Isolierte Holzhütte selber bauen

mufftiger

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Hallo,
ich werde in meinem Garten eine Holzhütte bauen, wo meine Pflanzen den Winter verbringen sollen. Daher möchte ich außen und innen Holz anbringen und den 40mm Zwischenraum mit Styroporplatten auffüllen.

1. Frage: Ich habe eine Bodenplatte aus Beton erstellt und möchte die Bodenhölzer auf Bitumenstreifen darauf festdübeln. In den Boden-Zwischenraum möchte ich Styroporplatten einbringen und einen Fußboden aus Rauspund Lärche herstellen. Muss ich eine Dampfsperre errichten oder eine Hinterlüftung für den Boden einplanen?

2. Frage: Die Wände möchte ich in der gleichen Weise aufbauen (Holz/Styropor/Holz). Brauche ich hier eine Dampfsperre? Was muss ich beachten?

3. Frage: Ist das so in Ordnung?:
Außen: Lärche Faserbrett in der Feder an der Unterkonstruktion fest verschraubt.
Innen: Nut und Feder Softline-Paneele mit Klammern an Unterkonstruktion vernagelt.

Ich freue mich auf Tipps und Ratschläge.
 

McBride

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Ich würde auf die Bodenplatte eine Schweissbahn kleben, damit hast du Bitumenstreifen/Dampfsperre/Schutz vor aufsteigender Nässe von unten in einem Zug.
Deine Holz Styropor Konstuktion kannst du so bauen, ohne Dampfsperre, hast doch keine riesen Temperaturunterschiede, oder willst du heizen?
Auf jeden Fall so konstruieren, dass kein Regenwasser auf die Bodenplatte gelangt, deine Aussenverschalung sollte überstehen über den Beton und eine Tropfkante aufweisen.
 

mufftiger

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Danke für die Antwort!!
..... oder willst du heizen?

Ich will (ein weinig) heizen um die Temperatur im Bereich von ca. 10C zu halten. ....wegen den Pflanzen.
 

beppob

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grüß dich mufftiger,

hab grad mal gegoogelt, wohnst du in der nähe von Frankfurt ? was habt ihr im winter für Temperaturen. also bei uns hat es auch mal 14 tage 20 grad minus. wenn du da deine hütte bei zehn grad halten wirst bei 4omm Isolierung, dann hast du im ganzen garten warm :rolleyes: nein im ernst, das finde ich zu wenig.
vorallem wenn du zwischen den ständerwänden isolierst, heißt das die haben auch nur 40mm :confused: ihr habt sicher nicht viel Schnee, aber ein seitl. winddruck wird auch auf die hütte einwirken. also 120x60mm würde ich die ständerkonstruktion schon machen, dann zwischen den ständern isolieren (120mm), aussen osb, (steift zusätzlich aus, und wirkt als dampfbremse) dann lüftungslatten und einen holzschirm. innen selbes Prinzip, da würde eine dampfsperre/bremse aus tyfek, o.ä. genügen und dann eine uk/luftlattung für die profilbretter. am boden gilt im Prinzip der selbe aufbau, oder hast du unter der betonplatte, und diese aussenherum isoliert ???
 

mufftiger

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Hallo Beppob,
danke für deinen Tipp!!
ihr habt sicher nicht viel Schnee, aber ein seitl. winddruck wird auch auf die hütte einwirken. also 120x60mm würde ich die ständerkonstruktion schon machen,

Statisch habe ich bei der Konstruktion keine Bedenken!! Die Hütte mit dieser "Sandwich-Bauweise" ist stabiler als alle günstigen Baumarkthütten. Außerdem wohnen wir in einem Tal an einem Bach und die Hütte wird windgeschützt zwischen Thujas stehen.
Von der Isolierung her sehe ich auch keine großen Probleme. Es ist auch nicht schlimm, wenn es bei Außentemperaturen von -20C in der Hütte mal 5C kalt wird. Das Hütt'chen wird auch nur 3m x 2m groß werden und der K-Wert von Holz ist ja auch nicht soooo schlecht. Ich muss mir mal ausrechnen, welche Leistung ich brauche; ich schätze, dass ich mit 2..2,5 KW Heizleistung hinkomme.
 

beppob

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grüß dich mufftiger,

da hast du schon recht, holz hat die beste isoliereigenschaft überhaupt, aber du hast ja kein massivhaus, das einzige sind deine profilbretter und dein schirm aussen, und die müssen ja hinterlüftet sein und isolieren so nur sehr bedingt.

2,5 kw und das 24 std. und das mal ein, zwei, .... Wochen, da kommt einiges zusammen, da würd ich lieber in mehr Isolierung investieren.
 

McBride

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Na wenns ein wenig stabil, und ein gewisser Dämmwert vorhanden sein soll, würde ich schon mindestens 60 oder 80mm Kantholz verwenden mit entsprechender Dämmung.
Du willst doch nicht allen Ernstes die Hütte aus 40er Latten bauen, oder? Is ja wie Modellbau. So kleine Verbindungswinkel gibts garnicht.:emoji_slight_smile:
120/60mm ist wieder zu übertrieben, man braucht nicht unbedingt 120er Wandstärke, nach meinem Bauchgefühl wäre ich irgendwo in der Mitte.

