Küchenschneidbrett schützen

seb1fx

ww-birke
Registriert
1. März 2012
Beiträge
58
Ort
Solingen
Hallo,

Ich habe uns für die Küche aus Bambus Schneidbrettchen gefertigt.

Womit Öle oder Wachse ich sie damit sie auch in der Küche einsetzbar sind?
 

Dusi

ww-robinie
Registriert
30. Juni 2006
Beiträge
1.768
Ort
Oftersheim
Wallnussöl soll dafür gut geeignet sein, weil es härtend austrocknet (auch wenn es eine ganze Zeit dauern kann).

Auf keinen Fall Olivenöl, das härtet nicht aus.
 

checkalot

ww-robinie
Registriert
1. Juni 2009
Beiträge
979
Ort
Süddeutschland
Wirklich schützen tut das Öl kaum. Daher ist gar nicht Ölen eine durchaus valide Option! Zumal du ja die "Schutzschicht" mit dem Messer notgedrungen durchschneidest, wenn du das Schneidebrett seiner Bestimmung gemäß verwendest.

Habe selber ein paar Schneidbretter aus Eiche (Hirnholz) gemacht und diese mit Walnussöl eingeölt. Das hat sehr gut funktioniert. Grund war aber eher, dass das eine schöne Farbe gibt, mindestens im Neuzustand zum Verschenken :emoji_slight_smile: Schutz des Holzes war eher zweitrangig.

Die Walnussöl-Beschichtung hält aber recht gut und bleibt lange ansehlich. Und sie ist einfach aufzufrischen.

Kleine Anmerkung zur Holzwahl: ich hätte kein Bambus genommen - Bambus ist ja Gras und enthält diverse abrasive Stoffe, welche dir die Schneide deines Messers ruinieren. Das ist aber nur relevant, wenn du wirklich scharfe Messer verwendest. Wenn du die Messer in die Spülmaschine gibst, dann brauchen wir gar nicht weiter über das Thema Schonen der Schneide zu diskutieren :emoji_slight_smile:
 

frankundfrei

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
2.124
Ort
Lichtenfels
Schneidbrett ölen

Wenn Du es nicht ölst, dann solltest Du das Brett sehr alkalisch reinigen. Bambus hat nicht den "Hygieneeffekt" von Nadelholz.

Wenn die Faser mit Öl gesättigt ist, dann kann auch bei aufgerissenen Holzfasern durch tiefere Schnitte weniger Verschmutzung im Holz sattfinden. Die Reinigung kann dann auch mit weniger aggressiven Mitteln erfolgen.

Hier mal ein wenig Info wegen einem Schneidbrett ölen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Wenn du einem Hartöl vertrauen kannst, dann hast du damit wesentlich längeren Schutz. Die waschen sich nicht so schnell aus. Wenn man aber nicht genau weiß, was in einem Hartöl drin ist, dann ist man mit Walnussöl oder Leinöl (Lebensmittelqualität) auf der sicheren Seite.
 

seb1fx

ww-birke
Registriert
1. März 2012
Beiträge
58
Ort
Solingen
Guten morgen,

Hartöl hatte ich gestern auch schon im Sinn!
Irgendwelche Tipps/Bezugsquellen von vertrauensvollen Herstellern? Gerne auch via PN

Ich hätte mich jetzt auf die Angaben der bekanntesten verlassen...
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.740
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Namenloser,
Guten morgen,

Hartöl hatte ich gestern auch schon im Sinn!
Irgendwelche Tipps/Bezugsquellen von vertrauensvollen Herstellern? Gerne auch via PN

Ich hätte mich jetzt auf die Angaben der bekanntesten verlassen...

Frag mal bei Frank (siehe oben) wegen dem Natural Hartöl an, sehr guter Support und ich bin damit sehr zufrieden. Er hat ja auch nen schönen Link dazu gepostet. Auch sind die Natural Öle volldeklariert, dh du kannst dich vorher über die Inhaltsstoffe informieren.... Frank hat ja auch den Link gepostet wo es genau darum geht Schneidbrettchen zu Ölen.

Grüssle Micha
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Die Hersteller von Ölen halten sich ja sehr zurück, mal "lebensmittelecht" auf ihre Produkte zu schreiben. Man findet meist nur DIN 71-3 für Kinderspielzeug. Das einzige Öl, was ich kenne, wo lebensmittelecht drauf steht, ist das Biofa Arbeitsplattenöl.

BIOFA Naturfarben - Produkte - Arbeitsplattenöl

Das muss nicht irgendwie günstigere Inhaltsstoffe beinhalten, aber hier wird endlich mal das deklariert, wonach viele immer suchen. Ich hab das auch schon öfter benutzt, ist ein ganz brauchbares lösemittelfreies Öl. Zudem im 150ml Gebinde recht preisgünstig.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Die Hersteller von Ölen halten sich ja sehr zurück, mal "lebensmittelecht" auf ihre Produkte zu schreiben. Man findet meist nur DIN 71-3 für Kinderspielzeug. Das einzige Öl, was ich kenne, wo lebensmittelecht drauf steht, ist das Biofa Arbeitsplattenöl.

BIOFA Naturfarben - Produkte - Arbeitsplattenöl

Das muss nicht irgendwie günstigere Inhaltsstoffe beinhalten, aber hier wird endlich mal das deklariert, wonach viele immer suchen. Ich hab das auch schon öfter benutzt, ist ein ganz brauchbares lösemittelfreies Öl. Zudem im 150ml Gebinde recht preisgünstig.

Habiol hat auch eins welches Lebensmittelverträglich ist, sogar von LGA getestet.
Das Leinos 240 ist Geprüft nach EN 71, Teil 3 und auf Speichel- und Schweißechtheit gemäß DIN 53160.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Ja, die EN71-3 und DIN 53160 haben ganz viele Öle. Aber die Lebensmittelverträglichkeit, was ja viele Verbraucher wünschen, wenn Lebensmittelkontakt - findet man noch sehr selten.

