Korrosion am Starrett Kombinationswinkel

[FridolinA]

Hallo Starrett-Besitzer,

ich hatte da ein recht unschönes Problem mit dem Multifunktions-Winkel und bräuchte Euren Rat.

Nachdem ich ihn ein paar Monate lang hin und wieder benutzt hatte fiel mir auf, dass das Stahllineal immer mehr kleine, schwarze Korrosionsstellen bekam.
Das machte sich zunehmend unangenehm im Bereich der Skalen bemerkbar, die am Ende nicht mehr genau ablesbar waren, da die kleinen Korrosionspunkte die eingravierten Striche regelrecht zudeckten.

Deshalb habe ich den Winkel an Feine Werkzeuge zurückgesandt.
Der Service dort ist wirklich erstklassig.
Es entstanden mir keinerlei Kosten für die Rücksendung und nach ein paar Tagen bekam ich einen neuwertigen Winkel per Post. Es lag noch ein freundliches Schreiben bei, das mich darauf hinwies, den Winkel doch hin und wieder mit dem kostenlos beigelegten Öl zu behandeln.
Man vermute, dass die Korrosion durch unvermeidliche Fingerabdrücke entstanden war, was auch ich mir als einzige Ursache vorstellen kann.

Hier nun meine Frage an Euch:
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Winkel gemacht und wenn ja, wie schützt Ihr Eure Winkel gegen Korrosion?
Ich möchte gerne vermeiden, dass mir das noch einmal passiert.

Vielen Dank für Euren Rat!

 

[Karl Hermann]

Du wirst wohl einen recht agressiven Schweiß haben,denn ansonsten würde das nicht passieren
Mein Winkel ist noch wie am ersten Tag,und das ist schon fast zwei Jahre her.

 

[michaelhild]

Hallo,

meine beiden oxidieren auch, wenn ich nicht aufpasse. Wird am Schweiss und an der Luftfeuchtigkeit in der Werkstatt liegen, weder das Lineal noch der Griff sind ja rostfrei.

Ich behandle meine Sachen die rosten können mit Kamelienöl und falls sich doch mal etwas Oxidation bildet, gehe ich mit einem feinem Schleifvlies drüber.

 

[uli2003]

Deshalb habe ich den Winkel an Feine Werkzeuge zurückgesandt.
Der Service dort ist wirklich erstklassig.
Es entstanden mir keinerlei Kosten für die Rücksendung und nach ein paar Tagen bekam ich einen neuwertigen Winkel per Post.

Tauschen die mir mein Auto auch um? Ist wohl mal nass geworden an einigen Blechstellen. :rolleyes:

Feine Werkzeuge ist wohl ein bisschen wie der bekannte große Plastikschüsselhersteller - teuer genug verkaufen, dann sitzt auch mal ein Neuteil dran

Grüße
Uli

 

[michaelhild]

Hö hö hö. Hast ja voll den Witz gerissen.

 

[medicusdkfz]

Ich hatte das gleiche Problem mal mit meinen Brillenbügeln. Lag wohl auch am Schweiss. Vielen Dank für die Info. Ich werde meinen Kombiwinkel auch mit Universalöl behandeln...

 

[uli2003]

Sorry, konnte nicht widerstehen. Das Eisen rostet, ist nunmal nix neues. Aber schön das du es wenigstens verstanden hast!

Hilfe, mein Stecheisen ist stumpf - wo tausch ich das nun bloß um?

Grüße
Uli

 

[FridolinA]

Tauschen die mir mein Auto auch um? Ist wohl mal nass geworden an einigen Blechstellen. :rolleyes:

Bevor weitere lustige Beiträge kommen möchte ich klarstellen, dass es sich dabei nicht um oberflächliche Korrosionsstellen gehandelt hat, sondern um unter der Lupe deutlich erkennbare kleine, schwarze Krater, die nicht wegzupolieren waren und im Laufe der Zeit noch mehr und tiefer wurden, so dass man an manchen Stellen die Skala nicht mehr richtig ablesen konnte.

Leider habe ich kein gutes Bild, sondern nur dieses hier:

Und seltsame Scherze über eine Firma, die noch für den Kunden da ist, sollte man sich gut überlegen.

