Ich habe im Internet recherchiert, man sollte Überlegen welches Holz man kauft.
Dabei gilt zu bedenken, dass die Bewohner der Tropen weder Mensch noch Tier
von der extensiven Plantagenwirtschaft profitieren. Studien zu einem drastischen Rückgang der Artenvielfalt in tropischen Plantagen lassen keine Zweifel: Ob Waldelefantenin Zentralafrika, Orang-Utans in Südostasien oder Faultiere in Südamerika: Auch aus Artenschutzgründen ist der Kauf von Plantagenholzprodukten nicht vertretbar.
Eine letzte Zahl soll dies veranschaulichen: 78 Arten aus Deutschland stehen auf der Roten Liste der IUCN, in Brasilien sind es dagegen 769 – in Indonesien sogar 1.127 bedrohteTierarten. Gerade die artenreichsten Länder der Erde drohen zu veröden!
Durch die Zerstörung ihrer Urwälder
sind Indonesien und Brasilien bereits die dritt-
und viertgrößten Erzeuger von Treibhausgasen
nach den USA und China.
Die Zerstörung der letzten Urwälder hat katastrophale Auswirkungen auf die Artenvielfalt, denWasserhaushalt und das Regionalklima. Die Vernichtung der Urwälder verstärkt aber auch den globalen Klimawandel
Die wertvollsten Teakhölzer stammen aus Myanmar (dem früheren Burma). Dort plündert die Militärdiktatur die Teakwälder, um damit u.a. Waffenkäufe zu finanzieren. Wer Burma-Teak anbietet oder kauft, unterstützt ein Terrorregime, das u.a. mit Repression und Zwangsarbeit die eigene Bevölkerung unterdrückt.
Häufig wird Plantagenholz
als Alternative zu Tropenholz diskutiert. Plantagenholz wird heute meist nicht unter nachhaltigen Bedingungen erzeugt. Als Ersatz für den
Regenwald können die Plantagen nicht dienen, da sie in der Regel Monokulturen
darstellen und nichts mit der typischen Artenvielfalt eines Regenwaldes zu tun
haben.
Verbraucher können nur schwer erkennen, ob Holz für ihre Einrichtung aus Raubbau stammt. Aber Verbraucher können beim Kauf selbst darauf achten, dass für ihren Baustoff oder Holztisch Material aus nachhaltiger Forstwirtschaft genommen wurde.
Der Kauf von heimischen Hölzern
reduziert den Transportaufwand und damit auch
den Ausstoß von Klimagasen. Weiterhin wird die Wirtschaft vor Ort gestärkt und es wird zur Pflege des Waldes beigetragen, der eine wichtige Wasserspeicher- und Erholungsfunktion hat und positiv zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur
Klimagestaltung in der jeweiligen Region beiträgt. Für fast jeden Bauzweck sind
einheimische Hölzer einsetzbar
Unter den vielen Gütesiegeln können sich die Käufer lediglich auf zwei Kennzeichnungen wirklich verlassen, erläutert Gerald Koch vom Thünen-Institut für Holzforschung in Hamburg. Das seien das internationale FSC- und das PEFC-Zeichen. "Wenn nicht getrickst wurde, geben beide Siegel eine gute Orientierung", sagt Koch. Rudolf Fenner von der Waldschutzorganisation Robin Wood in Hamburg empfiehlt nur das FSC-Siegel. Das PEFC-Siegel berücksichtige kaum ökologische und soziale Standards.