Intarsien mit dem Laser

Kerstenk

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Hallo zusammen

Im Freude Thread hatte ich es schon geschrieben, ich bin daran mit dem Laser Intarsien zu machen. Dafür habe ich mir einen gebrauchen CO2 Laser zugelegt, ein Gravograph LS100 30w, bei dem zur Zeit die Laserquelle nur zu 50% Leistung hat, wie sich aber raustellen sollte reichen die vollkommen aus. Die Maschine hat eine RF Laserröhre, also eine Hochfrequenz, die deutlich schneller zünden können wie die Glasröhren.

Ich habe mir zu der 2" Linse noch zwei weitere gebaut, 1,5" und 1", alle drei können einfach gewechselt werden, ohne das der Fokuspunkt sich verändert. Der Unterschied liegt in der Größe des Fokuspunktes, bei der 1" ist gegenüber der 2" dieser nur halb so groß. Aber die 2" hat bei einer Fehlfokussierung von 1mm nur eine minimale Vergrößerung, die 1" dafür eine heftige.

Für die Datenvorbereitung nutze ich nicht die Originalsoftware, sondern Inkscape, abgespeichert als PDF, aus denen ich denn über den Druckertreiber die Maschine anspreche.

Ich mache nur Kleinteile, das hier sind alles nur Versuche, es geht später im Kleinserienfertigung, auf die ich hier aber nicht eingehen mag, hier soll es nur um die Intarsien selber gehen.

Die Katzenköpfe sind alle mit der gleichen Einstellung geschnitten, hier sieht man sehr deutlich, je heller das Material, je sauberer der Schnitt, sehr dunkles wird teil unbrauchbar.

PX113056_(1280_x_1024).jpg

PX113065_(1280_x_1024).jpg

Das Gleiche ist auch beim Rausnehmen zu sehen, hier gilt aber auch, je schneller man fährt, je sauberer wird das ganze. Hier mal Videos,
Eiche volles Tempo https://www.youtube.com/watch?v=273T1wul9rw
Eiche gleiche Leistung deutlich langsamer https://www.youtube.com/watch?v=uTTjX8oamqQ
Meranti wieder volles Tempo, aber zweimal hintereinander durchlaufen, hierfür wird der Focuspunkt nachgeregelt um 0,3mm https://www.youtube.com/watch?v=idhDSkafDu4


PX123343_(1280_x_1024).jpg

PX123391_(1280_x_1024).jpg PX123245_(1280_x_1024).jpg
 

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Kerstenk

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hier nun wie sie weiterverarbeitet werden.

Ich hatte dann versucht mit Leim sie einzukleben, was leider nicht so schön geht, ich bin dann auf Epoxidharz übergegangen, in den ich Farbpigmente eingebracht habe, bzw Metallpulver, Messing, Kupfer, Zink und Bronze. Das gibt dann schöne Effekte, und füllt Lücken aus, bzw wenn die Ausschnitte so klein sind das man mit Furnier nicht mehr klar kommt.

Nach dem einlegen muss das zusammen dann verpresst werden. Luftblasen sind zur Zeit noch ein Problem, werde mir eine Vakuumkammer bauen, damit sollte das Problem gelöst werden können, so hoffe ich

Hier nun ein paar Bilder fertiger Teile

Ich berichte wie es weiter geht :emoji_slight_smile:
 

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Kerstenk

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Die Feder hier ist anders gemacht wie die zwei anderen, die Teile wären mir einfach zu klein geworden, also musste ich einen anderen Weg wählen. Ich habe also einen in etwa die Hälfte des Furniers (0,6mm Stark) rausgraviert, was ein paar Versuche mit der Leistung bedarf, dann hat es aber ganz gut geklappt. Das anschliessende abschleifen musste dann allerdings sehr vorsichtig gemacht werden.
 

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Martin45

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Ich habe mir zu der 2" Linse noch zwei weitere gebaut, 1,5" und 1", alle drei können einfach gewechselt werden, ohne das der Fokuspunkt sich verändert. Der Unterschied liegt in der Größe des Fokuspunktes, bei der 1" ist gegenüber der 2" dieser nur halb so groß. Aber die 2" hat bei einer Fehlfokussierung von 1mm nur eine minimale Vergrößerung, die 1" dafür eine heftige.
Hast du dazu eine theoretische Erklärung? Ich steh da gerade technisch noch etwas auf dem Schlauch. Oder hast du nicht nur die Fokuslinse in der Größe geändert, sondern die Linsen im Strahlengang?
 

