Kantenfräse oder gleich richtige Fräse?

Zahltag

ww-robinie
Registriert
25. April 2017
Beiträge
855
Ort
HH
moin

ich bin eigentlich konstrukteur im metallbau, möchte aber hobbytechnisch mit holz arbeiten. ich werde für den innenbereich (fast) ausschließlich leimholzplatten verwenden (buche, eiche usw...), da ich auf andere materialien eh kaum zugriff habe oder diese vom preis einfach völlig übertrieben sind.

ich besitze schon die ts 55 von festool, den excenter sxe450 von metabo, nen werkstattsauger (gas 15 ps) und eine lamellofräse von makita.

nun brauche ich für meine leimholzplatten und co noch eine kantenfräse, welche die kanten bricht und "sauber macht". richtiges fräsen von zinken und sonstiges wird später sicherlich auch dazu kommen. ich möchte da auf jeden fall dann was vernünftiges, gedacht habe ich an die allseits bekannte of 1400. diese ist mir derzeit aber mit einen zwangsweise notwendigen fräserset zu teuer. auch ist die of 1400 laut meinungen viele zu groß und schwer für kantenfräsen. aber genau das ist erstmal die hauptbeschäftigung der maschine, die ich jetzt brauche.

also mal geguckt. so groß ist die "auswahl" der typischen verdächtigen gar nicht.

- makita rt0700C ist mit ~130€ (+fräser) schon ein schnapper und wird die aufgabe sicherlich erfüllen. allerdings habe ich auch die bewertungen/videos usw gesehen, wo alle die spannhülse mit 1 schlitz nicht so toll empfanden.

- bosch gkf 600 mit ~160€ (+fräser) schon etwas teurer, klang aber bei der höheneinstellung frimellig.

- ofk 500 für ~300€ (inkl. 1x fräser) / wohl jeden der gewerblich mit holz arbeitet irgendwie bekannt. 1 vernünftiger fräser dabei, 1 weiteren würde ich kaufen (hätte gerne R2 und Fasefräser - oder ist R3 besser für bestimmte dinge?). nachteil hier, man braucht spezielle fräser und kann zb nicht mal nen fräser vom großen set nehmen (zb R5 oder sowas...).


jetzt meine frage:
tut die makita oder bosch das kante fräsen genauso einfach und vernünftig wie die festool oder was kann diese besser? ich bin bereit geld für vernünftiges werkzeug auszugeben, möchte aber auch nicht das geld in werkzeuge stecken, wo es einfachere genauso tun. ihr kennt das ja, preis-leistung und so.

anwendung nochmal: rein privat für buche/eiche leimholzplatten

eine ofk/mfk 700 kommt nicht in betracht, da diese doch etwas zu teuer sind und ich auch gleich zur of 1400 greifen kann (auch wenn die für was anderes da wäre).
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.040
Ort
Ebstorf
Hallo,

ich habe eine kleine alte 500 W Bosch Fräse. In die ist immer ein Abrundfräser mit Anlauflager eingespannt. Diese Fräse taugt nicht viel, aber einmal eingestellt klappt es gut. Damit runde ich alle Kanten, weil sie sehr kompakt und leicht zu führen ist. Meine 1800 W Makita Fräse ist mir für solche Arbeiten viel zu unhandlich.
Langer Rede kurzer Sinn, eine kleine handliche zur Kantenbearbeitung ist schon sinnvoll. Bei späteren anderen Aufgaben kannst du dir dann noch mal was größeres anschaffen.

Gruß

Ingo
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.332
Ort
83071 Stephanskirchen
Ich kann da Ingo nur ausdrücklich Recht geben, was für deine Anwendung mindestens genau so wichtig ist, sind ordentliche Fräser, die teuerste festool bringt mit einem schlechten Fräser kein gutes Ergebnis.

