Kleine Insel auf Dachterasse bauen

Holzkopf2012

ww-pappel
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Hallo Forum, ich möchte eine kleine Insel 3,00 m x 3,00 m auf einer Flachdachterasse bauen. Mein Vermieter hat mir die Nutzung erlaubt und ich möchte jetzt loslegen. Da ich keine Infos zur Dachkonstruktion habe (das Gebäude ist Baujahr 1906) ist mein Plan, die gesamte Fläche zu überbauen, auf diese Insel geschrumpft. Da auch der Denkmalschutz zu berücksichtigen ist, hätte das Geländer zur Dachkante die Außenansicht beeinflußt. Da gab es zu viele Auflagen, für unseren Wunsch, mal gelegentlich draußen zu sitzen.

Also nur 3,00 m x 3,00 m: Zuerst gilt es die obligatorische Neigung auszugleichen und in diesem Arbeitsgang, die größtmögliche Auflagefläche zu erzielen. Mein Vormieter hat mit seinen Blumentöpfen schon Abdrücke in der Bitumenbahn erzeugt und ich weiß vom letzten Sommer, wie heiß es dort auf der Oberfläche wird.

Ich arbeite bei der Dörken GmbH, Hersteller für alle Art von druckstabilen Folien für den Grundmauerschutz, sowie unzähliger Folien für Dächer, verschiedenster Anwendungsbereiche. Also da wäre ich versorgt.

In meinen Überlegungen für die Unterkonstruktion/Kontaktpunkte spielen die Sandsäcke und/oder Bautenschutzmatten eine Rolle. Die Dauerhaltbarkeit des Holzes ist nicht ganz so wichtig. Im Vordergrund steht die Unversehrtheit der Dachoberfläche. Alles weitere ist noch offen.

Welche Tipps zur Kontaktfläche Unterkonstruktion/Dach habt ihr für mich zur Hand ?



Gruß, Holzkopf2012 :emoji_stuck_out_tongue:
 

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terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo Holzkopf2012,

netto Aussicht da oben :emoji_wink:
Das mit den 3x3m würde ich mir noch überlegen, die Fläche wäre ja genial zu nutzen! Ja ich weiss die Auflagen, hattest Du ja geschrieben.... :rolleyes:

Eine der einfachsten Möglichkeiten, ist die Unterkonstruktion mit der Auflage zu verbinden.
Dazu könntest Du bei Deiner Bau-Gegebenheit auf die Isostep-Profile gehen.
Die gibt es jetzt auch in modifizierter Form für statisch anspruchsvollere Situationen, wenn Du beispielsweise viele Unebenheiten ausgleichen willst/musst und die Profile mit Isopats unterlegen musst.

Auf die Profile kannst Du dann mit Abstandshaltern (z.B. Terrafix) und Bohr-Schrauben Deinen Belag (hoffentlich Holz) aufbringen.

Unter den Isosteps würde ich als Schutz allenfalls eine Teichfolie legen (habe ich auf meiner Garage trotz beschieferter Bitumenbahn auch so gemacht).

Alternativ kannst Du das Ganze aber auch mit normalem Unterkonstruktionsholz und den Terrassenlagern machen, die komplett verstellbar sind und damit super zum Ausgleichen und Nivellieren geeignet sind. Bei den "kleinen" Verstellfüßen verwende ich zum Ausgleich (Flächenbelastung) immer noch 40er Terrassenplatten drunter.

Ich denke mal wichtige Anregungen findest Du in meiner Bauanleitung zu Holzterrassen. Da sind einige Beispiele beschrieben.

Viele Grüsse
Micha
von terrassenbauen.com
 

Holzkopf2012

ww-pappel
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Super, da sind einige Anregungen dabei. Ich werde erst mal die Neigung ermitteln, um zu sehen welche Differenz ich ausgleichen muß. Dann entwerfe ich die Unterkonstruktion. Ich würde auch gerne mehr überbauen, aber es gibt halt die Auflagen wegen Denkmalschutz und es ist nicht mein Eigentum, daher der Kompromiss.

Gefallen tun mir die Isopats und die Loftis und ich hoffe damit auszukommen. Die Unterkonstruktion verläuft in Regenabflußrichtung ? Soll aber auch quer zum Tragwerk des daches verlaufen und das kenne ich nicht. Es gibt keine Pläne und/oder alte Aufzeichnungen. Läßt sich das anhand dessen, was man sieht sagen ? Ich würde sagen, das Tragwerk verläuft quer/kurze Wege ?

Ist natürlich ein Unterschied, ob du eine Wiese oder eine Arztpraxis unter der Terasse hast :emoji_wink:

Danke, Holzkopf2012
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo,

zuallererst würde ich mir um die Statik nicht so große Gedanken machen. Auch bei alten Häusern musste man bereits Schneelasten mit einrechnen und das Dach scheint so schon eine Weile zu halten.... :cool:

Wenn ich das richtig sehe, dann ist auf dem Gebäude in der Mitte so was wie ein "Penthouse" aus dem Du dann auf die Dachterrasse rausgehst? Dann ist wohl davon auszugehen, dass es sich bei einem Dach, welches aus Holz konstruiert ist, die Tragbalken nach außen weglaufen und darauf dann gekontert wurde.

Ich würde bei diesem Dach auf jeden Fall mit den Isosteps arbeiten. Das bietet sich förmlich an und Du musst nur wenig mit Isopats zum Ausgleich arbeiten. Wichtig ist, dass Du ein Gefälle in Dielen-Verlegerichtung auf auf Deiner Insel belässt (1-2%) dass das Wasser abfließen und das Holz abtrocknen kann.
Mit den Isostep-Schienen hast Du den weiteren Vorteil, dass Du keine besonders hohe Aufbauhöhe hast, also Deine Insel nicht "besteigen" musst :emoji_wink:

Lege einfach die Isosteps im Abstand von 40cm zu einander in Wasserfließrichtung, und mit Terrafix und Bohrschrauben Dielen drauf - fertig.

Gruss
Micha
von terrassenbauen.com
 

magmog

ww-robinie
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guude,

eine große gartenteichwanne auf das dach stellen und wasser rein, dann wird die bitumenoberfläche auch nicht mehr so heiß. in die mitte ein paar steine, bretter drüber und fertig ist die insel.
 

Wolfgang26

ww-ulme
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Ich hab da eben mal auf die Seite von Dörken geschaut - da gibts doch alles, was du brauchst. Ich würd als Schutz der Schweissbahnen und als Drainage sowas wie Delta-Floraxx oder Delta-Terraxx verlegen, darauf Plattenlager oder auch Fallschutzplatten zur Druckverteilung, darauf dann UK aus Holz oder Alu mit Höhenausgleich, dann Holz drauf.

Der Tip mit der Teichwanne ist gut, Voraussetzung für ein wunderbares Mückenbiotop :emoji_slight_smile:

Wolfgang
 
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