Außerdem könnte man wohl davon ausgehen, dass es sich bei dem Lineal um Edelstahl handelt und nicht um ein Stück rostiges Eisen.

 

[Christofer]

Ich würde den Winkel bei nicht Gebrauch nicht nur einölen, sondern in eine Holzkiste packen. Am besten noch in Ölpapier einwickeln. In meiner Werkstatt im Winter wahrscheinlich Pflicht. Es hat ja nicht jeder seine Werkstatt im Heizungskeller

Ok, mal eben nehmen ist dann nicht, aber dafür ist das Teil ohnehin zu teuer.

 

[uli2003]

Jetzt brauche ich gleich ein Taschentuch.

Jepp, Ölpapier und eine Kiste mit Holzwolle. Ich habe da kürzlich einen Thread in diesem Forum zu dem Teil gelesen - hab so etwas auch noch nie vermisst.
Völlig überflüssig sozusagen.

Ist ja auch egal, wer meint es haben zu müssen, horrende Preise für Winkel bezahlt, die einem unter dem A.... wegrosten, darf sich wenigstens dann über kostenlosen Ersatz freuen

Amiland rules.

Grüße
Uli

 

[Holzitom]

Aggressiver Schweiß riecht nicht...

Hallo Fridolin,

ich habe auch so einen schweineteuren Starrett Kombiwinkel gekauft. Auch meiner hinterlässt die gleichen Spuren wie deiner. Ich habe ihn bis dato immer ein wenig eingeölt und im Originalkarton gelagert. Der Tipp mit dem Kamelienöl scheint ganz gut zu sein.

Liebe Grüße

Thomas

 

[Pannekowski]

Die Kombiwinkel dieser Art sind schon funktionell und praktisch, wenn man viel händisch arbeitet. Allerdings sind die Teile von Starrett m.E. völlig überteuert. Und ob ein Tischlermeister in der freien Wirtschaft so etwas braucht, sei auch mal dahingestellt.

Nur ist es tatsächlich keine Neuigkeit, dass Eisen rostet. Auf der einen Seite ist dies für mich auch ein Grund, z.B. bei den guten alten Holzhobeln zu bleiben; auf der anderen Seite finde ich persönlich, dass so ein bisschen Gammel beim Arbeiten auch nicht weiter stört.

 

[FridolinA]

Hallo Pannekowski,

unabhängig vom Preis ist der Winkel ein schönes, präzises Werkzeug, das ich gerne benutze.
Deshalb möchte ich ihn gerne in einem benutzbaren Zustand behalten, was durch die Korrosion nicht mehr gegeben war.

Es handelt sich aber nicht um "gewöhnlichen" Rost, sondern um "schwarze Krater".
Keine Ahnung, was das ist.

Übrigens ist meine mehr als dreißig Jahre alte, häufig benutzte, stählerne Schublehre völlig frei von Korrosion, obwohl sie dem gleichen Schweiß ausgesetzt ist - seltsam, oder?
Gerade von einem Werkzeug der gehobenen Preisklasse erwarte ich aber, dass es von guter Qualität ist und dass es auch über die Jahre hinweg brauchbar bleibt. Deshalb habe ich von meinem Gewährleistungsanspruch Gebrauch gemacht. Ansonsten könnte ich auch im Obi einen sogenannten Chinakracher für etwas weniger Geld erstehen. Dass zumindest die Skalen auf dem Lineal ablesbar bleiben setze ich dabei als selbstverständlich voraus, da dies eine der Grundfunktionen dieses Winkels ist.

Was mich wundert ist, dass bei einem einem noch relativ erschwinglichen Werkzeug so heftige Reaktionen erfolgen, wo es doch auch in diesem Forum üblich ist, mit Werkzeugen in ganz anderen Preisklassen zu hantieren. Ich denke da nur an bestimmte Hobel etc.

Vielen Dank an die Kollegen, die nützliche Tipps zum Erhalt des Werkzeugs geben.
An diejenigen, die dem Sarkasmus frönen: Einfach ganz cool bleiben .

 

[Pendejo]

Was mich wundert ist, dass bei einem einem noch relativ erschwinglichen Werkzeug so heftige Reaktionen erfolgen, wo es doch auch in diesem Forum üblich ist, mit Werkzeugen in ganz anderen Preisklassen zu hantieren. Ich denke da nur an bestimmte Hobel etc.

