Jacuzzi & Wannenparkettierung = ?

elpollodiablo

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Hallo,

ich bin arbeite zwar schon laenger mit Holz, aber dieses Problem und die damit verbundenen Techniken hatte ich noch ueberhaupt nicht, also frag ich mal als Neuling :emoji_slight_smile:

Ich moechte einen Outdoor Whirlpool/Jacuzzi mit ca 3.5m Durchmesser machen. Das Profil soll angelehnt sein an die kommerziellen Dinger, also mit vorgeformten Sitzmulden, Absenkung in der Mitte und so.

Momentan schaut mein Plan ca so aus:
  • Aus Ytong, Styropor die Wannenform modellieren - zum Testsitzen, damit das auch wirklich passt.
  • Unregelmaessigkeiten mit Gips ausspachteln/zurechtschleifen
  • Wenn die Form stimmig ist, mit Trennmittel anpatschen, Fiberglasmatten auslegen und mit einem Kunstharz fixieren
  • Die Fiberglasschicht (und alles darauf) bleibt letztendlich erhalten, der Gips/Ytong/Styropor Unterbau wird verworfen
  • Die so gefertigte (und fertig beschichtete, s.u) Fiberglaswanne wird dann schliesslich in einem im Boden versenkten Loch mit Beton eingegossen, Details hierzu erstmal unwichtig - fuer Rohre und E-Installation gibts da natuerlich einen Plan, ebenso kommt das ganze auf eine tragende Estrichplatte - Statik ist also nicht das Problem der Wanneninnenverkleidung.
  • Sobald das Kunstharz und das Fiberglas eine vollstaendige, einheitliche Wanne bilden die man abloesen koennte, will ich diese innen mit Holz beschichten, und zwar aehnlich wie ein Parkett, mit 2cm breiten und 1-2mm duennen Streifen die sich in der Holzart hell-dunkel abwechseln.
  • Diese "Parkettstreifen" wuerde ich mir vorstellen, mit einem schnellabbindenden Kunstharz an die Wannenform und zueinander zu verkleben. Kleine spalten und Ritzen wuerde ich ebenso mit einem farblich passenden Kunstharz, oder so wie bei der Parkettversiegelung, mit einem Span-Kunstharzgemisch kitten.
  • Dann bekommt das Wannen-Parkett einen Feinschliff
  • Und dann nochmal transparentes, chemikalienbestaendiges (Chlor) Kunstharz drauf, ca 1mm dick, in mehreren Schichten aufgetragen, eventuell zwischenschleifen - das soll dann die eigentliche wasserdichte Schicht bilden - das Holz soll nie mit Wasser in Beruehrung kommen
  • Nachdem die Wanne quasi fertig ist, werden die Stellen identifiziert an die die Duesen, Lichter etc kommen, dort entsprechende Loecher geschnitten, und aussen (Betonseitig) ein Stueck PVC Abflussrohr angeklebt, das sicherstellt, dass diese Stelle aus dem Betonverguss spaeter noch offen bleibt
  • Ausserdem wird auf die Wanne aussen (vielleicht, bin mir noch nicht ganz sicher, muss das noch recherchieren) eine Schaummatte/und oder Fussbodenheizung aufgeklebt, um eine minimale Isolierung zu bewerkstelligen.
  • Nach dem eingiessen in die (grob der Wannenform nachgeformte) Betonwanne werden dann duesen und Lichter montiert und eingeklebt/verschraubt (das muss ich mir noch genauer ansehen)

