Kreissäge gesucht (Kreissägen-Matrix)

Stefan_AC

ww-kastanie
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Hallo in die Runde,

ich bin, wie mein Post-Count verrät, neu hier weil ich etwas Hilfe bei der Auswahl einer geeigneten Kreissäge suche.

Es gibt ja bereits sehr viele Beiträge und Hinweise zu diesem Thema und ich habe mir bereits einen einigermaßen guten Überblick verschafft.
Vor einer Woche wusste ich nicht einmal, dass es eine "Unterflurzugsäge" gibt, aber mittlerweile habe eine konkrete Vorstellung, dass dieser Sägentyp der richtige für mich sein könnte. Ich würde aber gerne noch eure Meinung dazu hören.

Ich habe bisher an relevanter Werkzeugausrüstung einen Bohrständer (Wabeco, noch "nackt", wird langfristig zur Fräse ausgebaut), einen Bohrhammer (Metabo, muss derzeit als Standbohrmaschine herhalten) eine Stichsäge (Bosch PST 900, mit KWB-Linemaster Schiene) und eine Hand-Gehrungssäge (Küpper Perfekt).

Abgesehen von Renovierungsarbeiten habe ich bisher nur Kleinigkeiten gebastelt, ein Balkontisch ist mein bis dato größtes Projekt. Platzbedingt habe ich erst vor 4 Jahren angefangen eine Werkstatt einzurichten und daher werkel ich noch eher selten (Henne/Ei-Problem). Wenn ich aber etwas mache, dann habe ich hohe Erwartungen und möchte sehr gute Ergebnisse. Ich sehe gutes Werkzeug als langfristige Investion an und werde, falls nötig, auch was anlegen.

Nu zu meinem Problem:

Problem 1: Mir fehlt Arbeitsplatz. Der Raum ist groß genug, aber ich habe bisher nur eine Klapp-Spannbank und den Rest einer Küchenzeile (80cm) verfügbar.

Problem 2: Gerade, winklige Schnitte. Mit der Stichsäge dauert das Ausmessen und Einrichten immer sehr lange und die Genauigkeit lässt manchmal zu Wünschen übrig, obwohl der Linemaster da schon sehr hilft. Ich nehme oft die Hand-Gehrungssäge, das geht je nach Lattendicke schneller und genauer, ist aber eben sehr begrenzt von der Schnittbreite.

Ich würde mir daher gerne eine Kreissäge anschaffen. Nur welche?

Varainte 1: Tauchkreissäge, Schiene, Multifunktionstisch
Ich hab die die Festool TS 55 REBQ im Auge in Verbindung mit dem MFT3.
Der Vorteil: Große Teile gehen super, die Genauigkeit ist ok bis gut (Zuschnittbrett) und die Säge ist mobil (für Renovierungsarbeiten). Der Tisch löst gleichzeitig auch mein Platz-Problem. Der Nachteil: die Arbeit mit Kleinteilen schmaler als die FS (häufiger Anwendungsfall bei mir) ist schwierig und der Tisch ist (gefühlt) teuer.

Variante 2: Tauschkreissäge + Sägetisch
z.B. die Festool im Set mit dem CMS-TS 55.
Der Vorteil dürfte hier die gute Bearbeitung kleinerer Teile sein, außerdem ist die Säge mobil. Theoretisch dürfte die Präzision höher sein als mit dem MFT, ich habe aber auch kritische Stimmen zum Schiebetisch gelesen. Längere Schnitte gehen im CMS schlechter, aber man kann ja auch freihand mit der FS arbeiten. Davon abgesehen: die Zusatzmodule finde ich mit 50% des Gerätepreises unverschämt teuer.

Variante 3: Kapp-\Zug-\Tischsäge
z.B. die Metabo KGT 300 oder Bosch GTM 12 JL.
Bei diesen Kapp-\ Zug-Sägen ist ein Mini-Tisch auf dem Rücken der Säge. Kurze Schnitte dürften im Kapp-Modus schnell, einfach und präzise gelingen. Lange Schnitte sind dank des Tisches zwar grundsätzlich möglich, aber vermutlich eine Qual und nicht sehr maßhaltig.

