Kieferfassade - Erstbehandlung

uliden

ww-pappel
Registriert
27. November 2009
Beiträge
7
Hallo,
habe mir vor kurzem gehobelte Kiefer 28/14 m. Nut und Feder (Rückseite sägerauh) als Keilstulpschalung gekauft, da ich meine Hausfassade isolieren möchte.

Die Schalung lagert noch im Rohzustand bei mir im Garten (abgedeckt und belüftet) und ich plane mit den Arbeiten ab April zu beginnen.

Als Bläueschutz dachte ich, die Bretter in eine Borsalzlösung zu tauchen - ich hoffe das reicht, denn eigentlich denke ich, kann man den Insektenschutz bei uns vernachlässigen (?) und anschließend mit Consolan (taubenblau) zu streichen, da es ja wasserbasiert ist, aber dennoch gut deckend und eine lange Standzeit haben soll.

Die Außenseite wird wohl einen zweifachen Anstrich benötigen? Kann die Rückseite evtl. unbehandelt bleiben, resp. womit könnte ich sie einlassen, um Spannungen zu verhindern/minimieren (evtl. billiges Carbolineum o.ä.).

Als Unterkonstruktion ist die Isolierung (160mm alukaschierte Steinwolle) zwischen der dementsprechenden Ständerkonstruktion und eine 3 cm Hinterlüftung geplant und das Material vorhanden.

Da ich ja noch nicht mit dem Projekt angefangen habe, bin ich für Anregungen und Vorschläge dankbar. Wie sieht es evtl. mit Langzeiterfahrungen mit Wetterschutzfarben von Consolan, Bondex, Sadolin o.ä. aus? Osmo u.ä. kommt wohl vom Preis für mich nicht infrage.

Grüße vom Niederrhein

Uli :emoji_wink:
 

HaraldNieswandt

ww-ulme
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
174
Ort
Weifa
Hallo Uli,

das mit der Borsalzlösung halte ich für übertrieben - ist aber nur meine persönliche Meinung. Es gibt Leute, die haben ihr Blockhaus sogar innen mit Bläueschutz behandelt - versteh ich nicht. Wir hatten unsers überhaupt nicht gegen Bläue behandelt, allerding pro Behandlung dreimal mit Wetterschutzgel (Lasurähnlich). Es hat über 10 Jahre ganz hervorragend ausgesehen.

Wir haben damals das Wetterschutzgel als Hausmarke einer bekannten Baumarktkette genommen. War schon merklich günstiger als die ganz bekannten, aber bei weitem kein Billigprodukt. Und hat sehr gut gewirkt.

Du musst vor allem auf baulichen Holzschutz achten: Das Holz muss immer gut abtrocknen können, Regen darf nicht hinter die Fassade, keine Erdberührung usw.. Wenn es sicher ist, dass hinter die Schalung keine Feuchtigkeit kommt, dann könntest Du auf eine Behandlung verzichten. Ich persönlich würde aber mindestens mit Leinölfirnis oder einer Lasur arbeiten.

Und Insekten sowie andere Schädlinge gehen nur an "geschwächtes" Holz - zumindest ist dies meine Erfahrung. Wir haben unser Blockhaus inzwischen gegen ein ca. 160 Jahre altes Umgebindehaus (viel Fachwerk) "eingetauscht. Da waren mehrere Ameisennester im Gebälk, Pilze, Holzbock usw.. Aber immer nur da, wo das Holz durch Feuchtigkeit gelitten hat.

Du solltest Dich vielleicht auch noch mal beraten lassen - wir hatten Beratung durch die Zimmerleute, die das Blockhaus gebaut haben. Das hat schon mal viel gebracht.

Zimmerleute, die auch Sanierungen und Schwammbekämpfung durchführen, sind da eine gute Adresse.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Borsalz nimmt man eigentlich nur für unbewitterte Bereiche, weil es ausgewaschen wird. Consolan enthält zudem Bläueschutz, wäre nur die Frage, ob eine zusätzliche tiefergehende Holzimprägnierung Sinn macht. Normal wird es nicht nötig sein, die konkreten Bedingungen Vorort sind aber bei sowas nur schwer abzuschätzen. Consolan wird ja glaube ich im ersten Durchgang auch noch verdünnt, damit es besser einzieht.