Die angenommene Heizleistung ist vieeeel zu hoch, stellt euch einfach einen kleinen Bauwagen vor, der hat etwa die Abmaße von 2x3m.
Würde man da permanent einen Ölradiator oder Heizlüfter mit 2000W volle Stufe laufen lassen, hätte man Temperaturen jenseits der 30Grad und Heizkosten von 15Euro täglich. Und diese Bauwagen haben ganz geringe Wandstärken und sind wahrscheinlich kaum gedämmt.

Da reicht ein kleiner Heizer, kleine Stufe mit Thermostat, der gelegentlich mal anspringt um die Temperatur zu halten.
Etwas mehr Dämmung als 40mm sind dann ebenfalls sehr von Vorteil.
Und das Holz die "beste Isoliereingeschaft überhaupt" besitzt, habe mal gekonnt überlesen:rolleyes: Liebe Grüße!
 

mufftiger

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Bei der Heizleistung meinte ich natürlich die installierte Leistung. Selbstverständlich wird der Heizer über Thermostat gesteuert und schaltet sich nur bei Bedarf ein. Nach Süden zu gibt es ohnehin eine doppelverglaste Türe, die bei klaren kalten Tagen im Winter zusätzlichen solaren Gewinn bringt.
Die ursprüngliche Frage war eigentlich, ob ich die Hinterlüftung oder/und Dampfsperre benötige, oder ob die Paneele direkten leichten Kontakt zum Styropor haben können.
Gruß
Mufftiger
 

beppob

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Und das Holz die "beste Isoliereingeschaft überhaupt" besitzt, habe mal gekonnt überlesen:rolleyes: Liebe Grüße!

grüß dich McBride,

ich meine natürlich von den Baustoffen (ziegel, beton, holz, usw.) von den Isolierungen haben Holzfaserplatten den Vorteil, daß sie atmungsaktiv sind. soweit mein wissen :emoji_frowning2:
 

tomkaes

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Bei der Heizleistung meinte ich natürlich die installierte Leistung. Selbstverständlich wird der Heizer über Thermostat gesteuert und schaltet sich nur bei Bedarf ein. Nach Süden zu gibt es ohnehin eine doppelverglaste Türe, die bei klaren kalten Tagen im Winter zusätzlichen solaren Gewinn bringt.
Die ursprüngliche Frage war eigentlich, ob ich die Hinterlüftung oder/und Dampfsperre benötige, oder ob die Paneele direkten leichten Kontakt zum Styropor haben können.
Gruß
Mufftiger

Die Verluste deiner Türe sind mehrfach so gross wie deine solaren Gewinne.
Ohne Dampfsperre säuft dir die Wand zwischen Styropor und Aussenschalung ab.
Es gibt online einen U-Wert Rechner, der zumindestens einen einfachen Glaser Nachweis hinbekommt. Und vergiss beim dämmen deine Bodenplatte nicht...

Frag einfach den nächsten Heizungsbauer deines geringsten Misstrauens nach dem Heizwärmebedarf deiner geplanten Hütte bei 10° Raumtemperatur, dann siehst du, wie weit du mit deinem Heizlüfter kommst, und kannst dir deinen Stromverbrauch ausrechnen.

Dünne selbsttragende Sandwichpaneele z.B. bei Bauwagen / Containerbüros bestehen aus PU-Schaum mit WLG 025 zwischen den Blechen.
 

Besserwisser

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Nur mal kurz durchgerechnet: 3x2m bei 2,5m Raumhöhe und Flachdach gibt vereinfacht eine Oberfläche von 37qm (Boden mitgerechnet).
Styropor (ich würd Styrodur nehmen, das nimmt keine Feuchtigkeit auf) bei 4cm Dicke angenommenener U Wert 0,8
Delta t 30 Grad, draussen -20, innen +10.
Kein Wind, keine sonstigen Verluste :emoji_wink:
Macht 37qmx0,8x30=880 Watt. Da reicht also ein Heizlüfter. Einfach mal rechnen, was die doppelte Dämmung kosten würde und wie lang der Lüfter läuft, damit sich der Mehrpreis für stärkere Dämmung ammortisiert.
 

tomkaes

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Der entscheidende Unterschied zwischen Mehrpreis Dämmung und Einsparung Stromverbrauch ist einfach: Die verbaute Dämmung wird nicht mehr teurer ...
 

fabig

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Der entscheidende Unterschied zwischen Mehrpreis Dämmung und Einsparung Stromverbrauch ist einfach: Die verbaute Dämmung wird nicht mehr teurer ...
Das stimmt. Sie vernichtet nur unter Umständen die komplette Bausubstanz. :emoji_grin:
Sorry aber Styor als Wanddämmung in einer Holzhütte? Ich würde Holzfaser nehmen.
 

