Kombimaschine - Pro, Contra?

GraceKelly

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Hallo,

wir gestalten derzeit unsere Werkstatt neu und haben uns auch aus Platzgründen überlegt, ob sich die Anschaffung einer kompakten Kombimaschine nicht lohnen würde, damit so Sachen wie Fräsen, Hobeln und Sägen in einem gehen. Habt ihr so eine Maschine daheim und lohnt sich das für jemanden, der nur hobbymäßig mit Holz arbeitet überhaupt? Was für Vor- und Nachteile gibts?
Danke euch!

Liebe Grüße
 

Dusi

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Ich habe zwar keine eigenen Erfahrungen damit, aber man liest hier, dass man mit einer guten kombinierten Maschine alles machen kann, was so ein Hobbyschreiner auch tun will.

Was meiner Meinung nach auf jeden Fall sinn macht, wenn die Platzverhältnisse beengt sind ist eine kombinierte Kreissäge / Fräsmaschine. Die stellst du an einem Platz und die kann dort bleiben. Beispiel für diesen Gerätetyp ist die B3 von Hammer.

Wenn dazu noch ein Abricht- und Dickenhobel hinzukommt, dann bist du z.B. bei der Hammer C3. Was man meiner Meinung nach dabei berücksichtigen muss ist, dass man bei solch einer Maschine von allen Seiten rankommen muss oder man braucht eine Fahrteinrichtung.

Ich denke also, dass man nicht nur die Platzverhältnisse absolut sondern auch den Art des Platzes bedenken muss.

Bedenke auch, dass du auf jeden Fall zur Maschine noch eine Absaugung brauchst.
 

Michl3007

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Kombi genau richtig

Bei einer Kombi 4 Fach liegst du richtig. Keine großen Nachteile, außer es kann nur
eine Funktion genutzt werden. Abrichten oder Sägen und so weiter. Ansonsten geht alles Super und sehr genau.
 

Helmut60

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Hallo GraceKelly,

beim Stichwort "Wir", und der FRage nach einer Kombimaschine würde ich mich zuerst fragen, wer von den Beteiligten.... 2 oder mehr... welche Arbeiten machen kann / will.... und ob das dann gleichzeitig geschehen sollen könnte. Wenn ja wird´s mit Kombimaschinen eng, weil die oft nur einen Antrieb haben.... und umrüstzeiten brauchen. Dazu kommt das eine Kombimaschine mehr Platz braucht und ggf. öfter umgestellt werden muß als einzelne Maschinen. Daher solltet ihr in Fachgeschäfte oder Werkstätten mit solchen Maschienen gehen, und da verschiedene Arbeitsabläufe unter euren Platzverhältnissen mal durchspielen.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

beppob

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wenn du genug platz hast, dann sind natürlich einzelmaschinen komfortabler, aber wer hat schon genug platz.
ich hatte auch eine kreissäge-fräse. der größte Vorteil meiner Meinung nach ist daß du an der fräse einen schiebeschlitten hast, was fast kein fräsenhersteller sonst hat. dieser ist für viele fräsarbeiten, vorallem wenn du große teile alleine bearbeiten mußt, Gold wert.

einziger Nachteil: wenn du sägst kannst du nicht fräsen und umgekehrt. angenommen du fräst mehrere leisten und eine vermurkst du irgendwie, jetzt mußt du eine neue leiste herrichten, aber deine säge ist ja zur zeit blokiert. also, fräse wieder abbauen, leiste sägen, fräse wieder aufbauen. aber das kommt ja nicht jedesmal vor:rolleyes:
umso mehr Funktionen in einer Maschine sind (z.b. noch langloch) desto mehr blokieren sie sich gegenseitig. aber im hobbybereich ist man mit einer guten Kombi schon König.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