Jetzt hab ich natuerlich einige Fragen.
  • Natuerlich erstmal, welche offensichtlichen Fehler hat mein Plan, aka "das kann so nicht funktionieren"?
  • Wo sind wahrscheinliche "Liest sich einfacher als es ist" Fallstricke?
  • Speziell die Parkettierung der Wanne betreffend:
  • - Geht das? Erfahrungen?
  • - Welches Holz nehme ich um einen schoenen mittel-hell/dunkel Kontrast zu bekommen, aber gleichzeitig einigermassen flexible Streifen zu bekommen?
  • - Wasserdampf?
  • - Sollte ich da eher Furnier nehmen und mich damit abfinden dass es teuer ist, oder kann ich da auch einfach Bretter nehmen und streifchenweise mit der Kreissaege abtragen?
  • - Und das vermutlich kniffligste: ich will einen "fliessenden" Effekt der Linien erreichen, aber habe viele (Sitze, Abfall/Fussraum in der Mitte) runde Ecken/Woelbungen die es zu ueberwinden geht, und wo das muster natuerlich nicht zerreissen soll. Gibt es da eine Technik um soetwas schoen hinzubekommen? Kann ich mir da den Plan lauter gleiche breite Streifchen zu verwenden aus dem Kopf schlagen und muss fuer jede Rundung passend ausschneiden? Wie nimmt man solche Formen ab?
  • - Alternativloesung 1: Mit einem Projektor auf die Wanne von oben gerade Streifen produzieren, diese nachmalen, und dann Schablonen davon machen und diese auf Furnier auftragen & ausschneiden?
  • - Alternativloesung 2: unregelmaessig grosse Kacheln, so wie hier: hxxp://www.meister.com/typo3temp/pics/da06187476.jpg
  • Muss ich auf der Holzschicht auch nochmal Fiberglasmatten auflegen/einkleben damit das minimale Spiel das sich durch eine potentielle Isolierschicht ergibt, keine Brueche/Risse macht? Sieht man die dann?

TLDR; ich moechte eine Jacuzzi Wanne mit Parkettoptik versehen, und will dazu Furnier in einer Kunstharz-wanne verkleben und versiegeln. Geht das?

Ich glaub das sind erstmal alle Fragen die mir hierzu einfallen. Ich freu mich ueber alle Erfahrungen/Ratschlaege/... die ihr fuer mich habt, auch "Lies erstmal das da" links.

Vielen Dank fuers zuhoeren, ehm, lesen :emoji_slight_smile:

liebe Gruesse aus dem Burgenland,
Philip
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ich denke dass Du noch keinerlei Erfahrung mit Glasfasermatten, Polyester und deren Verarbeitung hast.
Von Deiner Positief-Form (Styropor & Gips) musst Du erst eine Negatief-Form machen, diese wird dann ausgelegt mit Glasmatten und hier werden dann auch die sehr nötigen Versteifungen eingebaut.
Bei einem Durchmesser von 3.5m wird Dir die Wanne anders reissen.

Der Aufbau geschiet immer von Aussen nach Innen und nicht umgekehrt.
Holz und Glasfaser haben sehr verschiedene Wärmeausdehnungskoëffizienten und sehr wahrscheinlich wird sich dass in Rissen zeigen die entstehen werden. Sicher bei der Manier wie Du es aufbauen willst.

Sehr dünnes Furnier unter Dampf in Formen pressen und dann zuschneiden wäre eine Möglichkeit, aber dazu müsstest Du schon die nötigen Maschinen in Deinem Besitz haben.
Auch wäre es dann nötig mehr dann eine Form zu haben und vor allem positiefe und negatiefe Teilformen um das Furnier pressen zu können.

Ich denke dass diese ganze Idee sehr unrealistisch ist und ein Traum bleiben wird.
 

elpollodiablo

ww-nussbaum
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Ich denke dass Du noch keinerlei Erfahrung mit Glasfasermatten, Polyester und deren Verarbeitung hast.
Das ist richtig! Aber ich bin auch sehr lernfaehig :emoji_slight_smile: Und ich ueb bei groesseren Projekten alles was ich machen moechte vorher an einer kleineren Version. Von Verarbeitung bis Holzfarbe moecht ich mir da ganz sicher sein bevor ich unendlich Zeit und Geld in etwas versenke dass mir am Schluss absaeuft.

Von Deiner Positief-Form (Styropor & Gips) musst Du erst eine Negatief-Form machen, diese wird dann ausgelegt mit Glasmatten und hier werden dann auch die sehr nötigen Versteifungen eingebaut.

Das versteh ich nicht ganz. Boote haben auch das Holz zuerst und dann das Polyester drauf. Ebenso wird bei Schwimmbecken das Becken gebaut und dann mit Kunstharz ausgekleidet.

