Kappsäge: DeWalt DWS 777 vs. 778

haaber73

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Hallo,

möchte mir gerne eine Kapp-/Zugsäge für meine privaten Arbeiten kaufen; bis 500 EUR würde ich investieren wollen, so dass eine Kapex (auch wenn ich die super finde) nicht in Betracht kommt.

Ich hatte schon die DWS 777 ins Auge gefasst und habe nun gesehen, dass es für ca. 200 EUR mehr schon die DWS 778 gibt, die ja ein größeres Blatt hat.
Kann mir jemand sagen, ob die Schnitte damit auch präziser sind? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich sonst noch?

Danke,

haaber73
 

DZaech

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Die 778 ist schwerer und unhandlicher :emoji_wink: kommt halt auf den Einsatz, drauf an, für Innenausbau ist die 777 eindeutig die meist verwendete Säge, das geht zurück bis zur Elu PS 174, diese Kappsägenfamilie mit Posaunenauszug ist seit 30 Jahren der Verkaufsschlager schlechthin bei den Tischler und Zimmerern. Die 778 bietet diese Bauweise ja ebenfalls, nur halt mit mehr Grösse/Gewicht. Für den reinen Werkstattgebrauch ist die 778 eindeutig die bessere Wahl, sie bietet beispielsweise die XPS Schnittlinienanzeige (kein Laser!) das ist ein spezielles Feature von Dewalt, funktioniert mit dem Schatten den Blattes, und stimmt bauartbedingt immer 100%ig, was bei den Lasern nicht unbedingt der Fall ist. Und auch die Grössere Schnittkapazität zur 777 ist eine praktische Sache. Ob sie nun genauer als die 777 ist weiss ich nicht, ungenauer wohl auch nicht. Die 777 ist schon eine sehr präzise und enorm laufruhige Maschine mit sehr hoher Schnittgüte, von da her machst du mit keiner der beiden was falsch.

Gruss David
 

haaber73

ww-ahorn
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DW 771 und DW 712

Hallo,

vielen Dank für die Antwort; habe jetzt gesehen, dass es auch noch eine DW 771 und eine DW 712 gibt. Auch bei näherem Hinsehen kann ich keine elementaren Unterschiede feststellen. Was sind denn das für Geräte?

Danke,

haaber73
 

DZaech

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Also die 712 ist eine ganz andere Maschine mit anderer Bauweise des Auszugmechanismus (benötigt Platz hinter der Maschine). Die 771 ist eigentlich baugleich mit der 777, besitzt einfach zusätzlich eine Drehzahlregelung und eine Konstantelektronik. Hat allerdings eine niedrigere Maximaldrehzahl als die 777, daraus resultieren halt Abstriche bei der Schnittgeschwindigkeit, welche unter anderem für die sehr hohe Schnittgüte der 777 verantwortlich ist.

Ein weiteresModell ist die 770, das ist das Aktionsmodell, nicht zu empfehlen, allein schon das billige Blatt ist Schrott, und der Preis für ein gutes Blatt ergibt schon fast den Aufpreis zur 777, bei welcher ein gutes Blatt dabei ist. Ausserdem sind bei der 770 einige Teile nur Kunstoff statt Alu usw. Ich habe diese Säge, und muss mittlerweile sagen dass ich damals besser 100.- mehr ausgegeben hätte und die 777 gekauft hätte. Die 770 sicherlich eine gute, präzise Säge, aber der Preisunterschied zur 777 ist zu gering, um die so viel minderwertigere Verarbeitung zu rechtfertigen.

Gruss David
 

mwerner

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Bzgl. der 770 kann ich David nur zustimmen. Ich habe die auch und inzwischen schneiden wir nur noch Dachlatten o.ä. damit. Also alles, wo es nicht so wirklich drauf ankommt.

Generell würde ich mir allerdings kein DeWalt Gerät mehr kaufen. Der Service ist in meinen Augen unter aller Kanone.
 

DZaech

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@mwerner. Die DW770 ist schon eine präzise Maschine, wenn man ihr ein qualitativ hochwertiges Sägeblatt kauft und sie korrekt justiert und einstellt. Dann ist sie bis auf die Plastikabdeckungen und der wesentlich rudimentärer gestalteten Gehrungsverstellung der 777 schon näher. ABER, für das gute Blatt sind ca. 70€ nötig, plus eine Stunde fürs neu justieren, diverse Probeschnitte, und schlussendlich ist die BlattabdAckung immer noch Kunstoff und der Motor hat halt immer noch weniger Leistung als die 777. als Dachlatten-Säge würd ich die 770 jetzt nicht bezeichnen. Sie ist nicht empfehlenswert, ganz klar, aber nicht weil es eine schlechte Maschine ist, sondern weil die bessere Maschine (777) schlussendlich günstiger ist


Das mit dem DeWalt Service kann ich so nicht bestätigen, also das heisst eigentlich schon, der Service ist nicht so gut, aber wie ich mittlerweile feststellen musste ist das offenbar jetzt Standard, auch der Festool, Bosch, Metabo und Mafell Service hat mich in letzer Zeit absolut nicht mehr überzeugen können...