Rückseitig würd ich nichts machen.
 

uliden

ww-pappel
Registriert
27. November 2009
Beiträge
7
Fassade

Erstmal DANKE - also das Borsalz nehme ich sowieso schon für ein Teil der Unterkonstruktion. Die Fassadenbretter werden auf der Rückseite weder "Wetter, noch UV-Bestrahlung ausgesetzt - von daher dachte ich, daß ein einfaches Borsalzbad ausreicht.

Consolan enthält, wenn ich das techn. Merkblatt richtig verstehe, keinen Bläueschutz, weshalb ich auch die Borsalzbehandlung machen will.

Daß ich auf konstruktionsbedingten Holzschutz achte, habe ich mir vorgenommen - und da kann´s durchaus sein, daß noch die ein oder andere Frage hier auftaucht.

Wenn ich keine gegenteiligen Ratschläge erhalte, werde ich mich bei der Behandlung der Fassadenrückseite mit diesem "Bläueschutz durch Borsalz" begnügen und hoffen daß die Bretter durch das Consolan sich nicht wölben.

Schönen Abend noch

Uli :emoji_wink:
 

Mitglied 30872

Gäste
Hallo Uli,

da Du die Bauteile sowieso noch bis April lagerst und offensichtlich eine entsprechende Holztrocknung gewährleistet ist, wirst Du Dir das Borsalz sicher sparen können, es sei denn, dass das eine oder andere Bauteil immer mal wieder feucht werden kann. Wenn dann die Lufttemperatur hoch genug ist, fangen die Bläuepilze, die eben einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt und eine bestimmte Temperatur benötigen, an, das Holz zu verfärben. Schaden wird das Borsalz jedenfalls nicht.
Viele Grüße
Stefan
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.531
Ort
Berlin
Hallo Uli,
zur Gesamtthematik kann ich nix sagen, aber zum Consolan. Ich habe vor einiger Zeit einige Teile einer Beplankung an einer Garage ausgewechselt. Dort hatte das Consolan (braun) mehr als 20 Jahre gute Dienste geleistet und das Holz geschützt. Nur in dem Bereich, wo im Winter der geräumte Schnee an der Garagenwand liegt waren die Bretter unten weggefault - daher mein Einsatz. Der Besitzer hatte übrigens in den 20 Jahren genau einmal gestrichen (!). Einschränkend hinzufügen muss ich natürlich, dass die Garagenseite keine Sonne zu sehen bekam....

Gruß

Heiko

PS: Zu meiner größten Überraschung und entgegen aller fachlichen Korrektheit waren die Bretter übrigens aus Buche :eek: Wenn das mal keine Werbung für Consolan ist! :emoji_grin:
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
Schaden wird das Borsalz jedenfalls nicht.

Ich bin nicht sehr begeistert vom Borsalz im Ausseneinsatz.

Wie bereits erwähnt wird es ausgewaschen, zudem wird der Anstrichhersteller keine Freude haben einen ungebundenen Erstanstrich unter einem wässrigen System zu haben, der die Eindringtiefe behindert.

Da würde ich keinen Alleingang wagen. Erst mit dem Anstrichhersteller abklären, ob das Borsalz freigegeben wird.

Produkte aus Baumärkten würde ich ablehnen. Lieber ein paar Euronen mehr investieren und eine bewährte wetterfeste Marke nehmen, als in 5 Jahren eine Sanierung vornehmen zu müssen.

Zudem sind hier bisher nur Marken genannt, noch keine Anstrichsysteme. Bin schon gespannt wie der Anstrichaufbau erfolgen soll. :emoji_slight_smile:
 

uliden

ww-pappel
Registriert
27. November 2009
Beiträge
7
Fassade

@Turin
das sehe ich auch so.

@ yoghurt
Danke für die positive Nachricht - würde ja das Herstellerversprechen bestätigen !?!