beppob

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Nur mal kurz durchgerechnet: 3x2m bei 2,5m Raumhöhe und Flachdach gibt vereinfacht eine Oberfläche von 37qm (Boden mitgerechnet).
Styropor (ich würd Styrodur nehmen, das nimmt keine Feuchtigkeit auf) bei 4cm Dicke angenommenener U Wert 0,8
Delta t 30 Grad, draussen -20, innen +10.
Kein Wind, keine sonstigen Verluste :emoji_wink:
Macht 37qmx0,8x30=880 Watt. Da reicht also ein Heizlüfter. Einfach mal rechnen, was die doppelte Dämmung kosten würde und wie lang der Lüfter läuft, damit sich der Mehrpreis für stärkere Dämmung ammortisiert.

grüß dich Besserwisser,

tolle Rechnung:emoji_wink:, ehrlich gesagt habe ich dieses Thema in der schule immer verschlafen :emoji_open_mouth: mich wundert es nur, daß bei uns dann aufdachisolierungen, die auch aus pu bestehen mit bis zu 200mm verbaut werden ( bei 80mm u-wert von 0,28 und erst ei 200mm erreichen die 0,12) wie kommst du da bei 40mm Styropor auf einen u-wert von 0,8 :confused: nach meinem wissen erreicht pu alu-kaschiert max einen wert von 023.

ich lasse mich auch gern eines besseren belehren, aber woher hast du deine werte ??

wohlig warme grüße :emoji_wink:
 

Besserwisser

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Den Wert hab ich im Netz gegoogelt und auf unsere MAterialstärke gerundet.
Ich versteh dein Problem nicht, ein 0,28 ist doch viel besser als 0,8!
Das ist ja sozusagen die Heizleistung, die du innen reinstecken musst, damit es nicht kälter wird. 0,8 Watt pro Quadratmeter AUssenfläche und ein Graf Temperaturdifferenz.Bei ner Hütte von 1qm Aussenfläche (wuff, wuff) und 30 Grad Temperaturdiffenrenz halt 0,8x30Grad, also 24 Watt. Kann so ein mittelgrosser Wauwau schon durch seine Körperwärme schaffen. (*Dann darf er nur nicht mehr atmen und Luftausstausch benötigen, denn Lüftungsverluste muss man ja zusätzlich beheizen. Und wenn er dann nicht atmet und der Kreislauf stehen bleibt, strahlt auch der Körper nix mehr ab und die Temperatur geht wieder runter. Also nicht viel gewonnen. btw: Ich hab nix gegegn Hunde :emoji_wink: *)
 

tomkaes

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grüß dich Besserwisser,

mich wundert es nur, daß bei uns dann aufdachisolierungen, die auch aus pu bestehen mit bis zu 200mm verbaut werden ( bei 80mm u-wert von 0,28 und erst ei 200mm erreichen die 0,12) wie kommst du da bei 40mm Styropor auf einen u-wert von 0,8 :confused: nach meinem wissen erreicht pu alu-kaschiert max einen wert von 023.

vergiss für eine Abschätzung die Übergangswiderstände und das Holz:

U ist der Kehrwert der Materialstärke in m durch lambda in Watt/(m²·Kelvin)
U 40 mm EPS 035 = 1/(0,04/0,035)~ 0,90 W/(m²·K)
U 80 mm PU 025 = 1/(0,08/0,025)~ 0,3 W/(m²·K)
U 200 mm PU 025 = 1/(0,20/0,025)~ 0,13 W/(m²·K)

deine angesprochenen PU alukaschiert von 0,023 sind der lambda Wert
des Materials und nicht der U-Wert.

@Besserwisser: du hast in deiner Heizwärmebedarfsberechnung die Lüftungswärmeverlust der Hütte weggelasssen, die dürften das mehrfacher der Transmissionswärmeverluste sein; damit reicht der Heizlüfter nicht mehr, von den Stromkosten ganz zu schweigen.

@fabig: Styropor als WD stammt vom TO, nicht von mir ...;
deswegen mein Hinweis zum massiven (holzzerstörenden) Tauwasserausfall
bei seiner geplanten Konstruktion
 

beppob

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wie gesagt, da hab ich immer geschlafen :emoji_open_mouth: da hab ich wohl was verwechselt :rolleyes:

trotzdem, ohne Berechnung, vom gefühl her würde ich sagen 40mm ist zu wenig :emoji_frowning2:

aber lassen wir da die guten rechner mal ran :emoji_stuck_out_tongue:
 

McBride

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Ich würde die Dämmstärke ein wenig erhöhen, auf mindestens 60mm,
Holzfaserdämmung finde ich genial, allein wegen Ökobilanz und der Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, kostet aber sicher doppelt dreifach?
Innen eine Damfbremse, keine Dampsperre, eine Tür die einigermaßen dicht hält.....und das ganze müsste auch ohne u W/m².k PuEps lampda ganz gut funktionieren,
es bleibt ne Gartenhütte!
Die angenommenen -20Grad sind eh die Seltenheit, meist ist der Temperaturunterschied viel geringer, und im Sommer trocknet die Hütte wieder aus.
 
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