Küche

sahuj

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Hallo liebe Leut,
da ich mich neuerdings als küchenbauer versuche - vorher hatte ich ausschließlich mit türen und fenstern zutun - wäre meine frage an euch gibt es sowas wie eine "küchenfibel" in der z.B. steht wann mit paßleisten zu arbeiten ist ; was ist mit tipps und tricks für arbeitsplattenstöße ; wieviel cm sollen müssen an den stößen stehenbleiben bei ausschnitten ; was ist mit rastermaßen ; was ist bei der ergonomie alles zu beachten. usw. usw. ; vor allen dingen aber wie messe ich eine küche richtig auf ; also letztendlich ein büchlein das verkäufer - aufmesser - und monteure eigentlich kennen sollten. ich habe zwar wenig hoffnung das sowas existiert aber vielleicht habt ihr ja ein paar tipps, vielen dank schon mal.

Stefan
 

e.brüchert

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Hallo Stefan,

bemühe mal die Suchfunktion, in diesem und im alten Forum.
Da gab`s schon diverse Beiträge zu Küchen-Planungssoftware, Arbeitsplattenverbindungen etc.
Ob so ein Büchlein existiert weiss ich aber leider nicht.
 

Gromit

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Hallo,

ein prima Leitfaden:

Küchen-Handbuch

Die Planung Verlagsgesellschaft mbH, Darmstadt

[ISBN]3980310728[/ISBN]

alles drin!!!

ccfink

planungsbüro
 

JSch

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Ein Mann mit großem Mut

Hallo Stefan,
die erste Voraussetzung hast Du schon mal:
Den Mut und Willen, in ein für Dich neues Geschäftsfeld einzusteigen.
Wenn Du dann ein Büchlein und so, durchgelesen hast und Du weist wie man eine Küche aufmißt, und so,
brauchst Du nur noch eine gute Betriebseinrichtung für diesen speziellen Zweck die so schlappe 100- bis 150-TAUSEND ¤ kostet, nicht zu vergessen ist eine Ausstellung denn es soll Kunden geben die sich vorab informieren wollen.
Ist das alles geschafft prallt Dir der Wettbewerb ins Gesicht, denn es gibt viele viele Mitbewerber in diesem Marktsegment die schon seit Jahren in diesem Bereich arbeiten, davon viele mit wenig und wenige mit mäßigem Erfolg.
Diesen Beitrag habe ich auf des Basis der von Dir gestellten Fragen geschrieben, bei denen es mir "kalt den Rücken hinunter gelaufen" ist.
 

e.brüchert

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aber Herr Schrage ...?

wenn ich Ihren Gedanken mal zu Ende denke, können wir doch eigentlich alle gleich einpacken.

Einer baut Möbel - klar um da richtig ins Geschäft zu kommen muss man Millionen in Produktionsmittel investieren und die vielen Discounter machen einem das Leben schwer - also, Finger davon

Der nächste macht Büroeinrichtungen, tja da muss man xxy Maschinen für haben und die Konkurrenz durch industrielle und Systemfertigung - das ist dann wohl auch nix für den Tischler.

Bei Fenstern und Türen sieht es nicht anders aus.

Am Ende dürfen die Tischler dann vielleicht noch die Fertigprodukte aus Russland montieren und eventuell mal was heilemachen - danke,
das war`s dann wohl mit unserem Handwerk.

Wo bleibt da der Gedanke an den vielseitigen Handwerker ??
Wieso sollte man nicht in der Lage sein, mit einer relativ einfachen Tischlereiausstattung eine ordentliche Küche herzustellen ??
Dass Stefan versuchen will die namhaften Küchenhersteller vom Markt zu verdrängen, vermag ich aus seiner Fragestellung nicht herauszulesen.
Der kleine Tischlereibetrieb um die Ecke kann durch Flexibilität, individuelle,vertrauensvolle Kundenbetreung und hochwertige Einzelanfertigung seine Nische im Markt finden - ohne mit Industrieware und Großherstellern konkurrieren zu müssen.
Wir werden doch tagtäglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert.
Lernwille, Aufgeschlossenheit und die Bereitschaft, auch mal ein paar Euro Lehrgeld zu bezahlen, sind natürlich Voraussetzungen, um sich in neue Tätigkeitsfelder einzuarbeiten.

Vielleicht hat Stefan für einen Kunden Fenster und Türen gebaut, der Kunde ist zufrieden und hat Vertrauen zu seinem Handwerker.
Nun ist es doch die natürlichste Sache der Welt, wenn sich der Kunde mit seinem Wunsch nach einer neuen Küche ebenfalls an ihn wendet, auch in Kenntnis der Tatsache, daß es diverse Hersteller am Makt gibt, die eine Küche für weniger Geld anbieten.