@ lackierer
Danke für Deine Überlegungen, aber welcher Hersteller wird sein uneiungeschränktes o.k.geben, wenn er auch ein eigenes (natürlich ungleich teureres) Produkt für denselben Zweck vertreibt - wie wohl alle Farbenhersteller.
Das Borsalz hat wenig Chancen ausgewaschen zu werden, da die Rückseite der Bretter nicht naß werden (sollten). Daß der Wetterschutz, der ja eine deckende Farbe ist, wasserbasiert ist, sowie von Consolan selbst auch ein wässriger Holzschutzgrund zur Verarbeitung vorgeschlagen wird, nehme ich ein gewisses Restrisiko gern in Kauf, zumal ich wahrscheinlich auch auf den Isoliergrund "weiß" verzichten werde.
Mein Astrichsystem wird also danach so aussehen:

- Bretter noch ein paar Monate trocknen
- die Fassadenbretter - ein paar Tage vor Verarbeitung - kurz in Borsalzlösung od. einer Salzlösung, die für Kesseldruckimprägnierung Verwendung findet, tauchen.
- Erstanstrich der Fassadenbretter (nur Vorderseite)
- Anbringen der Fassadenbretter
- nach 2-3 tagen Zweitanstrich

Für den nächsten "Auffrischungsanstrich" habe ich dann im Mai 2022 zwei Nachmittage freigehalten. :emoji_wink:

Schöne Feiertage und Guten Rutsch

Uli :emoji_grin:
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
@ lackierer
Danke für Deine Überlegungen, aber welcher Hersteller wird sein uneiungeschränktes o.k.geben, wenn er auch ein eigenes (natürlich ungleich teureres) Produkt für denselben Zweck vertreibt - wie wohl alle Farbenhersteller.
Das Borsalz hat wenig Chancen ausgewaschen zu werden, da die Rückseite der Bretter nicht naß werden (sollten). Daß der Wetterschutz, der ja eine deckende Farbe ist, wasserbasiert ist, sowie von Consolan selbst auch ein wässriger Holzschutzgrund zur Verarbeitung vorgeschlagen wird, nehme ich ein gewisses Restrisiko gern in Kauf, zumal ich wahrscheinlich auch auf den Isoliergrund "weiß" verzichten werde.
Mein Astrichsystem wird also danach so aussehen:

- Bretter noch ein paar Monate trocknen
- die Fassadenbretter - ein paar Tage vor Verarbeitung - kurz in Borsalzlösung od. einer Salzlösung, die für Kesseldruckimprägnierung Verwendung findet, tauchen.
- Erstanstrich der Fassadenbretter (nur Vorderseite)
- Anbringen der Fassadenbretter
- nach 2-3 tagen Zweitanstrich

Tja, ich verstehe deine Vorgangsweise, und genau hier liegt folgender Fehler:

Das Borsalz kann nicht als Ersatz für die Grundierung herhalten.
Weil beim Borsalz geht es nur um den chem. Holzschutz, aber nicht um die Grundierung mit der nötigen Verankerung und Eindringtiefe des nachfolgenden Anstriches.

Das heißt, das Borsalz in seiner kristallinen (trockenen) Form behindert die Kapillarwirkung der Holzporen. Genau da sind die Bedenken.
Deshalb soll der Anstrichhersteller das System freigeben. Ob überhaupt genügend Haftung vorhanden ist.

Ich würde auf das Borsalz verzichten und eine Holzschutzgrundierung von Consolan empfehlen, zwei Fliegen mit einer Klappe, chem. Holzschutz und Grundierung in einem.

Hier kommt ein Malerklassiker zum Tragen: "Ein Anstrich ist immer nur so gut wie seine Grundierung" :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Ich hätte da auch etwas Bedenken, was aus einem Gemisch Consolan+Borsalz entsteht. Nicht das dir das die Suppe versalzt :emoji_wink:
 

mawepa

ww-fichte
Registriert
26. Juli 2004
Beiträge
20
Hallo,
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschlißen und kein Borsalz.

Wen wir in der Firma Conssolan anwenden arbeiten wier so
1. Bretter von allen Seiten mit Weißen Conssolanvoranstrich streichen ist Bläue- und Holzschutz. Mit der Weißen Grundierung leuchtet der Deckanstrich besser und es besteht nicht die gefahr das sich die dunkelen Äste des Holzes durch den Deckanstrich abzeichnen.

2. Ich würde die Bretter mit der Deckfarbe auch nochmal komplet streichen die Farbe etwas verdünnen. Grund ist auch wen deine Bretter trocken sind könnte es sein das sie an der Wand noch nachtroknnen und dan ein kleiner weißer Streifen sichtbar wird wo sie ineinander gesteckt sind.