Vielleicht missversteh ich Dich da auch was Du mit aussen und innen meinst. Ums klarzustellen: ich habe streng genommen drei Werkteile. Der erste ist das Becken Rohgeruest, ich nehme an darauf beziehst Du Dich wenn Du meinst dass ich das versteifen muss (das ist ein guter Punkt, vermutlich seh ich das ein wenig zu optimistisch). Aber noetige Verstrebungen koennte ich auch in Fraesnuten in der Form einlegen die sich dann mit der Glasfasermatte und dem Harz verbinden? Ich sehe es als Vorteil da kein Negativ zu machen, weil mir das Ding solange wie moeglich in der Ursprungsform liegen soll damit ich drin arbeiten kann ohne dass es kaputt geht - wenn ich die Abformung "umdreh" (was ich machen wuerde wenns wirklich nur so funktioniert), muss ich die Schale so gut bewehren dass sie selbst steht, sonst hab ich ein rohes Ei - aber genau das wollte ich mit dem "in der Form liegen lassen" vermeiden. Wie bereits erwaehnt, die Statik soll ja letztendlich Sache des Zements sein.

Der zweite Werkteil ist dann das Parkett auf dem ersten Werkteil, der dritte die Einfassung im Beton. Ich nehm mal an dass Du das nicht umdrehen wuerdest?

Bei einem Durchmesser von 3.5m wird Dir die Wanne anders reissen.

Meinst Du beim endgueltigen Rausnehmen des fertigen Harz-Glasfaser-Harz-Furnier-Harz-Glasfaser Sandwiches? Ich habe eigentlich angenommen dass mit einer Bewehrung des Randes die Glasfaser und die Holzfasern genuegend Flexibilitaet fuer den Rest aufbringen, zumindest bis zum eingiessen in Zement. Wenn das wirklich Wunschdenken ist, wie bewehre ich das richtig? Ich will nur nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen und zuviel Kohle in Harz stecken.

3.5m is bei etwas naeherer Ueberlegung vermutlich auch mehr als ich wirklich brauche. Ich haette gern dass 10 Personen drin Platz haben, wenn ich mich recht erinner, geht sich das auch mit 2.5-2.8m aus - man sitzt ja.

Der Aufbau geschiet immer von Aussen nach Innen und nicht umgekehrt.

Hmja, aber Boote! Schwimmbaeder! Was ist bei Dir aussen, was innen?

Holz und Glasfaser haben sehr verschiedene Wärmeausdehnungskoëffizienten und sehr wahrscheinlich wird sich dass in Rissen zeigen die entstehen werden. Sicher bei der Manier wie Du es aufbauen willst.

Ich habe beim Nachlesen immer angenommen, dass die Glasfaser genau dafuer da ist, hier "nachgeben" zu koennen. Heisst dass dann im Endeffekt dass ich nur auf einer Seite Glasfaser verwenden sollte? Koennen die Holzfasern der Furniere dem Harz genug Bewehrung "auf der anderen Seite" geben?

Koennte ich das "Parkettfurnier" eventuell mit einem elastischen Kleber auf der Glasfaser schwimmen lassen?

Sehr dünnes Furnier unter Dampf in Formen pressen und dann zuschneiden wäre eine Möglichkeit, aber dazu müsstest Du schon die nötigen Maschinen in Deinem Besitz haben.
Auch wäre es dann nötig mehr dann eine Form zu haben und vor allem positiefe und negatiefe Teilformen um das Furnier pressen zu können.

Kleinere Stuecke waeren eine Option fuer mich, wenn ich das Dampf-rumbiegen dann lassen und einfach zb mit Pattex verkleben kann. Siehst Du das als Moeglichkeit?

Ich denke dass diese ganze Idee sehr unrealistisch ist und ein Traum bleiben wird.

Nageh. Echt jetzt? Nach so viel gutem Input so ein Spruch? :emoji_frowning2:

Ad Verzug bei Waerme: Sollte ich das mit einer kleinen Version (sagen wir eine 0.5m Durchmesser "Salatschuessel" an der ich sowieso ueben muss) testen koennen? Kalt-Warm Wechselduschen? Ich moechte nicht in Abrede stellen dass Furnier und Glasfaser nicht miteinander koennen, aber ich wuerde das gerne ueberpruefen. Ausser natuerlich Du hast einen sehr aehnlichen Aufbau schon gemacht und weisst dass es springt - dann kann ichs wirklich auch einfach sein lassen.