Kerstenk

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Hast du dazu eine theoretische Erklärung? Ich steh da gerade technisch noch etwas auf dem Schlauch. Oder hast du nicht nur die Fokuslinse in der Größe geändert, sondern die Linsen im Strahlengang?
https://www.eurolaser.com/de/lasersysteme/system-komponenten/optische-komponenten hier am Ende ist das ganz gut erklärt bzw zu sehen. Je kürzer der Abstand Linse Werkstück, je größer der Winkel vom Strahlengang und damit dann eben auch die Differenz im Durchmesser bei Höhendifferenzen.
Ich mache morgen noch mal Bilder vom Test den ich gemacht habe, um zu sehen ob der Fokuspunkt auch richtig getroffen wird. Die Maschinen hat einen AF mittels Taster, und mein Ziel war es das der für alle drei Linsen gleich ist. Die Gehäuse für die Linsen habe ich selber gemacht. Eine musst ich um 1/10 korrigieren.
 

Skimmy

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Beachtest du den "KERF" bei diesen Miniaturarbeiten? Also, dass der Schnitt nicht perfekt dünn ist und auch nicht senkrecht ? Ich habe so etwas ähnliches auch mal gemacht, da habe ich das Inlay-Material falsch herum (Sichtseite nach unten) auf den Laser legen müssen, sodass sich die Schrägen Schnitte ausgleichen konnten. Außerdem musste ich das Teil wo das Inlay eingelegt wird, mit offset verkleinern. Bei mir sind das etwa 0,7mm seitlich zum Pfad, habe etwa 0.13mm Punkt-Größe.

Die Versuche sehen super aus, stelle mir gerade ein paar richtig guten Anwendungsfälle vor, die mich spontan begeistern. Lass uns weiter an deinen Versuchen teilhaben, danke!
 

Kerstenk

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Das ist mir schon klar gewesen, trotzdem war das Teil ja gehobelt.
Darauf zielte meine Frage.
Ich habe da noch einen jungen Mann mit drinnen, der kann bei mir ein wenig machen an den Maschinen, das war von dem, ich habe keine Eiche. Nun kann ich nicht wirklich sagen warum und wie das gelaufen ist, ist ist auch nur Hobbyist :emoji_slight_smile:
 

teluke

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Ich habe da noch einen jungen Mann mit drinnen, der kann bei mir ein wenig machen an den Maschinen, das war von dem, ich habe keine Eiche. Nun kann ich nicht wirklich sagen warum und wie das gelaufen ist, ist ist auch nur Hobbyist :emoji_slight_smile:
Was, keine Eiche? :emoji_frowning2:

Ein Leben ohne Eiche ist zwar möglich, aber ziemlich sinnlos :emoji_sunglasses:
 

Kerstenk

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Beachtest du den "KERF" bei diesen Miniaturarbeiten? Also, dass der Schnitt nicht perfekt dünn ist und auch nicht senkrecht ? Ich habe so etwas ähnliches auch mal gemacht, da habe ich das Inlay-Material falsch herum (Sichtseite nach unten) auf den Laser legen müssen, sodass sich die Schrägen Schnitte ausgleichen konnten. Außerdem musste ich das Teil wo das Inlay eingelegt wird, mit offset verkleinern. Bei mir sind das etwa 0,7mm seitlich zum Pfad, habe etwa 0.13mm Punkt-Größe.

Die Versuche sehen super aus, stelle mir gerade ein paar richtig guten Anwendungsfälle vor, die mich spontan begeistern. Lass uns weiter an deinen Versuchen teilhaben, danke!
Also senkrecht, ist er nicht wirklich, aber bei dünnen Sachen sieht es recht winklig aus.
Das Ausnehmen ist da die zweite Sache. Wie man die Aufnahmen oben betrachtet, steht man ein bisschen vor der Wahl, entweder winklig ausgenommen und verkohlt, oder verschwommene Kante , aber nicht verkohlt. Ich habe die Hoffnung das ich vielleicht es verbesser kann wenn der Laser die Volle Leistung bringt, ich bekomme die Tage ein Ersatzteil, dann kann ich die andere Röhre einbauen, die noch volle Leistung haben soll. Ist halt so, wenn gebraucht kauft für kleines Geld.

Bleibt halt immer noch die Schnittstärke, die mit der 1" Linse recht klein ist, wenn alles stimmt. Da habe ich erste Versuche gemacht das ich die ausgleiche. Das geht in Inkscape recht gut.

Kontur auswählen, Linienbreite der Kontur auf die gewünschte Breite einstellen, hier muss man ein bisschen experimentieren.
Kontur in Pfad umwandeln
Nun die die Linienbreite der Kontur auf 0,02 oder ähnlich umstellen, nun sollten zwei parallele sichtbar sein.
Auf Knotenwerkzeug umstellen und ein Linienelement auswählen, innen oder aussen je nach dem was gewünscht wird.
Auswahl umkehren
nun löschen und das einzelne Element vom Anfang auch löschen und fertig ist man.

Ich hoffe das ich es verständlich rüber gebracht habe.

