Kreisfräsen mit der OF (Leimholz)

HolzFix

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Hallo und willkommen im Forum!

Ich habe eine Bosch POF 1400 und benutze Sie ausschließlich zum befräsen von üblichen Baumarkt Leimholz Platten aus Kiefer und Fichte.

Daraus fräse ich per Fräszirkel runde Scheiben. Die haben eine Dicke von 1,8 cm. Angefangen habe ich mit einem 20 teiligen Fräsersatz für 15 Euro. Da dies zu schwergängig war und ich proffesioneller arbeiten wollte, holte ich mir ein ähnliches Set für 60 Euro. Eine Veränderung habe ich aber nicht feststellen können.

Da ich immer öfter fräsen muss, habe ich mich dann dazu entschlossen im Fachhandel einen einzigen Fräser für 40 Euro das Stück zu kaufen um quasi eine Glanzleistung zu bekommen. Nun habe ich aber selbst mit diesem Teil das Problem, dass ich die Oberfräse nur sehr schwergängig mit viel Kraft durch das Holz bekomme und der OF scheinbar auch richtig zu kämpfen hat, unter anderem funkt Sie im Gehäuse.

Ich fräse die 1,8 cm in 2 - 3 Schritten durch.
Gerade Fichte gilt doch als Weichholz? Was mache ich falsch? Muss das nicht alles wie durch Butter gehen? Oder liegt es am Kreisfräsen, gibts da irgendwas zu beachten? Vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann mir helfen, denn so macht es keinen Spaß und ist eine richtige Plagerei!

Vielen Dank für Antworten.
 

Holzrad09

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Hallo
2 - 3 Fräsgänge halte Ich bei 18 mm für zu wenig :rolleyes:
Ich fräse im ersten Durchgang 3 mm und jeden weiteren mit max. 5 ( im Anhang 30 mm Zwetschge )
Das Funken im Gehäuse ist üblich, bei starken Funken ein Hinweis auf verschlissene Kohlebürsten.
mfg
 

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fossilhunter

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Hallo,

ich denke auch, dass du eindeutig zu viel in einem Arbeitsgang abträgst. Da solltest du mal etwas zurückhaltender sein. Sonst nehme ich mal an, dass du dich an die empfohlenen Geschwindigkeiten für deinen verwendeten Fräser hältst (abhängig vom Holz).
Aus deinem Post ist ja nicht ersichtlich welchen Fräser du bei welcher Geschwindigkeit (Umdr./min) betreibst.

lg

Karl
 

HolzFix

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ist das so? Kann man einer Fräse nicht mehr zumuten? Dann dauert eine Scheibe aber lange bei 5 Schritten.. .

Was ich vergessen habe zu erwähnen, mein Fräser ist 1 cm dick.

Nutfräser HW (HM) mit Grundschneide
Technische Daten:

D: 10 mm
NL: 30 mm
GL: 62 mm
SL: 32 mm
S: 8 mm

Fräsen tue ich auf der höchsten Geschwindigkeit, wie für Weichholz empfohlen.

In Videos sehe ich immer wie die OF ohne Probleme durch jedes Holz geht, eben wie bei einer Säge. Bei mir fühlt es sich an als würde sie auf Granit stoßen :emoji_grin:

Der Fräser selber lockert sich auch immer, obwohl ich ihn extrem fest montiere. Daran merkt man auch dass da beim fräsen irgendwas nicht stimmt..

Kann doch nicht alles daran liegen dass ich zu viel auf einmal will? IdR mache ich es nur in 2 Schritten durch.. Aber auch nur 3 mm gehen nicht gerade einfach..
 

blueball

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Halber Fräserdurchmesser=Zustellung in mm ist die Standardempfehlung, bei der man normal nix verkehrt macht. Grüße
 

heiko-rech

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Hallo Holzfix,

mit einem so dünnen Fräser macht das keinen Spaß. Mit einem Fräser, der einen größeren Durchmesser hat tut sich die Maschine leicher. Ich würde einen 16mm oder gar 20mm Fräser versuchen. Der hat eine höhere Schnittgeschwindigkeit, und eine bessere Spanabfuhr durch den größeren Freiraum zwischen den Schneiden. Er entwicelt dann auch weniger Hitze. Mit einem solchen Fräser sollte das Fräsen dann in maximal drei Zustellungen funktionieren.

Ein Spiralnutfräser wäre auch noch eine Möglichkeit. Der sollte dann aber auch nicht zu dünn sein, was die Angelegenheit gleich auch teuer macht.


Gruß

Heiko
 

Jan1990

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Hallo, normal sollte die Maschine damit keine probleme haben.

Lässt sich die Spindel leicht von handdrehen oder ist Sie schwergängig?
 

kobalt

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Wenn Du das öfter machst, könntest Du auch grob mit Stichsäge oder Bandsäge vorschneiden, so 3mm größer als benötigt. Mit der OF wird nur noch beigefräst, dann gehen die 18mm auch in einem Rutsch.