Variante 4: Kapp-Tischsäge
z.B. die Metabo KGT 501.
Diese Kappsäge kann man umdrehen und unter den Tisch klappen wo sie dann als Tischsäge fungiert. Kurze Schnitte klappen mit der Kapp-Funktion sicher gut und präzise, längere Schnitte müssen im Tisch-Modus erfolgen. Hier fehlt dann ein Schiebetisch, bzw. eine Zugfunktion für gute Reproduzierbarkeit.

Variante 5: Unterflurzugsäge
z.B. die Festool Precisio CS50, die Erika 60E oder Metabo UK333. Günstiger die Metabo UK 290, noch günstiger: die Bosch PPS 7 S.
Durch die Zugfunktion sollten sich kleine Teile sehr gut bearbeiten lassen und dank des Tisches sind auch längere Schnitte möglich. Die Präsizion ist je nach Preisklasse sehr gut bis mittelmäßig (laut Hörensagen große Serienstreuung bei der Bosch)

Variante 6: Tischkreissäge
z.B. Metabo PK 255
Hauptsächlich für Längsschnitte geeignet. Nur mit einem Schiebetisch (Zubehör) sind Querschnitte und Kleinteile vernünftig zu bearbeiten. Die Präzision des Schiebetisches ist aber i.d.R. schlechter als die gleichwertiger Zugsägen (???)


Alle Varianten liegen in den Basisausstattungen etwa bei 1200 €, Variante 3 liegt bei ca. 700 €, die Bosch PPS 7 bei ca. 500€.

Außer bei den Varianten mit dem MFT von Festool käme für mich dann noch ein Tisch dazu. Ich war heute im Baumarkt und habe mir überlegt einen "günstigen" Fertig-Unterbau (kleiner Werkschrank oder modulares Schwerlastregal) mit der Platte des MFT zu versehen. Das geht schnell, günstig und mit dem bis jetzt vorhanden Werkzeug/Arbeitsplatz. Mittelfristig werde ich mir vermutlich selber etwas bauen und diese Notlösung dann als Unterbau für den Bohrständer nutzen.


Um die verschiedenen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Sägentypen zusammenzufassen und mir die Entscheidung zu erleichtern habe ich versucht eine Tabelle zu erstellen:

https://docs.zoho.com/file/egrjad187d687e26842c4becd98f28fbd76b1
Fühlt euch frei die Tabelle nach Belieben zu korrigieren oder ändern, vielleicht kann die Tabelle auch anderen als Leitfaden helfen.

Zur Dokumentation des Ausgangsstandes gibts hier noch einen Screenshot:
matrixfiu6n.png


Langer Rede (Sorry), kurzer Sinn:
Ich tendiere zu einer Unterflurzugsäge und da zur Erika 60 E.
Was meint ihr? Bin ich dem Perfektionswahn verfallen?
 

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koala

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Im "hohen Norden"
Guten Morgen,
und solche Überlegungen stellt man mitten in der Nacht an?:emoji_grin:
Mal so grundsätzlich: Was ist denn das Ziel? Was für Projekte sollen evtl. mal realisiert werden? Wie ist das Platzverhältniss in deinem "ausreichend großen" Raum?
Wenn der Raum es hergibt (und die Geldbörse...) wäre ja auch evtl. eine kleine "echte" Formatkreissäge etwas für dich, so z.B. die kleinen Hammer/Felder oder auch Logosol 315 z.B.
Viele haben eine Erika und sind damit auch sehr zufrieden, ich selbst z.B. (falls du meine Projekte nicht kennst...) mache alles mit der Tauchsäge und Schiene, aber Kleinteile, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht, sind damit sehr schwierig.
 

elchimore

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Morgen Stefan,
Mehr Infos über das was du genau machen willst wären nicht schlecht. :emoji_wink: Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.

Zu einem Punkt aber noch ein paar Anmerkungen
......

Variante 6: Tischkreissäge
z.B. Metabo PK 255
Hauptsächlich für Längsschnitte geeignet. Nur mit einem Schiebetisch (Zubehör) sind Querschnitte und Kleinteile vernünftig zu bearbeiten. Die Präzision des Schiebetisches ist aber i.d.R. schlechter als die gleichwertiger Zugsägen (???)
.....