Michl3007

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Helmut60 eine Kombi hat nicht nur einen Antrieb!
Säge 4 kW
Fräse 4 kW
Abrichte und Dickte 4 kW
Es ist aus Sicherheitsgründen nur eine Funktion möglich.
:emoji_slight_smile:
 

beppob

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Hallo GraceKelly,

beim Stichwort "Wir", und der FRage nach einer Kombimaschine würde ich mich zuerst fragen, wer von den Beteiligten.... 2 oder mehr... welche Arbeiten machen kann / will.... und ob das dann gleichzeitig geschehen sollen könnte. Wenn ja wird´s mit Kombimaschinen eng, weil die oft nur einen Antrieb haben.... und umrüstzeiten brauchen. Dazu kommt das eine Kombimaschine mehr Platz braucht und ggf. öfter umgestellt werden muß als einzelne Maschinen. Daher solltet ihr in Fachgeschäfte oder Werkstätten mit solchen Maschienen gehen, und da verschiedene Arbeitsabläufe unter euren Platzverhältnissen mal durchspielen.

:emoji_slight_smile: Helmut

gruß dich Helmut,

die Zeiten, wo Kombis nur wenige Motoren haben sind meiner Meinung nach schon vorbei, heute hat doch jedes Aggregat seinen eigenen Motor. bei einer 4/5fach Kombi kann einer abrichten/hobeln und auf der anderen seite einer sägen /fräsen.

wobei ich auch eine 4fach Kombi trennen würde, das sind ja meist zwei seperate Maschinen. die würde ich einzeln stellen. und alle Maschinen auf füße, wenn sie das nicht schon haben, einen palettenhubwagen dazu, dann kann mann jederzeit Maschinen verrücken und platz machen.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

Helmut60

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Ja... so ist das...

die einen haben eine Kombi die nur eines gleichzeitig kann... andere haben eine Kombi mit 2 Antrieben... können davon aber nur jeweils einen "komplett" nutzen... und es gibt Kombis die verschiedene Sachen gleichzeitig können... . Ist halt alles eine Frage vom Preis, Platz, und dem Arbeitsablauf... am besten ist, sich die Maschinen genau anzusehen... :emoji_wink:

Ich wollte mal mit einer Kombimaschien eines Bekannten ind ihm selbst Dachlatten zu 5 mm dicken gehobelten Leisten verarbeiten. Die Maschine konnte aber nur Sägen mit dem Paralelanschlag... oder Holben / Abrichten... Sie hatte 2 Antriebe, aber der Paralelanschlag blockierte die Abrichte. Das war zwar ein uraltes Teil, aber vom Anschauen her haben einige Kombis heute ähnliche Probleme.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

GraceKelly

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Hallo,

danke für eure Antworten!
@Michaelhild: Den Link werd ich mir genauer ansehen, danke.
Richtig groß ist unsere Werkstatt natürlich auch nicht, aber nach der Aufräumaktion der vergangenen Woche auf jeden Fall geräumiger. Der einzige wirkliche Nachteil ist die Form (L-förmig), aber mit etwas Tüftelei und Ausprobieren dürfte es nicht zu schwer sein, den Platz sinnvoll aufzuteilen und so zu gestalten, dass einerseits alles gut verstaut ist und man andererseits auch gut arbeiten kann. Wir, das sind übrigens mein Mann und ich. :emoji_wink: Abgesehen davon, dass wir mit Holz heizen und das im Frühjahr entsprechend verarbeiten haben wir damit beide nur hobbymäßig zu tun. Die letzten Jahre haben wir Haus an Haus mit meinen Schwiegereltern gewohnt und Werkstatt und Garage gemeinsam genutzt, da war mein Schwiegervater die treibende Kraft was Werkzeug uä. angeht. Mittlerweile sind wir aber umgezogen, dh. außer uns würde sonst niemand damit arbeiten und ich gehe eigentlich auch nicht davon aus, dass wir das gleichzeitig tun.
Ich hab mir auf jeden Fall die Hammer B3 und C3 notiert und werd mich da mal informieren.