So jedenfalls, habe ich Stefans Anliegen in etwa interpretiert, seine Wissenslücken versucht er zu schließen -
und mit einer soliden Ausbildung im Tischlerhandwerk sollte man eigentlich im Stande sein, eine Küche zu bauen.
 

Markus L

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Vielleicht hat Stefan ja gar keinen eigenen Betrieb, bzw. möchte auch keinen aufmachen. Vielleicht war Stefan in einem Betrieb angestellt, der Fenster und Türen baut und vollzieht nun -Gründe dafür gibt es soviele, wie es Menschen auf diesem Planeten gibt- einen beruflichen Wandel in der Form, daß er nun bei einer Firma arbeitet, die sich mit der Fertigung und Montage von Küchen "über Wasser hält"
 

JSch

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Hallo Herr Brüchert

zu Ihrer Feststellung:

"Wieso sollte man nicht in der Lage sein, mit einer relativ einfachen Tischlereiausstattung eine ordentliche Küche herzustellen ??"

Dieser Aussage stimme ich voll und ganz zu.

Jeder gute und Innovative Tischler ist dazu in der Lage. Das stelle ich überhaupt nicht in Abrede.

Aber wo ist der Kunde, der "seinen" Tischler so sehr "liebt", dass er auch bereit ist den dafür notwendigen Preis zu bezahlen wenn er das Produkt zu einem günstigeren Preis , sicher mit Einschränkungen der Individualität, an anderer Stelle erheblich günstiger "einkaufen" kann.

Und damit kommen wir zur Wirklichkeit der derzeitigen Situation des Tischler-Schreiner-Handwerks.

Lesen Sie doch mal nur die Kennzahlen des letzten Bundesbetriebsvergleiches im Tischlerhandwerk. Diese Zahlen sind ein Horror.

Vieleicht bin ich auch Beruflich durch die Tägliche Praxis etwas eingefärbt. Ich habe jede Woche mindestens eine technisch-wirtschaltliche Kathastophe auf meinem Schreibtisch. In der Regel Dinge, bei denen mit aller Macht "das letzte Haar in der Suppe" gesucht und auch "ge/erfunden" wird.

Ich möchte wirlich kein Negativer "Rufer in der Wüste" sein.

Aber die zur Zeit mir bekannten finaziell erfolgreichsten Tischlerbetriebe tun dass was Sie vieleicht eher negativ sehen. Diese Betriebe handeln mit fertig eingekauften Produkten und montieren diese "nur" noch. Das aber mit intensiver Beratung und professioneller Auftragsabwicklung.

Der Tischler, der glaubt alles selbst zu machen und aus eigener Produktion anbieten zu können, wird aussterben.
 

G.Schmidt

ww-pappel
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Hallo Leute...
Nun mal langsam mit die Pferde.
Jeder gut ausgebildete Schreiner kann eine Küche bauen, sonst hätte Häfele auch keine Daseinsberechtigung.
Nach über 25 Jähriger Zwangspause (Die Bandscheiben wollten nicht in Form bleiben) von der Hobelbank habe ich eine Küche selbst hergestellt mit allem drum und dran, für den Eigenbedarf.
Meine Nachkalkulation ergab immer noch einen akzeptablen Gesamtpreis.

Im übrigen ist diese in einem Hobbyraum von 5m x 4m entstanden.
Maschinen:
-Metabo 1963 Formatsäge
-Vakuumsack und Pumpe (für Furnierarbeiten)
-Festo RO 150
-Festo Oberfräse OF 1010 mit Führungsschiene
-Makita Akkuschrauber 6336
-Diverses Handwerkzeug


Ex-Schrinner
Gunter
 

Indschenör

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unnötiger Pessimismus

Hallo zusammen,

@e.bruechert
Danke!

Der Beitrag von Herrn Schrade scheint mir ein prima Beispiel für den in Deutschland (sehr oft unberechtigten) Pessimismus zu sein.
Natürlich ist es nicht einfach als selbständiger Tischler sein Brot zu verdienen, da ist es vielleicht auch nötig einen Teil davon mit dem Aufbau von Fertigküchen zu verdienen. Ja und...?
Wer sich hierfür zu schade ist, kann ja 'was anderes machen.
Wenn noch ein wenig Raum für das Handwerk übrigbleibt ist es doch prima.

In den meisten Jobs macht immer nur ein Teil Spass und ein anderer Teil ist Pflichterfüllung.

Auch wenn die Amis gerade nicht so IN sind, finde ich sollten wir uns wenigstens ein wenig von deren Mentalität abgucken:

"Positv Thinking"

... dann läuft's auch mit dem Tischler besser.

Gruß
 

raftinthomas

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na herr schrage,

da hätte ich jetzt fast gegen die nettiquette verstossen.
mit ihrer einstellung sollte ich also meinen kleinen betrieb, von dem ich gerade so, aber zufrieden leben kann, zumachen und zum sozialamt gehen ?! na denn - mahlzeit !

