japanische Verbindung

Freak4Fun

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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und dachte es kann mir sicher jemand helfen.
Ich bin auf eine sehr schöne Verbindung gestoßen (siehe Bild). Leider finde ich nirgends eine Anleitung wie diese hergestellt werden muss. Das einzige was heraus finden konnte war, dass es angeblich eine japanische Verbindung ist. (Quelle nicht sicher)

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Lieben Gruß

UPDATE:
Habe gerade rausgefunden das diese Verbindung von einem amerikanischen Produkt abstellt. "Misewell Standing Coat Rack".
Leider weiß ich immer noch nicht wie man sie herstellt.

Bild
 

rafikus

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Ich nehme an, dass Du das Bild mit dem Einverständnis des Inhabers der Urheberrechte hier einfach eingefügt hast. Dazu noch ohne Angabe der Quelle.

Rafikus
 

uli2003

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Na das siehst du doch. 3 Hölzer, 3 Kerben rein, fertig.
Die Hölzer stehen 120 Grad zueinander, also die Kerben mit 30 Grad von einer Ecke aus anreißen.
Eine Seite der Kerbe hat die Länge der Holzdicke, die andere ergibt sich dann rechtwinklig dazu.

Konstruktiv eher zweifelhaft, eher Deko. Aber gut verleimt - wird's gehn. :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo,
ich würde mir das ganze mal im Maßstab 1:1 auf einem Blatt konstruieren. Die Schräge der Hirnenden scheint jeweils auf die Innenecke der beiden anderen Hölzer zu zeigen. Die Hölzer selbst zeigen im 120° Winkel auf einander. Das Zentrum des "Knotens" scheint ungefähr in der Distanz der halben Dicke der Hölzer von deren Ende zu liegen.

Wenn die Zeichnung stimmig erscheint kannst Du die Winkel abmessen und an drei Leisten durch aussägen herstellen. Stemmen muss man wohl nicht.

Edit: mit Uli überschnitten
 

Sägenbremser

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Egal ob Japan, oder Nordamerika da jetzt
als Baumuster angegeben wird, es ist eine
Verbindung die in den 70-80er hier vor allem
In Nordeuropa/Skandinavien häufig für die
Untergestelle von Beistelltischen verwendet
worden ist.

Herstellungsmäßig ist sie eine typische Verbindung
die für den Maschineneinsatz vorgesehen ist. Du hast
dabei den Vorteil alle Teile mit der gleichen Einstellung
auf einer stationären Oberfräse mit einer um 30Grad
geschwenkten Spindel herstellen zu können. Heute ist
das auch mit Tischfräsen möglich, zu der Zeit waren die
Fräsen meistens nicht in der Lage ihre Spindel auch in
dem Bereich so weit nach hinten schwenken zu können.

Die Verbindung kann recht gut mit je einem Dübel
gesichert werden, was beim Verleimen Vorteile hat.
Ein ganzes Tischgestell kann so mit zwei Bandzwingen
in einem Arbeitsgang verleimt werden.

Die Kantenbearbeitung muss bei dieser Verbindung immer
nach dem Verleimen erfolgen, da keine winkelhalbierenden
Schnittpunkte erzeugt werden können. Ist jetzt nicht gerade
die erste Verbindung die ich für den Einstieg in die Holzarbeiten
als optimal ansehen würde. Wenn das wirklich gut aussehen soll,
ist schon ein sehr exaktes Arbeiten an der Maschine notwendig.
Ist aber nach guter Sägearbeit und Beistossen mit einem breiten
Simshobel durchaus möglich, habe diese Verbindung aber immer
nur maschinentechnisch ausgeführt.

Gruss Harald
 

ranx

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nähe Kassel
moin,

falls Dübel rein kommen, wie füge ich das letzte Teil an ?

LG uwe

PS: Ahh, jetzt ja, eine Insel :emoji_slight_smile:
 

Freak4Fun

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So schonmal danke für die zahlreichen Antworten. (rafikus du machst deinem Namen wieder alle Ehre)
Besonderen Dank an die schnelle CAD Zeichnung. Die Fertigung mit Tischkreissäge oder Tischfräse leuchtet mir ein. Aber trotzdem finde ich eine einfache Verleimung fragwürdig was die Stabilität angeht.
Jedoch verstehe ich nicht wie man dort einen Dübel setzen soll. Dann bekomme ich das letzte Teil nicht mehr hinein. Bzw ich könnte zwei mit Dübel versehen und der letzte ist vor Kopf nur geleimt.
Gerade habe ich noch an einen Zapfen an der Untersetze gedacht.
 

matchesder

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Die Verbindung kann recht gut mit je einem Dübel
gesichert werden, was beim Verleimen Vorteile hat.

Wie machst Du das, also wo platzierst Du die Dübel?

Ich kann mir vorstellen in eines der Leisten einmal ins Hirn zu setzen und einen weiteren an die kurze Seite der Aussparung.
Oder überall ins Hirn, dann aber mit sehr kleinem Überstand, damit das "zusammengeklappt" werden kann.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

japanische Verbindungen sind doch ehr nicht so einfach wie die Winkel einstellen, sägen und verleimen ...

So rein im Kopf durchgespielt könnt da doch auch eine teilweise innenliegende Überblattung/Verzapfung dabei sein. Oder?

Rainer
 

uli2003

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Natürlich lässt sich das dübeln. Es müssen nur alle Teile gleichzeitig zusammengesteckt werden.