Für Kleinteile (was verstehst du unter Kleinteil?)Tuts dieser Sägentyp schon ohne Schiebetisch (sehr) gut. Mit einem nutgeführten Anschlag kannst du kleine Teile ganz gut ablängen und am Parallelanschlag gibt sich bei längeren Schnitten eh kein Unterschied..... Klar ist die Präzision mit einer Zugsäge vielleicht höher, aber du mußt auch mal den Preisunterschied sehen. Zu den Schiebetischen, die man sich bei größeren Werkstückgrößen wünscht.... Warum sollen die der Zugsägen besser sein als die der Sägen ohne zug? Abgesehen von richtigen Formatsägen, laufen beide weit vom Sägeblatt entfernt und dürften bei Sägen der gleichen "Preisklasse" auch von der Qualität vergleichbar sein. Du darst natürlich nicht eine einfache Tischkreissäge (Bosch PTS10) mit einer teuren Zugkreissäge (Maffell Erika 60) vergleichen :emoji_wink:

Abgesehen vom wirklichen Kreissägentyp der es später wird (die große Formatsäge lasse ich jetzt mal außen vor), wirst du dir immer noch eine Handkreissäge/Tauchsäge mit Schiene wünschen um Große Sachen zu formatieren oder ungerade Kanten zu besäumen.....

Die Enscheidung ist nicht einfach. Ich habe ganz wenig Platz und muß vieles deshalb draußen machen. Ebenerdig ists bei mir auch nicht, dh es bleibt nur etwas transportables übrig. Da wird es wohl dann zu meiner Tauchsäge, die mir im Moment mit Zuschnittbrett gute Dienste leistet noch eine Erika kommen. Aber bis das Spendenkonto gefüllt ist, dauert es noch ein Weilchen... :emoji_frowning2:
Natürlich Träume ich auch von einer Formatsäge, aber dafür müßten wir ersteinmal bauen...... :eek:

Grüßle und schönen Sonntag
Micha
 

Dietrich

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Hallo,

natürlich kann eine KGT 501 von Metabo (früher E-B-Maschine) Längsschnitte ausführen, deshalb lässt sie sich ja drehen um dann im "Tischkreissägen-Modus" arbeiten zu können.
Aber seit einigen Jahren gibt es zu der Maschine keinen Schiebetisch mehr, was bei schmalen Teilen aber verschmerzbar sein sollte man hat ja den Kappsägen-Modus.

Gruß Dietrich
 

Stefan_AC

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Hallo
vielen Dank zu euren Rückmeldungen. Der Werkraum hat 14 m² + Dachschrägen und ist L-fömig.

Als nächstes Projekt steht auf der unmittelbaren Agenda die Konstruktion eines Gartenschrankes (ca. 40 x 50 x 20), sowie einer Innenkonstruktion für eine Pumpenanlage. Ggf. kommt noch ein Anzuchthaus auf den Schrank. Weiterhin stehen ein kleiner Medikanten-Hängeschrank und noch ein Messerblock\Magnetbrett an. Mittelfristig kommen auf jeden Fall Renovierungsarbeiten im Eigenheim dazu. Schränke und andere Großmöbel werde ich wahrscheinlich nicht bauen.

Eine Formatkreissäge ist für mich keine Option. Die ist neu definitv zu teuer, für einen Gebrachtkauf hab ich zu wenig Erfahrung und so ein Teil ist auch einfach zu schwer. Denn wer mitgedacht hat: Dachschrägen sind nur selten im Keller...:emoji_grin:
Ggf. ist Lärm daher noch ein Punkt.

Morgen Stefan,
Für Kleinteile (was verstehst du unter Kleinteil?)Tuts dieser Sägentyp schon ohne Schiebetisch (sehr) gut. Mit einem nutgeführten Anschlag kannst du kleine Teile ganz gut ablängen und am Parallelanschlag gibt sich bei längeren Schnitten eh kein Unterschied..... Klar ist die Präzision mit einer Zugsäge vielleicht höher, aber du mußt auch mal den Preisunterschied sehen.
Micha

Welchen Preisunterschied? Die genannte Metabo kostet doch auch ca. 1000 €. :emoji_frowning2:
Klar gibts auch günstigere Tischkreissägen, aber wären die dann für mich besser geeignet und präziser als z.b. die 500 € teure Bosch PPS 7?

@ Dietich:
sicher kann die KGT 501 auch Längsschnitte, aber rein von den Bildern her würd ich aufgrund des Klappmechanismus und des kleines Tisches vermuten, dass es schlecter geht als mit einer "richtigen" TKS. Oder schätz ich das falsch ein?

Doch auch hier stellt sich mir dann die Frage was kann eine alternative Maschine bei etwa gleichem Preis besser als die kleine Erika, oder bei deutlich niedrigerem Preis fast genau so gut?

