Keissägeblatt für Spanplatte

hoba

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Moin, Mon

Welches Kreissägeblatt für beschichtete Spanplatten ist das Richtige um Ausrisse an der Unterseite zu vermeiden. Ich behelfe verhindere das zZt. mit einem "Opferbrett" welches ich drunterlege.
Danke schon einmal für die Tipps.
 

checkalot

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Falls es mit dem speziellen Sägeblatt auch nicht zufriedenstellend klappt, könntest du die Spanplatten auch evtl. vorritzen. Da ich keine Säge mit Vorritzer habe, mache ich das, indem ich das Sägeblatt im 1. Schritt so einstelle, dass es gerade so die Beschichtung auf der Unterseite durchtrennt (also so ca. 1-2mm Sägehöhe). Dann im 2. Schritt Sägeblatt höher stellen und das Werkstück durchsägen.
 

lunateide

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Frage an checkalot:

Warum sollte ein Sägeblatt bei geringer Schnitthöhe weniger Ausrisse verursachen als bei einem Schnitt in der erforderlichen Höhe?

Gruß
Roland
 

checkalot

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Hallo Roland,
ich erklärs mir so: wenn Zähne von oben nach unten glatt "durchrauschen", dann wirken die ziemlich senkrecht zur Plattenunterseite und produzieren daher eher Ausrisse. weil die Beschichtung praktisch von oben nach unten weggerissen wird.
Wenn man das Sägeblatt nur ganz knapp einstellt, dann geht die "Schabwirkung" der Zähne eher in Richtung der Beschichtung, d.h. der Schneideweg ist länger.
Gruß
Georg

PS: mit der HKS mache ich's zB auch so, wenn ich beschichtete Platten schneide. Dort ist die Oberseite ja die kritische Seite. Ich stelle da für den 1. Schnitt das Sägeblatt auch nur auf ca. 0,5-1mm ein und säge dann sogar "von vorne nach hinten", also in der eigentlich falschen Richtung (Vorsicht Rückschlag). Den Tipp hatte ich hier im Forum mal gelesen und habe damit bislang auch sehr gute Erfahrungen gemacht, v.a. bei KS beschichteten Platten und bei MDF mit Grundierfolie.
 

Pendejo

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Und ja Roland, wo ist schlussendlich er Unterschied zu einem Vorritzaggregat? Besitze zwar nichts derartiges, aber wenn ic hdas richtig verstehe, ist das auch nur eine Art kleines Sägeblatt dass vor dem eigentlichen Sägeblatt so einen minimalen Schnitt macht.
 

hoba

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Wobei die Ausrisse ja an der Unterseite sind. ....

Danke für die Antworten
 

elgarlopin

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Ich habe das so ausprobiert:

Sägeblatt auf =,5 bis 1 mm. Von unten vorschneiden/vorritzen.
Dann mit normaler Höhe des Sägeblatts schneiden.
Erfolg: Deutlich besser als ohne dieses Prozedere. Aber auch nicht unbedingt der Hit.
:emoji_slight_smile: Franz
 

Harzkiller

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Und ja Roland, wo ist schlussendlich er Unterschied zu einem Vorritzaggregat? Besitze zwar nichts derartiges, aber wenn ic hdas richtig verstehe, ist das auch nur eine Art kleines Sägeblatt dass vor dem eigentlichen Sägeblatt so einen minimalen Schnitt macht.

Das Vorritz-Sägeblatt läuft aber so weit ich weiß auch noch in der gleichen Richtung wie die Platte geschnitten wird (Gleichlauf). Deswegen der saubere Schnitt.

Gruß
Jürgen
 

wicoba

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Das Vorritz-Sägeblatt läuft aber so weit ich weiß auch noch in der gleichen Richtung wie die Platte geschnitten wird (Gleichlauf
RICHTIG :emoji_slight_smile:
Und somit wird die Plattenbeschichtung unten nicht von "innen nach außen", sondern auch wie oben, von außen nach innen geschnitten (von der beschichteten Seite in Richtung "Kern" der Platte). Und des weiteren ist das Vorritzblatt einen Hauch stärker als das normale Sägeblatt, damit eben die Ausrisse nicht vorkommen. Ist eine feine Sache...
 

hoba

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Ich steh ja jetzt auf dem Schlauch wegen dem Voritzblatt:confused:
Wird die Platte erst von der Rückseite vorgeritzt und dann gedreht
und gesägt oder wie muss ich das nun verstehen.
Sorry wegen meiner langen Leitung:emoji_open_mouth:
 

lunateide

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Hallo Hoba,

dieses Video zeigt sehr gut wie der Vorritzer funktioniert.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=GGR09tgKz-U]Platten Vorritzer - YouTube[/ame]

Gruß
Roland
 

Harzkiller

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Der Vorritzer sitzt vor dem eigentlichen Sägeblatt unterm Tisch. Das heißt: Die Platte wird zuerst vom Vorritzer angeschnitten und gleich danach vom Sägeblatt durchtrennt. Das ganze in einem Arbeitsgang.
Gruß
Jürgen

zu langsam :emoji_slight_smile:. Besser als auf dem Video kann man es nicht erklären.
 

mbach

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Kleb mal paketband auf die spaetere kante... Ich bilde mir ein es platzt dann dezenter ab.
Zudem das blatt nur ganz wenig ueberstehen lassen.