Gruß
Robert
 

Zahltag

ww-robinie
Registriert
25. April 2017
Beiträge
855
Ort
HH
und welche kantenfräse wäre dann zu empfehlen ? gerade als laie sind vernünftige werkzeuge"eher was", weil diese meistens einfacher zu benutzen sind und trotz laienstatus vernünftige ergebnisse liefert.

bei der ofk 500 gibts ja nur die von festool. bei der günstigeren von bosch/makita würde ich sowas hier in betracht ziehen:

ENT 6-tlg. HW Oberfräser Abrundfräser Set mit Kugellager - R2 - 3 - 4 - 6 - 8 - 10 mm - Schaft Ø 8 mm

wobei man beim großen set für die richtige OF dann einige abrundfräser 2x hätte. ich brauche eigentlich nur R2/R3 und ein 45° fasefräser. vielleicht später mal einen fasefräser mit einen anderen winkel aber mhhh.

wichtig ist mir vor allen die einfache bedienung, und das alles vernünftig funktioniert und man sich keinen abfrimmelt.
 

Hamburger Jung

Gäste
Meiner Ansicht nach ist es für eine Hbbywerkstatt totaler Schwachsinn eine Kantenfräse wie OKF 500, Lamello Profila oder Wegoma KFR zu kaufen. Bei den Geräten geht es ausschließlich um Handlichkeit und ständige Einsatzbereitschaft ohne umzurüsten. Da bleibt in den Betrieben immer der gleiche Fräser drauf. Drum haben viele Betriebe auch mehrere von den Fräsen.
Für den Hobbykeller ist eine Oberfräse in der Größe der Festo 900 bzw. 1010 sinnvoller. Diese sind noch sehr leicht und vielseitiger einsetzbar.
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.769
Ort
Bayern; Schwaben
Bei der Spannzange(-Ausführung) hat Makita mMn auch an der falschen Stelle gespart und mindert das Produkt augenscheinlich unnötigerweise ab.
Allerdings, als Fräse zur vorwiegenden Kantenbearbeitung, fällt dieser Punkt womöglich weniger ins Gewicht, da die Fräser nicht so oft gewechselt werden.
Heiko Rech hat in seinem Blog über die Maschine berichtet.

Die Entscheidung sich "nur" eine Kantenfräse zuzulegen, kann ich nachvollziehen.
Eine OF1010 ist halt auch schon ein teures Maschinchen - und wenn man später mehr möchte, dann trotzdem nicht unbedingt für alles ausreichend. Die OF1400 ist zwar vielseitig, aber für deine jetzige Ansprüche nicht sinnvoll.
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.769
Ort
Bayern; Schwaben
Diese nehmen allerdings dann "nur" 6-mm-Schaftfräser auf, oder?
Allerdings kann man sich für den günstigeren Preis, dann ja die zugehörigen paar Fräser zulegen.
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.516
Ort
vom Lande

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
69
Ort
Köln
Für reine Kantenbearbeitung =Fase/Radius
tut es jede simple, leichte Maschine in dieser
Heimanwendung. Dabei reicht auch immer
ein Schaft von 6mm, oder noch günstiger
die angelsächsische 1/4 Zollvariante aus.

Zum ernsthaften Abtrag von Material wird es
kaum unter 1,6 Kw Aufnahmeleistung reichen,
nur das braucht es für die Kantenbearbeitung
an dieser Stelle wirklich nicht im Dauereinsatz.