Das habe ich bei den Federn schon machen müssen, denn sonst wäre nicht viel über geblieben.
 

Kerstenk

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Was, keine Eiche? :emoji_frowning2:

Ein Leben ohne Eiche ist zwar möglich, aber ziemlich sinnlos :emoji_sunglasses:
Ich verarbeite für meine eigenen Sachen Buche, die letzten großen Lieferungen habe ich BC genommen, kostet die Hälfte, aber soviel fliegt nicht in den Ofen, Farbflecken lasse ich drinnen. Das bekommt man nur Hubweise, so 2-3m³ je Hub

Für einen Kunden dann noch europäischen Ahorn und amerikanischen Nussbaum und das Elendszeug Abachi, ist Höchststrafe das zu verarbeiten
 

Kerstenk

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Der Frauenkopf, habe einfach das Bild nochmal eingestellt, ist auch ein wenig anders gemacht, denn die Blume in der Mitte ist nicht ausgeschnitten, das sind die Stege einfach zu filigran. Hier habe ich erst eine Gravur gemacht, diese halt so tief das ich durchgekommen bin, im Anschluss die Außenkontur wieder geschnitten. Eingeklebt und ausgefüllt mit Epoxi und Messingpulver.
 

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Skimmy

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Sieht super aus! Was ich meinte, ist der Messing-"Rand" rund um den Kopf herum. Wenn der nicht sein soll, musst du das Inlay mit der Sichtseite nach unten lasern. Hier mal eine professionelle Handzeichnung von mir :emoji_grin:

IMG_5661.jpeg

Das geht in Inkscape recht gut.

Kontur auswählen, Linienbreite der Kontur auf die gewünschte Breite einstellen, hier muss man ein bisschen experimentieren.
Kontur in Pfad umwandeln
Nun die die Linienbreite der Kontur auf 0,02 oder ähnlich umstellen, nun sollten zwei parallele sichtbar sein.
Auf Knotenwerkzeug umstellen und ein Linienelement auswählen, innen oder aussen je nach dem was gewünscht wird.
Auswahl umkehren
nun löschen und das einzelne Element vom Anfang auch löschen und fertig ist man.
Hier empfehle ich wärmstens die Laser-Software "Lightburn". Kostet etwas Geld, ist aber jeden Cent wert! Das Offset z.B. geht hier mit einem Tastendruck. Und tausend andere praktische Laser-Dinge kann es und mehr.
 
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Skimmy

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Kerstenk

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Sieht super aus! Was ich meinte, ist der Messing-"Rand" rund um den Kopf herum. Wenn der nicht sein soll, musst du das Inlay mit der Sichtseite nach unten lasern. Hier mal eine professionelle Handzeichnung von mir :emoji_grin:

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Ich nutze eine zweite Maschine nur zum Schneiden, ist ein Eigenbau und wurde konsequent auf Schneiden ausgelegt und wird in Serienfertigung eingesetzt, da ist mir das mit dem winklig schneiden sehr wichtig, daher kann ich auch hier ganz gut umsetzen.

Das mit dem Winklig ausnehmen habe ich ja oben gezeigt, geht, halt mit gewissen Nachteilen. Hier kommt halt zugute das ich nicht mit einer Glas CO2 Röhre arbeite, sondern mit einer RF, also Hochfrequenz, der grosser Vorteil die hohe ein/aus Geschwindigkeit ist, an die Glasröhren nicht im Ansatz rankommen.

Hier empfehle ich wärmstens die Laser-Software "Lightburn". Kostet etwas Geld, ist aber jeden Cent wert! Das Offset z.B. geht hier mit einem Tastendruck. Und tausend andere praktische Laser-Dinge kann es und mehr.
Ich hatte mir Lightburn angeschaut, gefällte mir sehr gut, aber kann mit dieser Maschine nicht zusammen arbeiten, denn sie wird weder Unterstützt noch arbeitet sie mit Gcode. Diese Maschine wird mit einem speziellen Druckertreiber betrieben, in dem alle die Besonderheiten, die auch in der Original Software vom Hersteller zu finden sind, nutzen kann. Die Original SW kostet rund 4000 Euro und kann aber dann auch deren ganzen Graviermaschinen ansprechen. Der Treiber ist auch von denen und kostenfrei.
So bin ich auf Inkscape gegangen, speichere die fertigen Sachen als PDF und "Drucke" dann von da aus.

Die Maschine kann bis zu 10 Programme einspeichern (gehen nach abschalten verloren) welche dann da aufgerufen werden können, oder Automatisch nacheinander abgerufen werden. Da gibt es auch sonst noch ein paar Besonderheiten, die Maschine wird so seit 15 Jahren gebaut und weiterentwickelt, kostet heute rund 13K Netto, ich konnte sie für 450 ohne SW bekommen und dann noch zwei Ersatzteilträger dazu gekauft.
 
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