Spart Zeit und schont den teuren Fräser.

Gruß Kai
 

rorob

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Kai, abhängig vom Durchmesser der Scheiben ist evtl. ein Frästisch nötig, vlt. hat den der TO nicht. Und dann braucht er einen Fräser mit Anlaufkugellager.
Aber ich mach es i.d.R. wie du schreibst.

Gruß

Robert
 

HolzFix

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Danke für die bisherige Beteiligung.

Jan1990, was meinst du mit Spindel? Mein Fräszirkel gleitet gut..

heiko-rech, das habe ich auch überlegt. Da ich mich erinnere, dass damals zwar mit einem billig Fräser, aber 16 mm Durchmesser es kurze Zeit recht gut ging. Wenn das wirklich was ausmacht, könnte ich es nochmal mit einem breiteren Fräser probieren, der dann natürlich noch mehr weg fräst was eine größere Grundplatte voraussetzt und viel Spanmüll produziert.


Ich habe keinen Frästisch, mache es Freihand.
Da ich sehr viele Scheiben fräsen muss, sollte es pro Scheibe nicht so viel Arbeit machen, daher halte ich nichts von vorher beschneiden per Säge etc.
 

kobalt

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[..]könnte ich es nochmal mit einem breiteren Fräser probieren, der dann natürlich noch mehr weg fräst was eine größere Grundplatte voraussetzt[..]
Das verstehe ich jetzt nicht. Die Platte muss nur so groß sein, dass die Scheibe rein passt. Egal wie breit der Fräser ist.
Da ich sehr viele Scheiben fräsen muss, sollte es pro Scheibe nicht so viel Arbeit machen, daher halte ich nichts von vorher beschneiden per Säge etc.
Gerade dann sollte sich ein Vorteil ergeben. Einmal sägen + einmal fräsen benötigt mE weniger Zeit als 3-4 mal fräsen. Und viele Scheiben rechtfertigen auch den Bau einer Vorrichtung zum Kreisschneiden, vorausgesetzt eine Band- oder Stichsäge ist vorhanden.

Hier ein Beispiel für Stichsäge, auf die oberen Führungsrollen kann man auch verzichten:
https://www.youtube.com/watch?v=QDlWYF8Oa_Q

Hier mit Bandsäge, ab 7:20min:
https://youtu.be/1bUoHHdLex0?t=435

Zur Not geht das sogar auf der Kreissäge.

Grüße Kai
 

HolzFix

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Die Vorrichtungen sind keine schlechte Idee..
Mache ich mir mal Gedanken drüber, auch wenn ich die Geräte nicht habe.

Bzgl der Grundplatte bezog ich das darauf, dass ich mehrere Scheiben aus einer Platte mache, und ein breiterer Fräser entsprechend mehr Platz klaut. Der Abstand zwischen den Scheiben muss also größer sein.
 

elchimore

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Die Vorrichtungen sind keine schlechte Idee..
Mache ich mir mal Gedanken drüber, auch wenn ich die Geräte nicht habe.

Bzgl der Grundplatte bezog ich das darauf, dass ich mehrere Scheiben aus einer Platte mache, und ein breiterer Fräser entsprechend mehr Platz klaut. Der Abstand zwischen den Scheiben muss also größer sein.

Hallo,
dann säg die Platte doch vorher durch.... Dann verschwendest du noch veniger Platz. Es braucht auch keine Kreisschneideeinrichtung für die Stichsäge um die Scheibe grob auszusägen, muss ja nicht wirklich rund sein :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

Time_to_wonder

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Hallo Heiko,

ok, Du hast die Erfahrung, trotzdem will mir Deine Theorie, dass ein Fräser mit höherem Durchmesser die Fräse weniger beansprucht und auch weniger Zustellungen erlaubt, nicht ganz einleuchten. Denn schließlich muss ein größerer Fräser im Gegenzug mehr Material zerspanen und muss durch den längeren Abstand Schneide-Mittelpunkt auch mehr Material/Zeiteinheit bearbeiten. Dazu braucht es ein höheres Drehmoment (oder nicht?), und dass ist gerade keine Stärke der grünen Bosch (habe selbst eine).

Ist ein Fräser mit höherem Durchmesser wirklich besser?
 

heiko-rech

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Hallo Jörg,

ein Fräser mit größerem Durchmesser zerspant leichter. Natürlich darf man das auch nicht übertreiben und davon ausgehen, dass ein 30mm Fräser auf einer 1400 Watt Maschine das auch noch so kann.

Mit einerm 16mm Fräser schafft die Makita RT700 (700 Watt) noch recht locker die 6mm Tiefe in Buche. Die Dewalt D26204 (900W) schafft das sogar noch mit einem Fräser mit 20mm. Die grüne Bosch kenne ich nicht, aber mit 1400 Watt sollte sie das auch schaffen. Wenn nicht, wäre das sogar für eine solche Maschine ein Armutszeugnis.

