüße
Uli
 

lunateide

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Guten Morgen Woodworker,

schaut mal hier

[ame]http://www.dailymotion.com/video/xkrva5_freza-versus-circular_shortfilms[/ame]

Gruß
Roland
 

Fisch

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Hallo,

"Längsholzsägeblätter hatten dann in ähnlich wie Fräswerkzeuge Spandickenbegrenzer" --- stimmt, braucht heute nicht mehr zu sein. Aber: es handelt sich um Sägeblätter für den Zuschnitt auf Kreissägemaschinen, nicht um ein Werkzeug für Fräsen. Das hat damit überhaupt nichts zu tun.

Jetzt kommt mir nicht mit den Ausnahmen ( die die BG übrigens aufführt und erlaubt: Spezialsägeblätter z.B. für das Nuten für ein Dichtungsgummi), weil hier die Rede von großformatigen Sägeblättern mit 300mm und mehr Durchmesser ist.

Gruß aus Freiburg
Christian
 
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