Kleine Sägeblattkunde oder: Was hat es mit Achswinkel sowie Räumschneiden auf sich?

Sebl

ww-robinie
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Hallo Zusammen,

nachdem ich am Wochenende bei einem unüberlegten Schnitt mein Besäumblatt mit 14z FZ gecrasht hab bin ich wieder mit dem Sägeblatt Thema in Berührung gekommen.
Bislang habe ich das https://www.craft-tools.de/Saegebla...Kreissaegeblatt-315x3-2-2-2x30-Z-14-HW-F.html
zum Besäumen genommen.
Unfallhergang nur beiläufig: Besäumen von 90mm starker Rüster-Bohle: unten am Ansatz war der Stamm etwas stärker, diesen "Fuß" hab ich relativ knapp weggesäumt auf dem Schiebetisch. Daraufhin ist der abgesägt "Keil" mit der Drehrichtung nach vorn gewandert und hat sich zwischen Gusstisch und Sägeblatt "eingesaugt, was das Sägeblatt sofort mit Stillstand bekundet hat, eine 3mm Scharte im Formatschiebetisch hab ich auch mehr, da hat der Vorbesitzer der Minimax SC3 aber schon gute Arbeit geleistet, daher nicht ganz so Schlimm....

Jetzt zum eigentlichen Thema:

Habe im Felder Programm ein Sägeblatt mit Räumschneiden im Stammblatt, aber vergleichsweise Großer Zahnzahl gefunden: Merkt man für den ca. 3-fachen Preis im vergleich zu einem wenig-zahnigen Flachzahn-blatt
einen wirklich signifikanten Unterschied? Habt ihr selbst solche Blätter im Einsatz?
https://de.feldershop.com/Saegen/Kr...hnitt-Saegeblatt-Flachzahn-315-mm-Z-20-2.html

Für den Querschnitt/Fertigschnitt bin ich auch noch auf der suche nach einem besser passenden Sägeblatt als dem momentan im Einsatz befindlichen 60Z WZ von Stehle... Die Schnittgüte ist zwar relativ gut allerdings habe ich schon bei Buche Fußleisten recht merklichen Widerstand, wenn ich Hinter dem Ablänganschlag ohne Exzenterspanner anschiebe (Werkstück liegt auf der Bedienerseite des Anschlags wie oft bei Profis zu sehen).
In dem Zusammenhang sind mir Sägeblätter mit Achswinkel bei Stehle untergekommen. Unter dem Begriff kann ich mir bisher noch nicht viel vorstellen, sind aber eine Ecke teurer als ein normales WZ Blatt:
https://www.craft-tools.de/Saegebla...raft-tools-Stehle-58100702-4030555888675.html
Gibts dazu Erfahrungswerte?
Momentan werkelt
https://www.craft-tools.de/Saegebla...raft-tools-Stehle-58100253-4030555814414.html
als feines Blatt im Querschnitt, ist aber dafür eigentlich einen ticken zu fein, außerdem laut Stehlebeschreibung eher für Formatschnitte in Holzwerkstoffen (Funktioniert für Multiplex auch ganz gut)....

LG Sebl
 

carsten

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Hallo

normal killt ein eingeklemmter Holzrest kein Sägeblatt.
Sägeblätter mit Räumschneiden sind was für hohen Vorschub oder wenn es wirklich Holz ist was starke Spannungen hat, braucht dann aber auch eine Kreissäge mit ordentlich Power.
Zum Auftrennen eher sowas https://www.craft-tools.de/Saegebla...Kreissaegeblatt-315x3-2-2-2x30-Z-14-HW-F.html
Die anderen von dir verlinkten Sägeblätter sind etwas für Querschnitte, oder Plattenwerkstoffe.
Zum Auftrennen von Holz sollte man ein Sägeblatt mit wenig Zähnen bevorzugen.
 

Sebl

ww-robinie
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Wie ich oben geschrieben hatte, war das ja genau das Z14 blatt wie von dir neu verlinkt das mir Komplett verklemmt wurde.
Ich habe eigentlich kein gutes Gefühl dabei, das blatt wieder einzusetzen... das blatt war locker 10mm verzogen... den Holzrest musste ich mit dem Stecheisen raus klopfen. Kann mir nicht vorstellen dass sich das Blatt nach so einer Auslenkung wieder vollkommen rückstellt...

Dass die anderen Blätter für Querschnitte sind ist mir bewusst, aber warum sollte ich ein Sägeblatt mit Achswinkel einem ohne Achswinkel bei identischer Zahnzahl vorziehen? Mich interessiert der Einsatzzweck oder das technische Detail dahinter. Brauche wiegesagt noch einen Mittelweg zwischen meinen Zuschnittblättern (hab noch 2 ganz einfache 27z WZ) und dem 60Z das eigentlich für Massivholz schon wieder zu fein ist...

Ahja und danke für die Erklärung zu den Räumschneiden, also für den Hobbyisten kein Thema mit dem "kleinen" 4KW Antrieb...
 

carsten

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Hallo

So ein Sägeblatt hält erstaunlich viel aus. Wie sehr sich so ein Blatt verbiegen kann sieht man immer and den Einschitten in den Schiebtischen von Formatkreissägen. Ein erster Test ob ein Blatt zumidnest keinen Riss hat wäre die Klangprobe.
Durch die Mittelbohrung auf einem Finger auflegen und mit dem Zollstock oder dem Griff eines Werkzeuges anschlagen.
Wenn es klingt hat es zumindest mal keinen Riss. Vorsicht funktioniert nur bei Kreissägeblättern mit Stahlgrundkörper sind aber die meisten.
Dann kann man es immer noch den Schärfdienst mitgeben und bitten das zu überprüfen.
Als zusätliches Blatt zwischend en Z 27 und dem Z 60 machen eines mit Z 48 durchaus Sinn. Normaler Wechselzahn reicht. Zusätzlicher Achswinkel macht nur die Anschaffung und erst recht das Schärfen teurer. Wüsste nicht dass ich mal ein solches Blatt bewusst in der Hand hatte.
 
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