Auch wenn ich grundsätzlich Bosch und Mafellfan bin, bei den Kappsägen gibts nix anderes als DeWalt/Elu für mich. Die 770 hab ich zuHause, und in der Firma haben wir 4 Dewalts und zwei Elu's, die älteste PS174 (DW700) ist ca. 25 jährig, und funktioniert immer noch tadellos, von da her hab ich bei den Kappsägen gute Erfahrungen mit dieser Marke. Auch bei den Oberfräsen ist DeWalt schon sehr gut, die haben zwar nicht so viel Zubehör, aber dafür robust und einfach, als Universalfräse in Ergänzung zu einer OF 1010 o.Ä. sind die DeWalts ideal. Die DW621(früher Elu MOF97) wird ja auch schon 20 Jahre unverändert hergestellt. Einfach und solide, für den Schreineralltag ein ideales Gerät. Ich möcht z.B. Niemals eine Festool OF o.Ä. auf die Baustelle mitnehmen, da sind so viele filigrane Teilchen dran, welche kaputtgehen könnten.. Mit der 621 hingegen kann man auch ohne schlechten Gewissens mal überkopf Nuten für Elektroschläuche aus einem Leimbinder "herausfräs-murksen" :emoji_grin:


Gruss David
 

ksc4ever

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Ich habe Gestern und heute wieder den ganzen Tag mit der Elu ps274 sockelleisten zugeschnitten. Mal abgesehen davon das unsere total ausgelutscht ist und kein genauer schnitt mehr möglich ist, finde ich den Griff und den Hebel der die Schutzhaube wegschwenkt eine einzige Katastrophe. mir tut nach längerer Benutzung immer die Hand weh das ging schon soweit das mich der Doktor deswegen krankschreiben wollte! Die dewalt dw777 die weitestgehend baugleich ist ist neu natürlich deutlich genauer als unsere 20jahre alte elu.An dem Problem mit dem Griff und dem Hebel ändert das allerdings nichts das hat sie Immernoch. Das stört alerdings nicht jeden deswegen empfehle ich: Ausgiebig testen vor dem Kauf!
Privat habe ich eine dewalt dws 780 da finde ich den Griff deutlich besser und auch mit der kapex habe ich keine Probleme obwohl der Griff ja ähnlich wie der der elu ist. Die sägen liegen ja leider außerhalb des Budgets deswegen empfehle ich eine der kleineren dewalt die den Griff der dws780 haben z.b. Die dw 712
 

Michael82

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Hallo, ich überlege meine dw712 samt dem großen dewalt Untergestell zu verkaufen. Wie neu. Bei Interesse einfach per PN melden. Viele Grüße Michael
 

mars85

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Hi,
welches Gesamtmaß hat der Auflagetisch der DWS 778, weiß das jemand genau?
 

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Nesta

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Da hier ja einige DeWalt Nutzer sind: wie ist das mit der Schnittiefenbegrenzung/ Tiefenbegrenzung?
Zumindest laut Produktblättern gibt es den Posaunenauszug nicht mit Tiefenbegrenzung, explizit aufgelistet wird der nur bei der DWS780
 

DZaech

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Geht technisch auch gar nicht damit. Der Drehpunkt ist hinten am Fuss, die Posaune schwenkt mit, so ist keine Tiefenbegrenzung während dem Ausziehen möglich. Wüsste jetzt auch gar nicht wozu man das wirklich braucht?
 