Das Habiol scheint da vorbildlich geprüft zu sein.
 

frankundfrei

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
2.124
Ort
Lichtenfels
Es gibt keine Zulassung

Eine Zulassung als Gegenstand für Lebensmittel gibt es so nicht.
Es gibt allenfalls einen Test, der nachweist, dass ein Stück Holz mit einem gewissen Imprägniermittel (hier also keine Beschichtung) den Anforderungen der div. Gesetze und Bestimmungen für Bedarfsgegenstände im Kontakt mit Lebensmittel entsprochen hat.

Das Imprägniermittel kann man aber nicht als "Stoff" prüfen lassen. Geprüft wird immer der Gegenstand. Wenn man also gewerblich geölte Schneidbretter verkauft, dann könnte man diese testen lassen und bekommt dann entsprechend eine Bewertung, was den Endverbraucher beruhigen darf.

Eine Zulassungsstelle für die Bedarfsgegenstände gibt es auch nicht. Der Produzent handelt in Eigenverantwortlichkeit.

Als Hersteller von so einem Öl kann ich also nur mitteilen: Das Öl enthält keine Stoffe, die den Anforderungen für Bedarfsgegenstände im Kontakt mit Lebensmittel widersprechen.

Wenn Ihr Euch aber mal die mögliche Stoffliste von dem BfR anschaut, dann braucht Ihr Euch nicht zu wundern, dass man so ein hübsches Testergebnis bekommt.

Z.B. stört 2-Butanonoxim bei so einer Bewertung nicht. Da auf eine Volldeklaration verzichtet wird, erkennt man das nur, wenn man aufmerksam das Sicherheitsdatenblatt liest. Ist das vorbildlich?

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.564
Alter
57
Ort
Wadersloh
Wenn Ihr Euch aber mal die mögliche Stoffliste von dem BfR anschaut, dann braucht Ihr Euch nicht zu wundern, dass man so ein hübsches Testergebnis bekommt.

Das schließt aber Verpackungen mit ein, die man üblicherweise nicht mitisst.
Töpfe, Behälter, etc. werden nicht verzehrt.

Wohl aber das Öl, denn ein Schneidbrett - wenn es ein Schneidbrett ist, und keine Anrichteplatte - wird immer etwas klein geschnitten und mitverzehrt.

Da hilft eine Prüfung für den Kontakt mit Lebensmitteln gar nichts. Dann müsste das Öl schon zum Verzehr freigegeben werden.. Das ist etwas völlig anderes.

Grüße
Uli
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.564
Alter
57
Ort
Wadersloh
Meine Brotzeit-Bretter sind schon das x-te Mal abgehobelt worden, da zerschnitten. Schneidbretter habe ich nur noch aus Kunststoff mit Wechselauflage.

Vielleicht liegt es daran dass ich koche und nicht nur Tütensuppen aufschneide, und zudem sehr scharfe Messer verwende?

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Meine Brotzeit-Bretter sind schon das x-te Mal abgehobelt worden, da zerschnitten. Schneidbretter habe ich nur noch aus Kunststoff mit Wechselauflage.

Vielleicht liegt es daran dass ich koche und nicht nur Tütensuppen aufschneide, und zudem sehr scharfe Messer verwende?

Grüße
Uli

Das könnte es sein *gg*

Nee mal im Ernst unser Brotbrett ist aus Rotbuche und die schneiden sich nicht ab. Ok Kratzer haben die, aber an Material geht kaum was verlohren. Meinst Du nicht du übertreibst ein wenig. Ansonsten würde ich mal darüber nachdenken, dass einige Holzarten selbst auch nicht gerade bekömmlich sind. :emoji_grin:
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Kunststoffbretter sind jedenfalls Bakterienbrutstätten.

Nee, glatte Oberflächen lassen sich viel besser reinigen/desinfizieren und im Profibereich sind Holzbretter wegen der Hygiene verboten. Die verlassen sich nicht auf esoterisch-romantische Aussagen von der Urkraft des Holzes :emoji_wink:

Im Privatbereich ist das alles weniger kritisch, aber auf einem Brett, wo rohes Fleisch geschnitten wurde, würde ich nichts anderes schneiden, was nicht erhitzt wird.
 

checkalot

ww-robinie
Registriert
1. Juni 2009
Beiträge
979
Ort
Süddeutschland
Oh Vorsicht :emoji_slight_smile: Das Thema "ideales Schneidebrett" ist auch sehr umstritten. Hatte mich da im Vorfeld, bevor ich selber welche gebaut habe, mal damit etwas beschäftigt.

Die Hygienevorschriften verbieten in Deutschland Holzschneidebretter in der Gastronomie, das ist aber stark umstritten. Es gibt einige Stimmen, die Hirnholzbretter als das allertollste Schneidebrett sehen.

Es sind sich aber alle einige, dass Schneidebretter wirklich zerschnitten werden, wenn man die ernsthaft als solche benutzt. In der Gastronomie werden die Kunststoffbretter regelmäßig abgehobelt, weil sie so tiefe Furchen haben. Genau die Furchen sind übrigens auch ein Problem: diese vergrößern ja die Oberfläche, so dass Keime besser anhaften können und eine Reinigung erschwert wird.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Nur mal so aus Interesse: Womit hobeln die denn in Restaurants die Bretter regelmäßig ab? Gibts da Küchenbretthobel? Dafür brauchts doch dann bestimmt auch eine Ausbildung zum Küchenbretthobler? :emoji_wink:

Sorry, es ist Freitag...
 
Oben Unten