doppeldick

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Hallo
meine Frau hat aus England für mich Garderobenhaken à la Shaker mitgebracht.
Kein Problem, dacht' ich mir. Loch in die Leiste, leimen und fertig! Denkste!
Der Zapfen ist konisch; er ist 14mm lang hat an seiner obersten dicksten Stelle 20mm und unten einen Durchmesser von 18mm.
Wie bohre ich als armer einfacher Hobbyhandwerker am besten das Zapfenloch?
 

rolldinger

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Aus einem alten Sägeblatt einen passenden, lanzenförmigen Senker schleifen (Zuschnitt mit Trennscheibe) und in einen geschlitzten Rundstahl (z.B. Schaftschraube) einlöten oder notfalls -kleben. Bei der Klebelösung aber besonders vorsichtig arbeiten, damit das Werkzeug nicht heiß wird. Freiwinkel beachten, muss auf jeden Fall positiv sein, sollte aber nicht zu groß sein. Habe mir in meiner Jugend mit dieser Methode kostengünstig Flachfräsbohrer hergestellt, siehe Bild. Voraussetzung für das Arbeiten mit dem zweischneidigen Senker wäre eine Ständerbohrmaschine oder ein stabiler, spielfreier Bohrständer und ein fest eingespanntes Werkstück, weil der Zweischneider nicht selbstzentrierend ist. Vor dem Senken mit 18 bohren, notfalls auch kleiner.

Noch eine Möglichkeit: Falls Du jemanden kennst, der Dir ein Drehteil aus Stahl machen kann: passenden Konus mit 13mm Aufnahme für die Bohrmaschine drehen und seitlich 3 oder 4 Spannuten reinfeilen oder -flexen. So ähnlich habe ich mir aus einer Gewindestange einen langen Gewindeschneider für Holz hergestellt, der wunderbar funktioniert. Von dem gedrehten Kegelmantel (Konus) sollten nur schmale Stege stehen bleiben, da der Freiwinkel hier = 0 ist. Evtl. Freiwinkel anschleifen oder -feilen. Für ein paar Bohrungen in Holz muss das Teil nicht gehärtet sein.

Gruß
Bernd
 

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doppeldick

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Mann O Mann !!

Wahnsinn! Danke. Leider liegt diese Lösung 1000 mm weit außerhalb mein technischen Fähigkeiten und tatsächlichen Möglichkeiten. Aber für Profis…
 

koala

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Im "hohen Norden"
Guten Morgen,
geht´s um viele Löcher oder nur um ein paar? Wenn sich´s nur um drei/vier Löcher handelt, würde ich das mal mit einer kleinen Rundraspel versuchen. Erst 18mm vorbohren, das "dickere" Ende anzeichnen und dann vorsichtig mit der Raspel schräg aufweiten.
Und wenn´s dann nicht soooo genau geworden ist, siehe Beitrag von WinfriedM: Epoxy!
 

Hans-Friedrich

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Ist die Leiste schon bombenfest an der Wand? Nein? Gut. Dann das Loch mit 20mm durchbohren, die Zapfen der Harken einschneiden und mit einem Keil von hinten sichern. Braucht dann nicht mal Leim.
 

ChrisOL

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Ich kenne die Shaker Griffe nur aus einigen Büchern, aber da waren die Griffe mit einem Keil gesichert. Das dürfte auch den konischen Zapfen erklären.

Grüße
Christoph
 

doppeldick

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Viele Tips-das ist sicher was dabei!

Ich danke Euch erst einmal für die vielen unterschiedlichen Vorschläge. Es gut zu erfahren, daß jeder das Problem etwas anders angehen würde. Probieren geht über Studieren und Probieren wird dann zum Studieren. Jetzt weiß ich auch, daß ich Nichts falsch, sonder immer nur etwas besser machen kann.

Nein die Leiste ist noch nicht an der Wand. Da hab ich also noch einige Möglichkeiten.
Es werden eine Menge Löcher, so an die 14 (deswegen auch die Eigenanfertigung).
Ich glaube, die mit Keilen gesicherten Zapfen sind die traditionelle Lösung, wenn amnn Funktionsweise und Aussehen übereinstimmen sollen.

And die KonusboheroderLöffelbohrer habe ich auch gedacht, nur geben bis auf den von Veritas (der preislich leider nicht in Frage kommt) nie den Winkel an.
Kann ich da auch handelsübliche Konusboher, Kegelbohrer oder Stufenbohrer benutzen? Die sind ja anscheinend eher für Stahl und harte Materialien gemacht aber vielleicht funktioniert das auch bei Buche?

Ich glaube die

Beste Grüße
 

Snekker

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Hallo Doppeldick!
Stell doch einmal ein paar Fotos rein! Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte! Manchmal ist noch zu sehen wie die alten Handwerker das gemacht haben, man muss nur ein geschultes Auge dafür haben. Übrigens weiß ich warum die Zapfen Konisch sind. Du musst ein 20mm Loch in das Brett bohren. Danach sägst du hinten in den Zapfen mit der Feinsäge einen Schlitz und schlägst einen Keil hinein. So sitzt der Haken fest in dem Loch und du brauchst keinen Leim.:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

rolldinger

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Klar, das geht auch. Dass der Winkel passt, ist aber eher unwahrscheinlich.