Danke für eure Hilfe!
 

sif220

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Hallo,

schau Dir mal den Link oben an - da wird das alles sehr gut dargestellt.

Ich habe eine Felder Kombi (CF 731 S). Das war eine meiner besten Entscheidungen, das Ding zu holen. Ich hab sie allerdings gebraucht gekauft. Neu wäre mir das dann doch zu teuer gewesen. Die Entscheidung hab ich noch nie bereut.

Ganz vorne stand bei mir die Frage, was & wie ich künftig arbeiten möchte. Davon hängt ab, ob ein Hobel mit dabei sein muß. Wenn viel mit "rohem Holz" gearbeitet werden soll, dass erst noch zu hobeln ist, spart einem das enorm viel Zeit, Kraft, Nerven & ist am Ende herrlich genau (Dickte). Säge & Fräse wird man immer brauchen, sobald Holz zu verarbeiten ist.
Gleich danach kommt das leidige Platz Thema. Da gibt's auch wieder "von - bis". Sicher ist, dass es nicht nur mit dem Platz getan ist, den das "Ding" selbst braucht. Du mußt noch den Platz vor, hinter und daneben mit einrechnen. Ein wenig kann man da mit einer Fahreinrichtung "schummeln". Bei meiner war sowas mit dran. Praktisch gesprochen, hab ich's bis jetzt 2 mal genutzt und es - bevor ist das Riesending rumschiebe - lieber mit der Handkreissäge so gekürzt, dass es ohne Rumschieben ging....

Das Arbeiten mit einer "Stationären" ist aber um EINIGES angenehmer, als mit Handmaschinen. Schon allein, weil man das Werkstück fixieren kann und damit seine Hände aus dem Gefahrenkreis rauskriegt. Wahrscheinlich geht#s auch in vielen Situationen genauer (hoffentlich geht hier jetzt nicht wieder eine leidige Diskussion los, iSv "ich kann das aber mit einer Handoberfräse viel genauer machen"....). Ich mß aber auch sagen, dass nicht alles mit der Kombi geht - aber sehr viel und wenn's sich irgendwie bewerkstelligen läßt, gehe ich an die Maschine. Das Finish mache ich dann aber meist mit Handwerkzeugen.

Vielleicht hilft Dir das ein wenig.

Herzliche Grüße

Tom
 

rorob

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Hallo,
ich kann Tom hier nur zustimmen. Selber hab ich die B3 winner, 2006 neu gekauft, sie ist etwas "einfacher" gebaut, hatte bisher keine Probleme damit, außer der Geschichte mit dem Absaugschlauch, siehe weiter oben, aber da kann man sich, auch mit Unterstützung der Forumskollegen helfen.
Der Glaubenskrieg Frästisch oder Tischfräse stellt sich für mich nicht, beide haben ihre Daseinsberechtigung und ich kann sie beide gut benutzen.

Grüße aus Bayern in die schöne Stadt Wien.

Robert
 

GraceKelly

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Wieviel Raum würdet ihr denn fürs Arbeiten einplanen? Hab ich gar nicht so bedacht - obwohl das ja das Logischste wär :rolleyes: Werde das mal ordentlich ausmessen und mal schauen, wie groß die Maschinen dann in etwa sind.
Achja, den Tipp mit dem Durchspielen von Arbeitsverhältnissen unter unseren Bedingungen ist übrigens super! So eine Maschine wird einem ja nun nicht gerade gratis nachgetragen, da sollte schon alles passen.
Wir hatten eh in einem anderen Thread schon das Thema gebraucht oder neu, da wurde unter anderem der Maschinenmarkt als Gebrauchtportal empfohlen. Werd da auf jeden Fall auch mal reinschauen, vielleicht findet sich da was für uns.