An diejenigen, die dem Sarkasmus frönen: Einfach ganz cool bleiben .

Wundere mich auch gerade ein wenig. Mag sein dass gewisse Shops wie dick und feine werkzeuge überteuert sind, doch bisher musste ich in diesem Forum immer lesen, dass es sich eben schon lohnt, auf diese teuren Markenprodukte zurückzugreifen. Und wo sonst bekommt man diese (günstiger) ? Denn ich gebe ja nicht freiwillig viel Geld aus. Also wenn ich das Zeugs günstiger bekommen kann, dann sagt es mir

 

[michaelhild]

Übrigens ist meine mehr als dreißig Jahre alte, häufig benutzte, stählerne Schublehre völlig frei von Korrosion, obwohl sie dem gleichen Schweiß ausgesetzt ist - seltsam, oder?
Gerade von einem Werkzeug der gehobenen Preisklasse erwarte ich aber, dass es von guter Qualität ist und dass es auch über die Jahre hinweg brauchbar bleibt. Deshalb habe ich von meinem Gewährleistungsanspruch Gebrauch gemacht. Ansonsten könnte ich auch im Obi einen sogenannten Chinakracher für etwas weniger Geld erstehen. Dass zumindest die Skalen auf dem Lineal ablesbar bleiben setze ich dabei als selbstverständlich voraus, da dies eine der Grundfunktionen dieses Winkels ist.

Moin,

hier muß ich mich noch mal einklinken.
Eine Schieblehre (Messschieber) ist in den meißten Fällen aus rostfreiem Stahl gebaut. Von daher ist es nicht seltsam, dass dieser deutlich weniger zur Oxidation neigt.
Die Kombinationswinkel von Starrett und auch der günstigere von Dick bestehen aus nicht rostfreiem Stahl, wie viele andere Werkzeuge auch und deshalb muß man sie vor Oxidation schützen.
Das ist aber kein Zeichen für mindere Qualität. Rostfreier bzw. eigentlich rostträger Stahl hat in einigen Punkten sogar Nachteile (Härte, Schärfbarkeit....).
Von daher sei dankbar, das Dieter das Ding anstandslos getauscht hat.

Und nimm den Uli nicht so ernst, der ist halt so, gerade bei Sachen die er nicht hat oder kennt

 

[Keilzink]

... Werkzeug-Philosophie ...

Friedolin: Wenn du ein solches Problem postest, dann musst du damit rechnen, dass du "Ärger" bekommst - und zwar von zwei Seiten: Einmal sind da die Leute, die selber teures Geld für so ein "Werkzeug mit hohem Spielfaktor" ausgegeben haben: Bei denen bist du dann der "Spielverderber".
Und mit der zweiten Gruppe, den Profis und Praktikern, die sich fragen: "Da verlangt also einer über zweihundert Euro für einen Winkel mit drei verstellbaren Anschlägen. Und es gibt Menschen, die kaufen das?!"

Ich als Handwerker (nicht Schreiner), der in seiner Freizeit tischlert, kann beide Seiten verstehen. Weil: spielen tu ich auch gerne - muss ich zugeben. Mein letzter Winkel war allerdings einer aus dem Baumarktregal, den ich selber nach-justiert hab und der kann gar nicht rosten: der ist aus Dural. Für Holzarbeiten ist das allemal ausreichend hart. Eine Mess-Skala hat er zwar, aber die ignorier ich, dafür hab ich verschiedene Meterstäbe und Lineale. Und meinen Lebensbedarf an solchen Winkeln und Messwerkzeugen kann ich locker decken mit den 220 Euro, die ich bei "Feine Werkzeuge" für diesen "Premium-Winkel" bezahlen müsste. Aber diese Werkzeuge haben dann halt nur den reinen Gebrauchswert, der "Spielfaktor" liegt bei Null. Seine Befriedigung muss man dann halt in dem finden, was man mit ihnen anfertigt.

Meine Messwerkzeuge liegen in der Werkstatt griffbereit zum Arbeiten. Eines, das das nicht abkann, ist untauglich - in meinen Augen. Da ist es ganz egal, wie teuer es war und wie es beworben wird.

