Küchenarbeitsplatte zuschneiden

Robbie01011987

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Hallo zusammen,

habe mal wieder eine kleine Frage an Euch:
Werde am Wochenende eine Küchenarbeitsplatte für einen Bekannten zurechtschneiden; letztes mal habe ich eine Platte von IKEA auf Länge geschnitten und das war auch alles wunderbar. Die jetzige Arbeitsplatte hat aber abgerundete Fronten...(und ist hochglanzpoliert). Jetzt mache ich mir Gedanken wie ich an diesen abgerundeten Fronten (wo die FS nicht aufliegt) keine Ausrisse bekomme/vermeide?!

Gibt es da speziell für diesen Fall irgendwelche Tipps/Tricks?
 

Robbie01011987

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Ah...okay, doch so naheliegend:emoji_grin: Ich dachte irgendwie, dass das dann schädlich fürs Sägeblatt bzw. Schnittgüte ist weil sich das Klebeband dann an die Zähne setzt und blablabla:emoji_slight_smile: Gut, werde ich ausprobieren!
 

michaelhild

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Nö da gibt es keine Probleme. Ist auch eine gängige Methode Ausrisse zu reduzieren.
Achte halt nur darauf, dass Du ein Klebeband nimmst, was Du hinterher auch wieder (relativ) Rückstandsfrei abbekommst. Nichts ist nerviger als Klebebandreste abzupiddeln.
 

Helmut60

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Hallo Robbie,

es ist nicht nur nervig, das Klebeband abknibbeln zu müssen. Extrem nervig wird es, wenn man nach dem sägen die schöne ausrissfreie Kante bewundert... um dann nach dem entfernen des Klebebandes festzustellen, das das Klebeband selbst, weil es zu stark klebt, für Aus.. bzw. Ab- risse gesorgt hat.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

raziausdud

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Hallo,

zuerst: das Sägeblatt sollte hier wohl schärfer als scharf sein. Ansonsten sehe ich da keine (große) Schwierigkeit, wenn Du mit dem Schnitt von der runden Seite aus beginnst. Im unteren Teil tritt ja das Sägeblatt von vorn/von oben in die Rundung ein, wobei i.d.R. ja keine Ausrisse entstehen. Oben verhindert die Gummilippe das Ausreissen. Lediglich ein kleiner Bereich - da wo die glatte Fläche so 2,3,4 mm in die Rundung übergeht, da tritt das Sägeblatt ungünstig aus der Oberfläche aus.

Klebeband wird dort helfen. Eventuell könnte es noch funktionieren, die Säge mit zuerst so 2mm Schnittiefe rückwärts über diese Stelle zu ziehen und dann vielleicht noch einmal mit so etwa 4mm.

Vielleicht ... rein theoretisch ... das geb ich ja zu ... ich weiß jetzt beim Scheiben selbst nicht, ob das Erdachte praktisch machbar ist. Ich würd mir das mit stromlos gemachter Säge bei unterschiedlichen geringen Schnittiefen mal anschauen. Wo tritt das drehende Sägeblatt von oben in die Oberfläche, wo von unten aus ihr heraus. Bis zu der Tiefe würd ich dann an der Rundung ein Stück rückwärts vorsägen. Versuch macht kluch ....

Aber - und bevor es hier zum Aufschrei kommt - Rückwartssägen mit der HKS immer nur mit sehr geringen Sägetiefen oder Sägetiefenänderungen.

Und dann schreib ich auch noch vorsichtshalber Ottmars bekannten Halbsatz: " ... als Gedankenanstoß" :emoji_wink:.

p.s. da ich für den unten folgenden Beitrag nun mal die Zeichenelemente hatte, hab ich hier nachträglich noch die Zeichnung eingefügt, die zeigt, dass beim normalen eingetauchten Anfahren der Rundungskante im oberen Teil der Rundung das Sägeblatt austritt. Nun aber gute Nacht ...

Herzliche Grüße
Rainer
 

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raziausdud

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Hallo noch einmal,

ich habe meine letzte mail - jetzt nach dem Fußball in aller Ruhe - mal weitergedacht und das mit einer Zeichnung illustriert. Mit einer Tauchkreissäge wir das m. E. ohne Ausrisse funktionieren, wenn man 1-2mm vor Beginn der Rundung (gemeint ist die Position der Achse des Sägeblatts, s. Linie in der Zeichnung, also etwas in Richtung Arbeitsplatte) eintaucht. Dann treten die Sägezähne an der gesamten Rundung immer ins Holz ein (s. Pfeile).

Es könnte am Ende des Eintauchens dann an der Unterseite Ausrisse geben. Wenn das stört, nur so weit eintauchen, bis der Schnitt gerade die Unterkante der Rundung berührt. Dann den zweiten Schnitt ganz normal eingetaucht von der Rundungsseite ausführen.

Die komplette Oberseite ist ja durch die Gummikante vor Ausrissen geschützt.

Jetzt nehme ich auch meine o.g. Einschränkungen zurück. So wird es keine Ausrisse geben. Die Warnung fürs Rückwärtssägen bleibt jedoch ...

Herzliche Grüße
Rainer
 

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yoghurt

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Hallo,
immer wieder erstaunlich, zu welchen Resultaten nachdenken führen kann! Rainer hat recht, so würde ich es auch machen! Natürlich muss man beim Eintauchen und eventuellem Rückwärtssägen sehr vorsichtig sein! Ich würde auch zunächst die Platte 5mm (oder so) länger lassen und einen Probeschnitt machen...

Gruß

Heiko
 

Hans-Friedrich

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Die Überlegungen sind ja alle schön und gut, aber es geht auch viel einfacher. Wenn möglich, würde ich von Unten sägen. Dann hast du all diese Probleme mit Ausrissen auf der nachher nicht sichtbaren Unterseite.
 

raziausdud

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Wenn möglich, würde ich von Unten sägen.

Hans-Friedrich: klaaaaaar, so einfach ist das. Ich Dussel ...... aber warum einfach, wenns auch kompliziert geht .... :emoji_wink:.

Du hättest sogar schreiben können: so gibt es nirgends Einrisse, denn der Fragesteller arbeitet ja mit einer Führungsschiene, die auf der Unterseite aufliegt.

Einzige Bedingungen aber auch dabei: von der Rundungsseite mit dem Schnitt beginnen. Und auch nur dann, wenn die Rundung - wie bei Arbeitsplatten üblich - nur eine viertel Rundung an der Oberfläche ist. Für komplette, halbe Rundungen aber hat sich dann mein Grübeln doch gelohnt :emoji_wink:.

Herzliche Grüße
Rainer
 
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