Usprünglich hatt ich eher zu Variante 1 tendiert (auch wegen dem MFT) aber bei Kleinteilen (Din A5) wirds fummelig, bzw. geht nur mit Hilfskonstruktionen. Größer als DIN A1 bzw. Latten mit 5x5cm/2m werden meine Werkstücke erstmal nicht werden.
Wichtig wäre mir, dass das nächste Gerät mir mein derzeitiges Anwendungsfeld möglichst gut erschließt und langfristig sinnvoll ist.
Z.B. wäre der CMS Modul-Tisch albern, wenn man später eh eine echte TKS will oder "braucht", da ich derzeit keine explizite Notwendigkeit für eine TS sehe (kann man ja auch immer noch leihen oder später dazu kaufen).
 

elchimore

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Hallo Stefan,
du vergleichst die Sägen vom Preis her und nicht von den Leistungsdaten (ne S Klasse kost genauso viel wie ein Scania,vergleichen kann ich sie trotzdem nicht). Die PK250 spielt verglichen zur Erika 60 leistungsmäßig in einer anderen Klasse, was Schnithöhe, Motorleistung usw angeht. Da musst du wissen ob du das brauchst. Wenn ich lese, daß du wirklich nur Kleinzeug machst, wohl eher nicht. Ich bin übrigens darauf angesprungen, weil ich fand, dass deine Tabelle, was die normalen Tischkreissägen angeht nicht ganz fair ist. :confused:
Ich wollte dir auf keinen Fall eine Zugsäge ausreden, ist eine feine Sache so eine Erika :cool: (im Moment wäre die 85er für mich richtig, aber dank anderer äusserer Umstände ist soetwas im Moment finanziell nicht drin :mad: )
Bezüglich der grünen Bosch Maschine, ich hatte mal das Vergnügen mir das Teil in Natura anzusehen, das war so windig, ich wäre damit nicht glücklich geworden.
Im Endeffekt kommt es ja darauf an ob sich die Anschläge genau einstellen lassen und das Sägeagregat stabil aufgehängt is und nicht flattert oder unter Last weggedrückt wird.
grüßle Micha
 

Stefan_AC

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Hallo elchimore

guter Hinweis mit der Leistung! Danke, ich hab die Tabelle aktualisiert.
Da ich diese große Leistung m.E. nicht brauche käme eine leistungsmäßig der Erika äuqivalente TKS also günstiger.
Wäre dann davon abhängig ob ein Schiebetisch dabei ist, und wie gut der im vgl. zu einer Unterflurzugsäge ist. Hast du da einen Vorschlag für ein Gerät?

Die Bosch PPS konnte ich mir leider beim Obi nicht angucken, die meinungen darüber sind ja sehr zwiespältig (Amazon) wobei da natürlich überwiegend Leute urteilen die vermutlich keine Vergleichsgeräte kennen...

Wie ist es denn mit dem Lärm den so eine Kreisäge macht? Gibts da grundsätzlich große Unterschiede?


unbenanntu8kkp.jpg
 

elchimore

ww-robinie
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Hallo Stefan,
Deine Tabelle erschließt sich mir immer noch nicht ganz. :confused:
warum soll zum Beispiel der Längsschnitt mit der Tauchsäge im CMS schlechter sein als der mit der CS50? Der Längsanschlag ist der gleiche..... Warum soll die Bosch mit ihrem windigen Anschlag für besser Längsschnitte geeignet sein wie die Säge im CMS bzw warum soll sie da genauso gut sein wie eine Zugsäge mit stabilem Parallelanschlag?
Das ganze is eh sehr schwierig, auf einen Nenner zu bringen, wenn nicht gar unmöglich, da du hier zwangsläufig versuchst Äpfel mit Kirschen zu vergleichen.
Grüßle Micha
 

Fiamingu

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Hallo
vielen Dank zu euren Rückmeldungen. Der Werkraum hat 14 m² + Dachschrägen und ist L-fömig.