Grüße
Uli
 

bernd_chiangmai

ww-ahorn
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wow,
zusaegen, leimen, zusammensetzen, von jeder Seite Bohren und Duebeln, gut ist.
Oder gehts darum, die Verbindung wieder zu trennen, wenn man umzieht ???
 

rafikus

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So schonmal danke für die zahlreichen Antworten. (rafikus du machst deinem Namen wieder alle Ehre)
Ich habe keine Ahnung, was die Erwähnung von Urheberrecht mit meinem Namen zu tun haben soll, aber egal.
Wer meint, er kann irgendwo im Internet ein Foto kopieren und dann wieder veröffentlichen, der täuscht sich gewaltig. Ich schreibe darüber nicht, weil es mir Spaß macht, sondern weil ich von einem Forumbetreiber weiß, der eine empfindliche Strafe zu zahlen hatte, weil er es zugelassen hat, dass solche Fotos eingestellt wurden.
Lesestoff: https://www.abmahnung-internet.de/abmahnung-bilder-und-fotos.htm
Ansonsten gebe man einfach sowas wie "Strafe für kopiertes Bild aus dem Internet" in eine Suchmaschine seiner Wahl und informiere sich.

Rafikus
 

Sägenbremser

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Guten Abend @rafikus

finde deinen Hinweis auch nicht überflüssig, hat aber
von Seiten des TE nur zu recht laxen Kommentaren
geführt. Bei ihr/ihm ist aber auch in der Fragestellung
nicht so ganz nachvollziehbar, ob es wirkliche Interesse
am Nachbau dieser früher recht häufige verwendeten
Verbindung gibt, oder ob er/sie einfach etwas lange Weile
vorm Bildschirm mit Fragen überbrücken wollte.

Aber auch ich bin natürlich auf diese Frage eingestiegen,
werde aber in Zukunft auch nur noch auf Fragen antworten,
bei denen ich mir sicher bin das der TE seine Kindheit schon
hinter sich gebracht haben könnte. Wenn wir das mit etwas
Konsequenz anwenden, könnten wir hier evtl. auch wieder
zum Sinn eines Forums kommen können. Dieser ganze Hick-
hack, die aus sichtlicher Unterbeschäftigung zu sehr obskuren
Zeiten verfassten Erkenntnisse aus welchen Erfahrungen, in
welchem Land auch immer, gemachten Vermutungen über die
Holzverarbeitungen, fangen nach anfänglicher Erheiterung schon
langsam an zu langweilen. Wenn dabei wenigsten die Lyrik noch
etwas Interesse erzeugen könnte, wäre ich schon sehr dankbar.
In der Form ist es aber einfach oftmals nur noch anödend.

Liebe Grüsse, Harald
 

Freak4Fun

ww-pappel
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Ach man was seid ihr denn alle so engstirnig hier?
Ich bezweifle das Ihr in der Werkstatt immer 100% nach BG vorgeht...
Naja, ich entschuldige mich für die flapsige Antwort meinerseits, würde dich Harald aber nochmal bitten deine Theorie mit den Dübeln zu erläutern. Um dir entgegen zu kommen stelle ich meine Anfangsfrage noch einmal überarbeitet:

Ich habe diese Verbindung im Internet entdeckt und möchte sie gerne nachbauen.
Unter welchem Winkel ich die drei Hölzer zu schneiden habe ist mir bekannt (bzw wie ich meine Spindel an der Tischfräse stellen muss).
Die eigentliche Frage ist die Stabilität. Reines Verleimen mit Weißleim oder 2K empfinde ich erfahrungsgemäß als Falsch und instabil.
Die Anmutung der Oberseite soll der der Unterseite entsprechen. Also keinen engefräßten zusätzlichen Zapfen oÄ.
Bleibt in meinen Augen nur noch Dübel, Lamello oder Domino. Jedoch ist mir nicht ersichtlich wie ich an alle drei Hirnholzstellen eines dieser Hilfsmittel platzieren kann und trotzdem noch in der Lage bin diese Verbindung zusammen zu stecken.

Da du diese Verbindung anscheinend kennst erhoffe ich mir Aufklärung.
Danke
 

veter

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Verdeckte Dübelung oder wie erwähnt gar Abplattungen sind nicht möglich, weil sich alle drei Balken dann nicht mehr zusammenbauen lassen (zwei Teile gehen schon). Wenn Dübel, dann die drei Balken zuerst zusammenbauen und dann von aussen sichtbar dübeln.
Ich bin aber davon überzeugt, dass eine fachgerechte Verleimung vollkommen ausreichend ist. z.B. liegt die Bruchfestigkeit einer einzelnen 50 mm x 50 mm großen Leimfläche bei mehr als 6kN (600kg).

-- veter
 

predatorklein

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Hallo zusammen,

japanische Verbindungen sind doch ehr nicht so einfach wie die Winkel einstellen, sägen und verleimen ...

So rein im Kopf durchgespielt könnt da doch auch eine teilweise innenliegende Überblattung/Verzapfung dabei sein. Oder?

Rainer

Moin

Seh ich ähnlich :emoji_slight_smile:

Ich hab auch schon japanische Verbindungen gesehen bei denen ich nicht glauben konnte , daß man die Teile wirklich zusammenkriegt.
Von daher wäre es interessant die Teile mal einzeln zu sehen :emoji_wink:

Gruß
 

uli2003

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Natürlich bekommt man das zusammen. Sagte ich doch schon. Einfach zeitgleich zusammenschieben.Wo liegt euer Problem?

Grüße
Uli
 

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