Nesta

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Andere Hersteller nennen das ganze "Nutfunktion" für Zapfen oder Überblattung schon Recht praktisch.
Zum Ablängen natürlich komplett irrelevant
 

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Die 778 ist schwerer und unhandlicher :emoji_wink: kommt halt auf den Einsatz, drauf an, für Innenausbau ist die 777 eindeutig die meist verwendete Säge, das geht zurück bis zur Elu PS 174, diese Kappsägenfamilie mit Posaunenauszug ist seit 30 Jahren der Verkaufsschlager schlechthin bei den Tischler und Zimmerern. Die 778 bietet diese Bauweise ja ebenfalls, nur halt mit mehr Grösse/Gewicht. Für den reinen Werkstattgebrauch ist die 778 eindeutig die bessere Wahl, sie bietet beispielsweise die XPS Schnittlinienanzeige (kein Laser!) das ist ein spezielles Feature von Dewalt, funktioniert mit dem Schatten den Blattes, und stimmt bauartbedingt immer 100%ig, was bei den Lasern nicht unbedingt der Fall ist. Und auch die Grössere Schnittkapazität zur 777 ist eine praktische Sache. Ob sie nun genauer als die 777 ist weiss ich nicht, ungenauer wohl auch nicht. Die 777 ist schon eine sehr präzise und enorm laufruhige Maschine mit sehr hoher Schnittgüte, von da her machst du mit keiner der beiden was falsch.

Gruss David

Mit einer DWS 777 (eines Kollegen) habe ich auch schon gearbeitet . Unbestritten eine robuste und ausgereifte Maschine . Kaufen würde ich mir diese wegen dem seitlich angeflanschten Motor sicher nicht . Wer schon mal kurze Sockelleisten auf Gehrung gesägt hat , die man mit der rechten Hand festhalten muss , wird wie ich diese Bauweise verfluchen . Für mich ist es wichtig , das eine Kappsäge einen aufgesattelten Motor hat , der beim Gehrungssägen nicht im Weg ist . Bei neueren Modellen eigentlich Standard :emoji_thinking: .
 

DZaech

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Wer schon mal kurze Sockelleisten auf Gehrung gesägt hat , die man mit der rechten Hand festhalten muss , wird wie ich diese Bauweise verfluchen . Für mich ist es wichtig , das eine Kappsäge einen aufgesattelten Motor hat , der beim Gehrungssägen nicht im Weg ist . Bei neueren Modellen eigentlich Standard :emoji_thinking: .

Trotzdem sieht man bei den allermeisten Schreinern und im Innenausbau hauptsächlich die Dewalt oder Elu Sägen. Das hat schon seine Gründe... Zum Sockelleisten schneiden nutze ich (und wohl auch viele Kollegen) eine Symmetric.

Übrigens, keines dieser „neuen Modellen“ kommt an die Laufruhe der Dewalt-Sägen mit Riemenantrieb heran.
 

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Trotzdem sieht man bei den allermeisten Schreinern und im Innenausbau hauptsächlich die Dewalt oder Elu Sägen. Das hat schon seine Gründe... Zum Sockelleisten schneiden nutze ich (und wohl auch viele Kollegen) eine Symmetric.

Übrigens, keines dieser „neuen Modellen“ kommt an die Laufruhe der Dewalt-Sägen mit Riemenantrieb heran.

.........deswegen benutze ich speziell für Sockelleisten eine Metabo ohne Auszug , aber mit aufgesatteltem Motor . Dieser treibt mein Sägeblatt auch über einen Riemen an . Geht gar nicht anders bei dieser Bauweise . Laufruhe ist bei meiner übrigens prima :emoji_innocent: . Mit einer "Symmetric" durfte ich auch schon ausgiebig arbeiten . Nichts für mich , da die Anschläge viel zu weich sind und zudem Schifterschnitte nicht möglich sind :emoji_thinking::emoji_cry: .
 

mars85

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ich hab jetzt eine neue DWS 778 und wollt mal in die Runde fragen, ob der Sägeblattschutz auch bei euch an dem rechten Anschlag streift?
 

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Der Sägeblattschutz hat bei meiner auch Kontakt, macht aber nix. Der hat seitlich Spiel in seiner Lagerung.
Für beschichtete Werkstoffe habe ich auch von JJW die Katarina die du verlinkt hast und bin sehr zufrieden damit.
 

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carsten

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Hallo

zur Säge kann ich nix sagen aber für Laminat kommt bei mir die Stichsäge zum Einsatz. Die Schnitte verschwinden unter der Fußleiste oder dem Übergangsprofil unter der Tür. Und wer unbedingt mit einer Kappsäge sägen will, da reicht auch ein Z16, kostet weniger zum nachschärfen. Und es gibt wenig Werkstoffe als Heimwerker die ein Sägeblatt so schnell stumpf machen wie Laminat.
 
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Laminat säge ich auch nicht mit der Kappsäge, das stimmt. Stichsäge oder diese Laminatschneider gehen da super.
Das auf dem Bild ist einen Sockelleiste
 

mars85

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ok danke für die Info's
ja der Sägeschutz hat Spiel, nur bei einer neuen Säge nicht gerade toll
 
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