Schneekönig

ww-ahorn
Registriert
24. November 2009
Beiträge
133
Ort
Dresden
Hallo liebes Forum,
wir sind in Besitz einer Bi-Matic Challanger 5.2.R Bj 2012 und sind soweit halbwegs zufrieden. Wir haben das standmäßige Leimbecken und verarbeiten bisher den ganz normalen Schmelzkleber von Dorus, der uns empfohlen wurde. Nun wollen wir auch PU-Kleber verarbeiten und haben bei unserem "Außendienstler" gefragt wie der Leimwechel funktioniert. Nach der Aussage, dass es ja total easy sei und man den Schmelzkleber ganz einfach als Klumpen heraus nehmen kann, haben wir unseren ersten Versuch gestartet.
Leider ist der Leimwechsel extrem aufwendig, sowohl das enfernen des Schmelzklebers, als auch das Reinigen mit dem PU-Cleaner sind ein wahrer "Sackgang".
Der Schmelzkleber lässt sich nicht wie beschrieben einfach herraus nehmen und das durchspülen mit PU-Cleaner hat auch nichts mit spülen zu tun. Der Kleber muss jeweils von Hand mit einer Holzspachtel aus dem Leimbecken gekratzt werden und an den stellen die verbaut sind kommt man nicht richtig hin.
Nachdem mein Kollege sich mehrfach die Hände verbrannt hat, will er das nie wieder machen.

Kennt jemand von Euch eine einfachere Möglichkeit (abgesehen von Patronen) das Leimbecken zu reinigen/ den Leim zu wechseln oder haben wir irgendetwas falsch gemacht.

Ich würde mich über jede Erfahrung auch mit anderen Maschinen sehr freuen.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.609
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

also wir haben für PU und Schmelzkleber zwei unterschiedliche Leimaggregate, also nicht nur Leimbecken. Das PU muss aber auch gereinigt werden was ein unbeliebter job ist. Allerdings könenne wir beide Becken in eien Reinigunsstation einsetzen so dass man besser an die Aggregate herankommt.
Ist allerdings auch ne Ott
 

flo20xe

ww-robinie
Registriert
8. Dezember 2006
Beiträge
1.731
Alter
43
Ort
Oberbayern
Die Aussage, dass der Leim während des Abkühlens einfach als Klumpen "herausgenommen" werde kann, kenne ich auch. Das hat der Monteur von Felder beim Aufstellen meiner alten KAM auch gemeint.

Ist aber totaler Blödsinn. Bei den ganzen normalen Leimbecken ist ein Leimwechsel immer mit einem sehr hohen Reinigungsaufwand verbunden.

Das ist auch mit einer der Gründe, warum ich mittlerweile eine Holzher dastehen habe.

Viele Grüße,

Flo
 

2k4u

ww-ahorn
Registriert
6. Juli 2012
Beiträge
128
Ort
Stuttgart
Die Aussage, dass der Leim während des Abkühlens einfach als Klumpen "herausgenommen" werde kann, kenne ich auch. Das hat der Monteur von Felder beim Aufstellen meiner alten KAM auch gemeint.

Ist aber totaler Blödsinn. Bei den ganzen normalen Leimbecken ist ein Leimwechsel immer mit einem sehr hohen Reinigungsaufwand verbunden.

Das ist auch mit einer der Gründe, warum ich mittlerweile eine Holzher dastehen habe.

Viele Grüße,

Flo

Ja das kenne ich auch so. Bei unserer Holzher absolut easy und bei der alten OTT geflucht was das Zeug hält mit den Leimbecken. Ich fürchte die "einfachste" Variante für Granulat ist wirklich der Leimbecken-Wechsel. Wenn du anfängst jedes Mal das Leimbecken sauber zu machen, da wirst ja wahnsinnig.
 

Stick69

ww-esche
Registriert
2. Dezember 2008
Beiträge
493
Alter
55
Ort
NRW
Hi,

wir haben unser PU-Leimaggregat (Biesse) komplett mit Walze in einem Behälter, der nach dem verschließen mit Stickstoff befüllt wird, so kann der PU-Kleber bis zu 1-1,5 Wochen im Behälter verbleiben und ist beim nächsten aufheizen wieder normal einsetzbar. Wenn wir das Becken mal sauber machen, dann heizen wir auf max 100 ° C hoch,so dass der Kleber noch einigermaßen fest ist. Bei intakter Teflonbeschichtung kann man dann den Kleber in der Tat als Block rückstandfrei aus dem Becken ziehen(mit moderatem Kraftaufwand).