Eigentlich solltest du dir Gedanken über
den Platz für eine Kreissäge machen. Du
hast da nicht viel Spielraum. Rechne mal
den Platz der Säge plus den Aktionsradius
des Materials wenn du dass auf die Säge
legst und schneidest. Daher solltet du die
Säge aussuchen die deinen Platzverhält-
nissen entspricht. Wenn ich schon Dach-
schräge höre!!!:eek:
 

sebastian69

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Hi, ich habe sowohl die Festool Tauchsäge, als auch den MFT. Letzterer ist meiner Meinung nach in der Funktion deutlich überschätzt. Davon abgesehen ist er nicht nur mir zu wacklig.
Mit der Tauchsäge mit Führungsschiene und ev. noch die hier im Forum angebotenen Zubehörteile für einen Tisch ( gibt gute günstige Selbstbaulösungen) mit ein Paar Löchern bist du gut ausgerüstet.
Und wenn du mehr willst, kannst du die Säge immer noch zum guten Preis wieder verkaufen.

Am besten erstmal kleiner anfangen, als sich die Bude mit Sachen zu stellen, die man 1x im Jahr braucht.
Viels ist auch wenn man geübter ist ohne gewisse Extra Dinge möglich.
Vom grünen Tisch, also wenn man mit den Teilen noch nicht gearbeitet hat, kann man viels nicht beurteilen.
 

Hawky

ww-pappel
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Hallo,

Ich muss mich jetzt auch mal zu Wort melden, ich bin vor einigen Wochen mit dem gleichen "Problem" hier aufgeschlagen und habe mich angemeldet und viel gelesen und gestöbert.

Ich bin vor einigen Monaten umgezogen und habe seitdem den Platz mir eine kleine Werkstatt einzurichten allerdings kein Werkzeug. Nach wochenlangem hin und her zwischen billigen und teuren Tauchsägen und stundenlangem hin und her ob evtl. doch ne kleine und gute Tischkreissäge habe ich mich vor 2Wochen entschieden.

Zwecks Mobilität und Vielseitigkeit habe ich mich für eine TS55 REBQ mit Schiene entschieden und für eine gebrauchte OF1010. Eine Art MFT werde ich mir noch selbst bauen, genau wie einen Frästisch für die OF, die TS 55 kann man aber auch in einem selbstgebauten Tisch unterbringen, gibt da im Netz ein schönes Beispiel.

Die Schwierigkeit mit kleinen Teilen kann ich nachvollziehen, allerdings denke ich das man das mit ein paar Holzstücken zum hinterlegen etc. Lösen kann. Hat bei mir bisher gut funktioniert.

Gruß Hawky
 

Stefan_AC

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In den Spalten Längs- und Querschnitt war mein Gedanke die grundsätzliche Eignung zu bewerten. Da hatte ich eher so Einflüsse wie Tischgröße im Kopf. Aber ... ich habe halt noch nie mit einer Kreissäge selbst gearbeitet. Also bin ich vermutlich die schlechstmöglich geeignete Person die so eine Vergleichsliste erstellen solle :rolleyes:

Tja, die Dachschrägen lassen sich leider nicht beseitigen, obwohl das mit der richtigen Säge zumindest technisch auch möglich sein sollte :emoji_wink:

Hm.. ich bin noch immer total unschlüssig wegen der Kleinteile.

- Festool TS 55 + MFT3-Platte (Tisch baue ich selber, soviel weiß ich nun) ~ 600€
- Erika 60 E, CS 50 ~ 1200€
- Tischkreissäge...? ~ 600€

Wenn ich die nächsten 25 Jahre jedes Jahr ein Projekt mache dann sind das je Jahr 50€. Fänd ich ok, ich hab mich bei meinen Eltern immer über das Schrottwerkzeug geärgert...

Vielleicht gehe ich mal zum Werkzeughändler hier, der hat alle drei Geräte zumindest in seinem Online-Shop.
 

Stefan_AC

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Da meine Arbeitszeiten etwa mit denen des Ladens übereinstimmten, habe ich mehrere Anläufe gebraucht.

Von der kleinsten Erika 60E hat man mir abgeraten, zwar sei die Maschine stabil und klein, aber für den Preis mit einem zu kleinem Motor ausgestattet. Der Verkäufer war regelrecht erschüttert über die schwache Auslegung dieses Geräts (das Hauptgeschäft ist die Reperatur von Geräten, eher weniger der Verkauf) und sieht die Anwendung eigentlich nur im Modellbau. Ich will aber auch Kleinmöbel damit bauen. Die größeren Geschwister seien da deutlich besser, sind mir aber zu teuer.