Danke fuer das Feedback!

Philip
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Im Bootsrumpfbau wird erst eine Positief-Form gebaut, eine Form die eigentlich dem Rumpf entspricht. Vond dieser Form wird dann eine Negatief-Form gemacht die dann benützt wird um den echten Rumpf zu laminieren.

Die Oberfläche der Form ist immer das Negatief der Oberfläche des Endproduktes.

Um es einfach zu begreifen würde ich Dir vorschlagen einmal in einem Baumarkt eine Duschwanne von innen und von aussen anzuschauen. Die Innenseite ist sehr glatt (hier war die Form) und die Rücjseite ist sehr rauh und man kann sogar noch die Glasfasern erkennen.

Wenn Du Deine Styropor-Gips-Form als Laminierungsform benützen würdest, stimmt hinterher nichts mehr, Du trägst ja dann Material auf die Form und Deinen Innenmasse werden mit jeder Lage Glasfaser kleiner.

Ich habe vor Jahren eine Kleinserie Kinderauto's mit Verbrennungsmotor gebaut, die Karrosserie war aus GFK, darum dass ich ein bisschen Erfahrung habe im Verarbeiten von Glasfaser und Formen.

Aber zurück zu Deinem Jacuzzi :emoji_grin:

Glasfaser gibt nicht nach, Glasfaser bricht/reisst, darum dass ich für die Holzidee nach sehr dünnem Furnier verweise, nur wenn das Holz gesättigt werden kann mit Harz ist es möglich dass es nicht zum reissen kommen wird. Ungesättigtes Holz enthält noch Luft die sich natürlich durch die Wärme stark ausdehnen würde und damit auf Dauer die Verbindung zwischen Holz und Glasfaser "zerstören" würde.

Natürlich darf auch in den Glasfasermatten nach dem tränken keine Luft mehr bleiben, diese Luft muss sehr akribisch beim Laminieren ausgerollt werden.

Deine "Wanne" muss auch sehr stabil sein wenn Du diese in Beton "vergiessen" willst, Du wirst nämlich sehr viel Gewicht in die Wanne legen müssen so dass sie nicht auf dem Beton schwimmt .......

Glaub mir, der "Spruch" war nicht unüberlegt von mir geschrieben, GFK ist etwas ganz anderes wie Holz. Natürlich kann man alles lernen und ich habe damals sehr viel Lehrgeld bezahlen dürfen bis meine "Auto's" so waren wie ich sie haben wollte.
 

lesepirat

ww-robinie
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Ich denke dass Du noch keinerlei Erfahrung mit Glasfasermatten, Polyester und deren Verarbeitung hast.

Probieren schön und gut, aber ich frag mich immer, warum die Leute die das beruflich machen eine Ausbildung haben?
Nur mal als Gedankenanstoss..
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Probieren schön und gut, aber ich frag mich immer, warum die Leute die das beruflich machen eine Ausbildung haben?
Nur mal als Gedankenanstoss..

Ich stosse mal zurück :emoji_grin:

Dann wären die 95% Hobby-Schreiner hier ja auch fehl am Platz.
Nur wer probiert kann was beilernen.

Ich habe eine Ausbildung als Schweisser und Automechaniker. Durch Zuschauen und Probieren habe ich meine Kwalitäten ausbreiten können, Starkstrom, Schwachstrom, Computer, Elektronik, Sanitär, Bau ........ ich kann überall meinen Man stehen, nicht als Profi, aber weit mehr als ein Anfänger.
Für manche Chef's ist ein Lebenslauf mit 15 Arbeitgebern in total verschiedenen Metiers ein schlechtes Zeichen, für Andere ist es ein Zeichen von einem sehr breiten Interessengebiet und fundiertem Basiswissen.
Ich habe auch eine gesunde Basis in Holzbearbeitung, gehe jetzt aber auch hier weiter und werde mir als Neuling auf/an einer Kombi HM2 damit eine komplette Veranda selber bauen.

