Ich bin einfach zu blöd....

Dr.db

ww-birnbaum
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Heute habe ich zum ersten mal ein Stück Holz abgerichtet welches länger als der Aufgabetisch war.
Ich habs einfach nicht abgerichtet bekommen :eek:
Mir ist der Fehler eigentlich auch bewusst, nur weiss ich nicht wie ich es besser machen soll....

Also ich habe in meiner Lehre gelernt das Brett mit der hohlen Seite nach unten zu legen, also so dass es quasi eine Brücke bildet und nur an den Enden aufliegt.
Wenn ich es dann über den Abrichter schiebe nimmt der zunächst vorne etwas weg.
Wenn das Brett-Ende dann nicht mehr über den Aufgabetisch hinausragt drückt sich das Brett aufgrund seiner hohlen Form am Ende hoch und liegt hohl über der Hobelwelle.
In der Mitte wird dann nichts abgehobelt, nur am Ende erst wieder....
Das Brett bleibt also immer leicht hohl.

In meiner Lehre hatte ich immer nur kleinere Stücke, welche kürzer waren als der Aufgabetisch und somit immer komplett auflagen.
Da hatte man dieses Problem natürlich nicht...



Ich weiss dass das eine ziemlich peinliche Frage ist, aber ich hab momentan einfach eine Denkblockade und wäre froh wenn mir einer hier den entscheidenen Hinweis geben könnte :emoji_slight_smile:

Schöne Grüße,
Olaf
 

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ich würde nur bis zur Hälfte hobeln
und dann umdrehen,so das du erst mal die Enden weghobelst.
 

edelres

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Abrichten

Hallo Olaf,

in solch einem Fall, schiebe ich das Brett ueber den Aufgabetisch, in dem Augenblick in welchem nichts mehr von der Messserwelle erfasst wird, drehe ich das Brett 180° und wiederhole dies, bis die Messer auf der ganzen Laenge greifen.

Ich achte dabei, dass ich den Druck auf dem Ausgangstisch und ueber den Aufnahmetisch nur den zum Vorschub notwendigen Druck ausuebe.

Bei leicht windschiefen Brettern, benutze ich einen Schrupphobel um die hoechsten Stellen vorzuebnen.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

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hab ich doch eben geschrieben!
Hab nur vergessen zu schreiben:
"das Brett" umdrehen.
 

wicoba

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Hallo
du machst es wie du es gelernt hast: Brett abrichten, hohle Seite nach unten. Da macht es grundsätzlich keinen Unterschied, ob das Brett länger als deine Abrichthobelmaschine ist oder nicht. Auch das Umdrehen der Bretter ändert am Schluss nichts.
Wichtig ist wie schon gesagt: Das Brett nicht durchdrücken! Dann wirst du so lange die Enden abhobeln, bis dein Brett vollflächig aufliegt.
 

Dr.db

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Also die Idee von Ottmar und "Unregistriert" nur bis zur Hälfte zu hobeln und dann um 180° zu wenden klingt gut.

Wilfried schreibt jetzt aber das ändert am Schluss nichts....
Wieso nicht ?



Wo genau muss ich eigentlich Druck nach unten ausüben und wo nicht ?
Ich habs so gelernt das nur hinter der Messerwelle, also auf dem Aufnahmetisch das Brett runtergedrückt wird.
 

S.E.P.P.

ww-nussbaum
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Da Du anscheinend öfter hier vorbeiguckst.
Es geht nicht darum wer recht hat oder nicht (mal abgesehen davon, dass mir irgendwie beide Lösungen Schlüssig erscheinen und ich nicht weiß ob man eine von beiden direkt komplett ausschließen darf), vielmehr geht es um einigermaßen freundlichen Umgang hier im Forum.

EDIT:
Es fällt mir zwar ziemlich schwer, aber aus Rücksicht auf den Threadersteller werde ich mich mal einer weiteren Antwort enthalten.
 

heiko-rech

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Hallo,
Wilfried schreibt jetzt aber das ändert am Schluss nichts....
Wieso nicht ?
Die Methode von Ottmar geht etwas schneller. Es geht ja nur darum, am den beiden Enden Material weg zu nehmen, damit du aus der hohlen Kante eine gerade Kante machst.

Spielen wir das mal durch,
Variante 1: Brett immer wieder komplett über den Tisch schieben:
Das Brett liegt vor der Welle auf und wird in die laufende Welle geschoben. Dabei wird das Brett beim nach vorne Schieben gleichzeitig angehobn, da es ja hohl liegt und beim Schieben das Ende immer mahr auf den Tisch kommt. Durch das Anheben beim Schieben nimmt das Messer zur Mitte hin immer weniger Holz weg, bis es schließlich nichts mehr abnimmt. Dann geht es Richtung Ende und das Messer bekommt wieder Material zum Hobeln und trägt dieses ab. Dies wiederholst du so lange, bis das Hobelmesser auf der ganzen Länge greift. Dann hast du eine gerade Kante.

Variante 2, die von Ottmar: Prinzipiell das Gleiche Prozedere, nur eben schneller, da durch das Umdrehen das Brett nicht so stark angehoben wird und bei den ersten Durchgängen mehr abgenommen wird, als bei Methode 1.

