Kiesschicht unter Holzterasse auf Flachdach notwendig?

C.Albert

ww-pappel
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Hallo zusammen,

das Flachdach (Südseite) meiner Bäckerei wurde 2001 durch einen GaLa-Bau begrünt und auch eine Terasse aus Lärchenholz gebaut. Das Holz und UK ist nach 14 Jahren hinüber.
Der Aufbau des Daches sieht so aus:
Betondecke, Bitumen, Schutzvlies, Wurzelschutzfolie, Schutzvlies.
Der GaLa-Bau hat damals eine Drainageschicht drauf (so eine Art Split, aber leicht und wasserbindend, ist auch unter den begünten Flächen), dann die UK und zwischen den Balken Kies, etwa so hoch wie die Drainage. Die UK war somit wohl immer unten etwas feucht.
Für die neue UK (45x70 mm) werde ich mit unterschiedlich starken Gummipads (Bautenschutzmatte) arbeiten. Damit kann ich auch das notwendige 2% Gefälle herstellen - die alte Terasse war auf 6 m Länge wunderbar in der Waage.:emoji_open_mouth:
Die Cumaru-Dielen werden mit 5 mm Fugenabstand verlegt.

Nun zur Frage:
Ist die Drainageschicht überhaupt notwendig? Ohne Kies/Split wäre es unter dem Holz trocken. Damit auch kein Ungeziefer (Asseln u. ä.) die sich im kalten, feuchten Milieu wohlfühlen und das Holz anknabbern und auch kein Unkraut mehr.
Oder ist der Kies wichtig zum Temperaturausgleich? Wie gesagt direkt Sonne kommt nicht viel durch (5 mm Spalt 14,5 mm Holz). Wie ist es im Winter (Schnee/Frost)? Unter dem Dach ist meine Backstube d. h. das ganze Jahr über Dachbodenheizung.

Andere Frage noch:
Die Gummipads (9 x 9 cm) werden im Abstand von 40-50 cm unter die UK gelegt. Müsste reichen oder? Wieviel Luft zwischen den Cumaru-Dielen und dem Dachrand sollten eingehalten werden, max. Länge der Dielen 3 m?

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Antworten.

Schöne Grüße aus Lebkoung-City
Christian
 

sebastian69

ww-esche
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Die Lebensdauer einer Terrasse hängt sehr stark von der Bauweise ab, nicht nur vom Holz !
Das a und o heisst dabei, dass Wasser gut ablaufen kann und z. B. kein Riffeldielen genutzt werden.
Dort steht nämlich das Wasser...
Ebenso der Übergang zwischen Dielen und UK. Und natürlich, dass die UK nicht im Wasser steht !
Dann tut es auch Lärche ...Cumaru ist NOGo s. Greenpeace...
Ansonsten gibt es hier zig Threads bez. guter Konstruktion einer Terrasse.
Gruß
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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Den Kies schüttet man normalerweise auf die Bitumenschicht, um diese feucht zu halten und Rissen durch direkte Sonneneinstrahlung oder mechanischer Beanspruchung vorzubeugen.

Ich würde auf das Bitumen komplett eine Bautenschutzmatte legen um die Bitumenschicht vor mechanischer Beanspruchung zu schützen und dann mit Stelzlagern das Gefälle herstellen...

Den Abstand zwischen den Dielen und dem Dachrand würde ich auch so 5 - 8 mm halten...

Viel Erfolg und Grüße nach N (wo ich zur Zeit neben am Lebkoung Hersteller a Baustelle hab...)
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Eine Kiesschicht oder ähnliches ist nur notwendig, wenn es sich um alte Bitumenschichten handelt, die nicht frei gewitterbar sind (also nicht UV-beständig).

Ansonsten reicht es auf die Bitumenschicht ggf. IsoPats (als Schutz), darauf Terrassenlager und dann UK (Holz oder Alu).

Wurde ja schon gesagt: Erst mal auf konstruktiven Holzschutz achten, wenn der zu 100% eingehalten ist, dann kann man sich der Wahl des Holzes zuwenden.
Anders herum: Tropenholz kann ich mit sparen, wenn ich die Terrasse nicht ordnungsgemäß aufbaue.
 

C.Albert

ww-pappel
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Danke für eure schnellen Antworten.
Auf der Bitumenschicht (Baujahr 1984) ist wie oben beschrieben ein Schutzvlies dann die Wurzelschutzfolie und nochmal ein Schutzvlies. Damit ist der UV-Schutz wohl sichergestellt.
Ich dachte die Temperatur-Regulierung des Kieses wäre auch wichtig.
Ich werde wohl fürs Gewissen etwas Kies drauflassen, aber nicht im Bereich der UK.
Schade, dass ich die woodworker nicht schon früher gefunden habe.
Gruß aus Bradwourstcity
Christian
 

hzs123456

ww-ulme
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meines Wissens nach dient der Kies dazu, vor UV (Reflektion) und WIND !!!!! zu schützen.
 

wicoba

ww-robinie
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Hallo,

Kies ist für Bitumenbahnen die z.B. Beschiefert sind, heute nicht mehr notwendig.
Bei einer Flachdachdämmung kann diese aber als Auflast gegen den Windsog zur Verwendung kommen. Kommt also auf den Aufbau an (wie oben schon beschrieben).
Für wichtiger verhält es sich aber mit dem Gefälle: Das Wasser sollte immer ablaufen können, also ein Gefälle bestehen.
 
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