Viele Grüße aus Wien - das momentan leider gar nicht so schön sondern relativ kühl und bedeckt ist. :emoji_wink:
 

rorob

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Raumbedarf:
also, wenn du einen 2 m Formattisch hast, solltest du vor und hinter dem Sägeblatt 2 m Platz haben, dasselbe würd ich jeweils seitlich empfehlen.

Gruß aus dem ebenfalls unterkühlten Rosenheim.

Robert
 

beppob

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Mahlzeit gracekelly,

eine l-förmige Werkstatt ist gar nicht schlecht, da kannst du an eine lange seite die Hobelmaschine stellen und an die andere die säge-fräse.
du/ihr braucht vor und hinter der Maschine immer soviel blatz wie euer längstes Werkstück. wenn ihr ein fünf meter langes Brett durchstreifen und dann hobeln wollt, werdet ihr vor und hinter den Maschinen je gute fünf meter platz brauchen. neben der formatkreissäge werdet ihr nicht soo viel platz brauchen, i.d.r. sind die meisten Sachen zum ablängen nicht mehr als 220cm, also reicht der platz neben dem sägblatt meistens mit gut zwei meter aus. vom sägblatt aus, da geht ja noch die breite vom schiebeschlitten weg.

gruß beppo
 

rorob

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Grüß dich Beppo,
hast natürlich Recht, wenn man so lange Werkstücke auftrennen oder besäumen will, ist zwar bei mir nicht der Fall, aber könnte bei Grace Kelly zutreffen.

Gruß
Robert
 

sif220

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Hallo zusammen,

zum Thema Platz.

Die Sache mit der 5 m Bohle ist schon richtig. Aber.
Ich krieg so lange Teile schon gar nicht in den Keller runter. Was dazu führt, dass ich sie meist schon im Sägewerk / auf dem Garagenweg auf rd. 2,3 m kürze. Das ist auch ziemlich genau der Platz, den ich links von der Säge und jeweils nach vorne & hinten habe. Noch großartig größere Dinge mache - ich - ohnehin nicht. Für einen Schrank reichts aber - oder auch für die Hobelbank, die ich gerade baue (gestern ist das Untergestell fertig geworden :emoji_slight_smile:). Da ich alleine arbeite, würde ich mir mit 5 m Bohlen ohnehin schwer tun. Eine 2,3 m lange Ahorn Bohle mit rd. 52 mm ist - für mich - schon ausreichend schwer.....

Will heißen. Du mußt das Holz ja nicht zwingend in den Maßen verarbeiten, wie sie aus dem Sägewerk kommen. Es reicht in meinen Augen völlig, wenn genügend Übermaß einkalkuliert wird.

Herzliche Grüße aus dem ebenfalls wettermäßig unentschlossenem München

Tom
 

beppob

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grüß dich Tom

das mit den fünf metern war natürlich nur ein rechenbeispiel. wohl dem, der so eine hobbywerkstatt hat :emoji_wink:

wenigstens regnet es mal nicht und ein bischen sonne blinzelt auch schon durch :cool:

endlich mal wieder Geschäft (im Ausflugslokal meiner frau) von was soll ich sonst mein Werkzeug bezahlen :rolleyes::emoji_grin::emoji_grin:

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

sif220

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Hallo Beppo,

:emoji_slight_smile:

hab ich mir schon gedacht - und im Hinterkopf ziemlich beeindruckt, ob der mind. 10 m langen Werkstatt.... :emoji_slight_smile:

Dann drück ich Deiner Frau mal kräftig die Daumen, damit Deine Werkstatt ordentlich Zuwachs bekommen kann....

Schönen Sonntag Nachmittag noch zusammen.

Herzliche Grüße

Tom
 

Adri44

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Ich würde sagen, dass grad die Platzersparnis der größte Vorteil von Kombimaschinen ist. Ihr/Du solltest dir die Arbeitsschritte aber vielleicht etwas vorplanen, damit du nicht unnötig umbauen musst.
 
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