Sein Vorschlag für mein Anwendungfeld ist die DW 743 von Dewalt. Es ist eine Kapp- und Gehrungssäge, die sich zur Tischsäge umbauen lässt und einen angeblich sehr guten Schiebetisch als Zubehör hat. Positiv überrascht war ich von der Lautstärke der DeWalt Sägen (einer anderen): die war sehr leise und ohne das typische Kreischen.
Ich bin aber etwas skeptisch. Zum Einen verkauft der Laden die Säge deutlich über dem Internetpreis und zu anderen wirkt die Säge von den Fotos her (war leider nicht vorrätig) auf mich aber eher wie eine Säge fürs Grobe. Was meint Ihr dazu?

Die Festool CS 50 ist auch noch im Rennen. Der Schiebetisch ist zwar nicht so toll (Größe, Schnittlänge, Stabilität), aber bei einer Zugsäge finde ich den auch nicht unbedingt nötig. Der Längsanschlag und die Verbreiterung machten einen guten Eindruck.

Da der Verkäufer begeisterter Tauchsägen-Nutzer am MFT ist, habe ich auch diese Möglichkeit (TS 55 + MFT3) wieder auf die gedankliche Liste gesetzt...

Jetzt bin ich auch nicht viel weiter...Mist!
 

dew-tool

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Hallo Stefan

Die DW 743 ist eine gute Säge habe mit der TGS 173 von Elu schon gearbeitet die annähernd baugleich ist.
Ihre Stärken meiner Meinung nach liegt aber in der Funktion als Kappsäge. Umgebaut als Tischsäge ist sie in Ordnung solange es kleinere Teile sind.
Mit einer großen Platte auf der kleinen Tischsäge tut man sich schon schwer.
Bei Plattenzuschnitten wenn man wenig Platz hat ist man mit einer Tauchsäge und Führungsschiene besser bedient.
Ich selbst habe mit einer Tauchsäge (meine ist eine DeWalt) angefangen, bis dann etwas später noch eine Tischsäge von Bernardo dazugekommen ist. Ich möchte keine von beiden missen, beide ergänzen sich für mich hervorragend.

Noch viel Spaß beim grübeln

Gruß Jürgen
 

mbach

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Ich kaufe ja auch gern festool sachen aber gerade so etwas simples wie nen motor der ne metallscheibe dreht bekommen auch unmotivierte chinesen kopiert. Das haelt dann nicht 30 jahre, und? hier wurde mal so ein festool china clon besprochen (aldi?). Das waere nix zum vererben aber zum fixen loslegen fuer nen bruchteil. In Stufe zwei eine nette tischsaege und dann holst du die tauchsaege auch nur noch selten raus und freust dich ueber 500 eur gewinn fuer nen rotex
 

threedots

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Hallo Stefan,

ich hatte vor einigen Jahren das gleiche Problem. Ich entschied mich damals für die blau/grüne Tauchsäge mit Führungsschiene. Ich habe diese Entscheidung bisher nicht bereut und besitze immer noch keine TKS.

Mein Schwerpunkt liegt übrigens auch auf eher kleineren Werkstücken.
 

Stefan_AC

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Guten Abend und vielen Dank für eure Rückmeldungen!

@dew-tool & andere: Hast du/ habt ihr Erfahrungen mit dem Schiebetisch für die DeWalt, bzw. mit der Stabilität der Verbreiterungen allgemein? Die werden ja über solche Führsstäbe befestigt. Ist die Konstruktion stabil/steif?

Wie ist denn die Verarbeitung/Qualität von den Bernado Geräten? Die Sägen sind ja so überraschend günstig, dass sogar eine Formatkreissäge im Budgee wäre. :O

Ich seh - auch nachdem ich die Tische nun live gesehen habe - ein, dass sowohl eine TS wie auch eine TKS sinvoll sind, aber vorerst muss mir eine Säge langen, da danach erstmal der Fräsmotor dran ist...
 

hemmi1953

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Von der kleinsten Erika 60E hat man mir abgeraten, zwar sei die Maschine stabil und klein, aber für den Preis mit einem zu kleinem Motor ausgestattet. Der Verkäufer war regelrecht erschüttert über die schwache Auslegung dieses Geräts (das Hauptgeschäft ist die Reperatur von Geräten, eher weniger der Verkauf) und sieht die Anwendung eigentlich nur im Modellbau. Ich will aber auch Kleinmöbel damit bauen. Die größeren Geschwister seien da deutlich besser, sind mir aber zu teuer.
/QUOTE]

Hallo Stefan,

jetzt will ich doch mal eine Lanze für die kleine Erika 60E brechen. Ich habe Sie seit drei Jahren und schon vieles mit ihr gemacht. Zuletzt z.B. einen Sichtschutzzaun aus Douglasie (Kanthölzer 9x9 und Bretter 14,5 x 2 cm) geschnitten, sowohl quer als auch längs. Soeben fertig gestellt habe ich einen kleinen Tisch aus Esche massiv, Beine 45x45 mm mit Platte 800x600x27 mm und entsprechenden Zargen. Ging problemlos.