*kopfschüttel*


grüsse aus aachen, thomas
 

Eurippon

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Hallo Kollegen,
da ihr euch ja schon halber die Köpfe eingeschlagen habt wollte ich auch mal meine meinung kund tun:
Wenn man gut ausgebildeter Tischler ist kann man auch it wenig Maschinen eine gute Küche bauen. Sind ja auch nur Schränke und Schubladen. Die Betonung liegt allerdings auf gut ausgebildet.
küchen haben eben so ihre Problemzonen. Aber das wisst ihr ja wahrscheinlich selbst.
Es wird glaube ich keiner auf die idee kommen mit null Ahnung und Kreativität sich in so einem Segment zu versuchen. Ist also auch klar.
Ich finde gerade die kleinen Betriebe haben auf diesem Markt die besseren chancen. Grossunternehmen rationalisieren ja meistens die handwerklichen Merkmale weg. Darauf kann der kleine Handwerker aufbauen. Da er meistens eh alles manuell herstellen muss sind diverse Änderungen zum Vorteil des Kunden (die optischen und technischen) leichter zu realisieren.
Ich lache mich fast jedesmal tot, wenn ich bei Kunden in der küche stehe, diese ein schweine Geld gekostet hat (ab 15000 euro) und das Ding voller Planungsfehler steckt. Da wird der Kühlschrank direkt neben dem Backofen eingebaut, meistens in seperaten Hochschränken, und das tollste ist dann immer, wenn sich die folierten Türen durch das Umluftgebläse halb auflösen.
So ein Unsinn kann ja nur von jemandem kommen, der seinen beruf nicht versteht. Klingt traurig, ist aber leider so. So was sehe ich in 50 % aller Fälle. Und will man im Studio als kunde was abgeändert haben, tritt oft der Blutsturz nach dem Erfahren des Preises ein.
Das kann der Tischler (ob klein oder mittelständig) doch wohl besser.
Meine Schwester meinte sich auch eine Küche im Studio bestellen zu müssen. Das Ergebnis war desolat. Keine Front auf Bild geschnitten, eben dieser Fehler mit Herd und Kühlschrank, unsaubere Kanten, und stinknormales Plattenmaterial. Kosten: 10000 euro - 3500euro geräte = 6500 euro für ein paar Schränke, die ein Tischler in knapp 2 Tagen gebaut hätte. Geil gell??
Also wenn ihr mich fragt, sahuj kann mit dem richtigen Verstand und Fleiss durchaus sich am Markt behaupten. Auch Bill Gates hat mal in der garage angefangen :emoji_slight_smile:.
Und die beste Werbung ist immer noch eine gute und saubere Arbeit...

In diesem Sinne, herzlichst

Michael
 

JSch

ww-kiefer
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Nr. 13

Guten Tag zusammen,
nachdem nun alle möglichen Meinungen ausgetauscht wurden komme ich noch mal auf die Ausgangsfrage zurück:

"Hallo liebe Leut,
da ich mich neuerdings als küchenbauer versuche - vorher hatte ich ausschließlich mit türen und fenstern zutun - wäre meine frage an euch gibt es sowas wie eine "küchenfibel" in der z.B. steht wann mit paßleisten zu arbeiten ist ; was ist mit tipps und tricks für arbeitsplattenstöße ; wieviel cm sollen müssen an den stößen stehenbleiben bei ausschnitten ; was ist mit rastermaßen ; was ist bei der ergonomie alles zu beachten. usw. usw. ; vor allen dingen aber wie messe ich eine küche richtig auf ; also letztendlich ein büchlein das verkäufer - aufmesser - und monteure eigentlich kennen sollten. ich habe zwar wenig hoffnung das sowas existiert aber vielleicht habt ihr ja ein paar tipps, vielen dank schon mal."

Diese bitte noch einmal genau durchlesen; dann über den offenbar fehlenden fachlichen Hintergrund der Fragen nachdenken...
Ich wollte mit meinen Beiträgen nur verhindern, dass sahuy auf Grund der in der Fragestellung aus meiner Sicht offenbar nicht vorhandenen Kenntnisse zum Thema Küchenbau ins "offene Messer" läuft.

Mut allein genügt nun mal nicht.

Freundliche Grüße
Josef Schrage
 

Matze66x

ww-pappel
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Hallo...........

als erstes solltest du mal ca 6 Monate mit erfahrenen Küchenmonteuren zusammenarbeiten. Ausstellungsküchen, Objektküchen und die Küchen beim Endkunden. Wenn du von denen einige montiert hast, ergeben sich viele Fragen von alleine. Was du wissen willst , sollte man in der Praxis lernen .
Auf deine Frage :
Es gibt das Grosse Küchenhandbuch ..... Technik, Planung, Beratung ,Verkauf
( www.kuecheninfo.net ) email info@die-planung.de

Viele Grüße Matze
 
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