Küchenarbeitsplatte aus Kirschholz - Vorbereitung

Mysterio

ww-pappel
Registriert
19. August 2009
Beiträge
10
Ort
Braunschweig
Hallo,

nun ist es fast soweit, die Arbeitsplatte ist bestellt und wird in Kürze eintreffen.
Vor dem Behandeln mit Öl, muss sie ja vorbereitet werden, sprich Schleifen.

Ich habe noch nie mit einem Exzenter oder Bandschleifer gearbeitet und nur kleinere Schleifarbeiten von Hand bisher durchgeführt. Von meinem Vater habe ich einen blauen Bosch Bandschleifer geerbt. Wahrscheinlich sind mit dem aber schnell Dellen in der Platte. Darum habe ich mir erstmal für 6 Euronen eine kleine Buchenholz-Leimplatte gekauft um zu testen, bevor es an die große Platte geht.

Wie würdet Ihr vorgehen beim Vorbereiten einer Arbeitsplatte 3500x650 mm?

Bisher habe ich z.B. gelesen, dass man sich mit gröberem 120er bis feinem Schleifpapier bis 320 hocharbeitet und die Platte immer vor jedem Schleifgang anfeuchtet und trocknen lässt, damit sich die Fasern aufstellen. Es gibt ja auch für den letzen Arbeitsgang die Schleifpads. Es gibt sicherlich zahlreiche Möglichkeiten und jeder schwört auf eine andere Methode.

Wie und mit welchem Gerät / von Hand würdet Ihr vorgehen, um die Platte für den ersten Ölgang optimal vorzubereiten?

Gruß

Mysti
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Ich würd Exzenter oder Schwingschleifer verwenden. Meist ist die Oberfläche solcher fertigen Platten ja schon recht gut, so dass man nicht mehr sonderlich viel runterschleifen muss. Ich mach das meist mit Schwingschleifer, aber da sind wohl die Geschmäcker auch verschieden.

120er, 150er, 180er, 240er würd ich nehmen. Noch feiner ist gar nicht unbedingt günstig, denn je glatter, um so mehr sieht man auch jeden Kratzer.

Wässern: Eigentlich beim Ölen gar nicht erforderlich. Bei einer Arbeitsplatte kann das jedoch noch ein etwas besseres Ergebnis bei späterer Feuchtigkeit bieten. Kannst du also ruhig machen.

Schleifpad: Verwende ich nur nach dem ersten Ölen, um ein paar letzte aufgestellte Fasern zu brechen.

Das Schleifergebnis solltest du immer wieder peinlichst genau gegen flach einfallendes Licht prüfen, Schleifspuren sieht man nach dem Ölen sehr deutlich. Es kann sich auch lohnen, den letzten Schliff mit 240er besser von Hand in Faserrichtung zu machen. Falls du nach dem ersten Ölen noch unangenehme Schleifspuren siehst, kannst du natürlich nochmal nacharbeiten. Das geht sogar sofort nach dem Ölen, noch bevor das Öl hart wird.

Kauf dir kein zu billigen Schleifer, untere Grenze liegt bei 60-100 Euro.
 

Mysterio

ww-pappel
Registriert
19. August 2009
Beiträge
10
Ort
Braunschweig
Also bei den Exzentern habe ich mal wie immer bei Selbst Ist Der Mann vorbeigeschaut und mir den Bosch PEX 270 herausgesucht. Habe diese Woche die Möglichkeit, bei einem Baumarkt 25% Rabattguschschein (und es ist nicht Praktiker :emoji_grin:) einzulösen. Da haben die das Gerät stehen mit Koffer. Da kostet mich das Gerät dann 60,- Tacken. Eventuell haben wir auch auf Arbeit einen Exzenter. Da frage ich vorher noch mal. Zukünfitg möchte ich öfters mit Holz arbeiten, da lohnt sich die Anschaffung in der Heimwerkerklasse sicherlich. Z.B. will ich in der Küche noch einen Küchentisch bauen, ebenfalls mit einer Massivholzplatte.

Schleifpads habe ich hier ein größeres Stück herumliegen. Das werde ich dann zum ganz feinen Nacharbeiten nehmen. Das 240er werde ich dann wohl tatsächlich von Hand noch mal nutzen. Wenn man bei den 3,5m noch die Spüle und den Herd heraausrechnet sowie eine 30er Ecke vom Schornstein, dann ist die Fläche nicht mehr so riesig :emoji_slight_smile:

In der großen Garage habe ich guten Lichteinfall. Auch habe ich einen 2x500W Doppelhalogenfluter, den ich verschiedentlich nutzen kann.

Das bestellte Öl ist heute eingetroffen. Am WE werde ich dann mal mit der Testplatte loslegen. Die restlichen Tipps werde ich beachten und berichten.
 
Oben Unten