Kopfplatte einer Gitarre Hochglanz lackieren

jakeelee

ww-fichte
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Hallo,

ich muss die Kopfplatte der Gitarre auf dem Bild neu lackieren. Ich hab zuerst die Löcher der Mechaniken verdübelt, weil die vorhandenen Löcher zu gross waren. Werde jetzt die überstehenden Dübelteile absägen und den bestehenden Lack auf der Oberseite abschleifen. Die Oberseite soll nämlich Hochglanz-Weiss werden.
Ich hab relativ wenig Erfahrung mit Lackieren, hab aber auch nicht das Geld, dies von einem Profi machen zu lassen. Mir ist schon klar, dass es in der Hobbywerkstatt nicht perfekt wird und das der Sprühlack aus der Dose auch nicht die erste Wahl ist. Aber das alles ist auch eine Frage des Geldes.

Wer kann mir bitte sagen, welche Schritte notwendig sind, damit ich am Schluss eine den Umständen entsprechend gute Hochglanzoberfläche bekomme?

Es geht nur um die Oberseite.

duebeln.png
 

Quickly

ww-buche
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Hallo jakeelee,

tut mir Leid dass ich das so sagen muss, aber du wirst die Fläche nie ordentlich auf Hochglanz bekommen. Der grund ist das Hirnholz deiner Dübel welches sich egal wie viel du Schleifst, Spachtelst, Lackierst und Polierst immer wieder durch kommt.
Das Problem bei der Hochglanzlackierung ist dass kleinste unregelmässigkeiten in einer Fläche immer wieder durchkommen da Sie anderst arbeiten. Als beispiel reicht ein Nagelkopf welcher Versengt und sauber verspachtelt und verschliffen wurde, nach ein paar Monaten kann man an der Stelle eine Vertiefung oder Erhebung sehen.
Hochglanzlackierung ist sehr Komplex und man kann sehr viele fehler Machen. Zudem kommst du wahrscheinlich nicht günstiger wenn du es selber machst Da du gewisse Lackmengen und Werkzeug benötigst.

Ich emplehle Dir daher volgendes:
Ich kann Dir aber nicht versichern dass die einfassung die Spannung der Saiten hält.
Mein Vorschlag:
Die Dübel müssen raus und die Löcher mit Glasfaserspachtel und anschliessend mit Poliester Spachtel (2 Komponentig) (gibts in jedem Baumarkt) zuspachteln. Zudem hat der Glasfaserspachtel eine hohe Festigkeit für spätere Belastungen. Schleifen mit ca.Körnung 200 sollten beim Schleifen noch unebenheiten erkennbar sein erneut Spachteln und Schleifen.
Ich empfehle einen Haftvermitler aufzutragen da der Lack der bisher drauf ist nicht bekannt ist (Heisst auch so ähnlich gibts im Baumarkt).
Das ganze mit einem Sprühfüller (geht auch aus der Dose im Baumarkt) füllern. Anschliessend Schleifen Kö 400 und bei erkennen von Unebenheiten wiederholen (nicht durch den Haftvermitler schleifen).
Wenn das Instrument soweit vorbereitet ist zu einem Autolackierer gehen und mit dem kolegen reden was er für das lackieren haben möchte. Für gewöhnlich wird das nicht teuer und er hat durch seine Mischbaterien alles da. Er ist dazu auch erfahrener was das Polieren der Teile angeht und hat dafür auch die Maschienen.

Ich kann die auf dein Nachfragen die Schritte des lackierers auch genau beschreiben aber es ist durch die Speziellen Werkzeuge und die Ausbildung die er hat für Dich nur schwer durchzuführen.

M.f.G. Thomas
 

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danke für deine Tipps Thomas,

aber die Dübel waren kein Problem, denn sie sind nicht da um die Löcher ganz zu schliessen, sondern um den Bohrdurchmesser zu reduzieren. Das heisst, ich hab nach dem Kappen der Dübel an die selbe Stelle wieder Löcher gebohrt, nur eben mir geringeren Durchmesser. Das was von den Dübeln danach noch übrig bleibt, wird sowieso von den Einschlagfassungen der Mechaniken überdeckt, ist also später nicht mehr sichtbar.

Nach dem Bohren habe ich die Kopfplatte mit Holzspachtel gespachtelt und dann 120er Papier geschliffen. Danach nochmal gespachtelt und mit 320er geschliffen. Danach nen Sprühfüller aufgetragen und mit 400er geschliffen. Dann 4 mal drüber lackiert und jedesmal mit einer feineren Stufe nass geschliffen.
Das Ergebnis ist sehr sehr gut geworden. Man muss schon ganz genau und gegen das Licht schauen, dass man noch "Fehler" findet. Ich finde, für die Möglichkeiten die ich hab und ohne Lackierkammer ist das Ergebnis mehr als zufrieden stellend.
 
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