Ich würde an Deiner Stelle auch die Epoxi-Methode wählen. Tip: mit Schleifstaub etwas andicken, dann läuft Dir die Brühe nicht davon.

Gruß
Bernd
 

Hans-Friedrich

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Ich kenne die Shaker Griffe nur aus einigen Büchern, aber da waren die Griffe mit einem Keil gesichert. Das dürfte auch den konischen Zapfen erklären.

Grüße
Christoph

Genau so ist es.
Und bevor ich da mit irgendwelchen Bohrern rumstümper, würde ich es auch genau so machen, wie es eigentlich gedacht ist.
 

JMartinberlin

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Zum Thema konisch Bohren fällt mir gerade der Begriff Löffelbohrer rein, so einen hab ich vom Großvater geerbt und nie was damit gemacht....rostet hier vor sich hin
 

gepi

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Hallo,

da gibt es doch die Flachfräsbohrer. Diese sollte man recht einfach in an der Schleifmaschine in ein konische Form bringen könne. So wären auch mehrere Bohrungen recht schnell gemacht.
 

Snekker

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Hallo alle miteinander!
Es ist schon seltsam, was sich hier alles zum Experten aufschwingt und meint gute Ratschläge geben zu müssen! Da sind Elektromeister, Maschinenbauer Ökonomen und Programmierer. Die schreiben einen misst. Das ist direkt peinlich und so etwas will etwas von Holzbearbeitung verstehen!
Dann geht die Sonne auf ein Tischler erscheint auf der Bildfläche und bringt mit zwei Sätzen die Lösung des Problems. Zwei weitere Tischler schließen sich an und bestätigen die Lösung. Aber dann kommt so ein Pfeife aus Berlin eine Schande für die Innung jemand der es immer noch nicht gerafft hat das man einen Thread erst vollständig lesen sollte und dann darüber nachdenken sollte bevor man so einen Scheiß von wegen Löffelbohrer absondert. Des Rätsels Lösung ist wirklich sehr einfach. Die Shaker haben sehr viel mit Keilen und Keilverschlüssen gearbeitet. Man bohrt ein 20mm Loch in ein Brett, sägt einen Schlitz in den Zapfen des Hakens und schiebt den Zapfen in das gebohrte Loch. Von der anderen Seite wird ein Keil eingeschlagen und der überstand abgesägt, fertig.
Braucht hier irgend jemand noch eine Zeichnung????
 

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WinfriedM

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Ist das wirklich so gedacht, dass man bei 14 mm Zapfenlänge mittels Keil beidseitig 1mm nach außen treibt? Kommt mir etwas viel vor, könnte wegbrechen. Der Keil müsste ja etwa 2mm auseinandertreiben.
 

Snekker

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Hallo Winfried!
Ja das ist so gedacht! Du glaubst Der Keil würde den Haken sprengen? Das wird nicht passieren Weiter als auf 20mm treibt Der Keil den Haken nicht auseinander. Den der steckt ja in dem Loch.
 

Marino

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Wie sieht es denn aus mit vorbohren und dann mit einem Stufenbohrer hinterher? Den gibt es in verschiedenen Größen. Dann muss man nur wenig schleifen.

Wichtig ist natürlich, dass der Konus annähernd den gleichen Winkel hat, wie der Stufenbohrer.

Man könnte auch vorbohren, dann mit Stufenbohrer und dann Glätten mit Blechschälbohrer.


Ich persönlich glaube jedoch, die sind im Winkel zu steil. Ich würde einfach 18mm bohren und dann schleifen/feilen. Ist ja nicht viel.
 

rolldinger

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Bevor der Thread ins Unendliche geht, mach mir eine Zeichnung des Zapfens mit genauen Maßen, dann dreh ich Dir den Senker und schleife ein paar Spannuten rein. Besitzt Du einen 18mm Bohrer?

Gruß
Bernd
 

rolldinger

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Ich dachte an GENAUE Maße. 14, 18, 20 hört sich an wie mit dem Lineal gemessen. Wenn ich mir schon die Arbeit mache, möchte ich auch, dass es am Ende passt. Ich dachte an eine Nachkommastelle. Jeder Bastler hat doch einen Messschieber - oder sind die bei Holzwürmern nicht so verbreitet?

Gruß
Bernd
 

doppeldick

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Vielen Dank Rolldinger,
aber ich möchte Dir keine Mühe machen, die hat mir meine Frau schon mit dem Kauf der Garderobenhaken genug gemacht und es ist unfair, das einfach so weiterzugeben. Aber noch mal: Vielen Dank. Gemessen habe ich übrigends mit dem Messschieber. Vielleicht aber nicht genau genug abgelesen.
 

dew-tool

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Hast du vielleicht einen Schlosser an der Hand?

Der kann dir vielleicht mit einer Kegelreibahle in der entsprechenden Größe aushelfen.

Gruß Jürgen
 

rolldinger

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So viel Arbeit ist das gar nicht. Wäre selbst gespannt, ob das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Das Angebot steht.

Gruß
Bernd

Edit:
ich konnte es nicht lassen und hab's ausprobiert. Er funktioniert, quietscht allerdings grauenhaft, wahrscheinlich, weil ich ihn als Vierschneider ausgeführt habe. Vielleicht ist das der Grund, warum Kegelsenker üblicherweise Dreischneider sind.
 
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