Kity 609 (oder auch 619) - Keilriemen spannen

luigi4711

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Hallo,
habe mir eine Kity 609 zugelegt. (die Säge darin dürfte ja baugleich der 619 sein). Die Säge quitscht allerdings kurz beim Anlaufen und das Blatt bleibt bei größerer Belastung stehen (Motor scheint dabei weiter zu drehen). Meine Vermutung ist, dass der Keilriemen einfach etwas gespannt werden muss.
Nun habe ich beide Seitenwände ausgebaut, sehe auch eine Spannschraube unten am Motor. Allerdings scheint der Motor ja auch von vorne, also da wo die Welle ist, mit zwei Schrauben fixiert zu sein (technisch auch verständlich). Bei einer typischen Höhenverstellung würde ich davon ausgehen, dass diese Halteschrauben zu lösen sind, bevor ich an der Spannschraube die Riemenspannung einstellen kann.

Ich komme aber schier nicht an die Halteschrauben ran. Der Span/Absaugkasten ist da komplett im Weg.
Hat jemand einen Hinweis, was ich alles abbauen muss, um die Keilriemenspannung einstellen zu können?

Danke!
 

Gelöscht FrankRK

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Hallo,

ich habe eine 1619 und den Motor hatte ich im Februar wegen funktionsloser Bremse und rasselnden Lagern ausgebaut!

Bei mir sind unten im Spankasten vier Schrauben wo der Motor mit gehalten wird und auch gespannt werden kann.


Gruß Frank
 

luigi4711

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Hi Frank,
danke, das schaue ich mir dann noch mal an.

Jetzt hast Du mich aber noch auf was anderes gebracht, ein leichtes Rasseln hatte ich auch vernommen und das Blatt läuft auch noch eine Weile aus... Vielleicht ist das ja bei mir auch der Fall? Wie sah Deine Reparatur denn aus?
 

luigi4711

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Hab mal versucht ein Foto zu machen. Vier Schrauben von unten kann ich nicht erkennen. Eben nur die eine am Motor, die meiner Meinung nach zum Spannen ist. Die Schrauben stirnseitig am Motor bekomme ich nicht auf ein Foto, ich kann die gerade so eben mit dem Auge erkennen. IMG_1880.JPG
 

Gelöscht FrankRK

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Ich hätte besser eine Fotostrecke von den Arbeiten gemacht, da zu diesen Maschinen nicht wirklich was im Netz zu finden ist!

Im Prinzip war das: Motor abklemmen – Motor ausbauen – die Motordeckel abnehmen -Lager mit Abzieher abziehen – staunen über die mechanische Bremse , mit Bremsscheibe und Federkraft (und das bei einseitig offenen Lagern) – alles gereinigt – mit neuen Lagern alles Rückwerts.


Wie schon geschrieben ist die Bremse mechanisch.

Funktionsweise: Wenn man den Motor anschaltet zieht sich die Bremsscheibe (gegen die Federkraft in zwei Trapezförmigen Führungen) über das Magnetfeld an den Rotor. Nach dem Abschalten presst die Feder die Bremsscheibe gegen einen Bremsklotz (in Form einer Scheibe)!

Bei mir waren die Führungen zerschlagen und die Bremsscheibe verklemmt.

Das Problem bei diesem Motor ist, man darf in während des Auslaufens nicht wieder anschalten – erst wieder nach Stillstand (sonst bekommen die beiden Führungen immer wieder einen ordentlichen Schlag).


Gruß Frank
 

Gelöscht FrankRK

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Du musst das Sägeblatt ausbauen und unten im Spänekasten schauen, für die anderen beiden Schraube musst du noch das vorliegende Blech demontieren!


Gruß Frank
 

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luigi4711

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Super, danke schon mal für das Bild. Werde mich mal dran machen.

Bzgl. der Bremse: Du schreibst neue Lager. Waren das Standard Industrielager (hast Du noch die Bezeichnung)?
Und 'Führungen zerschlagen , Bremsscheibe verklemmt', hast Du da auch Ersatzteile eingebaut, wenn ja welche?
Klingt natürlich nach einem ganz schönen Aufwand, bis das auseinander und wieder zusammen ist.

Werde mich erst mal mit dem Riemen beschäftigen, dann sehen wir weiter.

Danke für Deine Hilfe!!
 

Gelöscht FrankRK

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Bei meinem Motor waren zwei NTB 6205Z Lager verbaut – habe ich durch SKF 6205-2RSH ersetzt. Aber Vorsicht vielleicht hast du einen anderen Motor mit anderen Lagern! Besser erst nachschauen!

Sonst habe ich keine Teile gebraucht, die Führung am Rotor konnte ich mit der Feile nacharbeiten. Der Aufwand, wenn man die richtigen Werkzeuge hat ist gar nicht so groß wie gedacht!

Gruß Frank
 

luigi4711

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Cool, aber ich habe Hoffnung, dass ich die Teile doch nicht brauche... aber der Reihe nach.

Die vier Schrauben auf der Stirnseite des Motors konnte ich lösen. Erst das Sägeblatt ab, dann kommt man an die beiden rechten. Es ist so eng, dass man mit einer kleinen Ratsche, einem Knick-Gelenk und der 10er Nuß dran kommt. Hinweis: die untere kann man recht gut erkennen, die obere ist direkt unter dem Keilriemen, von aussen nur schwer auszumachen.
Dann aber das Rätsel wie man an die beiden linken dran kommt. Etwas zu sehen, aber nicht erreichbar... Mein Spankasten hat leider kein Blech, das sich entfernen liese, der ist von allen Seiten verschweißt. Des Rästels Lösung war dann den Halter für den Spaltkeil abzuschrauben. Nachdem der weg ist, kann man von links mit einem 10er Schlüssel in den Zwischenraum und beide Schrauben lösen.
Sobald alle vier lose sind, läßt sich an der Schraube unten am Motor die Spannung des Riemens einstellen - hurra!
IMG_1883.JPG
Hier ist links normal die Halterung für den Spaltkeil, jetzt Platz für den 10er Schlüssel.

