Korpusmöbel aus Leimholz

Opa Lord

ww-pappel
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Hallo zusammen,

möchte mir fürs Wohnzimmer mehrere Korpusmöbel aus Leimholz (Eiche) bauen.

In der im Forum erwähnten Fachliteratur (Spannagel, gelber Nutsch) wird für Möbel aus Vollholz die Brettbauweise, die Rahmenbauweise und die Stollenbauweise genannt. Wenn ich mir die Bauweisen in Massivholz-Möbelgeschäften anschaue, so sieht das für mich als Laien eher meist nach Plattenbauweise aus. Die Möbelgehäuse waren dabei fest verleimt. Da mir diese Plattenbauweise mehr gefällt, würde ich meine Massivholz-Korpusmöbel auch gerne in dieser Bauweise machen, nach Möglichkeit aber zerlegbar.
Ist nun diese Plattenbauweise überhaupt empfehlenswert für Leimholz, wenn sie in der Fachliteratur nicht dafür genannt wird? Kann man mit stabilen Korpusverbindern, die Möbel nicht auch zerlegbar bauen?

Für Einlegeböden aus Vollholz werden zudem im Nutsch Tragleisten als Bodenträger genannt. In keinem Massivholzmöbelgeschäft habe ich diese bis jetzt gesehen. Stattdessen waren immer Bodenträger aus Stahl in 5mm Reihenbohrungen verwendet.
Geht das genauso gut, oder besteht da dann evtl. die Gefahr des Durchbiegens der Einlegeböden?

Danke für Eure Antworten!

Jürgen
 

dustyharry

ww-kiefer
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Hallo Jürgen,

mein wandhoher Garderobenschrank in "Plattenbauweise" aus Buche Leimholz wird komplett mit Exzenter-Verbindungsbeschlägen von Hettich zusammengehalten, um ihn bei Renovierungen zerlegen zu können. Steht seit 3 Jahren und die Verbinder wurden noch nie nachgezogen. Sicher arbeitet Leimholz, gerade Buche, recht fleissig, der Schrank ist nach dem Aufbau in der Wohnung ca. 5 mm breiter geworden (Gesamtbreite ca. 2,0 m).

siehe Hettich - Technik fr Mbel - Hettich FurnTech GmbH & Co. KG - Verbindungsbeschlge

Gruß und viel Spass beim Bauen wünscht

Harald
 

WinfriedM

ww-robinie
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Du musst konstruktiv vor allem darauf achten, dass Holz quer zur Faser wesentlich stärker arbeitet, als längs zur Faser. Du darfst also nie Holz längs und quer verbinden, da würde es dann reißen, weil es unterschiedlich arbeitet.

Was die Einlegeböden angeht: Kann schon passieren, dass die sich etwas verziehen. Eiche ist nicht so anfällig, wie Buche. Bei Leimholz kommt es sehr auf die Qualität an, ob z.B. die Lamellen gut ausgesucht und in der richtigen Richtung veleimt sind.
 

Opa Lord

ww-pappel
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Vielen Dank für Eure Antworten!
Diese haben mir meine Unsicherheit genommen.

Grüsse

Jürgen
 
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