Kreissäge zu Tellerschleifer

Ibot

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Moin liebe Woodworker,

ich hatte die Tage eine Idee und wollte mich gern eurer Kritik stellen und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge einholen.

Grundsätzlich würde ich gern ein altes Kreissägenblatt in einen Schleifteller umfunktioneren, den ich in meine vorhandene Kreissäge einsetzen kann.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das ganze theoretisch (und wahrscheinlich auch praktisch machbar ist) habe aber doch einige (Sicherheits-)bedenken bei der ganzen Sache:

1. Unwuchten/Herstellung: damit das ganze funktioniert brauch ich ein Kreissägenblatt ohne Zähne das ziemlich perfekt rund ist. Meine Idee: altes Blatt nehmen, Zähne mit der Flex abschneiden, so rund wie möglich bekommen. Den Feinschliff entweder in der Säge machen: Blatt einspannen, weit runterfahren, sehr vorsichtig nen Ziegel oder ähnliches dranhalten. Und hier wäre für mich der erste Knackpunkt, das ganze ist wahrscheinlich möglich, aber auch nicht ungefährlich, bis sehr gefährlich. Habt ihr eine bessere/andere Idee?

2. Leistung/Geschwindigkeit: Ich vermute das meine Kreissäge eigentlich "zuviel" Leistung für ne Schleifmaschine hat und auch zu schnell dreht.

3. Achsbelastung: Auch wenn ich gern Geldsparen möchte, würd ich ungern meine Kreissäge über kurz oder lang zerstören.
Die Hauptbelastung der Achse einer Kreissäge erfolgt natürlich entlang des Blattes. Mein Konstruktion würde ein Moment und Normalkraft in Achsrichtung hervorrufen. Bekomme ich damit Probleme

4. Alternativen: Ich habe überlegt den Teller selber aus Buche oder Birke Multiplex zu machen, sollte in der Herstellung weniger gefährlich sein.
 

Damokles

ww-kastanie
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Ich an deiner Stelle würde das nicht in die Praxis umsetzen. Sicherheitsbedenken ist ein sehr gutes Stichwort!

Moin liebe Woodworker,

ich hatte die Tage eine Idee und wollte mich gern eurer Kritik stellen und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge einholen.

Grundsätzlich würde ich gern ein altes Kreissägenblatt in einen Schleifteller umfunktioneren, den ich in meine vorhandene Kreissäge einsetzen kann.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das ganze theoretisch (und wahrscheinlich auch praktisch machbar ist) habe aber doch einige (Sicherheits-)bedenken bei der ganzen Sache:

1. Unwuchten/Herstellung: damit das ganze funktioniert brauch ich ein Kreissägenblatt ohne Zähne das ziemlich perfekt rund ist. Meine Idee: altes Blatt nehmen, Zähne mit der Flex abschneiden

ich denke mal das diese Unwuchten das Lager der Kreissäge ruinieren bevor du das Ding rund hast, falls dir die Kreissäge nicht schon so um die Ohren fliegt,

so rund wie möglich bekommen. Den Feinschliff entweder in der Säge machen: Blatt einspannen, weit runterfahren, sehr vorsichtig nen Ziegel oder ähnliches dranhalten. Und hier wäre für mich der erste Knackpunkt, das ganze ist wahrscheinlich möglich, aber auch nicht ungefährlich, bis sehr gefährlich. Habt ihr eine bessere/andere Idee?

Ziegel? Wenn, dann würde ich über eine Schleifstein nachdenken

2. Leistung/Geschwindigkeit: Ich vermute das meine Kreissäge eigentlich "zuviel" Leistung für ne Schleifmaschine hat und auch zu schnell dreht.

Zuviel Leistung gibt es nicht, nur zu schnell:emoji_grin:

3. Achsbelastung: Auch wenn ich gern Geldsparen möchte, würd ich ungern meine Kreissäge über kurz oder lang zerstören.
Die Hauptbelastung der Achse einer Kreissäge erfolgt natürlich entlang des Blattes. Mein Konstruktion würde ein Moment und Normalkraft in Achsrichtung hervorrufen. Bekomme ich damit Probleme



4. Alternativen: Ich habe überlegt den Teller selber aus Buche oder Birke Multiplex zu machen, sollte in der Herstellung weniger gefährlich sein.

Wie schnell dreht deine Kreissäge? Meinst du das Holz diese Belastung aushält??Wie willst du das Holz festmachen und perfekt rund machen?
Und wie willst du die Schleifscheibe festmachen damit sie bei der Geschwindigkeit keinen Abflug macht?

