Inlay's ohne Furnier

Teufel1985

ww-pappel
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Hei, ich möchte gerne bei meinen Plugs Inlay's machen. Wie man sie Rund kriegt weiß ich ja jetzt :emoji_wink: Nur wie mach ich das. Ich habe in Büchern und auch im Netz nur gesehen, dass soetwas aus Furnier gemacht wird und dann auf eine Platte geklebt wird. Aber wenn ich nun ein Massives stück holz habe, wie krieg ich das so fein ausgearbeitet, dass ich da so etwas feines einesetzen kann, wie auf dem Bild gesehen? Meißel und Oberfräse stell ich mir da zu grob vor...

Vielleicht weiß hier ja jemand die Lösung?

1050-pg40-1.jpg


Hier sieht man ganz gut was ich mein... Gibts da Literatur zu oder kenn ich nur den Namen der Technik nicht und suche deshalb nach den falschen Begriffen?
 

Ibot

ww-birke
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Da fällt mir spontan einer der letzten Beiträge von Matthias Wandel zu sein, ich glaube zwar fast das seine Lösung für dich ein wenig Overkill wäre, aber ist in meinen Augen ne interessante Lösung für das Inlay Problem.

Guitar inlay experiments

Wenn du die Seite von ihm nicht kennst, guck mal drüber gibt viele sehr interessante Beiträge
 

SteffenH

ww-robinie
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Ich denke, das wird folgendermassen gemacht. Man sägt mit einer Laubsäge oder Juweliersäge aus ca. 2mm dickem Material (Kunststoff, Knochen, Perlmutt,...) das Totenkopfmotiv aus. In das Holz macht man mit einem Dremel die entsprechende Fräsung. Dann klebt man den Totenkopf in die Fräsung. Zu diesem Zeitpunkt sind die Augen, Nase, Zähne noch leer. Diese füllt man dann mit Holz-Schleifstaub und tränkt den zB mit Sekundenkleber. Zuletzt wird das Ganze plangeschliffen, fertig.
 

Marco2G

ww-buche
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Wieso sollten Augen und Nase usw. leer bleiben? Du fräst ja nur weg, was effektiv eingelegt werden soll.

Auf jeden Fall ist das eine enorm fummelige Arbeit, die einiges an Übung braucht. Für so kleine Objekte kommt definitiv eher der Dremel zum Einsatz, als die Oberfräse.

Leichter kann es werden, wenn das Inlay gemacht wird, bevor der Plug ausgeschnitten wird.

Das Inlay ist meistens etwas dicker als die Vertiefung. Evtl. entstandene Lücken werden gefüllt und dann wird die gesamte Oberfläche plan geschliffen.

Jedenfalls habe ich das immer so gesehen.

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=U3Q58SKDAEA"]115 - Router-Based Inlay - YouTube[/ame]
 

Beppone

ww-buche
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Hi. Flache und extrem filigrane Objekte aus Holz und Kunststoffen lassen sich sehr gut mit einem CO2-Laser schneiden. Die Schnittfuge ist dabei sehr schmal, ca. 0,1 mm sind machbar. Das besondere dabei ist, das Rohmaterial beim lasern nicht fixiert (engespannt) werden muss, was beim fräsen winziger Formen schon mal schwierig werden kann.

Es gibt sogar Dienstleister, die dir das für Geld machen :emoji_grin:

LG
 

Sägenbremser

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Hallo Teufel
wenn ich mir das Totenkopfteil ansehe, glaube ich das es eine ausgegossene
Inkrustation ist. Die Ränder scheinen etwas duchscheinend zu sein. Den passenden
Kunststoff gibt es im Modelbaubedarf, da werden Teile draus gegossen. Eine nette
Variante wäre auch Zinn, Silberlot. Die Ausfräsung würde ich mit dem Dremel machen.
Liebe meinen Dremel, seit ich mal zuschauen konnte, wie Phil Read seine alte, stark
rutschende Kupplungskorbplatte in Spa damit zu einwandfreier Arbeit überredet hat.
Sag mal wie gross ist so ein Loch im Ohrläppchen und wie kommt das da rein?