Scharfes blatt hilft sicher auch.... Eine spezielle geometrie mag helfen ist mir aber zu teuer fuer die drei schnitte im jahr durch plastik. Vorritzer... Tja wenn ich platzt haette fuer die hammer...
 

elgarlopin

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An alle Kollegen, die eine Säge mit Vorritzvorrichtung haben oder davon hier reden und posten, oder sich Gedanken machen:

Ich rede davon, wie man sich "ohne", auf einer "normalen" TKS, behelfen kann.
:emoji_slight_smile: Franz
 

uli2003

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Da ein Vorritzer nur minimal breiter ist wie das Hauptsägeblatt, bedarf es einer sehr genauen Führung des Werkstücks.
Dach- Hohlzahn ist da die bessere Wahl, die Unterschiede sind aber auch da sehr groß. Blätter mit langer Standzeit und hoher Schnittgüte liegen um die 200 Euro.

Grüße
Uli
 

Torsten61

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Jau, jetzt hab ich's
ist aber mit ner Tauchsäge nich machbar:emoji_wink:

Doch.
so ähnlich halt wie Checkalot es beschrieb:
die legst die Führungsschiene an,
stellst auf eine Schnittiefe von 1-2mm und ziehst die Säge über die Platte (also in falscher Richtung)
Jetzt stellst Du die richtige Schnittiefe ein und sägst wie üblich (drückend) Deine Platte.
Die Ausrisse kommen ja durch das Austreten der Zähne.. bei der Tauchsäge also oben. und da ist ja nun nichts mehr auszureisen, weil Du die Schicht beim ersten Vorritzen im Gleichlauf schon beseitigt hast.

Die Mafell hat wohl eine extra Taste dafür. meine Festool nicht aber es geht damit ebenso. Der Tipp steht hier üm Forum hundertfach beschrieben.

Gruß
Torsten
 

lunateide

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Frage an die Experten,

da wir Anfänger in diesem Forum nun die Wirkungsweise eines Vorritzers kenngelernt haben, die wenigsten jedoch ein solches Teil an ihrer Säge haben und eine Ersatzlösung angedeutet wurde, indem man bei sehr geringer Schnittiefe die Platte im Gleichlauf durch das Sägeblatt schiebt, frage ich:

Wie gefährlich ist dieses Vorgehen, was sollte man beachten, steht man wie gewohnt vor dem Sägeblatt und zieht das Werkstück heran, schiebt man von hinten, steht man seitlich

oder

sollte man ganz die Finger davon lassen.

Gruß
Roland
 

Torsten61

ww-esche
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....
Wie gefährlich ist dieses Vorgehen, was sollte man beachten, steht man wie gewohnt vor dem Sägeblatt und zieht das Werkstück heran, schiebt man von hinten, steht man seitlich
oder
sollte man ganz die Finger davon lassen.
Gruß
Roland

Hallo Roland,
ich antworte jetzt wieder unerlaubt, weil ich kein Experte bin.
die beschriebene Vorgehensweise bezog sich auf die Tauchsäge mit federndem Spaltkeil..
Ich halte das für recht ungefährlich wenn man tatsächlich nur die Deckschicht schneidet...(und die Tauchsäge mit beiden Händen hält)
die Säge springt und bockt da nicht und da schlägt auch nichts zurück....

DU aber redest jetzt von der Tischkreissäge.
Da habe ich das nie probiert, weil ich ja den Spaltkeil entfernen müsste.
und das tu ich nicht. Vielleicht beantwortet dies Deine Frage schon.

Gruß
Torsten
 

elgarlopin

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@ Torsten und Roland:
Mißverständnis! Ich rede ausschließlich von der TKS.

Vorritzen (unten) mit kanpp einem mm.
Vorschubrichtung wie gehabt; nix rückwärts! Stellung zum Sägeblatt unkritisch. Wie üblich. Dahinter, links seitlich versetzt...ob es nun unbedingt 90° sein müssen...? Spielt hier aber keine Rolle.
Spaltkeil ist ebenfalls nicht die Frage, solange er, wie von der BG seit Jahren (wenn nicht länger) gefordert, 2-3 mm tiefer als das Blatt eingestellt ist.
Sinn und Zweck der ganzen Übung ist, zu verhindern, dass die Zähne beim (zweiten) Schnitt beim Austreten unten die Fasern (oder die Beschichtung) ausreissen können.
Ach, könnte man manchmal einfach Einiges praktisch zeigen...
Gute Nacht!
:emoji_slight_smile: Franz
 
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