3. Montage der Bretter an der Fasade auf konstruktiven Holzschutz achten Feder nach oben, alle sichtbaren Kanten brechen besser noch runden, das erste Brett unten 15° Hinterschneiden als Tropfkante.

4. Die gesamte Farbe ewentuel ganz leicht anschleifen und nochmals streichen diesmal aber unverdünnt.

Wen du es so mkachst hast du mit sicherheit viele Jahre freude an der Wandauch wen es im Moment einiges an mehrarbeit ist. So wurde uns nähmlich mal von einen Vertreter empfolen und wir laufen damit sehr gut.


Ein besinliches Weinachtsfest wünsche ich aus dem Wesserbergland
 

uliden

ww-pappel
Registriert
27. November 2009
Beiträge
7
Fassade

Mawepa, danke für die ausführliche Antwort!

Der weiße Sperrgrund hat sicher seinen Sinn, doch ist mir der, bei der Gefahr einer nicht 100%-igen Farbreinheit der Fassade, den dafür verlangten Preis nicht wert.

Auf den Bläueschutz verzichten möchte ich allerdings nicht. Der Aufbau - nach Consolan-Vorschlag wäre ja:
1. Holzschutz wäßrig - als Bläueschutz da unbehandeltes Nadelholz
2. Grundierung weiß (Isolierung)
3. 2-fach Anstrich Wetterschutzlack

Den ersten Anstrich werde ich wohl mit 10% Wasser verdünnen und die Vorderseite der Fassade nicht mit "Bläueschutz" behandeln, da der Hersteller ja beides (Borsalz und quaternären Ammoniumverbindungen) ausdrücklich ablehnt.
Die Rückseite der Fassadenbretter werde ich wohl mit Ammoniumverbindung per Pinselauftrag (Imprägnierung von Remmers) schützen.

Der zweifache Anstrich mit dem Wetterschutz wird dann hoffentlich vor der "Bläue" schützen - und wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm, da es ja nur zum optischen "Problem" werden könnte.

Das mit der Tropfkante am untersten Brett werde ich berücksichtigen.


Schöne Feiertage

Uli :emoji_wink:
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
Mir ist jetzt noch nicht ganz klar, wie dein kompletter Anstrichaufbau auf der Vorderseite ausschauen soll. Wird eine Holzschutzgrundierung nun verwendet, oder nicht?

Könntest du das nochmal beschreiben?

Wie du richtig beschreibst, ist die Bläue bei deckenden Anstrichen nur ein sekundäres Problem.

Den weißen Sperrgrund hätte ich bei einem taubenblauen Anstrich ebenfalls nicht empfohlen. Weil 1. wird die Deckkraft nur erschwert, und 2. sind die asttypischen braunen Durchschläge bei dieser Farbe zu vernachlässigen. Zudem bietet kein wässrige Sperrgrund 100%ige Sicherheit der Isolierung.
 

uliden

ww-pappel
Registriert
27. November 2009
Beiträge
7
Fassade

Hallo Lackierer,

werde auf der Vorderseite wohl auf Grundierung verzichten und statt dessen mit verdünnter Endanstrichfarbe vorstreichen und dann ggfs. noch nen Zwischen- und nen Endanstrich unverdünnt.

Hoffe, daß durch den verdünnten Voranstrich die Farbe tief genug ins Holz geht.

Gruß

Uli
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
Genau das tut er nicht.

Schaut man die Molekulargröße von polymeren Bindemitteln an, kombiniert mit Pigmentierung, so kann man sich vorstellen, dass dieser Anstrich, trotz verdünnter Anwendung, nur an der Oberfläche liegen kann.

Eine Holzschutzgrundierung ist unumgänglich!

Da du dir bereits fachlichen Rat vom Hersteller geholt hast, anders erkläre ich mir die Ausdrucksweise von "quaternären Ammoniumverbindungen" nicht, so verstehe ich nicht, wieso du nun ohne Grundierung vorgehen willst.