Gruß Christof.
 

poobear

ww-ahorn
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Diese Frage taucht ja immer wieder mal auf. Ich schildere einfach mal meinen Werdegang. Ich arbeite auf 15m² und habe zunächst viel Renovierungsarbeiten gemacht.
Ich dachte anfangs, dass ich mit einer Kapp/Gehrungssäge (Metabo KGS254) mit Zugfunktion kombiniert mit einer Tauchsäge (Makita SP6000) gut bedient wäre. Platz habe ich ja auch kaum. Die KGS braucht aber schon mal ordentlich Raum durch die Zugfunktion und ist nicht sonderlich präzise (zieht schief aus). Wenn ich nicht reihenweise Kappschnitte zu machen habe, greife ich außerdem meist zur Ryoba und mache das schnell von Hand.
Der Wunsch nach einer TKS wurde größer, als Möbelbau anstand. Der Raum allerdings blieb so klein und das Budget sollte auch nicht überstrapaziert werden. Nach langem Überlegen habe ich eine Metabo TK1685 in der Buch geschossen. Diese habe ich auf ein verfahrbaren Unterschrank gepackt und kann so lange Teile durch die Tür auf die Säge legen und so den Vorraum als Bewegungsraum mitnutzen. Für kleinere Teile rolle ich sie etwas zur Seite und spare so Platz. Als Absaugung tut die Woodster Saugtonne ihren Dienst - tut's.
Wenn es mal exakt sein muß, kommt die Ulmia 352 zum Einsatz, die ich mal günstig erstehen konnte.
Ich brauche nicht mehr. Natürlich geht es mit viel mehr Geld auch etwas leichter, aber ich habe ja Zeit zum Maschine einstellen.

Ach, die Tauchsäge ist für mich ein MUSS! Platten zuschneiden, Türen kürzen ...
 

dew-tool

ww-robinie
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Hallo Stefan

Mit der Elu habe ich leider keine Erfahrung mit dem Schiebetisch sowie mit der Verbreiterung.
Habe die Säge fast nur als Kappsäge genutzt, oder in der gewendeten Seite mal ein Brett gegen den Anschlag abgelängt.
Über die Bernardo kann ich eigendlich nur gutes berichten. Wenn sie sauber eingestellt ist sind die Schnitte absolut winklig und genau auch im Wiederholungsfall.
Natürlich ist sie nicht so komfortabel wie eine Formatkreissäge aber meiner Meinung nach in ihrer Klasse nicht schlecht. Dies hier Bernardo Tischkreissäge TK 250 F Kreissäge mit Zugkreissäge Einrichtung | eBay ist meine, ich habe sie gebraucht bekommen.

Gruß Jürgen
 

Stefan_AC

ww-kastanie
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Guten Abend zusammen,

ich wollte mich abschließend für eure Hilfe bedanken.
Nach vielem Hin- und her stehen bei mir nun ein MFT und eine TS55 nebenan.

Ausschlaggebend war letztendlich die Erkenntnis mit dieser Kombination ganz gewiss, auch wenn es "bessere" Lösungen gibt, keinen Fehler zu machen.

Mit Tauchsäge und dem Tisch (Arbeitsfläche fehlte mir eh) hab ich die Gewissheit weder "Billig-Schrott", noch einen absoluten Heimwerker-Overkill oder einfach nur das falsche Gerät für meine real eintretenden Einsatzzwecke zu kaufen.

Viele Grüße
Stefan
 

sheuberger

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Hallo,
ich bin grad in einer ähnlichen Situation. Nur dass ich die TS 55 mit Führungsschiene vom Hausbau noch habe. Jetzt steh ich vor der Frage kaufe ich mit den MFT oder stattdessen eine eigene halbstationäre Lösung.