Gruss Harald
 

Hamburger Jung

Gäste
Eine vernünftige Kantenfräse kostet fast 300,-€, eine leichte Oberfräse bekommst Du sicherlich auch schon für den Preis. Selbst die 1010. bekommt man schon für deutlich unter 400,- € . Zwar im Karton und nur mit Parallelanschlag, aber mehr als noch eine 27er und eine 30er Kopierhülse braucht man auch nicht.
Lieber noch etwas sparen und dann ne kleine Oberfräse nehmen. Damit bist Du langfristig besser und vor allem vielseitiger aufgestellt als mit einer Kantenfräse.
Wenn Du allerdings Kilometerweise nur Kanten Fasen möchtest, solltest Du doch lieber eine Kantenfräse kaufen.
Ich denke allerdings, das man in Hobbybereich eher vielseitiger Unterwegs sein sollte (Maschinentechnisch).
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Ich habe mir im Dezember die kleine Makita gegönnt, weil sie leichter und handlicher als meine 1010 ist. Gewählt habe ich die Set Variante im Systainer für unter 200.-.
Wenn man die Spannzage der 1010 gewohnt ist, schaut man wirklich etwas irritiert beim Anblick der Makita Spannzange, aber bisher hatte ich keine Probleme damit.

Für den Fräskorb habe ich auch einige Einsatzgebiete.

Die oft bemängelte Staubabsaugung hat hier moto mit einer Bosch-Grundplatte gelöst.

Fräsersets würde ich nie kaufen, das mache ich nur nach Bedarf.

Soweit man liest, ist der Katzu Klon auch unproblematisch, da dort das Makita Zubehör passt.
 

gleiter

ww-robinie
Registriert
5. November 2008
Beiträge
2.306
Ort
Österreich
Hi!

Diese kleinen Makitas als Kantenfräse hatten wir in der Werkstatt. Täglicher und nicht schonender Einsatz, mitunter auch über ein paar Stunden. Auf den Boden geknallt sind sie auch öfters - so im Schnitt drei Jahre hat ein Gerät gehalten.

Und gerade beim Bearbeiten von Kanten nicht vergleichbar mit einer Oberfräse, egal welcher Provenienz. Das Teil ist locker einhändig zu bedienen, in welcher Lage auch immer.

Alternative, und mit ein wenig Übung durchaus gleichwertig: Kantenbrechen mit dem Excenter, nachschleifen mit dem Handpackl oder per Hand bei Rundungen (braucht's auch bei der Kantenfräse) - und gut ist's.

Würde ich nicht mit dem Excenter das Auslangen finden - in meiner eigenen Werkstatt wäre eine Kantenfräse fixer Bestandteil der Einrichtung.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.789
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Moin,

hab mir vor ca. 3 Monaten die kleine Katsu gegönnt. Für Kanten und Gravierarbeiten vollkommen ausreichend. Habe Sie direkt in UK bei Aimtools bestellt, inkl. der passenden 8mm Spannzange (Habe etliche Fräser mit 8mm Schaft). Tut was Sie soll, will Sie nicht mehr missen. Habe dann statt dem Stecker (war ein UK Stecker dran) ein Plug it "Kabelschwänzchen" montiert, somit ist immer ein schneller Wechsel von Saugschlauch und Kabel möglich. Die Abdeckung mit dem Sauganschluss habe ich mittels einem gedrechselten Konus und Heißfön auf den passenden Durchmesser für den Festool Schlauch gebracht. Ich bin damit zufrieden, Daumen hoch für den Chinesischen Makitaklon.

DSC_0361_zpsuszdmtvf.jpg


Gruß SAW
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.815
Die Katsu habe ich seit Kurzem auch, bin voll zufrieden. Wenn man etwas sucht, kriegt man die für unter 50€. Habe daneben noch die kleine Bosch, eine Elu MOF97 und eine Triton. Das Bosch hat eine fest eingestellte Rundung, weil die Einstellung eine Katastrophe ist. Mache 90% aller Fräsarbeiten mit den Kleinen.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
12.996
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

Die Katsu sieht genau so wie die etwas größere "Kaffeemühle" von Makita aus.

Habe seit über 15 Jahren 3 Stk. in sehr häufiger Benutzung, auch für mittlere Arbeiten, bisher unkaputtbar.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
6.789
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
@magmog: Die ist auch 1:1 baugleich. Ich gehe davon aus die Katsu's werden aus Teilen zusammengebaut die den Makita Qualitätsansprüchen nicht genügen. Selbst die Farbe des Gehäuses ist 1:1 Makita Schlumpfblau :eek:

Habe mittlerweile schon einiges damit gemacht, bisher nichts negatives aufgefallen. Mit der Spannzange hatte ich bisher auch keine Probleme.