Andreas

 

[Christofer]

Moin,

hier muß ich mich noch mal einklinken.
Eine Schieblehre (Messschieber) ist in den meißten Fällen aus rostfreiem Stahl gebaut. Von daher ist es nicht seltsam, dass dieser deutlich weniger zur Oxidation neigt.
Die Kombinationswinkel von Starrett und auch der günstigere von Dick bestehen aus nicht rostfreiem Stahl, wie viele andere Werkzeuge auch und deshalb muß man sie vor Oxidation schützen.
Das ist aber kein Zeichen für mindere Qualität. Rostfreier bzw. eigentlich rostträger Stahl hat in einigen Punkten sogar Nachteile (Härte, Schärfbarkeit....).
Von daher sei dankbar, das Dieter das Ding anstandslos getauscht hat.

Und nimm den Uli nicht so ernst, der ist halt so, gerade bei Sachen die er nicht hat oder kennt

ja da hast Du wohl recht, obwohl ich schon finde das Korrosionsbeständigkeit ein sehr wichtiges Kriterium ist. Und Härte bei einem Messwerkzeug nicht an oberster Stelle steht. Und es gibt nicht wenige Verfahren um Werkzeuge wirksam durch Oberflächenbehandlung zu schützen.
Mich würde mal interessieren von denen die einen Starret haben, gibt es dazu eine Anleitung und wenn ja, was steht denn da unter Wartung und Pflege?
@ Micha, jetzt komm mir nicht wieder mit gesundem Menschenverstand, ich finde bei einem Premiumwerkzeug sollte der Hersteller dazu Stellung nehmen, denn die müssen sich ja auch vor Regress schützen

Aber generell ist es wohl so das der Korrosionsschutz in der Hobbywerkstatt eine untergeordnete Rolle spielt, bis einem die Erfahrung eines besseren belehrt. Und wenn Uli2003 schon in sein Taschentuch heult, ich lagere inzwischen alle meine blanken Anbauteile meiner Dreh- und Fräsbank aus blankem Stahl in Holzkisten in Ölpapier verpackt. Meine Hobel werden auch wohl so überwintern. Dieser Aufwand ist mir wert, denn die Sachen sind dafür einfach zu teuer und mein Sohn soll davon auch noch was haben.

Wer sich mit japanischen Werkzeugen beschäftigt hat, der ist vielleicht auch auf ein "Aburatsubo" gestoßen. Die Japaner verwenden viel kohlenstoffhaltigen Stahl der eben schneller rostet und pflegen die Werkzeuge nach ihrem Gebrauch mit einem solchen Gefäß das man mit Watte füllt und dann mit Kamelienöl tränkt. Vielleicht eine gute Alternative zum ölgetränkten Lappen

 

[FridolinA]

Zum Einen möchte ich nochmals betonen - und ich habe das bereits auch im ersten Posting getan - wie zufrieden ich mit dem Service der Firma war und bin. Es ist deshalb auch nicht das einzige Werkzeug, das ich dort gekauft habe. Und ich werde auch in Zukunft dort einkaufen.

Zum Anderen hat mein Winkel auch keine 220 € gekostet, sondern an die 90 €, was ja auch schon ein stolzer Preis ist, weshalb ich davon ausgegangen bin, dass alle Eigenschaften des Werkzeugs auch dauerhaft nutzbar bleiben.
Mir ist nicht bewusst, dass es einen Hinweis zum Werkzeug gab, es regelmäßig einzuölen, oder dergleichen. Vielleicht habe ich das aber auch übersehen. Als Hobbyist habe ich auch nicht die Kenntnisse über das Material. Ich bin einfach von "rostfreiem Edelstahl" ausgegangen.

Gerade um nicht nocheinmal den gleichen Fehler zu behen, habe ich diesen Thread gestartet und auch die Pflegehinweise erhalten, die ich erhofft hatte.
Vielen Dank nochmal dafür!

