Körnung P40 = P40 ??

Bockfotzn

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Hallo,

ich hatte hier den Thread über den Schelllack geschrieben und in Verbindung damit habe ich eine Frage zu den P40 Schleifpapier.

Ich sage mal die normalen P40 Bögen, bzw. Schleifstreifen für Bosch PSS 250 AE haben eine etwas dichtere und feinere Körnung und wird als P40 eingestuft.
Jetzt hatte ich mir vor einiger Zeit ein 100er Pack Schleifdreiecke P40 gekauft, wo die P40 Körnung abweicht. Etwas grober, die Körner sind bissl größer und beim Schleifen sehr robust und holt genau so, wie ich es haben möchte, den Lack runter.

Hier mal der Link mit einem Bild:
100 Schleifdreiecke P 40 klett Schleifscheiben Haftscheiben Schleifpapier | eBay

Dann hatte ich vor einiger Zeit von einem Freund einen Schleifbogen P40 bekommen mit folgender Bezeichnung:

Elefant Flintpapier braun extra WSW 1321 P 40

Diese aber wie gesagt nur ein Bogen, den ich für eine ältere Boschmaschine ohne Absauglöcher zurechtschneiden musste .

Diese Körnung ist ebenfalls grober und deutlicher erkennbar. Sehr robust und holt viel runter.

Die Frage nun: Wieso bekommt man "überall" nur die P 40 "normale" Körnung, mit der ich nach 5min. nicht mal annährend soviel Lack runterbekomme, wie mit den beiden erwähnten? Die normalen Papiere kann man eigentlich nach dem einen Schleifvorgang wegschmeissen, wo hingegen das Flintpapier für fast eine ganze Schrankoberfläche zu nutzen war...

Hier verzweifle ich irgendwo... Die Schleifdreiecke sind wirklich super und ich habe es gestern auch gemerkt, dass die besser und mehr runterbekommen als z.b. die P40 Red Edition von Bosch für den PSS 250 AE...

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Vielen Dank.
 

michaelhild

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Was heißt schon "normales" Schleifpapier?
Neben der eigentlichen Körnung ist ja auch die Streuung ausschlaggebend.
Die Körnung gibt ja nur an, wie groß die einzelnen Schleifkörner sind, bzw. wie fein das Netz ist, womit die Körner gesiebt werden. Körnung 80 = 80 Maschen pro Zoll.

Die Streuung gibt an, wie dicht die einzelnen Körner gestreut sind und im Prinzip wie leicht sich das Papier zusetzt.
Für Lacke z.B. nimmt man eher ein offen gestreutes Papier, durch die größeren Zwischenräume setzt es sich weniger zu. Schleift man Lack mit einem geschlossen gestreutem Papier (was im Metallbereich Verwendung findet), wird sich dieses sehr schnell zusetzen.

Schleifst Du nun mit einem Papier welches für Holzwerkstoffe oder Metalle gedacht ist Lack, brauchst Du dich nicht zu wundern, wenn dieses sich sehr schnell zusetzt.

In wie weit die Kornangabe "genormt" ist und sich die Hersteller daran halten müssen, weiß ich nicht. Mir ist gerade bei billig(st)en Papieren schon aufgefallen, dass diese im Vergleich zu Markenpapieren deutlich gröber und auch mit sichtbar unterschiedlichen Korngrößen versehen sind, wahrscheinlich um trotzdem einen guten Abtrag zu bekommen, leider mangelt es dann dabei an der Oberflächenqualität.

Das ist aber nur ein grober Anhaltspunkt, weiter spielen das Material aus welchem die Schleifkörner hergestellt werden und die Beschichtung des Papieres eine große Rolle für das Ergebnis.
 

Bockfotzn

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Hallo,
danke dann ist es die Streuung die ich meine, denn es trifft zu, dass die Zwischenräume größer sind.

Die Frage ist nun welcher Hersteller diese produziert und wo ich sie bekomme. Mit den Schleifdreiecken bin ich wie gesagt sehr zufrieden.
 

michaelhild

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Jeder vernünftige Hersteller von Schleifmitteln, bietet für die verschiedenen Anwendungen und Materialien die entsprechenden Schleifpapiere an.

Schau halt mal bei Mirka, Festool, Indasa, Klingspor, 3M, Ersta und so weiter.
 

heiko-rech

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Hallo,

noch als kurze Ergänzung:
Die Körnung gibt an, mit welchem Maschenabstand des Siebes die Körner selektiert wurden. Also P40 ist 40 Maschen auf einen Zoll Länge im Sieb.

Wenn ein Hersteller Körner verwendet, die nach dieser Methode selektiert wurden, darf er vor die Körnung das "P" schreiben, ansonsten nicht.

Wie Michael schon schrieb gibt es auch verschiedene Materialien, aus denen die Körner hergestellt werden. Je nach Material sind die Körner eher scharfkantig oder eher glatt gebrochen, auch das wirkt sich auf das Verhalten des Schleifpapieres aus.

Da Schleifpapier nicht gleich Schleifpapier ist, sollte man sowas wenn möglich im Fachhandel oder gut sortierten Onlineshop kaufen und nicht im Baumarkt. Jeder Hersteller von Schleifpapier oder Schleifmaschinen sollte auch auf seiner Internetseite Informationen haben, welches Schleifmittel für welchen Zweck geeignet ist.

Gruß

Heiko
 

Bockfotzn

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Also da es ja fast keine P40 mit offener Streuung für die Maße 93x230 bzw. 93x185 (mit klett) und 8-fach gelocht gibt, werde ich wohl umsteigen müssen.
Wie nennt man bitte dieses Schleifwerkzeug was ich per Hand verwende und das Papier auch gespannt werden kann? Sieht ein bißchen aus wie ein großer Spachtel für Putz.
 

DIYer

ww-ahorn
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Also da es ja fast keine P40 mit offener Streuung für die Maße 93x230 bzw. 93x185 (mit klett) und 8-fach gelocht gibt, werde ich wohl umsteigen müssen.
Wie nennt man bitte dieses Schleifwerkzeug was ich per Hand verwende und das Papier auch gespannt werden kann? Sieht ein bißchen aus wie ein großer Spachtel für Putz.

Putzspachtel.
 

Bockfotzn

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Danke, hat sich erledigt. Vergleichbare Streuung und Haltbarkeit haben RedWood von Bosch. Ich bin gerettet :emoji_slight_smile:
 

kob

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Ich hatte auch mal RedWood von Bosch bzw. hab noch ein bisschen was auf der Rolle...also der Hit ist es sicher nicht. Weder für Holz, noch für Lacke (da erst recht nicht).
 
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