Warum? Weil ich mir zum Ersten keine neue Veranda leisten kann und zum Zweiten weil ich meine Fähigkeiten ausbreiten will.
Bin ich darum fehl am Platz weil ich mir zu traue an einer alten Tischfräse zu arbeiten? Nein, weil ich dies, so wie alles Andere auch, mit meinem gesunden Verstand angehen werde und wahrscheinlicher sicherer arbeiten werde als ein "Gelernter" der sich durch die Routine sicher fühlt.


Probieren mit Fallen und Aufstehen, denn nur wer Fehler macht kann daraus auch lernen.
 

Hunzenstrunz

ww-eiche
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Und warum die die sowas beruflich machen sehr sehr seeeeeeehr wahrscheinlich so einen Auftrag von Anfang an ablehnen würden...

Wenn du die Idee umsetzt würde ich mir schonmal über Reisanbau gedanken machen...
 

elpollodiablo

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Ich wuerd die Meta-Diskussion die ich da angezettelt hab gern beenden, weils mir viel wichtiger ist, mehr ueber die potentiellen Probleme zu spekulieren als meine Faehigkeit (oder die eines Fachmanns) damit umzugehen. Deshalb sei das mein letztes Kommentar dazu, aber sagen muss ichs doch.

Das "da koennt ja ein jeder kommen" aka "warum gibts da wohl Fachmaenner" aergert mich. So passiert Innovation nicht.

Verbundwerkstoffe sind eine eigene Wissenschaft, soviel ist klar. Jemand der lernt, Schwimmbaeder auszukleiden, lernt ein Handwerk, nicht die Wissenschaft. Der "normale" Maurer der vor X Jahren gothische Kirchen gebaut hat (und sie nur so bauen konnte), wird nie auf die Idee kommen, Rundboegen zu bauen. Warum? Weil er von der muehseligen Erfahrung seiner Brotarbeit belastet genug ist. Der alleinige Gedanke, den gewohnten Pfad zu verlassen, ist indiskutabel, weils "so schon schwer genug" und "da bekomm ich kein verlaessliches Ergebnis" ist. Mal abgesehen davon, dass ihm die breite Kenntnis und die Motivation fehlt die notwendig ist, um eine neue Loesung zu finden. Braucht er ja auch nicht, da ist also absolut nichts Schlechtes daran.

Jetzt zu meinem Projekt: ich hab kein Problem damit, ein Jahr lang dran rumzutuefteln, verschiedene Sandwichkombinationen zu probieren, diese heiss-kalt zu duschen um dann mit der Lupe zu schauen, obs Risse gibt. Ich hab ein bestimmtes Ergebnis im Kopf, das will ich haben, und ich geh erstmal davon aus dass eine Loesung moeglich ist mit der ich das bekommen kann. Ich muss Sie nur finden, egal ob sie bereits existiert oder "erfunden" werden muss.

Und genau deshalb frag ich in so einem Forum (und natuerlich auch in ein paar anderen): Um aus dem Breiten zu schoepfen, von den nicht-Profis, von denen die in ihrer Freizeit Zeug machen wegen dem Zeug, nicht weil hinten Geld rausfaellt. Sonst koennt ich eh einfach zu unserem Ortstischler gehen und mir dort das laechelnde Kopfschuetteln holen. Aus dem selben Grund bin ich auch Mitglied in einem Hackerspace, und liebe das arbeiten in der IT. Da hab ich keinen der mir sagt wie es funktionieren muss, weils schon immer so funktioniert hat.

Es gibt eine Loesung. Harald hatte gute und berechtigte Einwaende, aber die sind fuer mich kein "Problem, ich hoer auf", sondern "interessantes Problem, ich find eine Loesung" - und wenn ich dann doch keine find, hab ich zumindest eine Menge ueber das Zeug gelernt.

Und wenn ich Reis anbauen will, bau ich Reis an.
 

Torsten61

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Hallo Philip,

ich kann Dich ebenso gut verstehen, wie diejenigen die da Bedenken ob Deiner Idee haben.