 

[michaelhild]

Mich würde mal interessieren von denen die einen Starret haben, gibt es dazu eine Anleitung und wenn ja, was steht denn da unter Wartung und Pflege?
@ Micha, jetzt komm mir nicht wieder mit gesundem Menschenverstand, ich finde bei einem Premiumwerkzeug sollte der Hersteller dazu Stellung nehmen, denn die müssen sich ja auch vor Regress schützen

Das ist wohl war.
Ob bei meinem Winkel ne BDA dabei war, weiß ich grad gar nicht. Ich hab den Winkel rausgeholt und den Karton weggelegt.

Von Starret gibt es eine online:
http://www.starrett.com/docs/user-manuals/combination-square-insert---form-955.pdf
Nur da steht nichts über Korrosionsschutz drin. Gerade die Amis legen doch wert, alles irgendwo hinzuschreiben.

 

[FridolinA]

Ich nehme den Winkel auch gerne mal zum Anreißen mit dem Bleistift oder zum Messen einer Tiefe usw.
Dazu sollte man schon erkennen, was auf der Skala steht.

Muss ich halt in Zukunft weiße Handschuhe anziehen .

 

[uli2003]

Und nimm den Uli nicht so ernst, der ist halt so, gerade bei Sachen die er nicht hat oder kennt

Mensch Micha, das ist jetzt aber ein Friedensangebot, was?

Hab ich nicht, kenne ich schon. Ich tummel mich regelmäßig in Lehrwerkstätten herum, wo auch mit Japansägen und sogar mit Metallhobeln gearbeitet wird.

Wie sagte Pannekowski treffend? Ob der Tischlermeister das in der freien Wirtschaft braucht?
Ganz klar nein. Der hat einen ordentlichen Winkel, und ein verstaubtes Gehrmaß.
Weiterhin hab ich meine Absetz- und Feinsäge, und 3 gute alte Holzhobel im Werkzeugschrank.
Die kann ich abrichten, die dürfen mal abstürzen, die sind ohne Rädchen und Gefummel dran mit dem Hammer in ein paar Sekunden eingestellt.
Die Sägen sägen prima und exakt, weil ich es damit gelernt habe. Nein, keine Badehose für den Bauern mit Auf- und Antrieb, sondern Feingefühl und handwerkliches Geschick.

Daher benötige ich völlig überteuertes Werkzeugs nicht, was dem ambitionierten Hobbyschreiner das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, denn das ist für mich schlicht unbrauchbar. Die Ergebnisse sind mit meinem 'Standardaltwerkzeug' genauso exakt.
Ich stamme aus einer langen Schreinertradition, und habe mit Sicherheit den ersten Hobel in der Hand gehabt als mein Lebensalter noch einstellig war.

Dies verleitet mich zugegebenerweise zu einigen sarkastischen Kommentaren, da ich es zum schmunzeln finde wenn dies teure, für 'echte' Tischler sinnlose Werkzeugs plötzlich wegoxidiert, und mein Ulmia-Winkel hängt schon 40 Jahre im Schrank..

Grüße
Uli

 

[Eddy]

Wo er recht hat,hat er recht
Ich stimme Ihm in vielerlei Hinsicht zu.

 

[michaelhild]

Mensch Micha, das ist jetzt aber ein Friedensangebot, was?

Hab ich nicht, kenne ich schon. Ich tummel mich regelmäßig in Lehrwerkstätten herum, wo auch mit Japansägen und sogar mit Metallhobeln gearbeitet wird.

Wie sagte Pannekowski treffend? Ob der Tischlermeister das in der freien Wirtschaft braucht?
Ganz klar nein. Der hat einen ordentlichen Winkel, und ein verstaubtes Gehrmaß.
Weiterhin hab ich meine Absetz- und Feinsäge, und 3 gute alte Holzhobel im Werkzeugschrank.
Die kann ich abrichten, die dürfen mal abstürzen, die sind ohne Rädchen und Gefummel dran mit dem Hammer in ein paar Sekunden eingestellt.
Die Sägen sägen prima und exakt, weil ich es damit gelernt habe. Nein, keine Badehose für den Bauern mit Auf- und Antrieb, sondern Feingefühl und handwerkliches Geschick.

Daher benötige ich völlig überteuertes Werkzeugs nicht, was dem ambitionierten Hobbyschreiner das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, denn das ist für mich schlicht unbrauchbar. Die Ergebnisse sind mit meinem 'Standardaltwerkzeug' genauso exakt.
Ich stamme aus einer langen Schreinertradition, und habe mit Sicherheit den ersten Hobel in der Hand gehabt als mein Lebensalter noch einstellig war.

