Kataba oder Ryoba? Welche Japansäge?

Tobias234

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Hallo,

ich möchte mir eine Japansäge zulegen. Glaubt man meinen Google-Recherchen, sind Sägen von Dictum / Dick das, was man so haben möchte.

Nun sehe ich vor der Frage, welche Variante der Japansäge ich brauche. Ich möchte privat das eine oder andere Möbelstück bauen und dazu vor allem Leimholzplatten und Holzlatten (massiv) verarbeiten. Die Leimholzplatten möchte ich Bedarf in beide Richtungen sägen können.

Die Dozuki dürfte durch die Rückenschiene bei den Leimholzplatte "raus" sein. Bleiben noch die Kataba und die Ryoba in verschienen Varianten.

Könnt ihr mir Tipps geben, was ich für den Zweck haben möchte?

Danke! :emoji_slight_smile:

Tobias.
 

Gruetzmann

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Deine Recherchen dürften sicher auch zu Tage gefördert haben, dass eine Ryoba zwei unterschiedliche Verzahnungen besitzt um sowohl längs als auch quer sägen zu können.

Eine Kataba besitzt nur eine Verzahnung, davon brauchst du also zwei - vorausgesetzt, du besitzt noch keine andere Säge.
 

welaloba

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Hallo Tobias, bei "Latten" mag die Japansäge wohl noch irgendwie funktionieren, aber Möbel aus Leimholzplatten bauen und diese Plattenware mit Japansägen zerteilen? Ich glaube, das solltest du noch mal überlegen. Ich persönlich ginge da eher mit einer Kreissäge ans Werk. Es soll hier Mitstreiter geben, die sogar mit Handkreissägen und Führungsschienen brauchbare Ergebnisse erzielen.
Gruß Werner
 

WinfriedM

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...wobei das auch seinen Reiz im Hobbybereich hat, alles mit "ohne Stecker" zu bauen. Hast du einen Handhobel? Den bräuchtest du dann auch noch. Und viel viel Übung...
 

v8yunkie

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Sägen

Ich hatte auch mit Japansägen für Holzverbinungen (eine Dozuki und Kataba von DICK) angefangen. Bin jetzt aber bei den klassischen Rückensägen und würde im Nachhinein jedem Anfänger eher zu solchen Rückensägen raten. Die Japansägen sägen zwar schön leicht und mit toller Schnittqualität und sind auch ohne Schärfen aus der Schachtel scharf (und recht preiswert)... ABER: mit den dünnen Klingen wird Dir, vor allem bei Materialstärken über 10mm ohne viel Übung kein gerader (verwölbungsfreier) Schnitt gelingen, da das Blatt sich bei der leichtesten Seitwärtsbewegung des Griffes verwölbt. Der Schnitt mag am angzeichneten Riss gerade sein, aber nicht dahinter.

Hier sägt es sich mit einer Rückensäge mit wenig Schränkung viel leichter, weil diese steifer sind. Problem ist, das viele der klassischen Sägen erst geschärft werden müssen - die Sägen von Veritas aber beispielsweise sind aus der Schachtel scharf und gut zu gebrauchen. Diese würde ich empfehlen... eine Zinken und eine größere Rückensäge (carcas saw).

Und Auftrennen von Hand... kein Problem. Wenn Du eine Rauhbank hast und weißt, wie man Kanten gerade und winklig hobelt.... ansonsten: Lieber Handkreissäge mit Führund oder Tischkreissäge.

Gruss,
Thomas
 

Sägenbremser

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Guten Abend

habe ja auch über 30 Jahre an unseren Gestell.+Rückensägen
festgehalten. Nur eine mir von Kollegen geschenkte, sehr edle
Dozuki hat mich schnell von den Vorzügen überzeugt. Nur der
Vorgang des Schärfens, war für mich doch etwas ungewöhnlich.
Nach ca. 10 Wochen hatte ich das schöne Teil aber wieder zurück
und es schnitt definitiv noch besser als im Auslieferungszustand.

Klar, die geringe Schränkung verzeiht keine Fehler beim Ansetzen.
Danach führt aber das Blatt die Zähne fast von alleine. Wer wirklich
ganze Leimholzplatten damit trennen möchte, ist schon dankbar für
die Möglichkeit die Säge auch mit beiden Händen führen zu können.

Kenne kaum eine professionelle Montagekiste in der die Sägen nicht
die üblichen Feinsägen abgelöst hätten. Da aber mit den üblichen
Wechselblättern, auch bei meinen Sägen sind es so jetzt fast alle.