Gruß

Heiko
 

matchesder

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Das ist doch weiches Holz. Vielleicht klappt es mit einem HSS-Fräser besser.
Da sind sogar die Festool nicht so teuer.
HSS lässt sich schärfer schleifen als Hartmetall, was die üblichen Holzfräser sind.

Jedenfalls hatte ich bei dem Versuch in Kiefer eine Gratnut zu Fräsen massive Probleme mit
Ausrissen, die ich in Buche nicht hatte. Mit dem gleichen Fräser.
Leider ist der HSS-Fräser, den ich dann verwenden wollte nicht wirklich schärfer gewesen.

Insofern bleibt es nur bei der Vermutung, dass z. B. ein HSS Spiralnuter besser funktionieren
könnte. Es hat sich bisher nicht nichts wieder ergeben, wo ich hätte probieren können.

Grüße

Martin
 

Jan1990

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Hallo,

Mit Spindel meine ich die Moterwelle wo die Spanzange (wo man den Fräser einspannt) drin sitzt.

In der Firma hatten wir mal das die Lager der Welle hinüber waren. Die Maschine lief zwar noch aber auch nur sehr schwergängig und vibrierte sehr stark.
 

uli2003

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Klingt irgendwie nach einem stumpfen Fräser. Oder saugst du die Späne nicht ab und er stopft?

Ich habe letztens einige große Kreise aus 21 mm MPX gefräst, ging mit 2 Zustellungen und einem 16er Fräser ohne Probleme. Na klar muss die Fräse dann schon was tun, aber dafür hat sie ja die Leistung.

Grüße
Uli
 

HolzFix

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Hallo,

Mit Spindel meine ich die Moterwelle wo die Spanzange (wo man den Fräser einspannt) drin sitzt.

In der Firma hatten wir mal das die Lager der Welle hinüber waren. Die Maschine lief zwar noch aber auch nur sehr schwergängig und vibrierte sehr stark.

Da gibt es auch einige Probleme ja. IdR lässt sich nicht fest spannen, weil der Knopf den man drücken muss wieder rausklackt. Dann drehe ich die Spindel wieder in die Stellung wo man den Knopf drücken kann und beim spannen springt er wieder raus. Das mache ich ca 10 mal, irgendwann klappt es dann besser. Aber ob ich es richtig fest ziehe kann ich nicht sagen, da es immer wieder rausklackt. Jedenfalls ist die Schrift am Fräser schon ganz weg, was ja zeigt das der Fräser sich in der Spindel selber dreht. Der Fräser rutscht nach einiger Zeit auch ein wenig nach unten. Alles nicht so gescheit bei dem Teil glaube ich.

uli2003 ich sauge, aber die Grobspäne bleibt trotzdem in den gefrästen Ritzen sitzen.

matschester, habe auch schon überlegt Spiralfräser zu nehmen..
 

matchesder

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Da gibt es auch einige Probleme ja. IdR lässt sich nicht fest spannen, weil der Knopf den man drücken muss wieder rausklackt. ...
...Der Fräser rutscht nach einiger Zeit auch ein wenig nach unten. Alles nicht so gescheit bei dem Teil glaube ich.

uli2003 ich sauge, aber die Grobspäne bleibt trotzdem in den gefrästen Ritzen sitzen.

matschester, habe auch schon überlegt Spiralfräser zu nehmen..

Das hört sich net gut an. Vielleicht hat auch die Spannzange schon was und kann die Fräser nicht
mehr richtig halten.
Wenn aber schon das Rasten nicht mehr richtig geht, würde ich eher zu einer Neuanschaffung
oder eventuell einer Reparatur tendieren.

Ein Spiralnuter mit rechtsdrall hilft etwas beim Späneauswurf, es kann aber leichter zu
Ausrissen kommen.

Grüße

Martin
 

holz-wurmmm

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Habe heute mit der Makita RT700 Kreise in Buche massiv gefräst (Adventskranz :emoji_wink:). 8mm Fräser und 6mm tief sind da überhaupt kein Problem. Der Fräser geht butterweich durchs Holz.

Ich weiss zwar nicht woran es bei dir harzt, aber 6mm Zustellung mit einem 10mm Fräser in Fichte, das sollte eine 1400 Watt Oberfräse noch fast ohne Strom schaffen:emoji_slight_smile:.
 

ambx

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Schau mal nach, ob Du die richtige Spannbuchse an der POF dran hast. Im Lieferumfang sind mehrere. Bei meiner damaligen POF 1400 hat es eigentlich nicht an Kraft gemangelt. Die ging gut mit einfachen Fräsern von Metabo. Der Fräser darf nicht locker sein und sich in der Spannbuchse drehen oder gar vertikal verschieben. Das ist auch eine Sicherheitsfrage. Das würde ich ganz schnell prüfen.
 
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