Liebe Grüsse, Harald
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Hallo Namensvetter,
war das 2005 an seiner Paton, oder vor "meiner Zeit" mit der 250er Yamaha mit Trockenkupplung?
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo lieber Namensvetter
war natürlich an seiner alten Yamaha, ex Werksmaschine und vergessen von der
kruden Firma zurückzuverlangen. Ist wirklich erstaunlich wie der Herr sein Material
am laufen erhält. Der etwas sperrige Mann ist für mich ein Idol. Denke das er bei weiten
finanziell nicht so aufgestellt ist wie G.A., aber sein unbedingter Siegeswille scheint mir
auch heute noch ungebrochen. Es war wirklich ein in kleiner Runde zu geniessender
Exkurs in eine Welt, die unsere Kinder kaum nachvollziehen könnten. Da ich meine
Hunde dabei hatte bin ich mit dem alten VW-Bus angereist und hatte natürlich mein
volles Werkzeugpaket dabei. Bin auch heute noch froh darüber, daß ich dem Meister
mit einem simplen Dremel aushelfen konnte. Demut und Bewunderung waren dabei
für mich inclusive.

Liebe Grüsse, Harald
 

SteffenH

ww-robinie
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Wieso sollten Augen und Nase usw. leer bleiben? Du fräst ja nur weg, was effektiv eingelegt werden soll.

Weil es wesentlich einfacher ist. Man sieht es im Bild deutlich. Die Maserung läuft in den ausgefüllten Teilen nicht durch und die Farbe ist etwas anders als das Holz. Außerdem gibt es zB an den Zähnen spitzwinkelige Ecken, die anders gar nicht, oder nur extrem aufwändig herzustellen sind.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Um noch eben OffTopic, zu bleiben, sein Siegerwille ist nach wie vor ungebrochen und ich hatte auch schon mehrere Male das Vergnügen ihn "live" zu erleben. Das allererste Mal im Alter von 6 Jahren, in 64 auf der Solitude, allerdings kann ich mich da an Einzelheiten nicht mehr so gut erinneren.
Das letzte Mal war 2010 in Spa und es ist wirklich beeindruckend wie fit er mit seinen 74 Jahren ist.
Aber bei den Engländern scheint dies im Blut zu sitzen, ich kenne einen 86 jährigen Rallypiloten der sich mit seinem MK II Cosworth immer noch ins Klassement fährt und vielen Jungen das Nachsehen gibt.
Genug der Ausschweifungen, Rallyservice mache ich nicht mehr und bin nur noch Zuschauer :emoji_slight_smile:

Ich denke im Übrigen auch dass die einfachste Lösung der von Dir gemachte Vorschlag wäre, Dremel und dann vergiessen.

Die Löcher, oder in diesem Fall das Loch im Ohr wird regelmässig geweitet und der nächstgrössere Diameter reingesteckt.
Wem's gefällt, mir jedenfalls nicht.
Ein "normales" Piercing kann man noch beinahe "rückstandsfrei" entfernen, dies hier ist in meinen Augen Selbstverstümmelung .......
 

Teufel1985

ww-pappel
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Sag mal wie gross ist so ein Loch im Ohrläppchen und wie kommt das da rein?
Hallo Harald.
Das kommt ganz darauf an. Jeder Mensch hat unterschiedlich "fleischige" Ohrläppchen. Das Loch, auch Tunnel, Fleshtunnel oder Lobe genannt, entsteht aus einem ganz normalen Ohrloch, wie es so ziemlich jede Frau hat.
Es gibt dann sogenannte Dehnstäbe oder Dehnspiralen. Die fangen meist bei 1-2 mm an und werden immer dicker. Ich z.B. habe Monat für Monat einen größeren Stab eingesetzt. Das macht man einfach unter der Dusche (Damit die Haut schön aufgeweicht ist) dann schiebt man den Stab durch das Ohrloch und dehnt es damit auf. Man setzt dann einen Tunnel oder einen Plug ein und lässt das n Monat heilen. Durch das Dehnen entstehen feine Risse die mit neuem Gewebe gefüllt werden. Trotzdem ist die größe limitiert. Aber ich habe bisher schon 40-50mm Tunnel gesehen und schätze es gibt noch größere. Ich selbst habe 10mm, denn bei 10mm bilden sich die gedehnten Löcher mit etwas Zeit noch selbst zurück, wenn man den Schmuck entfernt.

Hier mal n Bild von den Dehnstäben :
344-D25.jpg


Das ist natürlich auch echt ne gute Idee... Das ganze einfach auszugießen.
Aber wenn ich mir so die Tunnel von https://www.facebook.com/Oroboruscustoms anschaue, sind die nicht alle gegossen. Und der macht nun echt unfassbar gute Inlay's. Auch seine Gitarren sind vom feinsten. Es lohnt sich auf jedenfall da mal reinzuschauen.

Grüße
Julian
 
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