Dies verleitet mich zugegebenerweise zu einigen sarkastischen Kommentaren, da ich es zum schmunzeln finde wenn dies teure, für 'echte' Tischler sinnlose Werkzeugs plötzlich wegoxidiert, und mein Ulmia-Winkel hängt schon 40 Jahre im Schrank..

Grüße
Uli

Wieso Friedensangebot? Haben wir Krieg? Moment ich hol schnell die Kanone.

Ich finds nur nicht gut, wenn egal ob jetzt von Dir oder sonst jemand, pauschal geschrieben wird das "Andere" ist völlig überteuert, sinnlos oder unbrauchbar ist.
Genauso zu denen, die halt etwas Wert auf Werkzeug legen, gleich als das Gegenteil von "sondern Feingefühl und handwerkliches Geschick. " zu deklarienen.

Ich könnte zwar jetzt noch was schreiben, aber dann wäre ich im Prinzip genauso, deshalb lass ich es.
Ich respektiere die Leute die alles mit Maschinen mache, alte Holzhobel verwenden, genauso wie die, welche auf "Nobelwerkzeug" stehen.

Das war es von mir zu Deinen Kommentaren.

Achja nen Ulmia Winkel habe ich auch, wobei der nicht so präzise ist wie der Starrett.

 

[uli2003]

Ich finds nur nicht gut, wenn egal ob jetzt von Dir oder sonst jemand, pauschal geschrieben wird das "Andere" ist völlig überteuert, sinnlos oder unbrauchbar ist.
Genauso zu denen, die halt etwas Wert auf Werkzeug legen, gleich als das Gegenteil von "sondern Feingefühl und handwerkliches Geschick. " zu deklarienen.

'Sinnlos' oder eher unnötig im Sinne eines Werkzeuges. Unbrauchbar habe ich nicht gesagt.
Gut wenn man Werkzeug als Schmuck sieht, dann vielleicht. Für mich ist Werkzeug ein Gegenstand um meinen Erwerb zu sichern, und oben genanntes Werkzeug ist für mich deshalb sinnlos, weil es für mich absolut keinen Vorteil bietet sondern eher Nachteile bzgl. Robustheit.
Wenn es sich dann noch selbsttätig zerstört, erst recht.

Zur Genauigkeit - wen interessiert denn beim Winkel in Sachen Holz die absolute Genauigkeit?
Hast du dem Holz das Arbeiten abgewöhnt? Ich habe meinen Winkel noch nie nachgemessen, allenfalls mal die großen (>60cm) am Riss umgeschlagen.

Hier im Forum treffen zwei Welten aufeinander, die altgedienten, gelernten Schreiner und die ambitionierten Hobbyisten. Ich finde es schon beachtlich, was mit Handmaschinen und Handwerkzeugen hergestellt (teilweise auch gebastelt) wird.
Ob es nun in irgendeiner Form einen Unterschied macht, ob der Hobel aus Eisen oder Holz war, wage ich zu bezweifeln. Für mich definitiv nicht, und deshalb kann ich nur jedem raten, erst mal Hobeln, stemmen, schärfen zu lernen, bevor er teures geld zum Fenster hinaus wirft.

Grüße
Uli

 

[narrhallamarsch]

mal ganz ehrlich??? was soll denn nun wieder diese überflüssige diskussion?

ein ordentlicher schreinerwinkel deutscher produktion von e.c.e kostet in der 15 cm ausführung auch stolze 40.-, mit 30 cm liegt er um die 60.-

der starrett kann mehr und kostet um 80.-, das ist gerechtfertigt.

beides sind präzise messwerkzeuge, die anerkanntermaßen funktionieren.

hier wieder andere missionieren zu wollen ist doch völlig überflüssig. der winkel war nicht in ordnung und wurde getauscht, also ist doch alles fein. die geschmäcker sind gottseidank verschieden.

ich habe beide starretts, den kleinen und großen, sowie einen e.c.e. alle werden benutzt und gerostet hat noch keiner. habt euch wieder lieb und gebt dem anderen das schäufelchen wieder