Kleine Bandsäge Hema UH 400

AhornBay

ww-esche
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Hallo in die Runde,
das Thema Bandsäge beschäftigt mich seit Jahren. Immer wieder kam der Moment in der Werkstatt "jetzt wäre eine Bandsäge gut...". Immer wieder habe ich mir alte & neue Maschinen angeschaut. Immer wieder kam ich zu dem Ergebnis, das mir die "Kleinen" für meine Zwecke zu wenig bringen, die "Großen" zu groß sind und ich sie nicht in den Keller bekomme (Größe, Gewicht).

Dann bin ich beim Rumstöbern über die Vorstellung einer kleinen Frommia 600 hier im Forum gestolpert (https://www.woodworker.de/forum/kleine-bandsaege-frommia-650-a-t104177.html). Die Meinungen derjenigen, die sich mit dem Thema wirklich ausgehen waren in etwa "bei der kann man kaum was falsch machen" oder "das ist noch echter, deutscher Maschinenbau". Sie ist mit 400er Rollen noch klein genug, aber durch die Bauart stabil genug um das, was ich machen möchte, zu bewerkstelligen. Bei den aktuellen Modellen lande - ich - da bei einer Felder 510. Die kostet (inkl. Anlieferung und Transport in den Keller rd. 3 T€ (ich habe zwei konkrete Angebote). Da kommt dann noch dazu, dass mir die Führungen der Felder nicht gefällt und diese Keramikführungen irgendwie noch zu "neu" und zu wenig bewährt sind. Ich möchte eine Apo/Hema Führung.

Nun gut. Im Netz gesucht - und tatsächlich genau die gleiche Frommia gebraucht gefunden. Für ziemlich genau die Hälfte vom Preis der Felder! Schnell war der Kontakt hergestellt. Ich wollte sie fast schon kaufen, da ist mir aufgefallen, dass sich der Tisch nicht bis 45 Grad schwenken lässt und leider kein Anschlag mit dabei war. Der gleiche Verkäufer hatte aber noch eine Hema UH 400. Anschlag mit dabei, Führung oben original, leider sehr schlechter (kaputter) Zustand; Führung unten Holz. Die ist's dann geworden. Die vom Verkäufer angegebenen 300 kg glaube ich allerdings nicht. Ich habe mit Hema telefoniert, dort wurden mir ca. 200 - 220 kg genannt.

Vor zwei Tagen war sie dann da. Gleich ausprobiert. Läuft, sägt gerade. Tisch abmontiert, Motor raus. Mit drei Mann in den Keller (zweifach gewandelt) gewuchtet. Konkret mit einer Matratze die Treppe runter rutschen lassen. Aufgestellt, zusammen gebaut. Läuft, sägt (deutlich) schief. Verzweiflung. Im Netz erkundigt. Einstellungssache. 1 Stunde probiert. Läuft wieder wunderbar. Ich habe mir nun neue Hema Führungen bestellt (oben & unten) und neue Bänder. Das sollte auch noch mal was bringen.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Es ist wirklich erstaunlich, dass eine Maschine, die über 40 Jahre alt ist im Grunde nur ein paar Tropfen Öl braucht und läuft. Ob das auch mit einer z. B. Felder, Hammer oder wie die anderen alle heißen mögen in 40 Jahren auch so ist?

Vielleicht hilft dem ein oder anderen dieser Bericht ja ein wenig bei der Entscheidung. Das Thema ist ja für sehr viele relevant, wenn man die Anzahl der Beiträge dazu anschaut.

Meinen ausdrücklichen Dank noch einmal an Dietrich für seine versierten Auskünfte. Das was genau das, was ich in diesem Moment an Sicherheit gebraucht habe. So oft habe ich noch keine über 40 Jahre alte Maschine gekauft :emoji_slight_smile:

Herzliche Grüße

Tom

PS: ein paar Eckdaten
- Höhe: 1,8 m
- Breite: 0,6 m
- Tiefe: 0,8 m
- Gewicht: rd. 200 kg.
- Schnitthöhe: rd. 28 cm
- 2 PS
- 380 V
- Bj: 1972
 

IngoS

ww-robinie
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Ebstorf
Hallo,

Glückwunsch zur neuen alten Säge.
Die Führungen sind ja auch nicht ganz kostenlos, aber wenn die Säge so wieder einwandfrei läuft, ist ja alles gut.
Ordentliche Maschinen haben schon eine recht lange Lebensdauer.
Meine fünffach Kombi ist inzwischen auch schon 34 Jahre alt und ich sehe keinen Grund, die gegen was Neueres zu tauschen.

Gruß

Ingo
 
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