Alsoo ich an deiner Stelle würde über eine Alternative nachdenken, evtl. Bohrmaschine mit Schleifteller, oder eine umgebaute Brotschneidemaschine.
Die Idee mit der Kreissäge hat meiner Meinung nach ein hohes Gefahrenpotenzial

Gruß
Damir
 

Basic2004

ww-robinie
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Die Drehzahl einer Kreissäge ist in der Regel höher als bei einem Tellerschleifer.
Wenn Du ein Sägeblatt mit der Flex rund schleifst hast Du bestimmt Unwucht.
Das Sägeblatt ist zu flexibel und gibt unter Druck nach.
Möchtest Du den ganzen Schleifstaub (Farbe/Metall/Holz/Öl usw.) in deiner Kreissäge)
 

Georg L.

ww-robinie
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Ich an deiner Stelle würde das nicht in die Praxis umsetzen. Sicherheitsbedenken ist ein sehr gutes Stichwort!
Warum? Ich habe solche Schleifscheiben schon gesehen. Für eine ältere Metabo Magnum gab es so eine meines Wissens als Zubehör.
 

Christofer

ww-birnbaum
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Muss es unbedingt ein Schleifteller aus Stahl sein, zumal gehärteten Stahl?
Also davon würde ich die Finger lassen, erst recht mit einer Flex, das kann nur in die Hose gehen.

Wäre nicht ein Schleifteller aus Hartholz mit einer Stahlplatte in der Mitte für die Lageraufnahme besser und unkomplizierter?

Zudem würde ich mir mal Gedanken darüber machen ob man sich die höhere Drehzahl der Kreissäge nicht für eine Untersetzung zur nutze macht. Ein Direktantrieb ist keine gute Wahl. Eine Tellerschleifmaschine braucht vor allem Kraft. Formschlüssig ließe sich das z.B. über einen Zahnriemen verwirklichen. Einen Keilriemen würde ich dafür nicht nehmen, da das Lager der Kreissäge dafür nicht ausgelegt ist.
 

Basic2004

ww-robinie
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Die Wellendrehzahl meiner Tischkreissäge ist 3800 U/Min, die meines Tellerschleifers 1450 U/Min. Wenn ich ein stumpfes Sägeblatt benutze verkohlt durch die Reibungshitze mein Holz.

Da beim schleifen mehr Reibungshitze entsteht wie beim Sägen kann ich mir vorstellen das man mit einer Tischkreissäge als Tellerschleifer gut Feuer machen kann aber nicht schleifen.
 

g0dil

ww-ulme
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Eigentlich wollte ich dazu ja nix sagen da ich eigentlich nix zu sagen habe. Aber als die Frage gekommen ist war ich einfach neugierig und habe mal kurz bei youtube gesucht ... [ame=http://www.youtube.com/watch?v=-4cLuBmZ0Cs]Infinity Cutting Tools Set Up & Sanding Disk - YouTube[/ame]

Ob das sinnvoll ist, ist vielleicht ne andere Frage aber es scheint zu gehen.
 

veter

ww-esche
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Tja, was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!

Ich habe seit vielen Jahren eine Metabo Magnum TK 1688, falls diese TK den unwissenden Bedenkenträger etwas sagt, und was gibt es da als Standardzubehör (auch für die TK1685)?

Richtig, den Standard-Metabo-Schleifteller, Artikelnummer 31375, Durchmesser 300mm, passende Schleifblätter dazu, z.B. 31376, 31377. Dieser Schleifteller ist aus gewöhnlichem verzinkten Stahlblech, Stärke ca. 2.5mm, hergestellt und kostete seinerzeit zusammen mit einigen Schleifblättern so um die 50 DM.

Ja, den setz' ich tatsächlich häufig ein. Bei mir sind bisher weder Holzteile, noch der Schleifteller oder gar meine geliebte TK 1688 abgefackelt ob der von Einigen hier vermuteten ungeheuerlichen Reibungshitze.


Lieber ibot, mach es einfach! Ich würde aber den Schleifteller auch so auslegen, dass du die Original Metabo Schleifblätter aufkleben kannst (Die gibt es immer wieder z.B. auf ebay zu kaufen, habe mich Ende vergangenen Jahres mit einem ganzen Packen 80er und 120er Korn eingedeckt).

Nun, fabuliert schön weiter, ihr Unwissenden.

LG, veter
(Anwender des feuerspeienden Metabo-Tellers:emoji_grin:)
 

Ibot

ww-birke
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Ich habe ne EB PK250 der Motor dreht mit 2800U/min, die Sägewelle mit 3800U/min

Ok, für mich ziehe ich da raus, das es theoretisch auf jedem Fall möglich ist, da es schon ähnliche Produkte auf dem Markt gibt. Fraglich ist noch wie praktikabel das ganze wirklich ist. siehe Schmand in der Säge, wobei ich eigentlich nur vor habe Massivholz damit zu schleifen. Das sieht vor allem in dem Video recht gut aus. Ich hab da auch wenig Bedenken mit dem verbrannten Holz, falls das so sein trage ich es ja eigentlich sofort ab, ein Großteil der Verbrennung kommen ja an und für sich daher das das Holz nur reibt nicht entfernt wird.

