Kopieren mit der Oberfräse

kitingjoe

ww-ulme
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Hallo zusammen,

in diesem Thread habe ich schon einiges Interessantes gelesen.

Ich interessiere mich nun für einige grundsätzliche Hinweise und Tipps zum Kopieren mit der Oberfräse.
Ich arbeite mit der OF 1010 von Festool.
  • Wann kommen Kopierhülsen zum Einsatz?
  • Welche Parameter beeinflussen deren Durchmesser bzw. den des Fräsers?
  • Wann arbeite ich mit Fräsern mit Anlaufring?
  • Gibt es Literatur zu diesem speziellen Thema?
  • Wie stark bin bei Zubehör ich an Festool gebunden bzw. wie kann ich mich lösen (ohne OF-Wechsel)
  • Wo kauft man Zubehör (z.B. Sauter)?
Danke für Eure Ratschläge und Erfahrungsberichte!

Ahoi, Joe
 

Rühl

ww-robinie
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Wann kommen Kopierhülsen zum Einsatz?


Wenn du mit Frässchablonen arbeitest.



Welche Parameter beeinflussen deren Durchmesser bzw. den des Fräsers?


Du musst deine Schablone um die Differenz zwischen Fräser und Kopierring kleiner bzw. größer machen.


Wann arbeite ich mit Fräsern mit Anlaufring?


Meist bei Aussenkonturen. z.B. eine Rundung an die Plattenkante bringen.



Gibt es Literatur zu diesem speziellen Thema?


Massenhaft! Einfach mal googeln. Auch mal bei Aigner oder der HolzBG nachschauen.



Wie stark bin bei Zubehör ich an Festool gebunden bzw. wie kann ich mich lösen (ohne OF-Wechsel)



Das hängt von deinem Talent ab. Natürlich kann man auch alles fertig kaufen.
Andere Sachen passen auch universell auf die Stangenaufnahme.



Wo kauft man Zubehör (z.B. Sauter)?


Entweder beim Händler deines Vertrauens oder da wo es am günstigsten scheint.





Gruß Ulf
 

Georg L.

ww-robinie
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Hallo Joe
Ich versuche mal einige Antworten auf deine Fragen zu geben:
Zu 1: Kopierringe kommen dann zum Einsatz, wenn mit Schablonen gearbeitet wird. Du willst z.B. einen Ausschnitt fräsen, dann stellst du dir eine Schablone her, die um die Radiusdifferenz zwischen Fräser und Kopierring größer (wenn du eine Innenform fräst) oder kleiner ist (wenn du eine Außenform fräst). Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn du mehrere gleiche Teile herstellen willst.
Zu 2: Das hängt davon ab, was du machen willst. So muß der Radius des Fräsere kleiner oder zumindest gleichgroß wie der kleinste Radius sein, den du fräsen willst. Ähnlich verhält es sich mit dem Kopierring. Auch hier sind die Mindestradien zu beachten. Allerdings sollte man den Fräser immer so groß wie möglich wählen, da die Oberfläche sauberer wird.
Zu 3: Mit Anlaufring arbeitet man normalerweise bei der Kantenbearbeitung. So folgt ein Fase- oder Abrundfräser genau der Kontur des Werkstücks indem er sie mit dem Kugellager abfährt. Eine Spezialform der Fräser mit Anlaufkugellager ist der Kopierfräser. Er fährt mit dem Kugellager eine Schablone ab und kopiert die Form 1:1 auf das Werkstück, da der Fräser genau den gleichen Durchmesser wie das Kugellager hat. Diese Fräser gibt es übrigens auch mit schaftseitigem Kugellager, so daß man die Schablóne oben auflegen kann.
Zu 4: Falls du der englischen Sprache mächtig bist besorge dir Bill Hylton u. Fred Matlack "Woodworking with the Router" und als Ergänzung von Bill Hylton noch "Router Magic". Für mich sind das die Bücher über das Arbeiten mit der Oberfräse schlechthin.
Zu 5: Wo ich unbedingt auf Festool-Zubehör zurückgreifen würde sind die Kopierringe. Natürlich gibt es auch von verschiedenen Herstellern Universalkopierringe, die auf nahezu alle Maschinen passen, aber billiger sind die im Allgemeinen auch nicht. Alles Andere wie Frästische Schablonen Fräszirkel usw. kann sich ein geübter Holzwerker auch selbst bauen. Anleitungen findest du zuhauf in den verschiedenen Holzwerkerforen oder auch in den oben genannten Büchern. Bei Fräsern solltest du schon auf gute Qualität achten. Bei Herstellern bzw. Händlern wie Guhdo, Edessöe, Connax Titmann usw. bist du aber sicher gut beraten.
Zu 6: Mein Zubehör, sofern ich es nicht selbst baue, kaufe ich normalerweise bei meinem Maschinenhändler.
So daß wars mal von meiner Seite, ich wünsche dir viel Erfolg beim Fräsen.
Falls dir etwas unklar ist, einfach nachfragen. Irgenwer im Forum weiß immer eine Lösung.
 

uwelin

ww-ahorn
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Joe,

wenn Du magst, kannst Du gerne mal zu einem Werkstattgespräch bei mir in Ottobrunn vorbeikommen. Schicke mir einfach eine PN, wenn Du Interesse hast.

@Georg
Ich war bisher immer der Meinung, "Woodworking with the Router" wäre der Nachfolger von "Router Magic". Stehen in den beiden Büchern tatsächlich unterschiedliche Sachen?

Bis denne

Uwe
 

Georg L.

ww-robinie
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Hallo Uwe
Ich betrachte Router Magic schon als so eine Art Fortsetzung von Woodwoking with the Router. Sicher Manche Dinge wiederholen sich, aber in vielen Punkten werden noch mehr Anwendungen gezeigt, bis zum Teil ziemlich abgefahrenen Vorrichtungen. Grundlegendes über Oberfräsen und Zubehör findet man in Router Magic so gut wie garnicht. Aber dafür fpr fast jede nur denkbare Aufgabe eine Lösung. Ich habe den Kauf beider Bücher bisher nicht bereut.
 

toby250375

ww-esche
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hmmmmm......na denn sollte auch der ambitionierte Laie mal über die Anschaffung nachdenken....
gruss,Toby
 
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