Anwendungszweck soll in erster Linie Möbelbau sein? Arbeitplatz wird die Garage werden, muss aber immer mal wieder verstaut werden. Ich hatte vor kurzem noch die "alte Elu" (gabs dazu einen Schiebetisch?) und eine Festool CS70 ausgeliehen. Vom Handling her hatte mir die CS70 am ehesten zugesagt. Aber recht teuer :emoji_frowning2:

Auch mal schnell ein paar Leisten oder Keile zusägen war mit der CS70 kein Problem.


Was meint ihr?

Gruß
Stefan
 

lmitter

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Hallo Stefan,

Leider etwas zu spät meine Antwort - sag's aber trotzdem :emoji_slight_smile:
Habe selbst eine ts55 mit Schiene und parallelanschlägen. Bin sehr zufrieden damit. Präzision ist sehr gut. Vor allem bei Plattenmaterial würde ich mir nichts besseres vorstellen können. Unterschreitenden Werkstücke allerdings eine gewisse Größe wird es mit der TS 55 etwas kompliziert. Habe mir deshalb eine ulmia 1710 gekauft. Für mich ist diese Kombination ideal große Plattenwerkstoffe mit der Tauchsäge und alles was Kleiner ist mit der tischkreissäge. Ist ja bei dir ähnlich mit dem mft.

Eine gute Erweiterung für deine Werkstatt wäre möglicherweise ein sägetisch den man zusammen klappen kann. Ideal für große Werkstücke sperriges Kartenmaterial. Schau dir diesen einmal an:
https://m.youtube.com/watch?v=Bpra92hsOFY

Lg und viel Spaß mit deinen neuen Geräten
Lukas
 

Beppone

ww-buche
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Hallo Stefan,

hier noch mein Senf zum Thema als Hobby-Holzwerker, auch wenn du dich schon für einen MFT entschieden hast.

Meine erste brauchbare Säge war die blaue Bosch Tauchsäge GKT55 mit Schiene, nicht zuletzt führten die zahlreichen hier Erfahrungsberichte zur richtigen Wahl. Für Zuschnitte von Platten nehme ich die Tauchsäge immer noch sehr gern.

Die Grenzen der Maschine waren aber schnell erreicht - für ein Schuhregal wollte ich Leisten passgenau auf Breite/Höhe schneiden, Kappen, Nuten, Ausklinkungen an den Enden usw. Jeweils mehrere Leisten identisch, Abweichungen von ein paar Zehntel in den Fälzen waren nicht drin, alle Teile sollten sich "saugend" ohne Leim zusammenstecken lassen.

Um diese "Fuzzelarbeiten" präzise und stressfrei gesägt zu bekommen, kam für mich nur eine Säge mit Zugfunktion in Frage.

Die grünen Bosch-Sägen aus dem Baumarkt erschienen mir zu windig, deshalb begrabbelte ich bei meinem Maschinenhändler alle Erikas, Precisios, Makitas und Metabos. Kollege Zufall spielte mir dann eine neue Metabo UK290 mit Zubehör zum halben Preis in die Arme, eine Entscheidung weniger :emoji_wink:

Jetzt zum Thema: deine Tabelle beschreibt eine UK290 als weniger präzise im Vergleich zur UK330 - das kann ich nicht teilen. Die beiden Maschinen unterscheiden sich in erster Linie durch die Schnittiefe (60 vs 70mm) und die Zuglänge (290 vs 333mm). Der mechanische Aufbau ist identisch, bei meiner UK290 wackelt nichts, die Maschine ist präzise, leicht zerlegbar und justierbar. Lange Stücke von 2.50m hab' ich auch schon durchlaufen lassen, mit Rollenböcken kein Problem.

Ein selbstgebauter Hilfsanschlag half mir, Werkstücke wiederholgenau senkrecht zu fixieren, so kann ich auch Schnitte in die Stirnseiten von Leisten / Brettern für Zapfen, Fälze oder Nuten sägen. Ein Schiebeschlitten wär mir hier zu riskant, eine 1,5m lange Leiste hochkant sägt sich nur stressfrei, wenn das Schnittgut stehen bleibt und nur das Sägeblatt bewegt wird.

Dein MFT ist sicher eine gute Investition, der Wunsch nach einer TKS mit Zugfunktion wird aber trotzdem bald auftauchen...

Viel Spass beim Sägen und LG Bep)
 
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