Die andere Sache ist die Umsetzung einen Teller selber zu bauen.
Ihr meint das ein altes Kreissägenblatt ungeeignet wäre? Sind die Blätter trotz HM Zähne gehärtet? Wäre das nicht genau richtige, also einen steiferen Teller zu haben, natürlich schwieriger in der Bearbeitung.
Mit mehr Aufwand (und Flex) kann man das Teil doch schon ziemlich rund bekommen. Flex fixieren und Blatt auf nen Stück Rundholz packen und langsam rumdrehen. Die Feinheiten könnte man dann immer ncoh mit meiner vorherigen Idee realisieren.
Auf den Backstein bin ich aus Kostengründen gekommen und ich hab einen, außerdem sind Ziegel ordentlich hart.

Hartholzplatte mit Stahl in der Mitte hätte ich persönlich glaube ich noch mehr Angst das mir die Konstruktion um die Ohren fliegt als etwas aus einem Stück. Die Platte kann auch nicht zu dick sein, die Aufnahme der PK250 ist eher schmal. Also wird in meinen Augen die Verbindung zwischen Stahl und Holz wieder schwieriger.
 

edi2xs

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also vom selbstbau würde ich dir auch abraten. stahl ist nicht gleich stahl und ob das material das für den grundkörper eines sägeblattes gedacht ist, auch das richtige für eine schleifscheibe das richtige ist würde ich mal stark bezweifeln.

erkundige dich lieber mal was die dinger kosten und überleg dir ob sich da der aufwand und das (lebens)risiko lohnt.
 

mtdr

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Für meine Metabo Magnum hatte ich mir auch vor Jahren einen Schleifteller aus 3mm Blech gefertigt. Die Schleifscheiben wurden mit Sprühkleber angebracht.
Hat funktioniert, ich muß allerdings zugeben, dass die Drehzahl etwas zu hoch ist.
Ab und zu wurde das Holz schwarz.
 

Holz-Ralle

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Was für ein Aufwand, für 200 Euronen gibt es prima stationäre Bandschleifer die zusätzlich einen Schleifteller haben.
 

Ibot

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Für meine Metabo Magnum hatte ich mir auch vor Jahren einen Schleifteller aus 3mm Blech gefertigt. Die Schleifscheiben wurden mit Sprühkleber angebracht.
Hat funktioniert, ich muß allerdings zugeben, dass die Drehzahl etwas zu hoch ist.
Ab und zu wurde das Holz schwarz.

Kannst du beschreiben wie du den Schleifteller hergestellt hast? Das würd mir sehr helfen.

@Ralle: Leider habe ich weder das Geld noch den Platz mir eben so eine Maschine zu kaufen, ich hab mir schon was dabei gedacht :emoji_wink:
 

mtdr

ww-fichte
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Habe aus einer ebenen 3mm Blechplatte die Scheibe mittels Bandsäge ausgeschnitten, dann auf der Drehbank ein 30mm Loch mittig gebohrt, danach im Loch aufgenommen und aussen überdreht
 

rorob

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Zitat von veter:
Ich habe seit vielen Jahren eine Metabo Magnum TK 1688, falls diese TK den unwissenden Bedenkenträger etwas sagt, und was gibt es da als Standardzubehör (auch für die TK1685)?

Ich habe, benutze das aber nicht mehr oder höchst selten, von metabo aus den 70ern das Grundgerät, das man (Antrieb durch Bohrmaschine) als TKS, Drechselbank, Bohrständer benutzen konnte. Und eben auch als Tellerschleifer, der Schleifteller wurde als Zubehör angeboten. Mit einer regelbaren Bohrmaschine gut zu gebrauchen, man nutzte die Kreissägevorrichtung, hatte den verstellbaren Queranschlag und konnte den Sägetisch neigen.

Gruß
Robert
 

Fraggle

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Auch wenn sich die Sicherheitsprediger jetzt an den Kopf fassen.... Mein improvisierter Tellerschleifer für 5 €:
125er Klettscheibe mit M16-Gewinde (für den Winkelschleifer). Passt rein zufällig auf die Motorwelle der Magnum 1685 (eigentlich für die Langlochbohrvorrichtung gedacht). Sägeblatt bleibt drin, daher nur 10 Sekunden Rüstzeit. Reicht vollkommen, um mal schnell eine Klinge zu schärfen oder etwas zu entgraten.

Gruß
Dirk
 

Basic2004

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Auch wenn sich die Sicherheitsprediger jetzt an den Kopf fassen.... Mein improvisierter Tellerschleifer für 5 €:
125er Klettscheibe mit M16-Gewinde (für den Winkelschleifer). Passt rein zufällig auf die Motorwelle der Magnum 1685 (eigentlich für die Langlochbohrvorrichtung gedacht). Sägeblatt bleibt drin, daher nur 10 Sekunden Rüstzeit. Reicht vollkommen, um mal schnell eine Klinge zu schärfen oder etwas zu entgraten.

Gruß
Dirk

Ibot hat keine Magnum 1685 aber offensichtlich einen Winkelschleifer.
 
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