Vieles auf dieser Welt gäbe es vermutlich gar nicht, wenn man immer einen gelernten Fachmann zu Rate gezogen hätte.
Ob die Art Deiner Umsetzung sinnvoll im Sinne von Wirtschaftlich ist - steht hier ja gar nicht zur Debatte und interessiert Dich vermutlich auch nicht.
Dich interessiert nur, ob es funktioniert und auch haltbar ist.

zum Holz in Epoxy kann ich nichts sagen, da haben viele hier weit mehr Erfahrung.
Wobei ich Harald´s Idee mit dem Funier für interessant halte.

Die Einwände, daß üblicherweise eine Negativ Form gemacht wird, sind natürlich völlig richtig. Aber "üblicherweise" entstehen damit dann viele gleiche Wannen / Pools... und das willst Du ja gar nicht.

Nur mal so als Anstoß...
Wenn Du es schaffst, Deine "Bims"/Styrodur Konstruktion - fest und verrottungsfrei auf dem Betonfundament zu verankern.... kann das Zeugs ja einfach drin bleiben.
mehrere Lagen GFK drüber und da sollte nichts mehr brechen, da ja ausreichend "Verstärkungen" schon da sind. Zusammen mit den GFK Lagen könnte das ganze doch einen ausreichend starken Verbund geben ?

Du müsstest natürlich Deine Rohre usw. gleich von Anfang an mit einbauen... und auch irgendwie Dicht mit der späteren Wanne verbinden können.

Torsten
 

Hunzenstrunz

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Das Problem wird darin bestehen, dass das Holz beim laminieren direkt mit laminiert wird und VOLLSTÄNDIG mit Harz durchtränkt.
das würde bedeuten das du ein Harz bräuchtest das extrem dünnflüssig ist und eine extrem lange offene Zeit hat.
Das nächste problem ist das entlüften. Bei "normalen" Laminaten wird das z.b. mit einer Stachelwalze gemacht das kannst du bei Holz vergessen. Also müsstest du es unter Vakuum laminieren (Vakuuminjektionsverfahren) was bei der Größe und bei den Benötigten Austeifung, die Harald auch schon erwähnt hat ziemlich schwierig wird.

Es geht ja nicht darum dir deinen Idealismus zu nehmen sondern dich davon abzubringen hunderte Euro durch den Schornstein zu jagen, bzw. als Flutwelle über deine Grünflächen.

Zur Wärmeausdehnung:
GFK dehnt sich bei einem Grad Temperaturänderung um 0,000006% Holz um etwa 0,0000008%
bei einem Meter und 15 Grad Temperaturänderung bedeutet das:
GFK dehnt sich um 0.09mm holz nur um 0.012mm ob das auf dauer so gut ist.. ist ja kein einmaliger Prozess.
 

tobtob

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Hallo
Da ich mehr mit Booten denn Yacuzis zu tun habe würde ich natürlich auch erst das Holz in eine Negativ Form einlegen und dann mit Glasfaser und Holz verstärken.
Aussen ist in dem Fall Innen, die sichtbare Seite.
Google mal unter projekt nixx. Da baut jemand mit GFK und Holz, eine sehr gut dokumentierte Seite.

Der Nachteil von getränktem Holz: es sieht aus wie Plastik.
Bei Booten heisst der GFK Überzug übrigens Leichenhemd. Damit rotten 100 Jahre alte Boote innerhalb weniger Jahre.
Ich würde mir ein überdimensionales Fass bauen, oder einen hölzernen Bootsrumpf umarbeiten (Die gibt es an der Küste sehr günstig) Aber das wäre mein Geschmack.

Ansonsten: viel Spass, ich bin gespannt.

Gruss Tobias
 

Hunzenstrunz

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Nur müsste das Holz schon durchtränkt sein sonst sind die Werkstoffeigenschaften schlicht zu verschieden und ein reiner Überzug mit Kunstharz bleibt auf Holz nicht dauerhaft dicht. Ein Haarriss in der Kunstharzschicht würde reichen, dass das Holz anfängt wegzugammeln.
Es gibt einen Hersteller von Mosaikfliesen aus Holz (inkl Verlegesystem) ist zwar nicht ganz das was du dir vorgestellt hast aber guck halt mal..
pardec :: pardec.de
(selbst bei den Teilen die kunstharzgetränkt sind steht: "Eine Nutzung in der Sauna sowie der Badewanne oder im Swimmingpool ist die Grenze, der wir uns als Nächstes nähern.")
 
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