Liebe Grüsse, Harald
 

Tobias234

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Hallo zum zweiten,

vielen Dank für eure Antworten!

Insgesamt haben mich eure Beiträge eher verunsichert und vielleicht ist mein Vorhaben, Leimholzplatten mit der Hand zu sägen, doch nicht so leicht, wie ich dachte. Nichtsdestotrotz würde ich es zumindest einmal ausprobieren wollen.

Ist denn die Ryoba generell für Leimholzplatten zu gebrauchen? Ich frage, weil die "Kataba Super Hard" mit dem Zusatz "für Leimholzplatten" beworben wird und damit wohl vor allem die (härteren?) Leimschichten gemeint sind. Was meint ihr?

Viele Grüße,
Tobias
 

pedder

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Ich habe nur eine mini Ryoba, bin also vielleicht nicht wirklich kompetent. Abner da stört es mich, wenn die zweite Zahnreihe ins Holz taucht. Dann finde ich den Schnitt schwerer zu kalkulieren.

Maan kann - nach einigem Üben auch mit einer Handsäge sehr gerade Sägen. Wie sollen denn Deine Platten zu Möbeln verbunden werden?

Liebe Grüße
Pedder
 

Tobias234

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Stimmt, da war ja nochwas. An die zweite Zahnreihe habe ich auch schon gedacht. Das spricht dann wiederum für die Kataba, die jedoch keine Schnitte längs zur Faser ermöglicht. Hmm.

An die Holzverbindungen habe ich nicht so viele Ansprüche. Wenn es halbwegs gerade wird, kommen Schrauben oder (innen versteckte) Winkel zum Einsatz. Vielleicht etwas Leim dazwischen.

Viele Grüße,
Tobias
 

WinfriedM

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Stimmt, da war ja nochwas. An die zweite Zahnreihe habe ich auch schon gedacht. Das spricht dann wiederum für die Kataba, die jedoch keine Schnitte längs zur Faser ermöglicht. Hmm.

Wieso, es gibt doch Kataba für längs und quer. Und auch einen Universal für längs und quer.

Kataba Universal 270 | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug

Das natürlich Universal ein Kompromiss in beide Richtungen ist, sollte klar sein. Aber für den Anfang zum Üben bestimmt ganz sinnvoll.

Einen Unterschied zwischen Leimholz und Vollholz zu machen, halte ich für unsinnig. Sägt sich beides genauso und eine dünnste Leimfuge macht sich beim Sägen sicher nicht bemerkbar. Ich halte die Beschreibungen für irreführend.

Wenn du Anfänger bist, musst du auch aufpassen. Gerade diese super gehärteten Blätter brechen dir schneller mal ab, wenn du hängen bleibst. Und das wirst du ganz gewiss.
 

Holz-Fritze

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ABER: mit den dünnen Klingen wird Dir, vor allem bei Materialstärken über 10mm ohne viel Übung kein gerader (verwölbungsfreier) Schnitt gelingen, da das Blatt sich bei der leichtesten Seitwärtsbewegung des Griffes verwölbt. Der Schnitt mag am angzeichneten Riss gerade sein, aber nicht dahinter.

Das sehe ich anders, man muss es nur einmal richtig erklärt bekommen. Der Trick mit der spiegelnde Kante auf der Säge funktioniert auch bei Anfängern gut. Wichtig ist Geduld, wenn man mit Ruhe ohne Druck sägt läuft die Säge von gaanz alleine gerade durchs Holz. Selbst eine Laubsäge sägt von fast alleine gerade wenn man keinen Druck aufs Blatt bringt.
 

by_alu

ww-ahorn
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Hi Tobias,

ich habe mir vor ein paar Jahren auf einer Messe in Würzburg am Stand der bereits genannten Firma ein Japansägen Einsteigerset gekauft und es nie bereut. Preis dürfte mit drei Sägen um die 80 Euro gelegen haben. Der gleiche Anbieter hat auch ein Zweier-Set mit einer Ryoba und einer Dozuki im Angebot. Ich habe das Gefühl, dass angesichts der von dir geplanten Verbindungstechniken mit Leim und Metallwinkeln die Diskussion über die richtige Säge etwas Blüten treibt. Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich würde so ein Einsteigerset kaufen, dann hast du Erfahrungswerte, von denen aus du dich noch in andere Höhen sägen kannst.

Grüße und viel Erfolg!
Alex

P.S.: Falls du vorhaben solltest, Längs- und Querholz mit Leim zu verbinden und mit Metallwinkeln zu versteifen (so klingt das für mich), dann recherchier noch ein bisschen, bevor du loslegst, das wird nämlich nicht halten und reißen.
 
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