Variante 3, so mache ich das:
Im Prinzip wie Ottmar es macht, bei Brettern die sehr krumm sind, hobele ich allerdings mehrmals und drehe dann erst um 180 Grad. Das geht dann noch einen Tick schneller.

Alle drei Varianten führen aber zum Ziel. Probiere sie aus und entscheide dich für die, mit der du am besten klar kommst.

Wo genau muss ich eigentlich Druck nach unten ausüben und wo nicht ?
Ich habs so gelernt das nur hinter der Messerwelle, also auf dem Aufnahmetisch das Brett runtergedrückt wird.
Da halte ich es wie Ottmar. Auf dem hinteren Tisch Druck ausüben. Ist das Holz hohl, nur so viel Druck wie notwendig ist, das Holz sicher zu führen.

Der Vorgang des Abrichtens auf der Maschine ist meiner Meinung nach einer der Arbeitsgänge, die sich am schwierigsten in Textform beschreiben-, aber sehr einfach an der Maschine zeigen lassen. Ich hoffe es ist mir dennoch halbwegs gelungen. und ich habe dich nicht noch mehr verwirrt.

Gruß

Heiko
 

Dr.db

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Hallo Heiko,


nett das du dir (mal wieder) die Zeit genommen hast :emoji_slight_smile:


Deine Schilderung ist gut verständlich....
Ich habe bislang wie Variante 1 von dir gearbeitet.
Das Brett wird auch immer weniger hohl mit der Zeit, allerdings bleibt zum Schluss immer ein kleines Stück in der Mitte ungehobelt.
Auch wenn ich es dann noch 10mal rüberschiebe, es wird an den Enden immer dünner, bleibt in der Mitte aber hohl...
 

Dr.db

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Da halte ich es wie Ottmar. Auf dem hinteren Tisch Druck ausüben. Ist das Holz hohl, nur so viel Druck wie notwendig ist, das Holz sicher zu führen.



Ich denke das muss mein Fehler sein.....
Ich habe immer recht kräftigen Druck auf dem hinteren Tisch ausgeübt.
Damit wird das hohle Holz heruntergedrückt und genauso stark abgehobelt wie die Enden, somit bleibt die hohle Form erhalten....



Nur noch einmal zur Kontrolle;

Die hohle Seite kommt immer nach unten, auch wenn das Brett länger als die Abrichte ist..!?
 

heiko-rech

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Hallo,
Auch wenn ich es dann noch 10mal rüberschiebe, es wird an den Enden immer dünner, bleibt in der Mitte aber hohl...

Das klingt nach einer nicht richtig eingestellten Abrichte. Hast du die Tische schon mal geprüft? Wenn du die Maschine auf Null Abnahme einstellst und etwas gerades (Führungsschiene, Wasserwaage mit gerader Kante etc). drauflegst, muss das eine gerade Fläche sein.

Gruß

Heiko
 

carsten

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Hallo

ich hab mal etwas "aufgeräumt". Da waren doch einige "Antworten" dabei die ich sag mal wenig hilfreich waren. Mir fallen jetzt auch nicht die richtigen Worte ein bzw ich bin zu früher Stunde zu faul mich mit solchem Schwachsinn auseinanderzusetzen.

Danke denjenigen die egal ob registriert oder auch nicht sich im Sinne des Forums an dem Thema beteiligen.
 

Dr.db

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Hallo,


Das klingt nach einer nicht richtig eingestellten Abrichte. Hast du die Tische schon mal geprüft? Wenn du die Maschine auf Null Abnahme einstellst und etwas gerades (Führungsschiene, Wasserwaage mit gerader Kante etc). drauflegst, muss das eine gerade Fläche sein.

Gruß

Heiko


Das werde ich am Donnerstag als erstes prüfen :emoji_slight_smile:

Aufnahmetisch = Messerflugkreis(-spitze)
 

Quickly

ww-buche
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Hallo allerseits,

ich weiss nicht ob das was ich damal im Maschienenkurs gelernt habe richtig war oder ob diese Aussage wilde Diskusionen auslöst, aber wir haben lange Werkstücke welche über den Tisch standen mit der runden Seite aufgesetzt und den Druck am anfang nur Punktuell angebracht anschliessend beim erneuten drüberschieben den Druck mit den Händen weiter verbreitert.
Diesen Effekt nutzen wir auch im 4 Seitenhobel wo bei langen Friesen die erste Walze hochgenommen wird und das Werkstück per Hand in den ersten paar cm abgerichtet wird.
Wenn man die hole Seite auflegen würde drücken die Walzen das Werkstück durch was zum beibehalten der Form führt.

M.f.G. Thomas
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Thomas,

automatischer und manueller Vorschub sind nicht vergleichbar, weil die Andrucksysteme kein Gefühl haben.
Meine Abrichte ist stabil (GG), aber nicht lang.
Trotzdem kann ich damit sauber fügen.
Welches Massivholz ist nach dem Auftrennen schon gerade.
Ich mache es so, wie vor schon beschrieben:
Die Hohle wird über das Messer gelegt und das Ende wird weggehobelt.
Dann drehe ich das Werkstück um und verfahre mit der ursprünglichen Vorderseite nach hinten nun genau, wie vor.
Das wird wiederholt, bis das Teil gerade ist.

Gruß Fritz
 
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