Hier geht es nicht um Qualität, sondern nur um Einsparungen machen zu können. Sehe ich das richtig?
 

uliden

ww-pappel
Registriert
27. November 2009
Beiträge
7
In erster Linie geht es mir darum, das Holz so gut und weit als möglich „weiterleben“ zu lassen, auch wenn es (später) im Endeffekt auf eine Mumifizierung hinausläuft.

Natürlich geht es mir auch darum „unnötige“ Kosten zu sparen und dadurch aufzuzeigen, daß man auch preiswert und damit für mehr Leute erschwinglich, bauen, resp. renovieren/restaurieren kann. Auch bin ich mir dessen durchaus bewußt, daß die Vorbehandlung des Holzes der entscheidende Voraussetzung fürdas „Endergebnis“ der Lackierung ist.

Für mich stellt sich bei der Grundierung die Frage wie tief sie die Eindringfähigkeit der Farbpigmente in das Holz beeinflusst und inwieweit dies als Wetterschutz notwendig ist. Ich möchte nicht die (Rest-)Lebendigkeit des Holzes mit einem „Chemieholz“ erkaufen. Schon ökologisch bedenklich genug, daß ich mich zu einer deckenden Farbe entschlossen habe.

Könnte ich die Eindringfähigkeit des Voranstrichs nicht z.B. auch durch eine kurzzeitige Aufheizung des zu streichenden Brettes (ein paar Stunden der Sonne aussetzen, oder auch per Heißluftpistole) günstig beeinflussen? Schließlich ist es ja die Holzfeuchtigkeit, die das Eindringen verhindert.

Was die konventionelle Grundierung betrifft, so stelle ich mir vor, daß sie die Holzoberfläche und vielleicht noch etwas tiefer, alles mit Acryl-, Alkyd- o.a.Harz, dem vielleicht kleinere Pigmente zugemischt sind, „zukleistert“ und dadurch einen besseren Haftgrund für die Wetterschutzfarbe (und die darin eingebundenen Pigmente) bildet.

.Würde nicht auch ein Tiefengrund auf Acrylbasis den gleichen Effekt haben? Was spricht dagegen?

Antworten auf solche u.ä. Fragen, Erfahrungen und Anregungen verspreche ich mir hier vom Forum.

Viele Grüße

Uli :emoji_wink:
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
Mit irgendwelchen phyiskalischen Veränderungen wird an der Eindringtiefe nichts geändert. Um es nochmals zu bekräftigen: Es ist zwingend erforderlich, eine Verankerung des sonst nur an der Oberfläche liegenden Wetterschutz-Anstriches zu erreichen.

Also:
1mal Bläueschutz wässrig
1mal Wetterschutzfarbe leicht verdünnt
1mal Wetterschutzfarbe unverdünnt

Wenn es dir der ökologische Gedanke überhaupt zulässt, wäre es qualitätiv besser statt dem wässrigen Bläueschutz den Imprägniergrund ölig einzusetzen, die Eindringtiefe ist höher, der Bindemittelanteil ebenfalls.

Mit irgendwelchen systemfremden Tiefengrundierungen (welches Hersteller und Typ soll das sein?) müßte erst abgeklärt werden ob Kompatibilität besteht. Ob dann noch ein Preisvorteil übrig bleibt bezweifle ich mal.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Die Frage ist ja auch, ob du bewährte und erprobte Systeme benutzen willst, wo du recht sicher bist, dass es funktioniert. Oder ob du mit irgendwas experimentieren willst, wo der Erfolg völlig unklar ist.

Gerade bei Außenanstrichen am Haus muss man auch im Auge behalten, dass man Langzeitoptimiert. Entscheidend ist nicht der Aufwand, den man beim ersten Streichen hat, sondern der Gesamtaufwand, den man über +50 Jahre damit hat. Und da zahlt sich eine gute Untergrundvorbereitung sicherlich aus.
 

uliden

ww-pappel
Registriert
27. November 2009
Beiträge
7
Na, dann werd ich es mal an der Fassade mit dem öligen Imprägniergrund (Consolan) probieren und alternativ eine Seite eines freistehenden Carport mit „gemischten Systemen“. Die anderen Seiten werde ich „nur“ mit Borax und dkl. Holzlasur behandeln.

Danke vorerst mal für die Anteilnahme und Ratschläge

Uli :emoji_wink:
 
Oben Unten