Gruß SAW
 

Zahltag

ww-robinie
Registriert
25. April 2017
Beiträge
855
Ort
HH
danke für eure antworten. die katsu ist wohl wirklich eine idee, gerade weil diese nicht viel kostet und man es einfach mal probieren kann.

was ich nicht ganz verstehe:

1.) die spannzange für 8mm: handelt es sich hierbei um diese hier: A-86181 ? was ist mit der hülse? oder reicht die zange für 8mm fräser?

2.) @schrauber-at-work: was meinst du mit "plug it" ?! das grüne kabel dahinter sieht irgendwie nach festool aus. gibt es den anschluss, welcher normal an der maschine sitzt, auch einzeln? nummer?

3.) hat das kabel 2 oder 3 litzen ? nen anderen stecker bekomme ich da auch ran

edit: zu 2/3: das müßte doch dieses umbauset sein oder?
https://www.festool.de/produkte/arb...-it-system/491144---ubs-pur-360-plug-it-240-v

oder welche variante hast du genommen? ist das kabel der katsu denn 2 polig ohne gelb/grün ?
 

Zahltag

ww-robinie
Registriert
25. April 2017
Beiträge
855
Ort
HH
vielen dank, habe mir die katsu mit den verlinkten set auch gekauft. mit versand und so landet man aber auch bei etwa 65€. nun noch den festool adapter besorgen und ein fräserset zum anfang. da bin ich mir noch nicht so sicher, da ein kleines set später sicherlich ärgerlich ist, wenn man mehr abwechslung hätte. die einzelfräser sind ja schon deutlich teurer als die sets.

brauche auf jeden fall einen kleinen abrundfräser im bereich R 2-3 mm. die bekannten ent sets haben leider nur einen ab 5mm. ein abrundfräserset macht auch wenig sinn, da bei den größeren sets später einige fräser doppelt wären. ich werde sicherlich nicht soviel fräsen, das ich fräser irgendwie neu brauche in den nächsten jahren.
 

gleiter

ww-robinie
Registriert
5. November 2008
Beiträge
2.306
Ort
Österreich
Hi!

Unterm Strich sind Einzelfräser günstiger als ein Set, da hast Du genau das, was Du willst - und nicht irgend was über Jahre ungenutztes Beiwerk dazu.

Es läppert sich ja da schon zusammen, ich habe um die 50 Fräsköpfe über die Jahre zusammen getragen, nicht Einer dabei der noch nie in Verwendung war.

Und auch wenn's erstmal weh tut - immer bestmögliche Qualität.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

TomfromMuc

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2011
Beiträge
1.304
Ort
bei München
Ich hatte mir die Wegoma gekauft und würde es immer wieder tun. Sehr handlich, ABS Kanten u.ä. mit Überstand in einem Arbeitsgang und die asymmetrische Grundplatte mit Anlaufstift bietet sehr gute Auflage und handling.

LG Tom
 

Anhänge

  • P1100421.JPG
    P1100421.JPG
    86,9 KB · Aufrufe: 197

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.273
Ort
Frankfurt am Main
Hallo,
Ich habe OF1010. Damit kann man ziemlich alles machen. Für Kanten gibt es von Festool Zubehör die ich auch oft benutze. Als zweite Fräse kommt sehr bald kleine Kantenfräse. OF1010 ist sehr oft im Frästich montiert.
Ich möchte damit sagen, dass als erste Fräse etwas vielseitiges wäre besser.
Die Fräswerkzeuge habe ich von Festool, Ent und Sistemi Klein. Ent gefällt mir am besten. Festool sind auch sehr gut.
 
Oben Unten