Den Leim beim abkühlen als Block rauszuholen, ist meiner Meinung nach gar nicht möglich.?

So Long

Stick
 

marcushobelt

ww-ulme
Registriert
20. Juli 2014
Beiträge
161
Ort
Baden Württemberg
Hallo,

wir haben eine KAM von Homag und haben mitte 2013 von Schmelzkleber auf PU umgestellt. Dazu haben wir ein neues Leimbecken mit Auftragswalze bekommen welche Teflonbeschichtet sind. Das Leimbecken wird jedes Wochenende gereinigt damit nichts festklebt. Das dauert ca. 20min. Über Nacht passiert nichts, wenn am nächsten Tag wieder aufgeheizt wird.

Gruß
 

rauhbank

ww-pappel
Registriert
8. Oktober 2006
Beiträge
11
Ort
Hamburg
Hallo,

steckt am Abend zwei Kantenreste in Schmelzkleber und laßt das Leimbecken über Nacht abkühlen.
Am nächsten Tag anheizen, bei ca. 100 Grad an den Kantenresten ziehen und der Leim ist mit geringen Kraftaufwand aus dem Becken als Block entfernt.

Gruß
 

aw5

ww-pappel
Registriert
20. Oktober 2016
Beiträge
1
Ort
Vornbach
Servus Stick69,

wir basteln uns nun so einen Behälter für Stickstoff aus einem alten Druckbehälter.
Wie erkennt man, daß die Luft rausgespült ist und nur noch Stickstoff im Behälter ist?
Habt ihr den Behälter under Dauerdruck mit Stickstoff, oder wird nach dem Spülen abgedreht?
Grüsse
 

Stick69

ww-esche
Registriert
2. Dezember 2008
Beiträge
493
Alter
55
Ort
NRW
Hi,

zuerst wird das Becken in den Behälter gestellt und der Deckel fest verschraubt. Dann wird das Einlass- und das Auslassventil geöffnet, so dass der einströmende Stickstoff die im Behälter befindliche Luft verdrängt. Nach ca. 30 sec. schließen wir erst das Auslassventil und beaufschlagen den Behälter mit ca. 0,5 bar Stickstoff. Anschließend schließen wir das Einlassventil und drehen die Stickstoffflasche zu. Unser Behälter hat den Druck bis jetzt immer gehalten.
Aber Stickstoffbehälrer hin oder her, PU ist eine sehr pflegeintensive Angelegenheit.
Wir haben für uns festgestellt, das der Pott einmal die Woche komplett zerlegt und gereinigt werden muss. Und ganz wichtig, wenn derPott hochgeheizt ist, dann muss die Karre durchlaufen. Nichts ist schlechter für den Kleber und den Pott, als ständiges runterkühlen auf 80 Grad und anschließendes hochheizen.

so long

Stick
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.045
Ort
Oberallgäu
Die Aussage, dass der Leim während des Abkühlens einfach als Klumpen "herausgenommen" werde kann, kenne ich auch. Das hat der Monteur von Felder beim Aufstellen meiner alten KAM auch gemeint.

Ist aber totaler Blödsinn. Bei den ganzen normalen Leimbecken ist ein Leimwechsel immer mit einem sehr hohen Reinigungsaufwand verbunden.

Das ist auch mit einer der Gründe, warum ich mittlerweile eine Holzher dastehen habe.

Viele Grüße,

Flo

grüß dich flo,

hast du mit der holzher schon pu verarbeitet ? beschreib mir doch mal die Vorgehensweise, bzw. aufwand. und wie gehst du beim patronenwechsel, wegen farbänderung vor ? da muß ja auch eine gewisse menge an vermischtem kleber erstmal entfernt werden ?!?
 

ölfisch

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2006
Beiträge
682
Ort
Bonn
Stimmt das ist ja natürlich auch ein sagenhaftes Schnäppchen: 2650€ + Steuer.

Eigentlich eine Unverschämtheit bei der Low-low-low-tech Lösung von "Entwicklung" zu sprechen.
Eher: da hat ein Konstrukteur mal was auf nem Bierdeckel rumgekritzelt.

Sch... für Gold verkaufen.

Manchmal frage ich mich ob Maschinenhändler wirklich denken das Tischler kein räumliches Vorstellungsvermögen bzw. Konstrukteurs-Grundwissen haben?

Mir sin doch keen Frisör, Du Schwaadlappe! :mad:

Gruß M.
 
Oben Unten