IMG_1880.JPG
Hier noch mal das Bild von unten, es zeigt die Schraube zum Einstellen der Riemenspannung (geht nur, wenn alle vier stirnseitigen Schrauben gelöst wurden).


So, nun zu meinem 'Rassel-Geräusch'. Beim Zerlegen ist mir aufgefallen, dass sich die Schraube gelöst hat, mit der die untere Riemenscheibe auf der Motorwelle gehalten wird. Die mit dem roten Pfeil:
IMG_1882.JPG
(auf dem Bild sind übrigends zwei der vier stirnseitigen Schrauben des Motors zu erkennen (grüner Ring).
Das sind die von rechts unten und links oben).

Nun kommt man aber an die Befestigung der Riemenscheibe überhaupt nicht ran. Habe lange gebraucht um eine Lösung zu finden. Wenn man den ganzen Schwenkmechanismus auf 45° kippt, kommt man oben auf dem Spankasten an zwei Schrauben mit 13er Kopf, die die beiden senkrechten Führungsstangen für die Höhenverstellung halten. Führungsstange unten (ausserhalb des Spankastens, auf keinen Fall da wo die Gleitlager sind!) mit Zange fixieren und Schrauben oben entfernen. Dann lassen sich die beiden Stangen etwas nach unten rausschieben. Damit kann die ganze Motorhalterung wenige Zentimeter nach hinten gekippt werden. Dies reicht aus, um die Schraube (die mit dem roten Pfeil auf dem Bild oben), mit einem kleinen Inbus Schlüssel wieder fest zu ziehen. Der Vorbesitzer hat dies wohl schon länger ignoriert, das Gewinde war schon leicht ramponiert. Zum Glück war das Innengewinde in der Motorwelle noch ok. Also neue M6 Senkkopfschraube (sogar etwas länger als die alte), mit Schraubensicherung (Loctite) rein.

Jetzt läuft sie Säge wieder ohne Rasseln und Quitschen!! Der Riemen sitzt fest, sie läuft schnell an und braucht auch nicht mehr so lange bis sie steht. Es sind zwar immer noch einige Sekunden bis sie zum Stillstand kommt (habe den Vergleich mit einer EB PK 250, da steht das Blatt quasi sofort), aber ich denke das hier ist noch akzeptabel. @FrankRK, wie lange braucht Dein Blatt denn bis es steht, nachdem Du die Bremse jetzt neu gemacht hast?
Das einzige was mich noch leicht stört, aber evt. auch mit dem Sägeblatt zusammenhängt ist, dass sie etwas 'singt'.

So, hoffe mit meinem Beitrag auch etwas für kommende Fragen geholfen zu haben.
 

Gelöscht FrankRK

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Toll, dass alles wieder läuft!:emoji_v::emoji_thumbsup:


Habe schnell mal 2 Sägeblätter bei der Bremsung mit dem Handy gestoppt.


270 x 3.2/2,2 Z42 stand in 5 Sekunden

Das Original Kityblatt

250 x 2,8 Z24 in knapp unter 3,5 Sekunden


Ich glaube (sonst bitte berichtigen) laut BG muss ein Sägeblatt innerhalb von 10 Sekunden stehen.
 

luigi4711

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Wow, sogar mit Blattwechsel :emoji_slight_smile: Interessant, dass Du auch ein 270er hast. Ich hatte irgendwie gesehen, dass sie wohl in UK damit ausgeliefert wurde, habe aber selbst nur 250er Blätter.

Meine Zeit: 5sec mit einem 250x 3,2 Z60 Blatt. Bremst also nicht ganz so stark.
(Als Vergleich die EB PK 250: 0,7sec! Das meinte ich mit 'steht quasi sofort').

Aber für den minimalen Unterschied werde ich jetzt glaube ich nicht den Motor zerlegen. Hab mal ein Bild gemacht, ich vermute die Bremse sitzt unter dieser Kuppel an der Rückseite des Motors. Das scheinen Spezialschrauben zu sein?
IMG_1892.JPG
 
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Gelöscht FrankRK

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Moin,

die 270mm Stehle Blätter habe ich nachgekauft, Ausgeliefert wurde mir die Maschine Mitte 2001 mit dem Original Kity Blatt 250mm Z24! Aber mein damaliger Händler hatte mir ein 270er Blatt und ein Spaltkeil für verdeckte Schnitte beigelegt!


Ja, da hatte ich die Bremse auch vermutet, aber bei meinem Motor ist die Bremse auf der Seite der Riemenscheibe!

Ich hatte damals das Typenschild des Motors Fotografiert.
 

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luigi4711

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Ja, scheint unterschiedlich zu sein... Foto Qualität ist leider schlecht, geht nur mit Handyblitz in der Ecke.

Mit der Bremse auf der Vorderseite macht es noch weniger Sinn, die einfach mal auf Verdacht zu öffnen. Ich denke ich kann damit leben (darf sie halt nur nicht mit der EB vergleichen).
 

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Gelöscht FrankRK

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So würde ich das auch machen! Solange die Maschine im vorgeschriebenen Zeitfenster steht ist alles im grünen Bereich! Mein Sägeblatt brauchte weit über 10 Sekunden um zu stehen!


Gruß Frank
 
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